Sicherheitshalber der Podcast Folge 84: Wahlen und Europas Sicherheit, oder: stirbt FCAS bald? | Zur Geopolitik der Superintelligenz
Sicherheitshalber ist der Podcast zur sicherheitspolitischen Lage in Deutschland, Europa und der Welt. In Folge 84 sprechen Ulrike Franke, Frank Sauer, Carlo Masala und ich zuerst über Europa. Welche sicherheitspolitischen Implikationen ergeben sich aus den EU-Parlamentswahlen? Was bedeuten die Ergebnisse für die Ukraine-Hilfe? Was, wenn (wie zu erwarten ist) die vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich extreme politische Kräfte stärken? Ist dann bald Schluss mit französisch-deutscher Rüstungskooperation – und stirbt dann FCAS?
Im zweiten Teil werfen wir einen Blick in die nahe Zukunft und beschäftigen sich mit den geopolitischen Konsequenzen eines Rennens um die nächsten großen Durchbrüche im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Wer gewinnt im Wettbewerb um Energie, Halbleiter und Talente auf dem Weg zur Superintelligenz – und was sind die geopolitischen Konsequenzen?
Abschließend wie immer der Sicherheitshinweis, der kurze Fingerzeig auf aktuelle, sicherheitspolitisch einschlägige Themen und Entwicklungen – diesmal mit Evakuierungsaufrufen für den Libanon, einer Einkaufstour des BMVg, der Rückkehr des Airborne Lasers und Frankreichs Rückzug aus Afrika.
Europa und die Wahlen: 00:03:20
Geopolitik und KI: 00:47:32
Sicherheitshinweise: 01:19:40
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Erwähnte und weiterführende Interviews, Literatur und Dokumente:
Thema 1: Wahlen und Europas Sicherheit
Yannick Pince, La défense européenne, motif de crise majeure en cas de cohabitation Macron-Bardella, Liberation, 13.06.2024
Ulrike Franke, Expertin erklärt, warum Frankreichs Schicksalswahl unangenehm für Deutschland wird , Focus, 24.06.2024
Wahlprogramm Nouveau Front Populaire, Juni 2024 (auf französisch)
Verteidigungsprogramm Rassemblement National, Februar 2022 (auf französisch)
Podcastfolge Le Collimateur, Dissolution: quelles conséquences pour la Défense ? [Le Casque et la Plume #5], 19.6.2024
Jean-Luc Melenchon & Bastien Lachaud, L’Allemagne vise-t-elle une hégémonie complète en Europe ?, 22.09.2018
Après la dissolution de l’Assemblée nationale, les dossiers de la défense suspendus « en plein vol, Le Monde, 13.06.2024
Thema 2: Geopolitik der Superintelligenz
Leopold Aschenbrenner, Situational Awareness: The Decade Ahead, June 2024
Dwarkesh Patel Podcast, Leopold Aschenbrenner – 2027 AGI, China/US Super-Intelligence Race, & The Return of History, 04.06.2024
The Economist, The semiconductor choke-point, 13.06.2024
Paul Scharre, Future-Proofing Frontier AI Regulation: Projecting Future Compute for Frontier AI Models, 13.03.2024
Sicherheitshinweise:
Carlo: Kanada fordert Staatsbürger zum Verlassen des Libanon auf, https://www.canada.ca/en/global-affairs/news/2024/06/minister-of-foreign-affairs-urges-canadians-to-leave-lebanon-while-they-can.html
Thomas: Shopping Spree – das BMVg auf Einkaufstour. Sozusagen auf Kredit, https://augengeradeaus.net/2024/06/bestellen-fuer-uebermorgen/
Frank: Hurra! Hurra! Der Airborne Laser ist wieder da!, https://breakingdefense.com/2024/06/missile-defense-agency-has-new-hope-for-airborne-lasers/?_ga=2.217523550.976433589.1718629687-1921492974.1716911326
Rike: Frankreich raus aus Afrika, https://www.radiofrance.fr/franceinter/podcasts/geopolitique/geopolitique-du-mercredi-19-juin-2024-1033873
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Hallo zusammen,
Entgegen den Behauptungen von Frau Franke hat die RN nicht mehr vor, die militärischen Kooperationsprogramme mit Deutschland in Frage zu stellen. Frau Franke stützt sich auf das Programm der RN von 2022 und nicht auf das Programm der Parlamentswahlen. Ich erinnere auch daran, dass die RN ein Bündnis mit Nicolas Sarkozys Partei Les Républicains eingegangen ist, um ihm den Weg an die Macht zu erleichtern. Laut letzte Umfrage ist es nicht sicher, dass der RN eine Absolute Mehrheit im Parlament bekommen wird.
https://www.lesechos.fr/elections/legislatives/legislatives-2024-ukraine-gaza-otan-les-changements-de-pied-du-rn-2104144
https://www.bfmtv.com/economie/entreprises/defense/l-economie-de-guerre-est-bien-legere-jordan-bardella-veut-rassurer-les-industriels-de-la-defense_AN-202406190497.html
Also nein keine Angst, FCAS und MGCS werden nicht sterben, wenn die RN an die Macht kommt.
Bei den deutsch- französischen Beziehungen ist immer ein Dritter mit im Spiel, die USA. Das fängt mit der Präambel des Bundestages zum Elysee- Vertrag an. Auch die deutsche Seite geht immer wieder fremd, siehe Kauf der F35. Kein Wunder, dass Teile der französischen Politik wenig Lust auf diesen Partner haben.
