NH90-MedEvac ab 2012
Da mich mehrere Leser auf den Bericht über die Heeresübung Bold Dragon aufmerksam machen –
Mit der Übung „Bold Dragon“ bereitet sich das Regiment aus Faßberg auf seinen Einsatz in Afghanistan vor. Ab Mitte 2012 übernehmen die Heeresflieger dort die medizinische Evakuierung aus der Luft (Forward Air MedEvac). Geplant ist in Afghanistan der Einsatz mit dem Typ Nato-Helikopter 90 (NH 90).
verweise ich gerne auf diesen Eintrag: Vorrang für den NH90-Rettungshubschrauber. Es scheint sich also alles so zu bestätigen. Und ich nehme an, auch meine damalige Vermutung hat nach wie vor Bestand: Entscheidend für das Drängen des Heeres, diesen neuen Hubschrauber für den Einsatz zu bekommen, dürfte allerdings etwas anderes sein: wenn die USA im kommenden Jahr aus innenpolitischen Gründen mit einer Truppenreduzierung in Afghanistan beginnen, werden sie das nicht im umkämpften Süden des Landes tun – sondern möglicherweise am ehesten im weniger kritischen Norden. Und die Deutschen dann vielleicht ohne die MedEvac-Helis zurücklassen.
Bei der Informationslehrübung Nord des Heeres Anfang September 2010 flog der NH90 nur als Pseudo-MedEvac-Hubschrauber, wie unter anderem das ans Fenster geklebte Rote Kreuz belegte.
Ich erspare mir hier ein „wird auch Zeit“-denn wie lange und wie dringend weitere Hubschrauber in Afghanistan benötigt werden , wurde ja bereits seit Jahren intensiv publiziert.
Ich hoffe nur, das die NH90, die letztendlich (irgendwann?) einmal in Afghanistan eingesetzt werden, nicht die „üblichen Kinderkrankheiten“ aufweisen werden, die andere Muster dieser (einst glorreichen) „Hubschrauberschmiede“ stets mit sich bringen.
Die Luftfahrzeuge werden (im Einsatz) DRINGENDST benötigt-nicht nur, weil die USA ihre Luftfahrzeuge abziehen (könnten), sondern auch, weil dadurch hoffentlich die Zahl der Soldaten, welche aufgrund unzureichender Verlegekapazität schwersten Verletzungen erliegen, zurückgehen wird.
Bleibt nur zu hoffen, das die Bundeswehr „gelernt“ hat und in Bezug auf diesen kommenden (erweiterten-die CH53 des Heeres-bald Luftwaffe-sind ja bereits seit Jahren vor Ort) Einsatz den Dialog mit anderen Soldaten, die dort bereits fliegerische Erfahrungen gesammelt haben, auf ALLEN Ebenen sucht….
Man will immer viel, Tiger und NH90 im Einsatz. Dazu sollten die Waffensysteme erst einmal in größeren Rahmen eingeführt werden. Auch sollte die Strukturreform in diese Richtung noch einmal genau überdacht werden, da in meinen Augen für eine moderne Armee die Heeresfliegertruppe zu wenig Beachtung findet. Was ist eine moderne Armee ohne die Möglichkeit der LuftBeweglichkeit im größerem Rahmen? Wie hier im blog schon mal zu lesen war soll es in Zukunft noch 2 LTH Regimenter und ein KampfHubschrauberRegiment geben. Wer soll bei so wenig Verbänden die Einsatzbelastung, die Ausbildung und den Flugbetrieb im Inland aufrecht erhalten?
Selbst wenn die NH-90 mit nur noch wenigen technischen Problemen in AFG stationiert werden…
Wem nützt es wenn sie nicht eingesetzt werden weil die Nacht zu dunkel, die Sonne zu hell und im Gefechtsgebiet sogar noch TIC gegeben ist. Zur Technik müssen auch stimmige CONOPS und fähiges sowie gewilltes Peraonal vorhanden sein. Wir haben tatsächlich zuviel Verwaltungsbeamte (Fachrichtung Landesverteidigung) und zuwenig „Erfahrene“.
Ich würde immer auf die US-Black Hawks setzen, die kommen wenn man sie braucht.
Hier wird inzwischen schon wieder viel Geld für einen FTH, HTH, den niemend benötigt versenkt.
Es muss wohl 1990 gewesen sein, da war ich auf der letzten ILA am Standort Hannover.
Dort stand bereits ein Mock-Up des NH-90.
