USA liefern weiteres Waffenpaket an die Ukraine – weit reichende ATACMS sind schon da (m. Nachtrag)
Unmittelbar nach der Freigabe weiterer Unterstützung der USA für die Ukraine, Israel und Taiwan hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden ein Waffenpaket im Wert von einer Milliarde US-Dollar für die Ukraine auf den Weg gebracht. Ein Waffensystem, auf das die Ukraine schon lange wartet, soll aber bereits zuvor geliefert worden sein: Weit reichende Raketenartillerie, das Army Tactical Missile System (ATACMS), hat das Land bereits in der vergangene Woche erhalten.
Der US-Kongress hatte in der Nacht zum (heutigen) Mittwoch nach langem Streit zwischen Republikanern und Demokraten dem Gesamtpaket im Wert von 95,3 Milliarden US-Dollar zugestimmt. Davon sind 60,8 Milliarden für Hilfe für die Ukraine, 26,4 Milliarden für Israel und humanitäre Unterstützung in der Region einschließlich des Gaza-Streifens und 8,1 Milliarden US-Dollar für die Unterstützung von Verbündeten in der indopazifischen Region vorgesehen.
Biden kündigte kurz danach an, die Lieferungen an die Ukraine sofort auf den Weg zu bringen. I’m making sure the shipments start right away, sagte der US-Präsident. Die Sofortlieferungen aus den Beständen des US-Militärs umfasst nach Angaben des Pentagon
- RIM-7 and AIM-9M missiles for air defense;
- Stinger anti-aircraft missiles;
- Small arms and additional rounds of small arms ammunition, including .50 caliber rounds to counter Unmanned Aerial Systems (UAS);
- Additional ammunition for High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS);
- 155mm artillery rounds, including High Explosive and Dual Purpose Improved Conventional Munitions rounds;
- 105mm artillery rounds;
- 60mm mortar rounds;
- Bradley Infantry Fighting Vehicles;
- Mine Resistant Ambush Protected Vehicles (MRAPs);
- High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicles (HMMWVs);
- Logistics support vehicles;
- Tactical vehicles to tow and haul equipment;
- Tube-Launched, Optically-Tracked, Wire-Guided (TOW) missiles;
- Javelin and AT-4 anti-armor systems;
- Precision aerial munitions;
- Airfield support equipment;
- Anti-armor mines;
- Claymore anti-personnel munitions;
- Demolitions munitions for obstacle clearing; and
- Night vision devices; and
- Spare parts, field equipment, training munitions, maintenance, and other ancillary equipment.
Das ATACMS mit seiner Reichweite von rund 300 Kilometern ist in dieser Liste zwar nicht spezifisch erwähnt, ist aber vermutlich in der erwähnten weiteren Munition für das HIMARS-System enthalten, von dem es verschossen werden kann.
Überraschend ist – nach der Freigabe durch den Kongress – nicht eine absehbare Lieferung von ATACMS, sondern ein weiterer am Mittwoch bekannt gewordener Fakt: Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer US-Medien wurde dieses System bereits der Ukraine zur Verfügung gestellt und dort auch schon eingesetzt. Von der New York Times:
The United States last week secretly shipped a new long-range missile system to Ukraine, and Ukrainian forces immediately used the weapons to attack a Russian military airfield in Crimea last Wednesday and Russian troops in the country’s southeast overnight on Tuesday, according to a senior U.S. official.
Laut den Berichten, die sich auf US-Regierungsbeamte berufen, setzte die Ukraine diese Raketen am vergangenen Dienstag für einen Angriff auf die Hafenstadt Berdjansk am Asowschen Meer ein. Auch bei einem Angriff auf einen Militärflughafen bei Dschankoj auf der Krim soll ATACMS genutzt worden sein.
Der US-Präsident habe die Abgabe von mehr als 100 ATACMS-Raketen bereits im Februar gebilligt, heißt es in den Berichten. Zudem seien weitere Raketen dieses Typs mit Streumunition geliefert worden. Die bislang unbekannte Abgabe des Waffensystems sei Teil eines Pakets im Wert von 300 Millionen US-Dollar im März gewesen. Auch in der Auflistung der damals vorgesehenen Waffensysteme ist nicht von ATACMS die Rede.
Die Lieferung der weit reichenden Raketenartillerie ist eine neue Entwicklung in der Unterstützung der USA. Bidens Regierung hatte es bislang stets abgelehnt, die ATACMS zur Verfügung zu stellen.
Nachtrag: Am Mittwoch (Ortszeit Washington) bestätigte der stellvertretende Sprecher des State Department, Vendant Patel, auch offiziell die ATACMS-Lieferung:
So, yes, I can confirm that the United States provided Ukraine with long-range ATACMS at the President’s direction. He quietly directed his national security team to send ATACMS to Ukraine for use inside Ukrainian sovereign territory in February. They started moving as part of the military aid package we announced on March 12th, and those missiles arrived in Ukraine this month. We did not announce this at the onset in order to maintain operational security for Ukraine at their request, and I’ll defer to them to speak about their use and how they may or may not be operationalized in their own military operation.