Kurze Bemerkung zur deutschen Bombe: Solange die USA in Europa etwas zu sagen haben, wird es keine deutsche Bombe geben – auch keine polnische, schwedische oder schweizerische usw.
[Danke für die Meinung zu etwas, was gar nicht Thema war… T.W.]
@Segestes
Die atomare Teilhabe in der aktuellen Ausgestaltung bedingt, daß wir ein Trägerflugzeug für die amerikanischen Bomben brauchen. Eine Integration in den EF wäre wohl sehr zeitaufwendig gewesen und eine in ein französisches Muster hätten die USA wohl nicht zugestimmt bzw. kein Hersteller wollte die hierzu erforderlichen technischen Unterlagen bereitstellen. Ob es dann die F-35 hätte sein müssen lasse ich dahingestellt.
FRA ging ja auch mit GBR „fremd“ bei deren Verteidigungskooperation.
Vielen Dank für die sehr interesante Folge 84. Sie lässt mich ratlos und zwiespältig zurück. Ist es der Erfolg bei der Fortentwicklung der „künstlichen“ Intelligenz wirklich wert, die jetzt schon schwierigen Prognosen der Klimawissenschaftler durch den immensen Hunger nach Energie (Strom) zum Training der LLM weiter aufs Spiel zu setzen – auch wenn es unausweichlich scheint? Was mich zur nächsten Frage führt: Wie intelligent ist der Homo sapiens wirklich?
Stellt sich tatsächlich nur die Option, ob der Mensch für Fortschritte beim Thema AI auf Kosten des ungebremsten Hungers nach Energie beim Versagen in Bezug auf das rechtzeitige Eindämmen der Veränderungen des Klimawandels am Ende tatsächlich alles verliert?
Mich würde interessieren, als wie belastbar die Wissenschaft die Prognose der zitierten Quelle in Bezug auf den Energiebedarf der LLM einschätzt?
Bei der Betrachtung, was die Trends bei der Europawahl jetzt für “die Unterstützung der Ukraine” bedeuten, möchte ich anmerken, dass man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, was die Bewertung von Waffenlieferungen angeht, und dass sich das im Laufe eines Konfliktes auch mehrmals ändern kann.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt irgendwann mal gegen Warenlieferungen zu sein, bedeutet nicht automatisch gegen eine souveräne, prosperierende, eine Zukunft habende Ukraine zu sein. – Waffenlieferungen zum jetzigen Zeitpunkt immer noch automatisch als eine “Gute Nachricht für die Ukraine” zu werten, ist eine durchaus subjektive Sicht der Dinge.
Meines Erachtens wird es auf einen Erschöpfungsfrieden hinauslaufen, und da muss man sich auch eingestehen, dass der Wille und die Fähigkeit den Krieg fortzusetzen sich gegenseitig bedingen zu einem gewissen Grade. – “Die Entscheidung trifft die Ukraine. Wir Matchen die Fähigkeiten (und die Finanzierung), solange noch Willen da ist.” hat als Botschaft an Putin bisher jetzt nicht die erhoffte Ermüdung des russischen Willens gezeitigt: eher das Gegenteil: Putin ist zum weiteren Aufreiben bereit. Irgendwann dreht das Argument zynischerweise gegen uns. – Man könnte auch sagen: solange wir noch liefern und zahlen, wird es keine Verhandlungen geben. Der Krieg nährt den Krieg.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn Trump den Hahn abstellt, dauert es kein Jahr, bis verhandelt wird. Das hätte man auch ohne Trump und ein Jahr früher haben können; aber dazu ist immer noch zu viel Wunschdenken.
Aus dem Recht und der Pflicht sich zu verteidigen kann trotzdem, wenn die materiellen und moralischen Kosten zu hoch werden (- sprich Tote und Verwundete; zerstörte Infrastruktur, Pleite), einmal die Einsicht erwachsen, dass man immer nur so gut leben kann, wie es dem bösen Nachbarn gefällt, und dass man sich deswegen am Ende eben doch wieder am grünen Tisch treffen muss. Der Nachbar geht ja nicht weg. – Wie das mit dem “Landkrieg in Asien” (Sieg gegen Russland) ausgeht, haben wir im 19. und 20. Jahrhundert ja schon mehrfach durchexerziert: und das war vor der Erfindung der Atombombe.
Wer, wenn nicht Journalisten und Think Tanker dürfen sowas aussprechen? Nur die defätistischen, wehrkraftzersetzenden Putinversteher? Oder ist das Realpolitik?
“Alternativlosigkeit” ist meines Erachtens die Verweigerung von Diplomatie und Politik. Krieg ist nur solange die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln, solange die Diplomatie schweigt. – Wenn wir wollen, dass sie wieder spricht, kann darf es vorher aber keine Denkverbote geben und keine Selbstzensur. Man muss schon noch fähig sein, die Modelle der Realität anzupassen, wenn es andersherum nicht mehr geht.
@T.W.
„[Danke für die Meinung zu etwas, was gar nicht Thema war… T.W.]“
Siehe ca. 47:20
Das Thema verschwindet nicht mehr.