Daher ja auch sein vielversprechender Name.
Und siehe da: 2012 schon im Einsatz!
Noch Fragen?
Ach ja, 1990 wurde noch der VW Golf II gebaut, mittlerweile ist der VW Golf VI im Einsatz, der VW Golf VII soll 2012 in Serienproduktion gehen…. nur mal so zum Vergleich…
Ich habe eine ganz dumpfe Vorahnung, das man ein nicht ausreichend geprüftes System (und damit meine ich nicht zwangsläufig den Hubschrauber, sondern eher das MEDEVAC-Kit in Verbindung mit dem NH90) in den Einsatz wirft, weil ds politischer Wille ist…
Hoffentlich habe ich unrecht, aber so wie es geplant aussieht, werde ich es aus erster Hand erfahren können.
Da stand auch das die San-Helis keine Bordwaffen aufnehmen dürften. Und das sie immer von einem Begleithubschrauber, mit Doorgunnern, begleitet werden müssten. Die Amies haben doch in ihren MedEvac Helis Doorgunner oder nicht???
Oder liegt das eher daran das beim NH-90, ich Zitiere, „die Anbringung eines Boardschützen aus Platzgründen unzweckmäßig sei.“
Jein. Als die Amerikaner in MeS/KDz mit MEDEVAC/CASEVAC angefangen haben, verfügten sie „nur“ über normale Blackhawks, sprich als keine gekennzeichneten. Diese waren ausnahmslos bewaffnet, aber eben nicht als San-Komponente gemeldet.
Mittlerweile sind die MEDEVAC-BH aber im Einsatz; sie sind gekennzeichnet mit dem roten Kreuz und nicht bewaffnet, so wie es das Völkerrecht vorsieht (zumindest die Kisten, die ich gesehen habe).
Ist das wirklich ein Völkerrechtsproblem? SanPersonal und SanFz sind ja auch zum Selbstschutz bewaffnet (auch wenn sie mit rotem Kreuz gekennzeichnet sind) und unsere MedEvac montieren ihre MGs ja auch nicht ab, oder?
Mein Eindruck: Man versteckt sich mal wieder hinter Paragrafen, die man selbst nicht richtig kennt. Wäre nicht das erste Mal.
Also, da träumt mal wieder jemand. Diese Kiste ist gerade gut genug, um evenuell die Kanzlerin oder andere VIPS von a nach b zu fliegen. Sobald aber Soldaten mit Kampfstiefeln den heilgen Boden eines solchen Helis betreten, wird der Boden beschädigt. Das ist nur eines von vielen Problemen, mit denen derzeit gekämpft wird. Einen Einsatz, egal ob in Deutschland oder in Afghanistan, kann ich in absehbarer Zeit, und schon gar nicht in 2012, jedenfalls nicht sehen.
Obacht – unsere SanKFZ sind mit Befehl vom Sommer 2009 nicht mehr als solche (von aussen) gekennzeichnet. Daher ist auch eine Bewaffnung erlaubt und wird durchgeführt, wann immer es möglich ist – also nur auf dem FUCHS, weil die restlichen Fahrzeuge dazu nicht tauglich sind. So wurde der neue EAGLE IV BAT kürzlich mit viel TamTam und Anzugträgern eingeweiht und als großartigste Neuerung seit geschnitten Brot angepriesen – ist er aber nicht, da keine FLW geschweige denn eine Mehrfachwurfanlage vorgesehen wurde. DAS haben wir aber schon Anfang letzten Jahres deutlich angemahnt, ernteten von BWB und EinsFüKdo jedoch eisiges Schweigen – dafür haben wir jetzt wieder ein LED Blaulicht, was im Einsatzland eh überlackiert, abgebaut oder mit Sandsäcken verhüllt wird. Kurzum, man beschafft also wieder ein schutz- und wehrloses Auto für Millionen von Euro… Top San! Und jetzt kommt der Knüller: Eine Bewaffnung des SanBOXER ist ebenfalls nicht vorgesehen… Wenn hier ein MdB mitliest, kann er ja eine Anfrage an das BMVg starten und versuchen, da jemanden aufzurütteln.
Auch das Personal ist nicht mit der Rot-Kreuz-Armbinde gekennzeichnet, wenn es das Feldlager verlässt. Ja, es ist eine Völkerrechtsverordnung, als Problem möchte ich es aber nicht bezeichnen.
@ Vodoo:
Die Abtarnung der Sonderzeichen ist bekannt.
