Schlagwort: Afghanistan

RC N Watch: Wieder ein kombinierter Hinterhalt

Mit einer gewissen Verspätung (der RSS-Feed der Bundeswehrseite hatte die Meldung nicht, und in den Medien taucht sie bislang auch nicht auf) der Hinweis auf einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, der einen mittelschwer Verwundeten zur Folge hatte: Am 15. September wurde um 16.25 Uhr Ortszeit (13.55 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) eine deutsche Patrouille circa 38 Kilometer nordöstlich von Kundus mit einer versteckten Sprengstoffladung angegriffen. In der Folge ist ein geschütztes Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen, ein Soldat wurde mittelschwer verwundet

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Erneuter Schießunfall in Afghanistan – wieder mit der P8

Anderswo hab ich schon mal den Spruch erwähnt: Dreimal ist ein Trend. Deswegen stellt sich langsam die Frage: Was ist mit der Pistole P8, der Dienstwaffe der Bundeswehr in Afghanistan? Heute meldet bundeswehr.de: Am 15. September hat sich um 11.57 Uhr Ortszeit (09.27 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit) ein deutscher Soldat im Observation Point North (Distrikt Baghlan–e Jadid) während der Schießausbildung unbeabsichtigt mit seiner Pistole P 8 in den Fuß geschossen. Am 23. August gab es einen weit schwer wiegenderen Zwischenfall mit

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RC N Watch: Das steckt hinter der Übergabe im Norden

Enteqal heißt die Transition (deutsch: die Übergabe in Verantwortung) in Afghanistan, und das Afghan Analysts Network hat alle sieben Städte und Regionen, in denen bislang die Verantwortung an die Afghanen übergeben wurde, genauer unter die Lupe genommen. Masar-i-Scharif ist die letzte Stadt in dieser Serie der Enteqal Seven, und für einen Blick auf diese Stadt, Sitz des (deutsch geführten) ISAF-Regionalkommandos Nord, aber auch für die weiteren Übergabe-Aussichten im Norden, ist der Beitrag lesenswert: The Enteqal Seven (7): Opportunities and Concerns

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Milizen als Problem: Vergewaltigung und Schutzgelderpressung in Kundus

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat heute einen Bericht zum zunehmenden Problem der Milizen, aber auch der Afghan Local Police (ALP) in Afghanistan vorgelegt. Diese bewaffneten Organisationen,  als Teil des afghanischen Sicherheitsapparates eingesetzt, gehen in manchen Bereichen rücksichtslos gegen die Bevölkerung vor – und dann bisweilen schlimmer als es die Aufständischen tun. Die Mitteilung von HRW (einschließlich eines Links zum kompletten Bericht) findet sich hier. Das Vorgehen der Milizen in der Provinz Kundus nimmt darin einen breiten Raum ein.

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RC N Watch: Erneuter Angriff auf PRT Kundus

Ein Trend wird es zwar erst beim dritten Mal…. aber es fällt auf: Nur zwei Tage nach dem ersten Raketenangriff seit fast einem Jahr ist das deutsche Camp in Nordafghanistan am Sonntagabend erneut mit einer Rakete oder einem Mörser attackiert worden. Wie schon am Freitag gab es weder Verletzte noch Sachschäden. Die Datenlage – jedenfalls die öffentlich bekannte – ist noch zu dünn, daraus Schlüsse zu ziehen. Obwohl natürlich die Frage gestellt werden muss (auch wenn man sie vermutlich noch

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RC N Watch: Erstmals seit fast einem Jahr wieder Raketenangriff auf PRT Kundus

Am (gestrigen) Freitagabend ist erstmals seit Oktober 2010 wieder ein Raketenangriff auf das deutsche Feldlager in Kundus verübt worden. Nach den Angaben auf bundeswehr.de registrierte das Überwachungssystem in einem Fesselballon zwei Abschüsse; allerdings gab es nur einen – folgenlosen – Einschlag in der Nähe des Lagers. (Auch wenn am Ende nichts passiert ist – stellt sich damit die Frage, ob Mantis nicht doch gebraucht würde?) Und als Nachtrag noch ein Ereignis in der Region: Ein Milizkommandeur, der in der Vergangenheit

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Zur falschen Zeit am falschen Ort?

Als Aufständische am 28. Juli Regierungsgebäude und den benachbarten Rundfunksender in Tarin Kowt, der Provinzhautpstadt der afghanischen Provinz Uruzgan, angriffen, reagierten die ISAF-Truppen. Es kam zu Gefechten mit Taliban-Selbstmordattentätern – und in den Wirren der Auseinandersetzung wurde auch der afghanische Journalist Omaid Khapalwak erschossen, der für die BBC und die afghanische Nachrichtenagentur Pahjwok arbeitete. Sechs Wochen später liegt der ISAF-Bericht zu diesem Todesfall vor (hier die veröffentliche executive summary). Kernaussage: Dem US-Soldaten, der den Journalisten erschoss, ist kein Vorwurf zu

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Afghanistan war/ist k/ein Irrtum?

Zum zehnten Jahrestag des 11. September 2001, am kommenden Sonntag, häufen sich die Interviews mit deutschen Politikern in allen Medien zu den Konsenzen der Anschläge von nine/eleven. Auffällig finde ich: Afghanistan und der internationale wie deutsche Militäreinsatz dort steht eigentlich immer im Mittelpunkt – weil es für Deutschland die scheinbar offensichtlichste Konsequenz ist. Vielleicht auch, weil die Kollegen danach am intensivsten fragen und/oder diesen Aspekt herausstellen…  (Obwohl es im Bereich der Innenpolitik, der Sicherheitsgesetze zum Beispiel, weit mehr Dinge gab

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Übergabe ohne Verantwortung?

In einigen afghanischen Provinzen und Städten Afghanistans hat die internationale Schutztruppe ISAF die Übergabe von Festgenommenen an die afghanischen Behörden vorerst gestoppt. Grund ist nach Angaben der BBC ein noch unveröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen, in dem vor allem dem afghanischen Geheimdienst NDS (National Department of Security), aber auch der Polizei vorgeworfen wird, Gefangene zu foltern – unter anderem durch Schläge mit Gummischläuchen und mit Elektroschocks, aber auch mit sexueller Nötigung. Es geht dabei um Gefängnisse der beiden Sicherheitsbehörden im

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