@ Stadtpark Im 19. und frühen 20.Jahrhundert wurde Russland in vier Kriegen besiegt. Die Sowjetunion hat nach zehn Jahren eingesehen, dass in Afghanistan kein Blumentopf zu gewinnen ist. Zwei Jahre später hatte sich das Thema Sowjetunion dann erledigt.
Der Westen brauchte etwas länger für die Einsicht.
Stadtpark sagt:
Putins Ziel ist es das Staatsgebiet der Ukraine (welche er nicht als eigenständigen Staat ansieht) mit Russen zu kolonisieren – wie das in der Praxis aussieht konnte man an den Säuberungen auf der Krim und im Donetzk und Donbass bereits sehen (und mit weniger Opfern als im aktuellen Verteidigungskampf geht das auch nicht einher).
Ohne Waffenlieferungen bricht der Widerstand der Ukraine dagegen zusammen und Putin kann ungestört die Regierung in Kiew austauschen – warum sollte er dazu mit irgendjemandem über etwas anderes, als die bedingungslose Kapitulation der Ukraine verhandeln? Mit der von ihm eingesetzten Regierung und unter seinen Bedingungen kann er dann einfach ein weiteres „Referendum“ über den Anschluss an Russland ansetzen – alle prowestlichen/proukrainischen Ukrainer sind bis dahin ja entweder verschwunden, ermordet oder in den Westen geflüchtet.
Еr ist sicher nicht schüchtern… „Ein Beamter der Luft- und Raumfahrtindustrie: „Im Falle eines Angriffs – wir haben die Weltuntergangswaffe “https://finance.walla.co.il/item/3674109 (google) „Wir haben eine Waffe, die die Gleichung sprengt: Wenn Iran, Jemen, Syrien, Irak und alle Länder des Nahen Ostens entscheiden, dass es an der Zeit ist, mit uns abzurechnen, dann verstehe ich, dass wir die Möglichkeit haben, Weltuntergangswaffen einzusetzen“, sagte er Heute gab Yair Katz, Vorsitzender des Arbeiterrats der Luft- und Raumfahrtindustrie“ Die Gewerkschaften, man kann ihnen vertrauen… (smiley)
@Segestes @Thomas Melber
Die Wahl der F-35 war alternativlos, da die USA die Nutzung des EF hintertrieben haben – technisch wäre das kein Thema gewesen. Die F/A-18 Super Hornet war eine dumme Idee, da diese in den USA nicht für die B61-Qual. vorgesehen war.
Außerdem ist davon auszugehen, dass die Luftwaffe generell die F-35 als zumindest anteiligen Tornadonachfolger unabh. von der nuklearen Teilhabe wollte. Man kann über die F-35 vieles sagen – jedenfalls ist sie ein beeindruckender Jagdbomber mit Stealth-Fähigkeiten. Als Jagdflugzeug für die Luftüberlegenheitsrolle sehe ich sie allerdings nicht. Die Luftwaffe wollte schon immer eine 2-Typenflotte. Ich rechne nach den ersten 35 und den diskutierten weiteren 8-12 mit weiteren für insgesamt 2 Geschwader …
@Jean-Pierre
Das bringt mich auch gleich zu FCAS:
FCAS (wie MGCS) – zumindest der NGF – ist eine Totgeburt – nur zusammengehalten, weil man ein europapolitisches Leuchtturmprojekt wollte und nach CIF, MAWS, Tiger MK3 nicht noch eine Leiche wollte. Es ist aber nur eine Frage der Zeit. Es passt einfach nichts für DEU:
– Mit den FR Anforderungen entsteht sowas wie eine F-35, nur schlechter und 20 Jahre später. Macht keinen Sinn, wenn man schon die F-35 einführt und eigentlich einen EF-Nachfolger braucht
– Beim NGF ist der deutsche industrielle Workshare katastrophal
Beim RC gibt es eigentlich eh keine Zusammenarbeit – FR hat ein nationales Projekt gestartet …
Wenn etwas überlebt, ist das die Combat Cloud – das würde Sinn machen. Ich fürchte nur, dass das nicht klappt, weil die Amis die Standards setzen.
Von wegen Angst – ich habe eher Angst, dass es noch weitergeht und weiter sinnlos dafür Geld verschwendet wird.
Putin hat gesagt, was er will.
– Annexion der besetzten Oblaste anerkennen. (- Die NATO wird wohl kaum Sturmtruppen senden, um den Osten der Ukraine freizukämpfen; Putin sieht die als Teil Russlands, und deshalb kann man sie als unter Russlands Nuklearschirm betrachten; die Ukraine wirkt jetzt gerade nicht in der Lage das freikämpfen selber zu schaffen)
– Demilitarisierung der Ukraine. Beschränkung der Truppenstärke auf 85000 Mann.
– Restukraine neutral als Pufferstaat; nicht Teil von NATO oder EU.
Ist das zu viel verlangt, wenn man eh gerade am Verlieren ist? Wenn die “Belohnung” nur ein Ende des Krieges ist?
Die Frage ist, ob man dem Lügner glaubt, dass er jetzt nicht mehr lügt. Ob man glaubt, dass dann Ruhe ist, oder ob es eine Zweite (/Dritte) Runde geben wird.
