Schlagwort: Piraterie

Feuer auf europäische Kriegsschiffe vor Somalia? Nicht so schnell…

Ehe sich das festsetzt, schnell ein Hinweis: Bei n-tv (und vermutlich bald auch bei anderen) sehe ich eine (Agentur?)Story, dass von der somalischen Küste aus angeblich Kriegsschiffe der EU-Antipirateriemission Atalanta beschossen wurden. Auch wenn es nach etwas unseriösen Überschrift Miliz beschiesst Atalanta-Schiffe dann etwas vorsichtiger heißt, es sei unklar, auf welche Schiffe gefeuert wurde… Nun, da hilft ein Blick auf Medien, die eine Originalquelle fragen: Kenyan military spokesman Cyrus Oguna told VOA the warships opened fire after being attacked by

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Soldaten gegen Piraten: Für 8.300 Euro pro Tag

Das niederländische Verteidigungsministerium hat jetzt mal detailliert die Kosten erläutert, die durch ein Einsatz militärischer Schutzteams (Vessel Protection Detachments) gegen Piraten auf niederländischen Schiffen anfallen. Der niederländische Kollege Hans de Vreij hat den Brief des Ministers ans Parlament gefunden und auf seinem Defensie weblog veröffentlicht. Unterm Strich: 8.300 Euro pro Tag kostet einen Reeder der Einsatz der Soldaten auf seinem Schiff, und die Kosten sind sogar gesunken – weil weniger Lufttransport nötig war als zunächst veranschlagt. (Die Google-Übersetzung des Briefes

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Piraten-Abwehr: Falscher Alarm, eigene Wachmannschaft oder die Iraner?

Bei allen Seeleuten, die durch die Piratengebiete am Horn von Afrika bis hinauf ins Arabische Meer fahren, ist die Anspannung natürlich groß. Wer jederzeit mit einem bewaffneten Angriff rechnen muss, sieht auch vieles als einen Angriff. Deshalb wird wohl eine Weile unklar bleiben, was gestern tatsächlich mit der Maerks Texas, einem Frachter unter US-Flagge, im nordöstlichen Golf von Oman passiert ist. Vielleicht das, was Reuters gestern abend berichtete: Pirates in the Gulf of Oman attacked the Maersk Texas, a U.S.-flagged

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Nachricht an die Piraten: Haben Waffen, warten auf euch

Das wird nicht nur meine Leser an Bord der Fregatte Bremen im Antipiraterieeinsatz interessieren (von denen ich ein paar in den vergangenen Tagen kennengelernt habe): Einige Handelsschiffe sind offensichtlich dazu übergegangen, die technische Aufrüstung der Piraten vor Somalia als psychologische Waffe zur Abschreckung zu nutzen. Mittel dazu ist das automatische Identifizierungssystem AIS, eine Sicherheitseinrichtung der internationalen Seefahrt. Mit einem Funksignal senden Schiffe ab einer bestimmten Größe Informationen aus – den Namen des Schiffes, den Kurs und Angaben zu Zielhafen und

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Seepatrouille Orion

Beim Djibouti-Trip in den vergangenen Tagen war ich auch mit einem Seefernaufklärer der Deutschen Marine über dem Golf von Aden unterwegs. Ein bisschen mehr dazu werde ich auch noch posten, aber erst mal der Verweis auf die Reportage des Kollegen Bernd Klose von Radio Bremen/Nordwestradio, der diesen Zehn-Stunden-Flug ebenfalls begleitet hat: Unterwegs mit der Atalanta-Mission und hier direkt sein Hörfunkbeitrag zum Nachhören. (Übrigens, nicht verwirren lassen, wenn Nordwestradio behauptet: Nordwestradio-Redakteur Bernd Klose ist der einzige Journalist, der den parlamentarischen Staatssekretär

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Deutschland auf Standby beim Atalanta-Angriff

Mittelbar waren die Deutschen schon dabei, vergangene Woche, als die EU-Antipirateriemission Atalanta erstmals am somalischen Strand zuschlug und Boote der Piraten zerstörte. Nahe dem Zielort beim Piratennest Haradhere kreuzte der deutsche Einsatzgruppenversorger Berlin: Sein schwimmendes Hospital, das Marine-Einsatz-Rettungszentrum (MERZ) stand in Bereitschaft. Für alle Fälle, sagt Fregattenkapitän Martin Waldmann, Kommandant der Berlin und bis zum (gestrigen) Montag Kommandeur des deutschen Atalanta-Kontingents. Die EU und die beteiligten Nationen hüllen sich bislang weiterhin in Schweigen auf die Frage, welche Marine den aufsehenerregenden

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Reaktionen auf den Atalanta-Angriff: Piraten drohen Geiseln, Fischer klagen

Vor wenigen Tagen hat die EU-Antipirateriemission Atalanta erstmals von den neuen Möglichkeiten ihres ausgeweiteten Mandats Gebrauch gemacht und Boote somalischer Piraten an Land zerstört – und die Reaktionen waren eigentlich zu erwarten: Die Piraten drohen, wie die Webseite Somalia Report berichtet, bei erneuten Angriffen auf ihre Land-Logistik, mit Folgen für ihre Geiseln. Hunderte von Seeleuten sind in Hand der Seeräuber, aber wie weit diese Drohung auch umgesetzt wird? Das ist bislang Spekulation, obwohl die Piraten schon in der Vergangenheit Geiseln

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Erster EU-Angriff auf Piratenboote am Strand (Update)

Die EU-Antipirateriemission Atalanta hat in der Nacht zum Dienstag erstmals ihre neuen Möglichkeiten genutzt und Boote somalischer Piraten an Land zerstört. Ein Atalanta-Sprecher sagte Augen geradeaus!, vom Hubschrauber aus seien mehrere Angrifsboote, so genannte Skiffs, mit den Bordwaffen beschossen worden. Zuvor hätten die Marinestreitkräfte mit Aufklärung aus der Luft sicher gestellt, dass keine Menschen von dem Angriff betroffen würden. Welche Nation den Angriff durchführte, wollte der Sprecher nicht sagen. Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums waren deutsche Soldaten an der Aktion nicht

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Piraten brauchen (noch) nicht vor der deutschen Gewerbeordnung zu zittern

Weiterhin gilt, dass gut Ding Weile haben will: Die gesetzliche Regelung für den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitsteams, die auf Handelsschiffen unter deutscher Flagge Piraten abschrecken sollen, scheint wohl noch ein bisschen zu dauern. Im Juli vergangenen Jahres hatte der zuständige Parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium (und maritime Koordinator der Bundesregierung) Hans-Joachim Otto eine solche Regelung angekündigt; bereits im März hatte das Wirtschaftsministerium einen Referentenentwurf zur Ressortabstimmung an die anderen Bundesministerien und die Verbände versandt. Und eigentlich hatte es schon im April

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