Ausbildungserfolg: Libanesische Marine stoppt Waffenfrachter für syrische Rebellen – ohne deutsche Hilfe

Die Deutsche Marine ist seit Jahren (maßgeblich) in einer UN-Mission vor der Küste des Libanon beteiligt. Die Maritime Task Force der UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) soll den Waffenschmuggel in den Libanon über See verhindern. Die Bundeswehr tut allerdings in diesem Rahmen noch mehr: Die Ausbildung und Hilfe beim Aufbau der libanesischen Marine, unter anderem mit Küsten-Radarstationen, haben die Deutschen ebenfalls unternommen.

In dem Zusammenhang horcht man natürlich auf, wenn vor der Küste des Libanon ein Frachter gestoppt wird, auf dem Waffenlieferungen für die Rebellen in Syrien vermutet werden. Die Lutfallah II wurde nach libanesischen Medienberichten bereits am Freitag von der libanesischen Marine aufgebracht; laut Reuters wurden inzwischen Waffen an Bord entdeckt.

In diesem Fall allerdings, heißt es von der Bundeswehr, hat die Marine des Libanon ohne deutsche Hilfe agiert. Deutsche Soldaten seien an dieser Aktion nicht beteiligt gewesen, sagt mir das Einsatzführungskommando in Potsdam. Das klingt dann nach einem Ausbildungserfolg.

Archivbild: Im Rahmen des UNIFIL- Einsatzes unterstützen deutsche Soldaten die Ausbildung libanesischer Soldaten. Ein deutscher Soldat bei der Einweisung/Ausbildung und Verfahrenstraining an den Funkgeräten mit libanesischen Kollegen. Da das Schiff ursprünglich von der deutschen Marine stammt, können die deutschen Soldaten ihr Wissen weitergeben. (Foto: Bundeswehr/Andrea Bienert via flickr unter CC-Lizenz BY-ND)