Und die entscheidendere Frage ist: hat man in einem Jahr eine bessere Verhandlungsposition, oder in zwei oder drei oder fünf? Und: hält man noch so lange durch? Wieviel hängt wirklich von den Wahlausgängen in den USA und der EU ab? Durchschauen die westlichen Wähler Putin und strafen ihre “Putinversteher” bei den Wahlen ab? Sieht derzeit nicht so aus.
Was ist denn ein Best Case Szenario aus Sicht des Westens? Rest-Ukraine wird Teil von NATO und EU zur Belohnung (- haben sie sich ja mehr als verdient). Neuer Iron Curtain geht durch die Ukraine. Cold War 2.0 – Geht noch mehr? Anschläge gegen die Besatzungsmacht in der Ost-Ukraine, wenn es sein muss für 20 Jahre, bis die Besatzer abziehen?
Geht noch mehr? EU stellt auf Kriegswirtschaft um, NATO schickt Bodentruppen, der Dritte Weltkrieg bleibt konventionell? Eher nicht. – Revolution in Moskau? Nur unwesentlich wahrscheinlicher.
Die brutale Wahrheit ist: wenn man am Verlieren ist, ist eine zeitige Verhandlung die bessere Lösung, auch wenn man dann “nur” Frieden bekommt und sonst nichts.
Wenn der Westen ernst machen würde mit Machtpolitik auf der Ebene Putins, könnte die Restukraine für einen Beitritt zu Polen stimmen. Dann sind die Gebiete plötzlich unter NATO Schild. Truppen rein, No-Fly-Zone. Iron Curtain 2.0. – Wenn man das nur als politisches Manöver macht, und die Rest-Ukraine zwei Jahre später wieder als souveränen Staat entlässt, der aber weiterhin NATO und EU Mitglied bleibt, dann hat man vielleicht eine geteilte Ukraine für die nächsten 40 Jahre, so wie Deutschland geteilt war.
Langer Rede kurzer Sinn: wo sind denn die Alternativvorschläge? Das Gerede vom Endsieg und den Wunderwaffen ist deshalb so unerträglich, weil jeden Tag weiter gestorben wird und mehr Städte zerbombt werden, während die Wähler im Westen kriegsmüde sind. – Ob die Ukrainer selbst kriegsmüde sind, ist irgendwann zweitrangig, sobald sich die Fähigkeit zur Fortsetzung des Abwehrkampfes erschöpft.
Es ist doch absurd: beide Seiten machen Friedensvorschläge und Konferenzen und diplomatische Initiativen (- es ist also Kriegsmüdigkeit da, und damit Bedarf nach Verhandlungen ), nur miteinander reden wollen sie nicht!? – Wie wäre es denn, wenn USA und China den beiden mal einen Schubs geben? Aber nein: USA und China profitieren beide von einer Fortsetzung des Krieges…
P.S.: bin ich der Einzige, der hier den Frust rauslässt? Sagt doch mal was.
[Hm, „beide Seiten machen Friedensvorschläge“? War mir noch nicht aufgefallen. Oder meinen Sie die russischen Kapitulationsforderungen? T.W.]
@Singulativ
„Putins Ziel ist es das Staatsgebiet der Ukraine (welche er nicht als eigenständigen Staat ansieht) mit Russen zu kolonisieren – …“
Wie er das schaffen will sollten Sie näher ausführen. RUS hat große demographische Probleme, quasi ein „Raum ohne Volk“ (so wie das Deutsche Reich seinerzeit auch weshalb die Idee eines „Volkes ohne Raum“ völlig widersinnig war).
Regime change ist sicher angedacht aber selbst BLR läßt sich nicht einfach so kolonisieren sondern verfolgt eine eigene Agenda.
Fox1 sagt:
Der Lead ist schon bewusst so gesetzt, wenn das Projekt in die Brüche gehen sollte können die Franzosen den Fighter behalten und wir haben die Drohne und Combat Cloud, die wir auch mit dem EF einsetzen können.
Eine Integration in die F-35 ist da tatsächlich raus, da wir uns nur für die Sparvariante FMS-Kunde entschieden haben. Da die F-35 aber schon ein funktionierendes System hat wird hoffentlich eine grundlegende Interaktion möglich sein.
@Fox1
Erwähnen möchte ich aber noch, dass die F-35 eigentlich 2018/19 aus dem Rennen genommen wurde und die Qualifikation der Super Hornet zumindest in Aussicht stand.
Erst die Ampel hat neu bewertet.
@ Fox1
Ich glaube, beim NGF im Vergleich zur F-35 liegen Sie falsch.
Das NGF ist eine Klasse höher angesiedelt, ähnlich wie eine F-15 zur F-16.
Alle Länder von Tempest und NGF bis auf Frankreich setzen neben den beiden neuen Kampfflugzeugen auch auf die F-35.
Man betrachtet die F-35 also als Ergänzung.
Sinnvoll wäre, NGF und Tempest zu fusionieren, aber NGF scheitern zu lassen, ist politisch keine Option.
