Somalia: „Contractor’s paradise“

Es ist eine meiner skurrilsten Erinnerungen an das Mogadischu des Jahres 1993. Im Hotel am K4, dem Verkehrsknotenpunkt, wo sich die meisten internationalen Journalisten versammelt hatten (und an den Abenden, klischee-gerecht, auf der Dachterrasse Gin&Tonic aus dem französischen Container-Marketenderladen am Flughafen tranken), tauchten zwei Amerikaner auf. Sie sahen aus wie Trucker, wie Fernfahrer, und das waren sie auch: Für die Firma Brown&Root hatten sie zwei Lastwagen aus Kenia raufgefahren, bis in die somalische Hauptstadt.

Ein Wunder, das sie durch das im Bürgerkrieg versunkene Land gekommen waren, an den Clans, Milizen und schwer bewaffneten Banden vorbei. Jetzt waren sie auf der Suche nach einem Telefon, um mal bei ihrem Kunden anzurufen, wo sie die Ware abliefern sollten. In Mogadischu gab es damals wie heute kein Telefon (und im Unterschied zu heute noch nicht mal selbstgestrickte Handynetze). Das musste man schon selbst mitbringen – 80 Kilogramm schwer, mit Satellitenschüssel.

Was aus den beiden geworden ist, die man damals wie heute als Contractors bezeichnete – keine Ahnung. Aber vor diesem Hintergrund habe ich mit großem Interesse eine Geschichte gelesen, die der SomaliaReport zusammengestellt hat: Ein Bericht über die internationalen Contractors, die in Mogadischu und Somalia tätig sind. Ein bisschen ein Einblick in die Welt der – nicht nur bewaffneten – Söldner am Beispiel des Horns von Afrika:

Contractor’s Paradise – Part One: Optimists, Mercenaries and Carpetbaggers Descend on Mog