Somalias Piraten: Asien schlägt zu

Kurz zusammengefasst, weil man da schnell den Überblick verliert: Malaysische Soldaten haben bereits gestern einen Piratenangriff auf den Flüssiggastanker Bunga Laurel mit Gewalt verhindert. (Mehr Details hier.) Südkoreanische Spezialeinheiten haben nach tagelanger Verfolgung den Frachter Samho Jewelry freigeschossen. Es bleiben noch etliche Details offen, aber eines zeichnet sich ab: Die außerhalb der Bündnisse NATO, EU und Combined Maritime Forces agierenden asiatischen Länder sind offensichtlich zu einem härteren Vorgehen, einschließlich aller Risiken, gegen die Piraten bereit. Zur Aktion der Südkoreaner gibt

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Südkorea stürmt gekapertes Schiff, erschiesst Piraten

Das dürfte die erste gewaltsame Befreiungsaktion eines von Piraten entführten Handelsschiffes gewesen sein: Spezialkräfte Südkoreas haben heute im Indischen Ozean den gekaperten Chemikalientanker Samho Jewelry gestürmt und freigeschossen. Der Kapitän  wurde zwar dabei verletzt, habe aber wie alle Besatzungsmitglieder die Aktion überlebt, berichtet die koreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Acht Piraten seien dabei ums Leben gekommen. Die Samho Jewelry war am 15. Januar entführt worden, und Südkorea hatte sehr schnell den Zerstörer Choi Young hinterhergeschickt. Offensichtlich wollte das Land keine Neuauflage –

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Gorch Fock im Zwielicht

Ein Lesetipp, weil die Vorfälle auf der  Gorch Fock irgendwie das begehrteste Thema zu sein scheinen (auch wenn sie nicht mehr auf einer deutschen Banknote zu sehen ist..): Ein Offizier berichtet: „Gorch Fock“ – Diebstahl, Demütigung, Tod Die aktuelle Faktenlage ist weniger eindeutig. Klar ist nur, dass das Segelschulschiff  in den argentinischen Hafen Ushuaia beordert wurde und dort auf ein Untersuchungsteam der Marine warten soll. Abgesandte des Wehrbeauftragten reisen mit nach Südamerika. (Archivbild: Gorch Fock in Hamburg. Foto Ronald Preuß/flickr)

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Zweite Kaperung des Tages im Indischen Ozean

Ich weiß, an Marine/Schiffahrtsthemen schlägt derzeit die Gorch Fock alles. Dennoch muss der Hinweis sein: Nach dem mongolisch-vietnamesischen Frachter Hoang Son Sun ist heute im Indischen Ozean noch ein Handelsschif gekapert worden: Der syrische Frachter Khaled Muhiedinne K, unter der Flagge von Togo. Wieder eine erfolgreiche Kaperung im Indischen Ozean südlich des Oman, diesmal rund 330 Seemeilen südöstlich des Hafens Salalah. Die Erfolgsbilanz der somalischen Piraten für die ersten drei Januarwochen sieht so aus (jeder Punkt steht für einen gekaperten

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Neue Kaperung, wieder südlich von Oman

Es gibt wieder eine erfolgreiche Kaperung durch somalische Piraten, und wieder ist sie südlich der Küste von Oman im Indischen Ozean: Der Frachter Hoang Son Sun, unter mongolischer Flagge und in vietnamesischem Besitz. Viel mehr Details gibt es bei der EU-Anti-Piraten-Operation Atalanta noch nicht. (Im Moment passiert so viel bei der Bundeswehr, aber auch an der Piratenfront, dass ich mit dem Updaten der Piratenlage unter somalipirates.crowdmap.com irgendwie nicht nachkomme.)

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WikiLeaks und die SWP

Nur ein kurzer Lesehinweis, weil es gar nicht mein Thema ist – aber es fällt auf, dass es in deutschen Medien bislang keine Rolle spielt: Die von der Bundesregierung finanzierte Stiftung Wissenschaft und Politik soll den Amerikanern dringend dazu geraten haben, mit Computersabotage gegen das iranische Nuklearprogramm vorzugehen. Das sei besser als eine militärische Aktion. Der Bericht dazu  stand vor zwei Tagen im britischen Guardian. (Allerdings, wenn ich das richtig sehe: in der dazu veröffentlichen U.S.-Depesche ist die SWP entweder

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RC N Watch: Überläufer ohne Ende

Ich weiß ja nicht, ob da jemand noch den Überblick behält. Zehn Taliban aus dem Distrikt Dasht-e-Archi bei Kundus, meldet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua, hätten ihre Waffen niedergelegt und seien auf die Seite der afghanischen Regierungsbehörden gewechselt. In den vergangenen Tagen und Wochen gab es immer wieder diese Meldungen. Nachprüfbar sind sie kaum, und, was schwerer wiegt: Was sagen sie über die Stärke der Aufständischen in der Region? Kommen da nur die 10-Dollar-Taliban, Leute aus den Dörfern, die ideologisch gar

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Nach Hause telefonieren, mit Freiminuten

So, damit nicht der Eindruck entsteht, hier würden nur negative Nachrichten verbreitet: Die Bundeswehr wechselt den Dienstleister, über den die Soldaten in den Einsatzgebieten nach Hause telefonieren und mailen können. Das neue Angebot kommt ab Mitte des Jahres von der EADS-Tochter Astrium. Und neben Verbindungen, die zuverlässiger und schneller sein sollen, gibt’s noch einen Vorteil: pro Woche 30 Freiminuten telefonieren. Getragen durch den Dienstherrn. (Deutsches Feldtelefon auf Kreta, Foto: Damidandude/flickr unter CC-Lizenz)

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Brieffreunde und Meuterer

Die aktuellen Meldungen über geöffnete Briefe aus Afghanistan und über merkwürdige Vorfälle bis hin zum Vorwurf der Meuterei auf dem Segelschulschiff Gorch Fock haben auf den ersten Blick nur eines gemeinsam: Sie wurden beide durch Hellmut Königshaus, den Wehrbeauftragten des Bundestages bekannt. Der schlug beim Verteidigungsminster und beim Verteidigungsausschuss des Parlaments Alarm. Aber beide haben einen deutlich größeren gemeinsamen Nenner. Auch wenn bei den Bemühungen des Ministeriums, aufzuklären wer denn nun die Briefe vom OP North geöffnet hat und ob

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