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die Europawahlen tatsächlich Europawahlen gewesen sind. In weiten Bereich ist die deutsch/französische Zusammenarbeit wegen unterschiedlicher Vorstellungen im wirtschaftlich/fiskalischen, verteidigungs und atlantischen Bereich eher holprig. Da niemand Ernstzunehmender in Deutschland mit der AFD zusammenarbeitet, wird Deutschland wohl eher nicht mit Frau Le Pen, sollte diese die absolute Mehrheit erhalten, z. B. Rüstungskooperationen schließen . In den meisten Ländern wurde nach nationalen Befindlichkeiten abgestimmt, um die eigene Regierung zu stärken oder zu schwächen, ohne sich im Entferntesten mit den tatsächlichen Zielen befasst zu haben, die man glaubte wählen zu müssen. Das führte in Deutschland dazu das eine Partei mit einer gelernten Alt-Stalinistin reüssieren konnte und man sich in so manchen Landesteilen sehr gut an die russische Allgegenwart bis 1989 erinnerte und das wohl gemütlich und erstrebenswert fand und immer noch findet.
Das hat nur @ Stadtpark bedingt etwas mit dem Erstarken rechter Parteien zu tun, eher schon mit fehlender politischer Bildung.Friedenssehnsucht kann es nicht sein, w i r leben ja im Frieden, eher vielleicht Friedhofsruhe in der Ukraine? Dazu gehört ein Grundverständnis über die Wesensmerkmale von Imperialismus und Revisionismus.
Verhandlungen sind immer gut, wenn es tatsächlich etwas zu verhandeln gibt, Putin will nicht verhandeln, die Ukraine kann nicht über ihre Auslöschung als unabhängiger Staat und ihre Souveränität verhandeln.
Das Ergebnis ist, dass die Ukraine immer mehr durch russisches Handeln in die Arme des
Westens getrieben wird, wo selbstverständlich auch gewisse Probleme wie postsowjetische Korruption gesehen werden. Durch den Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen für die Ukraine wurde das 1. Türchen von zahlreichen aufgestoßen und mit jedem weiteren Kriegstag gewinnt dieser Prozess eine gewisse Eigendynamik. Das muß man nur strategisch erkennen können. Was gewinnt also Russland? Diese russische „Strategie“ und das Ignorieren von Realitäten haben übrigens zum Beitritt von Finnland und Schweden in die NATO geführt. welch ein Sieg Russlands.
„Mich würde interessieren, als wie belastbar die Wissenschaft die Prognose der zitierten Quelle in Bezug auf den Energiebedarf der LLM einschätzt?“
Hi, arbeite in dem Bereich und habe auch schon ein paar solcher Teile für den US-Arbeitsgeber trainiert.
Würde jetzt nicht mir darüber all zu sehr den Kopf zerbrechen als Bürger. Es ist in dem Bereich erkannt und es wird sehr aktiv an neuen Trainingsansätzen gearbeitet um weitaus weniger Ressourcen zu brauchen. Die Bewegung hin zu großen (Cloud-) Clustern hin ist eine konstante Bewegung welche bereits im letzten Jahrzehnt begonnen hat. AI ist hier nur ein neues Workload im Vergleich zu traditionellen Ingenieursberechnungen etc.
Würde allgemein mich hier nicht komplett auf die US-Sichtweise einlassen. Die Chinese haben bereits extrem potente Modelle welche den US-Modellen in keinster Weise nachstehen. Es gab auch schon Spionagefälle (https://www.bbc.com/news/world-us-canada-68497508#), aber an sich können die Chinesischen Wissenschaftler das auch selbst.
Was ich gerne noch in die Debatte einwerfen würde zu 2 Kernpunkten der angebrachten Diskussion im Podcast:
– Manhattan-Projekt für AI: Die Nationalen Labs der USA träumen davon, und probieren hierzu auch Geld vom US-Kongress zu kriegen. Das Stichwort hierbei ist das Trillion Parameter Konsortium. Insgesamt wird unter Kennern dem Ganzen keine große Erfolgschance beigemessen.
– Strom für Datencenter: Ich würde hierbei gelinde gesagt Aschenbrenner’s Meinung/Ideen komplett missachten. Er hat in einem Unternehmen gearbeitet welchem Microsoft immer die gesamte Recheninfrastruktur hingestellt hat. Er hat somit GAR KEINE Ahnung von den Sachen, und labert hier offen gesagt Müll. Im High-Performance Computing, und im Cloud-Bereicht wird EXTREMST auf Energieverbrauch und dessen Herkunft geachtet. Seine Stromverbrauchszahlen stimmen hinten und vorne nicht.
BTW man lässt diese Modelle sich bereits zum Teil recht autonom trainieren, halt noch nicht komplett autonom, aber große Teile der Parametrisierungsentscheidungen welche früher von Menschen gemacht wurden, werden heute bereits von anderen ML-Modellen getroffen.
Bzgl FCAS: Politik und RN ist ein Risikofaktor, aber die nationalen Industrie(n) auch. Französisches Selbstverständnis ist dass die eigene Industrie 100% eines Kampfflugzeuges (bemannt und unbemannt) herstellen kann. Wenn FR nun nur 33% oder 40% oder 50% herstellen, wird das als Verlust wahrgenommen. Da könnte die Alternative, für alle Zeiten Rafale Upgrades zu machen, attraktiv wirken.
DE ist es gewohnt in Kooperation zu bauen, wird dann aber darauf bestehen dass die Arbeitsanteile an die deutsche Industrie ihren Stärken entspricht. Das wären Computer, Sensoren, Kommunikation (Avionik), Waffen usw von Hensoldt, Diehl, Rhode & Schwarz (Triebwerke werden extra aufgeteilt). Das währen sehr wertvolle Arbeitsanteile die dann nicht mehr in Frankreich gemacht werden würden. Andernfalls würde DE das als Verlust empfinden. Die Kunst ist es also das FCAS so zu gestalten das ALLE beteiligten, also auch Spanien und Belgien und weitere europäische Staaten fair beteiligt werden. DE kann erwiesener Maßen (Tornado, Typhoon) fair spielen. Will FR Industrie das auch, auch mit einer RN-Regierung?
