Zwei Kommissionen, zwei Meinungen

Der Verteidigungsausschuss dürfte heute auch intensiv auf die Gorch Fock und die Vorwürfe und Folgerungen der vergangenen Wochen gucken: Den Abgeordneten liegt seit dem Wochenende der Bericht der Marine-Untersuchungskommission vor, der im Wesentlichen die Vorwürfe gegen die Schiffsführung als nicht haltbar ansieht. Da ist es spannend, dass auch die Mitarbeiter des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus den Marine-Bericht gelesen haben: Eine 1. vorläufige Auswertung (Hervorhebung im Original) des Referats Menschenführung in der Bundeswehr beim Wehrbeauftragten lässt erkennen, dass die Sicht der Marine

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Ein Blick auf die Piratenschiffe

Die Fregatte Hamburg der Deutschen Marine beendet heute ihren Dienst in der EU-Anti-Piraterie-Mission Atalanta und übergibt an die Niedersachsen. Von der Fahrt der Hamburg entlang der somalischen Küste hat die Bundeswehr heute ein Video veröffentlicht – mit Blick auf einige der gekaperten Handelsschiffe, die dort liegen oder – als Piraten-Mutterschiffe – auslaufen… Dazu die heutige Meldung aus den Niederlanden: Bewaffnete Sicherungsteams der Marine sollen Handelsschiffe schützen.

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Petraeus sieht Wendepunkt für Afghanistan

Der ISAF-Kommandeur David Petraeus berichtet heute vor dem Armed Services Committee des US-Senats über die Lage in Afghanistan. Die Kollegen vom AfPakChannel haben schon seinen vorbereiteten Bericht in die Hand bekommen, die Kernaussage gleich zu Beginn: As a bottom line up front, it is ISAF’s assessment that the momentum achieved by theTaliban in Afghanistan since 2005 has been arrested in much of the country and reversed in a number of important areas.  However, while the security progress achieved over the

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RC N Watch: Getötete Afghanin: Bundeswehr-Bericht sieht keine deutsche Ursache

Auch das, wie so vieles in diesen Tagen, vor allem als Hinweis, damit es nicht im aktuellen Nachrichtenstrom untergeht: Zu dem Fall der Afghanin, die kurz nach einem Gefecht zwischen deutschen Soldaten und Aufständischen bei Kundus mit einer schweren Kopfverletzung gefunden wurde und später daran starb, gibt es jetzt einen Abschlussbericht der Bundeswehr. Das Thema hatte vor allem Aufsehen erregt, weil ein örtlicher Polizeikommandeur den Deutschen vorgeworfen hatte, an dem Tod der Frau Schuld zu sein. Das ist jetzt offensichtlich

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Die neuen Mechanismen

Der Bericht der Untersuchungskommission zu den Vorfällen auf der Gorch Fock liegt ja nun im Verteidigungsministerium vor, und natürlich ist die Frage, wie nun von Marineinspekteur und (neuem) Verteidigungsminister damit umgegangen wird. Zur Erinnerung: Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hatte selbst entschieden, dass Gorch Fock-Kommandant Kapitän zur See Norbert Schatz suspendiert wird, also sein Kommando vorerst nicht ausübt. Wird der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière das aufrecht erhalten, einkassieren oder das völlig der Marine überlassen? Noch wissen wir es

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re:publica – update

Jetzt ist es terminiert: Auf der re:publica 2011 reden der Bendlerblogger und ich über Krieg im Netz – Stuxnet, WikiLeaks und Bloggen von der Front. Am Freitag, dem 15. April um 12 Uhr. Direkt davor, um 11 Uhr,  spricht Sandro Gaycken über den Cyberwar und seine Folgen für die Informationsgesellschaft. Ich denke, die beiden Panels werden sich ganz gut ergänzen.

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US-Flugzeugträger weicht Strahlungswolke aus

Die Katastrophe in Japan, nach Erdbeben und Tsunami vor allem die Ereignisse in den Atomkraftwerken, sind (noch?) kein Thema der Verteidigungspolitik; deshalb habe ich dieses Thema hier auch nicht aufgegriffen. Aber auch wenn ich nur als Interessierter die Entwicklung verfolge, an einer Stelle erlaube ich mir einen kurzen Hinweis:Meldungen, die USA zögen aufgrund der Strahlen-Bedrohung ihren Flugzeugträger von der Küste Japans ab, ist, nun, ein wenig übertrieben. Und bei aller Besorgnis (die ich teile), würde ich schon mal auf die

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RC N Watch: Erneut Anschlag auf Armee-Rekrutierungszentrum in Kundus

In Kundus ist (erneut) ein Rekrutierungszentrum der Afghanischen Armee (ANA) von einem Selbstmordattentäter angegriffen worden. Nach ersten Berichten soll es dabei 20 Tote gegeben haben, darunter drei Soldaten. Im Dezember hatte es schon mal einen solchen Angriff auf ein ANA-Rekrutierungszentrum in Kundus gegeben. Nachtrag: Die afghanische Agentur Pajhwok berichtet allerdings von einem Angriff auf ein Rekrutierungszentrum der Polizei. Nachtrag 2: Die BBC spricht jetzt von mindestens 33 Toten. Erst vergangene Woche war der Polizeichef der Provinz Kundus ebenfalls von einem

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Bitte lesen: Die bitteren Erfahrungen eines traumatisierten Afghanistan-Veteranen

Diese Geschichte des Zeit-Online-Kollegen Hauke Friedrichs kann ich nur allen (vor allem den Politikern) zum Lesen empfehlen: Gefangen in der Kriegsfilm-Endlosschleife Besonders unverständlich: Fraktionsübergreifend haben die Bundestagsabgeordneten im vergangenen Jahr verlangt, die Grenze für die Unterstützung von PTBS-Geschädigten von bislang 50 auf 30 Prozent Minderung der Erwerbsfähigkeit herunterzusetzen. Aber die Parlamentarier werden offensichtlich vom Beamtenapparat schlicht ignoriert?

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