Langsam den Wirkbetrieb wieder aufnehmen…

Nach kurzer Blogpause (mit re:publica-Besuch und einigen unglaublich erholsamen Offline-Tagen) versuche ich, langsam wieder ins Geschäft zu kommen. Passiert ja eine Menge, wenn man ein paar Tage nicht hinschaut… • Die SPD hat sich offensichtlich festgelegt, der Ausweitung des deutschen Mandats für die EU-Antipirateriemission Atalanta nicht zuzustimmen, über das der Bundestag am (morgigen) Donnerstag entscheidet. Mehr noch, die Sozialdemokraten werden sich wohl nicht nur enthalten, sondern dagegen stimmen. Wie erwartet, dürfte das eine Zäsur in der Geschichte der parlamentarischen Billigung

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Demnächst: Social Media Guidelines für die Truppe?

Ich sitze eigentlich zuhörend auf der re:publica, da schreckt mich eine Meldung des PR-Magazins auf: Die Bundeswehr will in diesen Tagen erstmals Social-Media-Guidelines für Soldaten und Mitarbeiter einführen. Die Akademie für Information und Kommunikation sowie das Bundesverteidigungsministerium hätten die Arbeit an den Richtlinien fast abgeschlossen, sagte ein Bundeswehr-Sprecher dem prmagazin. Die Regeln sollen Orientierung und Handlungssicherheit geben. Damit will die Bundeswehr der Fürsorgepflicht gegenüber ihrem Personal nachkommen. Zudem denke man über die Einführung eines freiwilligen „Social-Media-Führerscheins“ nach, so der Sprecher.

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re:publica, und paar Tage Pause

Da ich sowohl Journalist als auch Blogger bin, interessieren mich Konferenzen aus beiden – gar nicht so getrennten – Welten: Die nächsten Tage werde ich, jedenfalls zeitweise, auf der inzwischen etablierten Berliner Blogger-, eigentlich eher Social Media-Konferenz re:publica rumlaufen. Diesmal leider nicht, wie im vergangenen Jahr zusammen mit dem Bendler-Blogger, mit einer eigenen Veranstaltung zum Thema Militär/Streitkräfte/Sicherheitspolitk und Social Media (wir haben keinen Slot bekommen), sondern als interessierter Zuhörer. (Werde es vermutlich wg. anderer Verpflichtungen nur an zwei Tagen schaffen,

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Der Schutzraum gegen Piraten – so sieht das aus

Da vermutlich die meisten meiner Leser (und ich) noch nie einen dieser empfohlenen Safe Rooms (auch Zitadelle genannt) gesehen haben, die Handelsschiffen nach einer Entführung durch Piraten zum Schutz der Besatzung empfohlen werden, hier ein paar Bilder. Sinnvoll ist eine solche Zitadelle natürlich nur, wenn Technik und Organisation stimmen: Die Mannschaft muss aus diesem Schutzraum die Schiffstechnik lahmlegen oder sogar steuern können, es müssen Kommunikationseinrichtungen vorhanden sein (die auch funktionieren, wenn Piraten die Satellitenantenne wegknallen), und genügend Wasser und Lebensmittel

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Militär-Einsatz im Inneren: Drohnen, Bewegungsprofile, Durchsuchungen

Die Meldung hinterlässt bei mir ein ungutes Gefühl – sicherlich auch, weil ich in Deutschland sozialisiert bin: Die Streitkräfte nutzen ihre in Afghanistan erprobte Technik, vor allem Überwachungsdrohnen, und ihre am Hindukusch erworbenen Kenntnisse bei der Zusammenstellung von Bewegungsprofilen und der Suche nach Waffenverstecken zur Unterstützung der heimischen Polizei. Partnering auf andere Art, sozusagen – in den Niederlanden. Die Geschichte ist heute im  Nederlands Dagblad zu lesen (hier die Google-Übersetzung). Ob man einen Bombenleger in Afghanistan sucht oder einen Brandstifter

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Zehntausende BMVg-Beschäftigte „leisten keinen aktiven Dienst mehr“

Das wird jetzt hoffentlich nicht als Beamten-Bashing missverstanden – und die Überschrift erklärt sich auch gleich: In der vergangenen Woche hat das Verteidigungsministerium dem Grünen-Abgeordneten Tobias Lindner den angeforderten Bericht zur Verkleinerung des zivilen Personalkörpers der Bundeswehr vorgelegt. Der Parlamentarier ist Mitglied im Haushaltsausschuss und wollte aus seiner Haushälter-Sicht wissen, wie hoch die Zahl der Zivilbediensteten im Bereich des Verteidigungsministeriums derzeit über der von Minister Thomas de Maizière angepeilten Zahl von 55.000 Dienstposten liegt. Ich zitiere mal aus der Antwort:

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Eigenwerbung: Ich schreibe schneller ab

An diesem hoffentlich entspannten und (zumindest in Berlin) fast sommerlichen Brückentag kann ich mir eine flapsige Eigenwerbung nicht verkneifen: Bisweilen stelle ich die ironische Frage, worin der Unterschied besteht, ob ich oder ob eine deutsche Zeitung die New York Times abschreibt. Na, ist doch klar: Ich bin schneller. Wer die Geschichte über den 92-jährigen „Raubkopierer“ in den USA sieht und auf die Webseite einer sehr großen deutschen Tageszeitung mit vier Buchstaben guckt, wird wissen, was ich meine… Und weil meine

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Nicht repräsentativ: Die Hälfte der Afghanen fürchtet einen Bürgerkrieg

Die Umfrage, die der afghanische Fernsehsender TOLO News in diesem Monat veranstaltet hat, ist bei weitem nicht repräsentativ. Über drei Wochen haben gerade mal 1.000 Leute auf die Frage geantwortet: Was glauben Sie, wird nach 2014 passieren, wenn die fremden Truppen aus Afghanistan abziehen? Dass es so wenige Antworten gab, hat natürlich mit der Art der Umfrage zu tun: Online, im Internet. In einem Land wie Afghanistan mit seiner Analphabetenrate, gar nicht zu reden von der Internet-Durchdringung der Gesellschaft, ist

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