Wir sollten hier aber Trennen zwischen völkerrechtlichen Vorgaben und Bw-Irrsinn. Die Rechtsabteilung des BMVg hat schon häufiger sehr merkwürdige Interpretationen des Völkerrechtes zum Besten gegeben.
Einfaches Beispiel: ein SanSoldat darf auch mit San-Armbinde eine Pistole tragen (Selbstschutz und Schutz von Verwundeten), damit ist auch eine Bewaffnung von SanFz mit Sonderzeichen möglich. da er da die gleiche Aufgabe erfüllt. Gilt auch für Eagle IV BAT.
Dass die Typen im SanAmt auf der Höhe noch nicht sind, ist eher auf die Geisteshaltung in der Führung des ZSanDst zurückzuführen.
In der Bw wird sehr oft behauptet es gebe rechtliche Probleme, die es bei näherem Hinsehen gar nicht gibt. Aber ist ja so bequem…
Jetzt habe ich sie verstanden und stimme mit ihnen überein. Man munkelt hinter vorgehaltener Hand, das eben die Führung in SanAmt & Co. dafür verantwortlich sind, das EAGLE und BOXER so sind, wie sie sind… Weil man aufgrund Realitätsferne und Paralleluniversum „Rettungswagen“ nach zivilem deutschen Standard fordert(e), jetzt zu bockig ist, von dieser Route abzuweichen und es versäumt, wesentliche Forderungen gegenüber der Industrie / der koordinierenden Stelle zu formulieren…
Immer diese reflexartige Schwarzmalerei.
Wenn die Bemühungen dahin gehen, einen kleinen Hubschrauberverband nächstes Jahr zum Einsatz zu bringen, dann sollte das doch eigentlich begrüßenswert sein.
Die französischen Tiger HAP besitzen auch noch keine full operational capability. Warum soll es dann in Deutschland nicht auch mal mit einer vorläufigen Zulassung in den Einsatz gehen, wenn das Gerät doch so dringend benötigt wird? Ist ja schließlich nicht so das wir hier von lebensbedrohlichen Mängeln sprechen.
Was heisst Schwarzmalerei? Wenn ich einen Fuß in so en Ding setze, dann mchte ich, dass alles funktioniert. Und wenn Verletzte darin geflogen werden müssen, dann sollte erst Recht alles perfekt sein. Im Moment streiten sich mal wieder Industrie und Auftraggeber, wer was nicht gefordert bzw. was nicht geleistet hat. Insgesamt ist die NH 90 im derzeitigen Stadium nicht einsatzbereit. Nicht 2011, nicht 2012.
Das Problem ist hauptsächlich beim Zulassungsprozess zu sehen und nicht bei vollkommen untauglicher Technik. Amerikaner können auch ohne TÜV Auto fahren. Das mal nur als Seitenhieb.
Das kann ich in Deutschland auch, wenn ich die Konsequenzen tragen will. Aber mal im Ernst: der Zulassungsprozess ist das eine, die Einsatztauglichkeit das andere. Einfach mal mit den Kameraden sprechen, die sich täglich mit dieser Krücke rumschlagen müssen. ich bleibe dabei: die NH 90 gehört nicht in den Einsatz. Lieber ein Schrecken mit Ende als ein Schrecken ohne Ende. Will sagen, das Projekt einstampfen und sich auf dem Markt umsehen. Da gibt es genügend gute Hubschrauber für unsere Zwecke. Und die Bell UH 1 D und die CH 53 haben wir ja auch in Lizenz erworben und mit denen sind wir heute noch zufrieden.
Oh je, geht das schon wieder los…
Zitat:“Bell UH 1 D und die CH 53 haben wir ja auch in Lizenz erworben und mit denen sind wir heute noch zufrieden.“
Wenn auf diesem Niveau Ihre Argumentation basiert, dass der NH90 Schrott ist, dann kann man nicht viel von dieser Argumentation halten. Ob der NH90 sich bewährt, wird der Einsatz zeigen müssen. Dabei ist der NH90 besser als ihn manche hier sehen wollen.
Können wir bitte dieses leidige „der Boden wird beschädigt“ und „die Sitze krachen ab“ Thema endlich mal zu den Akten legen?? Dieses Thema hat sich nämlich inzwischen erledigt.
Ich hoffe nur, dass diese Hubschrauber auch genauso eingesetzt werden wie die amerikanischen am Karfreitag.
