Schlagwort: Bundeswehr

Nachwuchswerbung? Oder Militarisierung der Schulen?

Es ist eine seit Jahren geübte Praxis der Linkspartei: Deren innenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, die Abgeordnete Ulla Jelpke, fragt in regelmäßigen Abständen nach den Werbe-Aufwendungen und -Aktivitäten der Bundeswehr. Auch für das vergangene Jahr, für das aus offensichtlichen Gründen die Aufwendungen stiegen – weil ja nach dem faktischen Ende der Wehrpflicht die Werbung um den Nachwuchs eine ganz andere Bedeutung bekam. Das kann man wie Jelpke mit den Worten Die Bundeswehr wirbt immer aggressiver um Kanonenfutter unter Jugendlichen bewerten und

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Demnächst: Social Media Guidelines für die Truppe?

Ich sitze eigentlich zuhörend auf der re:publica, da schreckt mich eine Meldung des PR-Magazins auf: Die Bundeswehr will in diesen Tagen erstmals Social-Media-Guidelines für Soldaten und Mitarbeiter einführen. Die Akademie für Information und Kommunikation sowie das Bundesverteidigungsministerium hätten die Arbeit an den Richtlinien fast abgeschlossen, sagte ein Bundeswehr-Sprecher dem prmagazin. Die Regeln sollen Orientierung und Handlungssicherheit geben. Damit will die Bundeswehr der Fürsorgepflicht gegenüber ihrem Personal nachkommen. Zudem denke man über die Einführung eines freiwilligen „Social-Media-Führerscheins“ nach, so der Sprecher.

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Zehntausende BMVg-Beschäftigte „leisten keinen aktiven Dienst mehr“

Das wird jetzt hoffentlich nicht als Beamten-Bashing missverstanden – und die Überschrift erklärt sich auch gleich: In der vergangenen Woche hat das Verteidigungsministerium dem Grünen-Abgeordneten Tobias Lindner den angeforderten Bericht zur Verkleinerung des zivilen Personalkörpers der Bundeswehr vorgelegt. Der Parlamentarier ist Mitglied im Haushaltsausschuss und wollte aus seiner Haushälter-Sicht wissen, wie hoch die Zahl der Zivilbediensteten im Bereich des Verteidigungsministeriums derzeit über der von Minister Thomas de Maizière angepeilten Zahl von 55.000 Dienstposten liegt. Ich zitiere mal aus der Antwort:

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Ausbildungserfolg: Libanesische Marine stoppt Waffenfrachter für syrische Rebellen – ohne deutsche Hilfe

Die Deutsche Marine ist seit Jahren (maßgeblich) in einer UN-Mission vor der Küste des Libanon beteiligt. Die Maritime Task Force der UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) soll den Waffenschmuggel in den Libanon über See verhindern. Die Bundeswehr tut allerdings in diesem Rahmen noch mehr: Die Ausbildung und Hilfe beim Aufbau der libanesischen Marine, unter anderem mit Küsten-Radarstationen, haben die Deutschen ebenfalls unternommen. In dem Zusammenhang horcht man natürlich auf, wenn vor der Küste des Libanon ein Frachter gestoppt

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Kein Aprilscherz: G36 (2)

Als ich Anfang April über Probleme mit dem Sturmgewehr G36 berichtete, bekam ich hier (und bis heute aus der Truppe) zu hören, da hätte ich mir wohl einen Aprilscherz erlaubt. Zur Info deshalb der Hinweis auf die Bild-Zeitung. Die meldet heute (auch auf der Webseite) unter der Überschrift Versagt das deutsche Sturm-Gewehr im Kampfeinsatz? über weitere interne Berichte von Bundeswehr und Verteidigungsministerium. Zitat: In einer internen Vorlage an den Verteidigungsminister heißt es: „Alle bisher untersuchten G36 zeigen im heiß geschossenen

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ORF-Bataillon zurück ins Kosovo: Kritik vom Wehrbeauftragten

Das deutsch-österreichische Operational Reserve Forces (ORF)-Bataillon im KFOR-Einsatz wird in diesen Tagen wieder in den Kosovo verlegt – nachdem die Rückkehr noch nicht mal abgeschlossen ist. Vergangene Woche hatte das Einsatzführungskommando diesen erneuten Einsatz angekündigt, und nicht zuletzt aus der Truppe regte sich Kritik: Kaum zu Hause, schon wieder unterwegs – für manche Soldaten eine Rein-Raus-Rein-Dauermission. Das sieht auch der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus so: Was jetzt die Angehörigen des ORF-Bataillons … zu ertragen haben, wäre zu vermeiden gewesen,

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Nur für starke Männer? Die ersten Heeresbergführerinnen der Bundeswehr

Angesichts der Diskussion über den Bundeswehr-Werbespot für starke Männer und der damit verbundenen Geschlechterdebatte kommt diese Mitteilung der Gebirgsjägerbrigade 23  heute sehr passend: Die ersten Heeresbergführerinnen Deutschlands Soldatinnen aus Bad Reichenhall und Mittenwald werden die ersten Heeresbergführerinnen der Bundeswehr Am vergangenen Freitag wurden in Mittenwald 13 Soldaten nach bestandenem Lehrgang zum Heeresbergführer ernannt, drei davon stammen aus dem Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall. Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr haben zwei Frauen den längsten und forderndsten Lehrgang an der Gebirgs-

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Nachwuchswerbung? Nur für starke Männer.

Da macht die Bundeswehr endlich mal einen Werbespot, in dessen Mittelpunkt eben nicht die erfolgreiche Karriere zum Mechatroniker steht. Und was passiert? Sie vergessen die Frauen… Derzeit dienen etwa 180.000 Männer als Soldat in der Bundeswehr. In allen Teilstreitkräften leisten sie einen aufopferungsvollen Dienst — nicht nur in den Einsatzgebieten. Kameradschaft und Teamgeist sind hier oberstes Gebot.

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