Schlagwort: Mali

Hubschrauber in Mali: Die Ablösung wird schon kommen

Im Nachgang zum Einsatz der deutschen Hubschrauber bei einem Gefecht von mutmaßlichen Rebellen mit UN-Truppen in Mali am vergangenen Freitag habe ich am (heutigen) Montag mal nachgefragt, wie es mit der geplanten Ablösung der deutschen Helikopter bei der UN-Mission MINUSMA aussieht – die Befristung steht ja schon im Mandat. Die Anwort aus dem Verteidigungsministerium: Wir verhandeln noch, aber wir gehen davon aus, dass unsere Maschinen bis Mitte 2018 dort abgezogen werden. Die Antwort blieb auch gleich, als ich zwischendurch entdeckte,

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Gefechte in Mali: Blauhelme getötet, Bundeswehr-Hubschrauber im Einsatz (Korrektur, Update)

Bei Gefechten im Nordosten Malis sind am (heutigen) Freitag drei Soldaten der UN-Mission MINUSMA und ein malischer Soldat gefallen, weitere Soldaten wurden verwundet. Das teilte die MINUSMA in der malischen Hauptstadt Bamako mit, nannte aber nicht die Nationalität der gefallenen Blauhelme. Die rund 150 Kilometer entfernt in Gao stationierten Bundeswehrtruppen unterstützten die UN-Soldaten am Boden mit der Aufklärungsdrohne Heron, dem Kampfhubschrauber Tiger als Überwachungsplattform und mit NH90-Helikoptern zur Evakuierung Verwundeter, wie das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mitteilte. Die Bundeswehr setzte dabei

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Mali und Sahel (noch) jenseits von MINUSMA: Erster Einsatz der G5 (Nachtrag)

Der Einsatz der Bundeswehr in der UN-Blauhelmtruppe MINUSMA in Mali ist – nach dem Bundestagsmandat – auf Mali beschränkt. In der Region gibt es aber zunehmend Bestrebungen, die Streitkräfte mehrerer Länder – Burkina Faso, Tschad, Mali, Mauretanien and Niger, kurz G5 genannt- zusammen mit der Operation Barkhane der französischen Streitkräfte in der Anti-Terror-Bekämpfung zu koordinieren – und langfristig auch MINUSMA in diese Zusammenarbeit einzubeziehen. Angesichts dieser Entwicklung, und natürlich auch mit Blick auf die Sicherheitslage in der Region, ist es

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Zu heiß in Mali: Niederlande sperren Munition im UN-Einsatz

Angesichts der Sicherheitsprobleme wegen der hohen Temperaturen haben die Niederlande einen Teil ihrer Munitionsvorräte im UN-Einsatz in Mali gesperrt. Verteidigungsminister Klaas Dijkhoff und Außenminister Bert Koenders informierten das Parlament am (heutigen) Montag über diesen Schritt, wie mehrere niederländische Medien berichteten. Die Vorsichtsmaßnahme ist auch Folge eines Unfalls mit Mörsermunition im vergangenen Jahr, bei dem zwei niederländische Soldaten in dem westafrikanischen Land ums Leben kamen und der zum Rücktritt von Verteidigungsministerin Jeanine Hennis-Plasschaert geführt hatte. Betroffen von der Sperrung sind insbesondere

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Sicherheit in Mali: Schlechte Noten von den UN

Die Vereinten Nationen beklagen einen Verfall der Sicherheit in Mali, Einsatzort ihres größten Blauhelm-Einsatzes, an dem auch die Bundeswehr beteiligt ist. In einem Bericht für den UN-Sicherheitsrat von Ende September, der inzwischen auf der Webseite der Vereinten Nationen veröffentlicht wurde, wird vor allem der Norden des westafrikanischen Landes als Problembereich genannt, in dem die Umsetzung des Friedensabkommens mit verschiedenen bewaffneten Gruppen von Rückschlägen geprägt sei. Die UN-Mission MINUSMA werde wie die malischen Streitkräfte zunehmend Ziel von Anschlägen – und unter

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Nach Tiger-Absturz in Mali: Airbus überarbeitet Hinweise für Flug mit Autopilot (Neufassung)

Nach dem Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali am 26. Juli hat die Herstellerfirma Airbus Helicopters die technische Anweisung für den Flug mit dem Automatic Flight Control System (laienhaft: dem Autopiloten) des Tiger überarbeitet. Die Besatzung müsse sich bei möglichen Turbulenzen auf eine schnelle Umstellung vom automatischen auf den manuellen Flugbetrieb einstellen, heißt es in dem Alert Service Bulletin, das an die Streitkräfte der Nutzernationen Deutschland, Frankreich, Spanien und Australien versandt wurde. Zugleich betonte Airbus, mit diesem technischen Hinweis  sei

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Airbus erklärt vorsorglich alle Tiger-Kampfhubschrauber für unsicher (Nachtrag)

Nach dem Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali am 26. Juli  hat die Herstellerfirma Airbus Helicopters eine Sicherheitswarnung an alle Nutzernationen dieses Helikoptertyps herausgegeben, die am (heutigen) Donnerstag noch einmal ergänzt wurde. Darin werden vorsorglich alle Varianten des Hubschraubers, der von den Streitkräften Frankreichs, Spaniens und Australiens genutzt wird, für unsicher erklärt. Das Unternehmen sei zwar nicht an der Untersuchung des Unglücks beteiligt und habe keine Informationen, die über die bekanntgewordenen ersten Untersuchungsergebnisse der Bundeswehr hinausgingen, erklärte Airbus Helicopters

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Bundeswehr in Mali: Der andere Hubschrauber-Einsatz

Angesichts der Debatte über den Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers  in Mali ist in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland ziemlich in Vergessenheit geraten, dass die Bundeswehr in der UN-Mission MINUSMA auch noch andere Hubschrauber in dem westafrikanischen Land im Einsatz hat: Mit NH90-Helikoptern stellt das Deutsche Heer Transport und Verwundetenevakuierung sicher. Wenn es dazu Mitteilungen der Bundeswehr gibt, stellen die meist die MedEvac-Rolle heraus, ansonsten heißt es recht lapidar, die deutschen Hubschrauber transportieren Personal und Material für die Vereinten Nationen.  Diese Transporte

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Tiger-Absturz in Mali: Mehr Erkenntnisse, aber noch keine Klarheit über Ursache (Nachtrag: BPK)

Zum Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali am 26. Juli, bei dem zwei deutsche Soldaten ums Leben kamen, gibt es inzwischen mehr technische Erkenntnisse – aber nach wie vor keine Klarheit über die Absturzursache. So ging die Maschine nach zuvor unauffälligem Flug rund 82 Kilometer nördlich von Gao plötzlich in einen starken Sinkflug über, wie die bisherigen Untersuchungen ergaben. Dabei hätten sich auch die Hauptrotorblätter gelöst, allerdings erst nach Beginn dieses Sinkflugs. Bislang gebe es keine tragfähige Grundlage für

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