Schlagwort: Afghanistan

RC N Watch: „Die Falle von Badakshan“

Der Kampf gegen den Drogenanbau und -schmuggel in Afghanistan gehört ausdrücklich nicht zum Aufgabenbereich der Bundeswehr am Hindukusch. Dennoch wird sich natürlich demnächst die Frage stellen, wie das deutsch geführte ISAF-Regionalkommando Nord und das deutsche PRT in Faisabad sich verhalten, wenn in der entlegenen Provinz Badakshan der Kampf gegen die Drogenhändler massiv verstärkt wird. Eine gemeinsame Initiative in dieser Provinz hat nämlich der Chef der Föderalen Russischen Drogenaufsichtsbehörde, Viktor Iwanow, bei einem Treffen des zentralasiatischen Anti-Rauschgiftquartetts mit Vertretern Afghanistans, Pakistans,

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RC N Watch: Feuergefecht und gestellter Selbstmordattentäter in Baghlan

Ach, manchmal wäre es schön, wenn die in Afghanistan aktiven Institutionen nicht nur sehr exakt aus ihrem Aufgabenbereich informieren würden. Wenn die Bundeswehr heute meldet Am 6. September um 5.41 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (8.11 Uhr Ortszeit) wurden deutsche ISAF-Kräfte nördlich von Pol-i Khomri (Provinz Baghlan, Afghanistan) in ein Feuergefecht verwickelt. Die feindlichen Kräfte wichen aus und wurden von der Afghan National Police (ANP) verfolgt. Die ANP untersuchte den Ereignisort mit Unterstützung deutscher ISAF-Kräfte. Es gab keine Verwundeten oder Schäden. und

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„Wir haben eine sehr gefährliche Zeit vor uns“

Gut einen Monat nach seiner Rückkehr nach Afghanistan hat der deutsche Kommandeur des ISAF-Regionalkommandos Nord, Markus Kneip, der Kollegin Simone Meyer von der Welt ein Interview gegeben – wenn ich nicht eines übersehen habe, ist es das erste Interview nach Kneips schwerer Verwundung bei dem Anschlag in Taloqan. „Soldaten sind meine Helden des Alltags“ lautet der Titel des Interviews, was schon klar macht: Der Generalmajor redet dort auch über seine persönlichen Empfindungen nach dem Attentat, das zwar in erster Linie

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Kein Mantis für Kundus

Das Gerücht kursierte schon länger, jetzt haben die Kollegen von Reuters dafür die Bestätigung gefunden (hier im Handelsblatt nachzulesen): Das Flugabwehrsystem MANTIS, gedacht für den Schutz von Bundeswehr-Feldlagern gegen Mörser- und Raketenangriffe, wird nicht wie geplant in Afghanistan zum Einsatz kommen. Und wird nicht das PRT Kundus vor solchen Angriffen schützen. Zwar ist die hauptsächliche Begründung, das System werde nicht mehr gebraucht, weil ja die Raketenangriffe auf das deutsche Camp in Kundus abgenommen hätten. Tatsächlich aber gaben wohl die technischen

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Der Luftschlag von Kundus nun doch vor Gericht?

Der Anwalt Karim Popal, der Hinterbliebene von Getöteten des Luftschlags bei Kundus am 4. September 2009 vertritt, hat heute in Berlin eine Schadenersatzklage gegen die Bundeswehr eingereicht. Damit wird es wieder wahrscheinlicher, dass der vom deutschen Oberst Georg Klein angeordnete Luftangriff gegen zwei von Taliban entführte Tanklaster Gegenstand eines Verfahrens vor einem deutschen Gericht wird – bislang hatten sich zwar Staatsanwaltschaften bis hin zur Bundesanwaltschaft und ein Untersuchungsausschuss des Bundestages, aber noch kein Gericht mit dem Fall befasst. File photo

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Marines mit schwerem Gerät

Zu den interessanten deutschen (!) Begriffen, die ich in Afghanistan gelernt habe, gehört das Wort Düker, die Übersetzung des englischen Wortes culvert. Am Hindukusch ein wichtiges Wort: Diese Düker unter den Straßen, die das Abfließen des Regenwassers erlauben, sind der ideale Ort zum Verstecken von Sprengfallen (Improvised Explosive Devices, IED). Zumauern geht nicht – dann würde sich das Wasser stauen. Also bauen ISAF-Soldaten bisweilen massive Gitter vor diese culverts, wie diese Fotoserie von U.S. Marines in Helmand zeigt. Lance Cpl.

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Erfolglose Jagd, Ziel erreicht?

Dieses Video, das der NATOChannel heute veröffentlicht hat, lässt mich bisschen ratlos zurück. Hunting a Taliban Commander klingt ja reißerisch genug, doch dann folgt die Anti-Klimax, bis zum kleinen technischen Problem. Ich weiß nicht so genau, was die NATO mir damit sagen will – vielleicht geht das Anderen nicht so: Und, damit es nicht untergeht: Dieser August war schon vor seinem Ende der bislang tödlichste Monat für die US-Truppen in Afghanistan.

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Keine Anzeichen für Vorsatz bei Schießunfall in Masar-i-Scharif

Die Bundeswehr hat inzwischen ihre internen Ermittlungen zum Schießunfall in Masar-i-Scharif, bei dem in der vergangenen Woche ein deutscher Soldat am Kopf schwer verletzt wurde, abgeschlossen: Nach den bisherigen Erkenntnissen gebe es keinen Hinweis auf eine vorsätzliche Tat. Offensichtlich handele es sich um eine ungewollte Schussabgabe im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung. Jetzt liegt die weitere Ermittlung in der Hand der zuständigen Staatsanwaltschaft, an die die Bundeswehr am vergangenen Freitag abgegeben hat.

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RC N Watch: Der Zug kommt

Ein bisschen merkwürdig ist es schon: Als die Eisenbahnlinie im Norden Afghanistans von der usbekischen Grenze nach Masar-i-Scharif geplant und gebaut wurde, gab es hohe Erwartungen. Bei den Afghanen, aber auch bei ISAF (deren Logistik, nebenbei, durch die erste Eisenbahn Afghanistans deutlich erleichtert wird). Jetzt scheint die Linie vor gut einer Woche in Betrieb gegangen zu sein. Allerdings: Fast nirgendwo gibt es dazu eine Meldung – ich bin nur über die Railway Gazette und dann über die (US-unterstützte) Webseite Central

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