Schlagwort: Bundeswehr

Koalitions-Einigung zu Kampfdrohnen: Scharfe Kriterien – aber kein Ausschluss

Die Koalitions-Unterhändler von CDU, SPD und CSU hatten sich in der Arbeitsgruppe Außen, Verteidigung, Sicherheitspolitik zwar bereits am (gestrigen) Dienstag auf eine Formulierung zu Kampfdrohnen für den Entwurf des Koalitionsvertrages verständigt – wollen diese Einigung allerdings erst am kommenden Montag bekannt geben. Nun, wie Berlin halt so ist: Bereits heute kursiert der Entwurf, und deshalb hier zum Thema Ausrüstung, Beschaffung und Nutzung der entsprechende Auszug aus dem Papier, das Augen geradeaus! vorliegt: Unbemannte Luftfahrzeuge spielen bereits heute beim Bundeswehr-Einsatz in

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RC N Watch: Deutsche Neutralität im Norden Afghanistans half den Warlords

Das Ende des ISAF-Einsatzes in Afghanistan (bei anhaltender Unklarheit über die Nachfolgemission) zum Ablauf des Jahres 2014 rückt näher – um so interessanter wird die Betrachtung, was dieser Einsatz für die Afghanen gebracht hat. Das Afghanistan Analysts Network hat sich dafür die Entwicklung der Machtbalance in den nordafghanischen Provinzen Kundus und Badakhshan angeschaut, wo die Bundeswehr seit Anfang 2014 für ISAF die Verantwortung übernommen und zwei Provincial Reconstruction Teams (PRT) stationiert hatte. Das Ergebnis, kurzgefasst: Gerade mit dem Bemühen um

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Waffen am Sonntag: G36, Heron

Mit den Waffen am Sonntag (nach diesem Thread vor einer Woche schlugen einige Leser vor, daraus eine regelmäßige Kolumne zu machen…) kann ich es heute relativ kompakt machen: • G36 Nach den seit eineinhalb Jahren immer wieder aufkommenden Berichten über Treffer-Ungenauigkeiten beim G36, dem Standardgewehr der Bundeswehr, berichten Spiegel und Bild am Sonntag (Link aus bekannten Gründen nicht) heute übereinstimmend von erneuten Problemberichten – und der Absicht, nach einem neuen Sturmgewehr zu suchen. Im Hinblick auf das prognostizierte Nutzungsende des

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RC N Watch: Neue Verkehrsregeln für Camp Marmal

Nach der (Neu)Regelung der Anzugordnung in Afghanistan wird jetzt auch der Verkehr im Camp Marmal bei Masar-i-Scharif ein bisschen geordneter. Aktuelle Information aus der vergangenen Woche: Der Camp Commander informiert: Vermehrt werden im Camp MARMAL Elektroroller betrieben und im Verkehr benutzt. Ab Sofort ist der Betrieb und die Nutzung von motorisierten Rollern, Scootern, Boards, Segways sowie von sonstigen motorisierten Fahrzeugen und Gerätschaften, die vergleichbar sind und zum Personentransport genutzt werden können, im gesamten Camp MARMAL verboten. Das treffe, schreibt mir

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Aufräumen in Afghanistan: Das KSK schießt am liebsten auf Tanklaster

(Fast) alles muss raus aus Afghanistan, und vielleicht gehört das hier in die Rubrik Unnützes Faktenwissen: Bei ausgesondertem Wehrmaterial der Bundeswehr am Hindukusch ist die Verwertung durch Beschuss eine beliebte Art, überflüssiges, überaltertes und defektes Gerät noch mal sinnvoll zu nutzen. Bei einem Blick in die von der Bundeswehr veröffentlichte Nachweisliste Verwertung für das aufgegebene Feldlager Kundus fällt auf, wer es wie nutzt: Die Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) schießen offensichtlich am liebsten auf Tanklaster. Für die Task Force 47,

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Nach Alarmmeldung: (Fast) Schluss mit Lariam bei der Bundeswehr

Die (befohlene) Einnahme des umstrittenen Malaria-Mittels Mefloquin, Handelsname Lariam, bei Bundeswehreinsätzen (wie oben in Uganda) hat in den vergangenen Jahren mehrfach Aufmerksamkeit erregt: Nebenwirkungen des Medikaments sind schon länger bekannt, vor allem Nebenwirkungen, die man bei keinem Menschen mit einer Waffe in der Hand sehen möchte: Depressionen, Angstzustände oder Halluzinationen. Die US Army hatte deshalb schon im November 2011 Lariam von ihrer Medikamentenliste gestrichen. Bei der Bundeswehr dauerte es etwas länger, nachdem der Sanitätsdienst das Medikament lange verteidigt hatte: Recht

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Lesestoff: Bundeswehr durch Afghanistan-Einsatz auf Augenhöhe mit den Verbündeten

Mal was zum Lesen: Carlo Masala, Professor an der Münchner Bundeswehr-Universität, wirft einen Blick auf die Bundeswehr nach zwölf Jahren Einsatz am Hindukusch. Hier nur der Einstieg seines Fazits: Zwölf Jahre Afghanistan haben zu gewaltigen Veränderungen in der Bundeswehr geführt, die vor allem von den Soldaten im Einsatz angestoßen wurden. Deshalb verfügt Deutschland heute über eine gut ausgerüstete und hochprofessionelle Armee, die vielfältig einsetzbar ist und auf Augenhöhe mit den Alliierten kooperieren kann. Hochprofessionell ja, auf Augenhöhe mit den Alliierten

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Führen statt Facebook

Generalinspekteur Volker Wieker hat in der vergangenen Woche einen Vortrag an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg gehalten, um die studierenden Offiziere auf die Bundeswehr der Zukunft einzustimmen. Sein Vortrag (in der vom Verteidigungsministerium als Redetext veröffentlichten Fassung) ist aus verschiedenen Gründen interessant; mir ist eine Passage aufgefallen, die ich für problematisch halte – weil sie auch einen Generationenunterschied deutlich macht. Und zwar ein – nicht nur für Soldaten – berechtigtes Anliegen zeigt, zugleich aber von einer fundamental anderen Sicht

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Passend zu den Koalitionsverhandlungen: Weiter in der Kampfdrohnen-Debatte

Es passt, aus welchem Grund auch immer, zeitlich zu den beginnenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD: Die Forderungen aus der Bundeswehr nach der Beschaffung von Kampfdrohnen hat der deutsche Kommandeur im Norden Afghanistans, Generalmajor Jörg Vollmer, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erneuert. Mit der bewaffneten Drohne können wir zeitgerecht reagieren, sagte Vollmer der dpa in Masar-i-Scharif. (Eine Reportage des dpa-Kollegen Can Merey zum Einsatz der – unbewaffneten – Heron-Drohnen gibt es hier.) Die Forderung aus den Streitkräften und

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