@LP
„BTW man lässt diese Modelle sich bereits zum Teil recht autonom trainieren, …“
Interessant wird es wenn die Modelle von sich selbst lernen, also Modell A und Modell B sich gegenseitig abfragen oder sich „falsche“ / unwahre bzw. umstrittene Aussagen (Verschwörungstheorien, o.ä.) zu eigen machen.
Was meinen Sie: führt das nicht zu einer Verselbstständigung der LLM ? Man weiß ja dann gar nicht mehr was „wahr“ und was „unwahr“ ist. Es gab ja bereits Fälle, bei denen LLM zunächst plausibel scheinende Aussagen erfunden haben.
Eine Einordnung zu Aschenbrenners 100 GW KI-Rechenzentrum:
Die Spitzennetzlast in Deutschland gegen 12 Uhr Mittags liegt je nach Jahreszeit zwischen 60 und 80 GW. Der träumt also von einem Rechenzentrum, das mehr Strom verbraucht als Deutschland Mitte Dezember mittags. Wenn man dann noch bedenkt, dass Rechenzentren den Strom fast 1:1 in Wärme umsetzen (Klimaanlagen, Pumpen und Lüfter sind die anderen nennenswerten Energieverbraucher) dann merkt man, dass das Irrsinn ist. Schon 1 GW will man nicht wegkühlen müssen.
Das größte Problem für die KI-Modelle sind die Trainingsdatensätze. Die brauchen mehr und mehr Daten und deswegen liest man grad Schlagzeilen wie „Chef von Microsoft AI hält Inhalte im Internet für „Freeware““. (Quelle: https://www.heise.de/news/Chef-von-Microsoft-AI-haelt-Inhalte-im-Internet-fuer-Freeware-9784023.html)
Böse Zungen sagen übrigens, dass das Netz schon so voll von KI-generiertem Bullshit ist, dass aus dem Internet generierte Trainingsdaten unbrauchbar sind. Deswegen liest man manchmal den Tipp beim Googeln nur Ergebnisse vor 2023 anzeigen zu lassen, weil danach Chat-GPT alles geflutet hat…
@LP
Vielleicht nicht auf Aschenberger hören sondern auf den CIO von NVIDIA der für die Zukunft ein RZ mit mehr als 1 Mio GPU/TPU Karten und damit einen Leistungsbedarf von 1GW angekündigt hat.
Zum Vergleich heute erreicht Frontier 1,4 Exaflops mit 40.000 Instinct-Karten bei ca 30MW Energiebedarf.
Der Strombedarf steigt also nicht durch Iineffizenz“ sonder einfach weil man >>20 skalieren will.
Rital hat dazu schon Serverracks mit 100KW Kühlleistung vorgestellt.
Verrückt aber es gibt Planungen für so RZs die dann im Ausbau bis 20 – 100Mrd$ kosten könnten.
Egal wie es am Sonntag ausgeht, die deutsch-französische Achse ist tot. Melenchon (wird bei einer Mehrheit Macron+Linke nicht ohne Einfluß bleiben) ist ein extremer Deutschland-Hasser, und Le Pen ist zumindest reserviert. Da kann ein Macron auch nichts mehr retten.
Zitat:“Was, wenn (wie zu erwarten ist) die vorgezogenen Parlamentswahlen in Frankreich extreme politische Kräfte stärken?“
Der Fall, der hier noch eine Befürchtung war, ist eingetreten. Wie schlimm der Schaden aber tatsächlich ist, werden wir erst nach den Stichwahlen wissen. In 300 der 577 Wahlkreise kommt es zu Stichwahlen zwischen drei Kandidaten. Nun haben sich Linke und Liberale auf ein „Gentleman-Agreement“ geeinigt. Hat in einem Wahlkreis der Vertreter einer Seite die bessere Chance den RN Kandidaten zu schlagen, dann wird das andere Lager seinen Kandidaten aus der Stichwahl abziehen. Allerdings bestehen sowohl die Liberalen als auch die Linken aus Bündnissen mehrerer Parteien und ob sich alle daran halten, wird sich zeigen.
Damit besteht aber in jedem Fall die Möglichkeit, den Erfolg des RN zu schmälern. Macron wird auch bis zur nächsten Wahl Präsident bleiben. Allerdings ist er angeschlagen. Er hat im Parlament keine Mehrheit mehr, auf die er sich stützen kann und er wird sich Verbündete suchen müssen. Das wird nicht ohne Kompromisse möglich sein. Nachdem Frankreich gerade begonnen hatte, aus dem Dornröschen-Schlaf (was die Ukraine Unterstützung anbetrifft) zu erwachen, droht nun ein Rückfall.
Zitat: „Ist dann bald Schluss mit französisch-deutscher Rüstungskooperation – und stirbt dann FCAS?“
Solange Macron Präsident ist: NEIN. Allerdings könnte ein RN dominieretes Parlament über den Haushalt Schwierigkeiten machen. Wenn Marine Le Pen Präsidentin wird, dann: JA. Marine Le Pen hatte das Aus für diese Art von Rüstungskooperationen schon im letzten Wahlkampf um die Prsäsidentschaft für den Fall eines Wahlsieges verkündet. Aber dazwischen liegt noch ein Präsidentschaftswahlkampf.