Wären das damals unsere Hubschrauber gewesen, hätten sie wohl nach dem berühmten „Loch im Aussentank“ abgedreht und die Verwundeten sterben lassen so wie anno 2009 bei dem Schweden.
Jedes Risiko muss ja ausgeschlossen sein.
Könnten sie auf diesen Vorwurf (2009) näher eingehen? Davon weiß ich nämlich nichts – gibt es dafür Quellen?
Es gab seitens der Schweden den Vorwurf, ein Soldat sei an seinen Verwundungen gestorben, weil ein CH-53 wegen zu gefährlicher Lage nicht gelandet sei.
Das wurde aber anscheinend in der dt. Presse nicht thematisiert.
Vermutlich ist diese Geschichte gemeint:
http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Harekate_Yolo
Es ging dabei AFAIK um die eingeschränkte Nachtflugfähigkeit. Also Ausrüstungsmängel.
Das es dadurch zu Verlusten gekommen wäre, höre ich aber zum ersten Mal.
Es gab m.W. einen zweiten Vorfall, in dem ein Einsatz wegen Beschuß abgebrochen wurde, und das war tagsüber. Aber genaueres müßte ich auch googlen.
Die eine Geschichte mit den Hubschraubern wurde schon thematisiert, 2007…
Feiglinge oder Bürokraten?
„Und die Deutschen dann vielleicht ohne die MedEvac-Helis zurücklassen.“
Das würden unsere besten Freunde doch nie tun. Oder?
Als Alternative könnte dei BW ja dann die Amis in ihrem Krieg dort zurücklassen. Sie haben ihn allein begonnen. Dann könnten sie ihn ja auch allein gewinnen. Das wäre doch fair, oder? Warum sollten wir ihnen den Ruhm streitig machen?
Soso, laut dem älteren Artikel kann ich also einfach Löcher zukleben. So einfach ist es aber nicht, Herr Dr. Bertling: Bei den guten alten Alu-Hubschraubern geht das zwar grundsätzlich, da es dafür nämlich spezielles Klebeband aus Aluminiumblech („High Speed Tape“) gibt. Aber eben nur für simple Bleche. Wenn etwas strukturtragendes getroffen ist, wie Spanten, Holme, Stringer etc., wird es kompliziert: Schaden großflächig ausarbeiten und Ersatz fertigen. Bei einem geklebten und gebackenen Hubschrauber in integraler Kompositbauweise werden Einschüsse daher vermutlich schnell zu einem Totalschaden führen.
Airbus verbaut ja mit Absicht im Bereich des Unterrumpfes auch bei Neuentwicklungen noch Alu-Teile, während Boeing da ja mit Komposit böse auf die Nase fällt – Stichwort „Ground Handling“ (und da geht es nur um die Kollision mit Bodenfahrzeugen und Gepäck, nicht um Beschuss!).
Und ABDR (Aircraft Battle Damage Repair) ist ohnehin ein ungeliebtes Thema in den fliegenden Verbänden, und gerade im Bereich Hubschrauber wenig ausgereift.
Der Versuchung, Stellung zu beziehen, kann ich (leider) nicht immer widerstehen. Zunächst einmal zu der Frage, wie die in Afghanistan eingesetzten Hubschrauberbesatzungen Ihren Auftrag durchführen. Die Entscheidung mit einer Hubschrauberbesatzung von 7 Soldatinnen und Soldaten unter feindlichem Feuer zu landen, um einen Verwundeten zu bergen, ist keine einfache und sicherlich schwer aus der Distanz zu bewerten. Es gibt aber reichlich Beispiele dafür, dass in den vergangenen Jahren, weder Feigheit noch unangemessene Vorschriftenbefolgung die Einsatzdurchführung der eingesetzten deutschen Hubschrauberkräfte beeinflusst hätte. Das Gegenteil ist der Fall. Weiterhin gilt, dass in der Auftragsdurchführung die Flugsicherheit ein ständig zu beachtender Aspekt ist. s.o.
Wie ich bei dem ursprünglichen Artikel bereits anmerkte, gehe ich persönlich nicht davon aus, dass es tatsächlich zu dem Einsatz von NH 90 in 2012 in Afghanistan kommen wird. Ich erinnere daran, dass grundsätzlich erst zwei Jahre nach Einführung eines neuen Musters, die Einsatzbereitschaft erwartet werden kann. Fliegen hat auch viel mit Erfahrung zu tun, die musterspezifisch erworben werden muss. Das gilt auch für das Waffensystem TIGER. Unabhängig davon, wer im Moment welchen Schwarzen Peter wem in die Schuhe zu schieben versucht gilt, dass technische Mängel in der Herstellung grundsätzlich weder vom Käufer, noch vom Beschaffer zu vertreten sind.
