Die Niederländer kommen im Sommer nach Kundus

In den vergangenen Tagen hatte es ein wenig Verwirrung um den niederländischen Plan gegeben, eine Polizei-Ausbildungsmission in Kundus zu starten. Im Parlament in Den Haag war darüber debattiert worden, dass die Niederländer eine längere Ausbildung für die afghanischen Polizisten wollen, mit ein paar zusätzlichen Lehrinhalten. Das Problem scheint jetzt ausgeräumt – und in diesem Sommer sollen die ersten niederländischen Polizisten in Kundus, praktisch im deutschen Polizei-Ausbildungszentrum, ihre Arbeit starten. Die Details – und warum es doch jetzt schon losgeht –

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NH90-MedEvac ab 2012

Da mich mehrere Leser auf den Bericht über die Heeresübung Bold Dragon aufmerksam machen – Mit der Übung „Bold Dragon“ bereitet sich das Regiment aus Faßberg auf seinen Einsatz in Afghanistan vor. Ab Mitte 2012 übernehmen die Heeresflieger dort die medizinische Evakuierung aus der Luft (Forward Air MedEvac). Geplant ist in Afghanistan der Einsatz mit dem Typ Nato-Helikopter 90 (NH 90). verweise ich gerne auf diesen Eintrag: Vorrang für den NH90-Rettungshubschrauber. Es scheint sich also alles so zu bestätigen. Und

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NATO-Bodentruppen in Libyen? Vielleicht ja doch.

Es gibt ein paar Dinge, die einen selbst in der anscheinend so wohl geordneten Welt des Militärs irritieren. Zum Beispiel die Rolle des jeweiligen NATO-Oberbefehlshabers, des SACEUR (Supreme Allied Commander Europe). Das ist immer ein US-General (oder, wie derzeit, Admiral), der natürlich die Doppelrolle eines US-Befehlshabers und des höchsten Offiziers im Bündnis hat. Double-hatted, wie der Fachbegriff lautet. Deshalb muss man sich auch gar nicht wundern, dass der SACEUR Admiral James Stavridis zum NATO-Einsatz für und über Libyen erstmals vor

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Die Obama-Rede: Interessen und Notwendigkeiten

Zum Nachlesen: Die Rede, die US-Präsident Barack Obama in der vergangenen Nacht zum Thema Libyen gehalten hat, findet sich jetzt im Wortlaut auf der Seite des Weißen Hauses. Ein interessanter Satz, der auch in die europäische oder deutsche Debatte passt, man könne schließlich nicht überall eingreifen, wo Menschenrechte verletzt werden: It’s true that America cannot use our military wherever repression occurs.  And given the costs and risks of intervention, we must always measure our interests against the need for action. 

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De Maizière und die Mongolen

Zum ersten Besuch des neuen Verteidigungsministers Thomas de Maizière in Afghanistan am vergangenen Wochenende bleibt noch nachzutragen: Solche Fotos gab’s von seinem Vorgänger nicht Er schaute nicht nur bei den Deutschen vorbei – hier lässt sich der Minister von den mongolischen Soldaten, die das PRT Faisabad bewachen, in die Lage einweisen. (Foto: Bundeswehr/Schöne unter CC-Lizenz)

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Iran gegen Piraten

Vom Vorgehen der iranischen Marine gegen die somalischen Piraten am Horn von Afrika hört man meist recht wenig. Deshalb ist die heutige Meldung der iranischen Nachrichtenagentur Fars bemerkenswert: In zwei Fällen hätten die iranischen Kriegsschiffe die Seeräuber mit Gewalt an ihren Kaperversuchen gehindert. (Ich frage mich allerdings, ob es ein Übersetzungsfehler ist, dass von einem Piratenangrif in the Suez Canal die Rede ist – das scheint 1. wegen der weit nördlichen Lage unwahrscheinlich und 2. hätte ein solcher Angriff im

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RC N Watch: Niebel in Afghanistan

For the record: Entwicklungsminister Dirk Niebel ist heute zu einem Afghanistan-Besuch in Masar-i-Scharif eingetroffen. Und auch wenn die deutsche zivile Wiederaufbauhilfe für Afghanistan auf 430 Millionen Euro angehoben und damit deutlich erhöht wurde, bleibt ein Wermutstropfen: Der militärische Einsatz Deutschlands am Hindukusch kostet mit mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr mehr als das Doppelte. Nachtrag: hier mehr vom Niebel-Besuch.

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Mehr als 70 Millionen Euro für deutschen Flugplatz in Usbekistan

Vorrede: Ich muss mich entschuldigen – erst durch einen Leserhinweis (s.u.) bin ich darauf gestoßen, dass diese Zahlen aus der Bundestagsdrucksache 17/2026 vom Dezember vergangenen Jahres stammen. Nachdem ich gestern abend englischsprachige Quellen mit dem Hinweis auf diese Daten gefunden hatte, bin ich zunächst im Bundestagss-Archivsystem nicht fündig geworden. Also: die Kosten für den Flugplatz Termez sind mitnichten neu, nur eben von Journalisten in Zentralasien jetzt erst aufgegriffen worden. Für den Recherchefehler bitte ich um Nachsicht. Wenn ich das richtig

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Rohöltanker im Golf von Aden gekapert

Weiter unschöne Pirateriemeldungen vom Horn von Afrika: Der Rohöltanker Zirku, unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate und in kuwaitischem Besitz, wurde heute morgen im östlichen Golf von Aden gekapert. Wenige Stunden zuvor war relativ nah ein anderes Handelsschiff angegriffen worden, wurde aber nicht gekapert. Die Zirku war auf dem Weg von Singapur in einen sudanesischen Hafen – und wenn man weiß, dass die Ölquellen in Sudan vor allem von China genutzt werden, könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht auch

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