@Der Realist
Team Tempest hat explizit festgestellt, dass Flugzeugträgerfähigkeit nicht benötigt wird – das macht schon die F-35. Und genau hier ist u.a. ein entscheidendes Problem – die Probleme wie beim EF, FR ist ja dann ausgestiegen, wiederholen sich. Eine Fusion wird es daher nicht geben. Die Briten waren schon mal im Boot mit FR – nochmal tun sich die das nicht an.
Entscheidend ist für mich am Ende, ob die Bundeswehr das bekommen soll, was sie aufgrund der Bedrohungslage braucht oder man Europapolitik machen will (wobei das für die europäische Souveränität nichts bring). Ein Flugzeug, das die Luftüberlegenheit garantiert, wird mit FR nicht entstehen.
@Thomas Melber „Man weiß ja dann gar nicht mehr was „wahr“ und was „unwahr“ ist. Es gab ja bereits Fälle, bei denen LLM zunächst plausibel scheinende Aussagen erfunden haben.“
Nach meinem Verständnis (ich stecke da nicht so drin wie anscheinend LP … wir sind nur Kunde) ist „wahr“ / „unwahr“ nie das Kriterium.
„Am wahrscheinlichsten“ ist es … und das kann in extremis kompletter Bullshit sein.
Dies kann bei militärischen Anwendungen ziemlich unlustig werden. Wenn die eigene AI von der gegnerischen AI hinter die Fichte geführt wird…. denn wenn komplexe Szenarien in nahezu Echtzeit von AI-basierten Systemen ausgewertet werden – worin besteht dann die Gegenmassnahme? –> In AI-generierten Tarnszenarien. Wenn man sich das zu Ende denkt, ist das Ende der Welt nicht unbedingt sooo weit weg.
Gruselig. Ernsthaft.
Was soll ein Large Language Model eigentlich bei einem Waffensystem bewirken? Soll ein Gegner niedergeredet werden? Quasi ein nichtletales Wirkmittel? Für ISR wird ein anderes KI Tool verwendet, als ChatGBT.
Wenn sie den Energiebedarf und die Leistungsaufnahme interessiert, schauen sie sich top500.org an. Da finden sie auch heraus wer, wo welches Rechenzentrum für welchen Zweck betreibt.
Mir machen andere Dinge Sorgen, als der Energieverbrauch. Alleine die US Army betreibt 5 Rechenzentren mit jeweils mehreren Clustern alleine nur für Forschung und Entwicklung und unterhält dazu noch ein eigenes rotes und schwarzes Netz für Forschung und Entwicklung. Was machen wir in Deutschland? Wir überlegen uns ein Grundstück für ein Rechenzentrum zu kaufen. Das wird uns Jahre beschäftigen.
Sorge Nr 2: Wir haben zu zweit ohne Vorkenntnisse auf einer Zugfahrt von Brüssel nach München einen funktionierenden Algorithmus programmiert und trainiert. Das könnte dann auch ein interessierter Terrorist hinbekommen und dann eine Drohne gegen jede Person einsetzen, von der er Bildmaterial besitzt. Für die Wirkung reicht die kinetische Energie der Drohne. Aus meiner Sicht sind das die konkreten aktuellen Herausforderungen.
wieder ein, wie ich finde, im ersten Teil gelungener Podcast, insbesondere der Fokus von Frau Frankes Arbeit am Thema ist spürbar. denke in solchen Themen liegt ihre/eure Stärke!
Im zweiten Teil hatte ich leider schon ein bisschen den – die blinden Unterhalten sich über die Farbe – Eindruck… es ging primär um einen Beitrag einer Person und was man mangels eigener Expertise dazu so an Hörensagen mitbekommen hat – könnt ihr definitiv besser! schnappt euch nen Gast zum Thema Autonomisierung – vielleicht sogar mit Wehrbezug. täte der Sache definitiv gut und bisher war eure Gästeauswahl fast immer sehr gut!
Dank und Gruss =)
@Q
„Was soll ein Large Language Model eigentlich bei einem Waffensystem bewirken? Soll ein Gegner niedergeredet werden?“
Es ist vorstellbar ein solches mit sehr vielen Militärstrategischen Lehrbüchern und konkreten Fallbeispielen echter Einsätze zu füttern und es dann im Einsatz ebenfalls mit der aktuellen Situation in Text zu versorgen und es gibt dann Echtzeitstrategieempfehlungen, die automatisiert in echte Befehle umgesetzt werden. Also das LLM als high level Instanz für den strategischen und taktischen Überblick und andere Systeme für den Realitätsabgleich und die echte Schnittstelle für die befehle an die Hardware und Feuerbefehl.
Ich kann mir nicht vorstellen, das daran nicht geforscht wird, aber ob es empfehlenswert ist, ist eine andere Frage. Denn LLMs halluzinieren nicht nur manchmal versehentlich, sondern permanent.