Wenn es welche gibt, die unter dieser bestehenden Situation leiden, dann sind es die Besatzungen.
Und noch einen Zusatz bezüglich des Problems der Bewaffnung unter gleichzeitiger Führung des Schutzzeichens: Nach Art 22 des Ersten Abkommens (Genfer Konvention) ist das natürlich unproblematisch.
Hier im Blog wurde bereits über ein Video über eine Helieinheit mit Sanitätern in Südafghanistan berichtet. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, dann sind die SanHelis zum Teil ohne Gunner, damit sie mehr zuladen können, hier wurde Sprit für eine größere Reichweite bzw. Fugdauer benannt. Im Film selber sieht man glaube ich tlw. einen Gunner am Fenster stehen, jedoch nicht was er für eine Waffe führt. Da ein SanHeli in der Regel von zwei weiteren „Kampfhelis“ (also besser bewaffnete und vmtl. besser gepanzerte Black Hawks) begleitet wird, ist es auch nicht nötig, den SanHeli übermäßig zu bewaffnen.
Sollten die neuen Helis wirklich 2012 in den Einsatz kommen und dort auch dauerhaft fliegen, woran ich im Übrigen nicht mal im Entferntesten glaube, dann kostet uns das wieder eine Infanteriekompanie, den man wird ja nicht im Jahr 1 nach der versprochenen Truppenreduzierung die Mandatsgrenze nach oben schrauben.
Bei der Marine lassen sich zwei Lynx abgesetzt an Bord mit 19 Personen (Flieger+Techniker) betreiben. Bei größeren Verbänden würden sich tendenziell auch Skaleneffekte ergeben (z.B. 6 Hubschrauber – 40 bis 50 Personen), also warum soll das gleich eine Infanteriekompanie kosten?
Wann in den letzten Jahrtausenden ist eine Fregatte mal tatsächlich mit zwei BHS an Bord im Einsatz gewesen?
Zum Teilthema „Bewaffnung/Rettung“ möchte ich mich äußern:
Kann es sein, dass ein gekennzeichneter Rettungshubschrauber zum Eigenschutz bewaffnet sein darf ? Ich bin dessen sicher, stelle aber die Frage, weil ich keine Begründung geben kann.
Ein Hubschrauber im CSAR-Einsatz darf definitiv nicht als Rettungs-/Sanitätshubschrauber gekennzeichnet sein!
Neues Gerät wird vermutlich tendenziell mehr Personal benötigen, zudem sollte der Heli ausreichend bewaffnet sein und Munition in ausreichenden Mengen verbrauchen. Ich vermute mal, eine Lynx hat keine Gunner dabei, oder? Zudem muss ja jemand da drinn sitzen, also vmtl. Sanis. Und irgendwann ist eine Kompanie auch keine Kompanie mehr, dann lieber Chef und KpFü weg und nen weiteren Zug draus gemacht und an eine andere Kompanie ran.
@JCR
Durchgehend seit Ende 2001 vielleicht? (Mit Ausnahme kurzer Phasen, in denen nur 1 P3C bei ATALANTA war.) Mit bis zu fünf parallelen Einschiffungen während mancher Ablösephasen? Und nicht zu vergessen, Sharp Guard und STANAVFOR/SNMG gab es vor OEF/ATALANTA/UNIFIL/Active Endeavour auch mal.
@Roman
Tendenziell werden bei den neuen Fluggeräten eigentlich die verschiedenen Fachgruppen in Anlehnung an EASA nur noch zu Mechanik und Avionik zusammengefasst, also sollten sich da bei den Technikern theoretisch Einsparungen ergeben. Die Lynx wird standardmäßig mit einer 3-Mann-Besatzung eingesetzt, bei ATALANTA auch mal mit 4 Personen.
Der Lynx dürfte wohl der Hubschrauber mit den flexibelsten Einsatzmöglichkeiten in der BW sein (ASW, ASuW, Cargo, MEDEVAC, SAR). Und ja, auch mit „Gunnern“ – M3M Jahre vor der CH-53.
Mein Punkt war eigentlich, dass auch die BW Fluggeräte relativ „lean“ betreiben kann, wenn nur der Wille (und etwas äußerer Zwang – wenig Platz auf einer Fregatte) da ist.