Somalia: „Contractor’s paradise“

Es ist eine meiner skurrilsten Erinnerungen an das Mogadischu des Jahres 1993. Im Hotel am K4, dem Verkehrsknotenpunkt, wo sich die meisten internationalen Journalisten versammelt hatten (und an den Abenden, klischee-gerecht, auf der Dachterrasse Gin&Tonic aus dem französischen Container-Marketenderladen am Flughafen tranken), tauchten zwei Amerikaner auf. Sie sahen aus wie Trucker, wie Fernfahrer, und das waren sie auch: Für die Firma Brown&Root hatten sie zwei Lastwagen aus Kenia raufgefahren, bis in die somalische Hauptstadt. Ein Wunder, das sie durch das

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Weibliches Besatzungsmitglied von gekaperter französischer Yacht gerettet

Das spanische Kriegsschiff Galicia, Teil der EU-Antipirateriemission Atalanta, hat heute ein Besatzungsmitglied der französischen Jacht Tribal Kat gerettet, die in den vergangenen Tagen offensichtlich nach einer Kaperung leer aufgefunden worden war. Nach Angaben von Atalanta stellte die Besatzung der Galicia ein so genanntes Skiff, ein kleines Boot mit leistungsstarkem Außenborder, in dem sich neben dem Besatzungsmitglied der Yacht mehrere Piraten befunden hätten. Nachtrag: Nach Angaben des spanischen Verteidigungsministeriums ist die gerettete Geisel eine Frau: El Galicia detectó un esquife sospechoso

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Erster Piratenerfolg des Jahres im Roten Meer (mit Korrektur+Update)

Wenn ich die heute von der NATO veröffentlichten Daten richtig verstehe – und mir die Karte des International Maritime Bureau ansehe – ist es vermutlich somalischen Piraten erstmals in diesem Jahr gelungen, ein Handelsschiff im Roten Meer zwischen Jemen und Eritrea zu kapern. Nach Angaben der NATO-Anti-Piraterie-Operation Ocean Shield hatten die Piraten am Samstagmorgen ein namentlich bislang nicht genanntes Schiff auf der Position 14 Grad, 6 Minuten Nord/42 Grad, 45 Minuten Ost von zwei Skiffs angegriffen. Den Piraten gelang es

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Deutsche Hilfsgüter für Libyen von spanischem Kriegsschiff gestoppt – Update

Update: Die spanische Marine hat vor der libyschen Küste einen Frachter gestoppt, geboardet und durchsucht, der mit offiziellen deutschen Hilfsgütern auf dem Weg von Malta nach Libyen war. Nach einem Bericht der Zeitung Malta Today gingen die spanischen Soldaten an Bord der Al-Entisar, obwohl – und nachdem – britische und französische Kriegsschiffe dem Frachter das Go zur Weiterfahrt nach Tripolis gegeben hatten. Nach Angaben des Blattes ist es bereits der zweite Fall in kurzer Zeit, in dem dieses Schiff von

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RC N Watch: Erstmals seit fast einem Jahr wieder Raketenangriff auf PRT Kundus

Am (gestrigen) Freitagabend ist erstmals seit Oktober 2010 wieder ein Raketenangriff auf das deutsche Feldlager in Kundus verübt worden. Nach den Angaben auf bundeswehr.de registrierte das Überwachungssystem in einem Fesselballon zwei Abschüsse; allerdings gab es nur einen – folgenlosen – Einschlag in der Nähe des Lagers. (Auch wenn am Ende nichts passiert ist – stellt sich damit die Frage, ob Mantis nicht doch gebraucht würde?) Und als Nachtrag noch ein Ereignis in der Region: Ein Milizkommandeur, der in der Vergangenheit

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Zur falschen Zeit am falschen Ort?

Als Aufständische am 28. Juli Regierungsgebäude und den benachbarten Rundfunksender in Tarin Kowt, der Provinzhautpstadt der afghanischen Provinz Uruzgan, angriffen, reagierten die ISAF-Truppen. Es kam zu Gefechten mit Taliban-Selbstmordattentätern – und in den Wirren der Auseinandersetzung wurde auch der afghanische Journalist Omaid Khapalwak erschossen, der für die BBC und die afghanische Nachrichtenagentur Pahjwok arbeitete. Sechs Wochen später liegt der ISAF-Bericht zu diesem Todesfall vor (hier die veröffentliche executive summary). Kernaussage: Dem US-Soldaten, der den Journalisten erschoss, ist kein Vorwurf zu

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Besatzung französischer Yacht vermutlich nach Kaperung entführt

Wenige Tage nach Freilassung der Besatzung – mit Kindern – der dänischen Segelyacht Ing ist am Freitag Donnerstag vermutlich erneut eine Yacht-Besatzung somalischen Piraten in die Hände gefallen. Nach Angaben des französischen Außenministeriums wurde ein französischer Katamaran vor der Küste des Jemen leer aufgefunden, nachdem es zuvor einen Notruf gegeben hatte. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine ungenannte Quelle berichtet, waren vier Personen an Bord. Auf der Yacht seien verdächtige Hinweise gefunden worden. Nach französischen Angaben hatte

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