@ lukan
KI und auch Counter KI sind bereits an vielen Stellen Gegenstand von Forschung. Die Aktivitäten werden zukünftig auch in einer Leitdienststelle koordiniert. T.W. hat sich auf der ILA im FCAS Chalet die Missionsplanung angesehen und erfahren wie man durch KI unterstützt. Ich würde das aber nicht als LLM bezeichnen. Mir fehlte da auch z.B. komplett der Anteil Weaponeering. Wichtig wäre mir auch, dass die Bw über eigene Fähigkeiten und vor allem auch Daten verfügt. Quantum Systems gewinnt gerade große Mengen an echten Daten zu allen Jahreszeiten. Die würde ich mir schon mal sichern.
[Ja kann ich denn nirgendwo mehr unerkannt hingehen?! ;-) T.W.]
Nach dem Regierungswechsel in Großbritannien und eine geplante Annäherung an die EU könnte es auch eine Neubewertung der beiden getrennten Programme Tempest und NGF geben.
Noch ist es für eine Fusion nicht zu spät.
@Q
Ich meinte schon konkret ihre Frage, wie man sich einen möglichen Einsatz von LLMs a la ChatGPT in einem integrierten Waffensystem vorstellen könnte.
Da da gerade sehr, sehr viel investiert wird, könnte ich mir eine Anwendung vorstellen, auch wenn die Technologie eigentlich nicht ideal dafür ist.
„Quantum Systems gewinnt gerade große Mengen an echten Daten zu allen Jahreszeiten. Die würde ich mir schon mal sichern“
Aber ja, fast egal welche KI Technologie – qualitativ hochwertige Daten sind die benötigte Ressource. Als Faustregel kann man wohl sagen, wer die besten Daten hat, gewinnt (sofern er dann auch Rechenzentren zum Trainieren hat und Waffensysteme in der Realität).
Die Trainingsdaten des Gegners zu manipulieren, wird wohl Spielfeld der Geheimdienste werden.
@ Der Realist
Einen Merge der Programme NGWS und Tempest wird es nicht geben. Dafür sind die beiden Auslegungsmissionen zu weit von einander entfernt. GBR verfügt auch gar nicht über die Fähigkeit, die NGF zugrunde liegt und GBR macht das ausschließlich mit anderen Mitteln.
FRA will diese luftgestützte Fähigkeit behalten. Da gibt es kein Zusammenkommen.
Sollte die FCAS Kooperation durch eine neue FRA Regierung beendet werden, bleiben in jedem Fall die Remote Carrier und die combat Cloud. Daran hat FRA sowieso kein Interesse. Sie verfolgen ohnehin ihren Neuron weiter. Alle RC waren ja auch auf der ILA bereits zu sehen Loyal Wiegmann von AB und die Expandables von MBDA. Das Control System für den Loyal Wingman ist soweit, dass man es auf einem EF 2000 TS demonstrieren könnte. Das bleibt alles erhalten.
@Q
Ich denke, die beiden Flugzeuge wären fast identisch was die Anforderungen angeht, WENN Frankreich nicht unbedingt eine Tauglichkeit auf ihrem Träger fordern müsste…
Am Ende wäre ein gemeinsames Projekt mit verschiedenen Versionen die bessere Wahl, als die eierlegende Wollmilchsau.
Das sollte man eigentlich aus dem F-35 Debakel gelernt haben.
@ Der Realist: Nicht nur die Trägerfähigkeit dimensioniert den NGF. Viel stärker beeinflusst eine zu integrierende Waffe das Design: ASN4G.
Die ND Rolle wird nicht auf Tempest realisiert.
@ Q
Es war in der Vergangenheit auch kein Hindernis, die Mirage 2000 und die Rafale zu exportieren, trotz ihrer nuklearen Fähigkeit.
Sowohl NGF als auch das GCAP (ehemals Tempest) sind Schwergewichte, die in der Größe einer F-15 einzuordnen sind.
Da sehe ich kein Problem, eine Variante für den Einsatz der neuen französischen Nuklearwaffe abzuleiten.
Außerdem: In Anbetracht der immer weiter steigenden Bedrohung Europas und einer Annäherung Großbritanniens an die EU könnten wir auch beim Thema nukleare Verteidigung eine politische Überraschung erleben.
@ Der Realist
Ein Bomber liegt bezogen auf das Schub/Gewichtsverhältnis und der Flächenbelastung in einem komplett anderen Segment als ein Luftüberlegenheitsjäger (also einem EF Nachfolger). Ein Rollenwechsel macht technisch gar keinen Sinn.
Ich weiß auch nicht welche Politik das BKA verfolgt, aber möglicherweise denkt man tatsächlich mit diesem NGF bei einer europäischen ND voran zu kommen.
Die Diskussion ist im Moment eh müßig, es fehlt das Geld und die Perspektive auf Geld dafür.
Vernünftig, aus meiner bescheidenen Sicht, wäre als EF Nachfolger ohnehin ein um 50% nach oben skalierter Super EF. Das käme deutlich günstiger, weil im Grunde alles schon da ist und die bekannten Schwächen ausgemerzt werden können. Da könnte man alle wieder ins Boot holen. Sollte man allein weiter machen müssen, ließe sich auch der Loyal Wingmann nach oben skalieren. Dann bliebe das Geld wenigstens in Deutschland (von jedem Euro in einem nationalen Projekt fließen über zwei Drittel zurück in die öffentlichen Kassen). Vielleicht nehmen uns aber die Franzosen die Entscheidung ab und sie beenden alle Kooperationen. So what.