(Archivbild: Republic of Korea Army and the U.S. Army 2nd Infantry Division soldiers fire short range missiles to demonstrate readiness on June 6, 2022 – U.S. Army photo by Staff Sgt. Cody Harding / 2nd Infantry Division)
Ich hoffe die EU macht sich fleißig Notizen. Der Twist auch die bereits erfolgten, geheimen Lieferungen von bedeutsamen Wirkmitteln zu verifizieren, verunsichert die Russen in einer Phase, in der sie vielleicht glaubten in einer vermeintlichen Lieferlücke vorpreschen zu können.
Gleichzeitig offenbart es leider auch die Differenz zwischen Ankündigungs- und Handlungsinitiative (Siehe der deutsche Versuch Patriots zu mobilisieren, der leider öffentlichkeitswirksam in die Hose ging).
Interessante Entwicklung dahingehend das Luftoperationen unterdrückt werden ( FlaRak und Stinger ) um gute Bedingungen für Granaten und Artillerie zu schaffen.
Das gilt für beide Seiten.
Sehr schwere Fahrzeuge wie Kampfpanzer ( MBT ) scheinen weiter an Bedeutung zu verlieren.
Und ohne Drohnen geht definitiv nichts mehr ( die BW hat übr. kaum die kleinere Sorte ).
Die Abstufung grosse (iranische) Drohnen, Marschflugkörper und am oberen Ende Raketen scheint immer wichtiger zu werden.
Ich warte noch auf die ersten russischen Intercontinentalraketen mit konventionellen ( oder thermobaren…? ) Sprengköpfen die ins ukrainische Hinterland fliegen. Sprengköpfe mit 20 t Sprengstoff wären möglich.
Aber selbst die Russen wären wohl nicht so dumm ihre nuklearen landgestützten Raketen dergestalt ineffizient einzusetzen… oder… ?
Reichweiten:
Clustervarianten:
M39 = 165km
M39A1 = 300km
Varianten mit Penetrations- und Splittergefechtskopf:
M48 = 270km
M57 = 300km
Solange niemand bestätigt, dass irgendetwas anderes als die 0815 Version M39 geliefert wurde, sind sie es wohl auch nicht. Es gab Meldungen das man in den USA darüber nachdenkt, mehr aber auch nicht.
Das Problem mit der Reichweite gab es schon bei Storm Shadow versus Taurus, wo auch falsche Zahlen durch die Gegend geisterten.
Wenn irgendwas anderes als die M39 geliefert würde, hätte der Kanzler noch ein Problem bei seiner Position zum Taurus.
[Hm. “ Es gab Meldungen das man in den USA darüber nachdenkt, mehr aber auch nicht.“ Wenn Sie in den Text oben reinschauen würden… T.W.]
Wie gesagt: Schmerzhaft für die Russen, aber an der Situation am Boden ändert es wenig. Erst wenn die Ukraine in die Lage versetzt wird, die ständigen Angriffe gegen die eigene Bevölkerung und Infrastruktur abzuwehren und auch das Überleben der eigenen Kampftruppe gegen Kamikaze-Drohnen einigermaßen sicherzustellen, wird sich was am Boden ändern können.
Von Luftüberlegenheit ganz zu schweigen.
@Apollo 11, selbst wenn die Russen ihre Interkontinentalraketen auf konventionelle Sprengköpfe umrüsten, bevor sie die einsetzen rufen die dann trotzdem hoffentlich in Washington an geben Ziel und Beladung an. Alles andere dürfte nur unnötig eskalieren.
@T.W.
Ich bin meinen Kommentar erst mit einiger Verspätung losgeworden, weil ich einen Server Error beim Absenden bekam. Ich hab die Nachrichtenlage nicht mehr erneut geprüft bevor er dann raus ging.
Es wurde die letzten 2 Jahre schon viel berichtet. Selbst die Pressestellen von so manchem Rüstungskonzern scheinen oft nicht zu wissen, wovon sie reden.
Gestern Mittag und auch noch am frühen Nachmittag, wollte man noch nicht bestätigen, das man die 300km Variante gesendet hat.
Die bisher bekämpften Ziele liegen am äußersten Ende der Reichweite der 165km Version. Risikoreich aber machbar.
In dem Gesetz steht wörtlich: „Transfer Of Long-Range ATACMS Required.“ Das bedeutet halt nichts, weil im Vergleich zu den üblichen Raketen jede ATACMS „Long-Range“ ist.
Und dann kam Politico und hat vermeldet, das ihnen Regierungsquellen die Lieferung bestätigt hätten.
Im Laufe des Tages wurde es dann scheinbar bestätigt.
Dann ist das jetzt eben so.
Es wird spannend mit welcher Ausrede Scholz bald wieder daherkommt.
„Bidens Regierung hatte es bislang stets abgelehnt, die ATACMS zur Verfügung zu stellen.“
Das stimmt übrigens nicht Herr Wiegold. Es wurden bereits im Herbst Raketen geliefert. Die 165km Variante, rund 20 Stück.
Nur war für die Russischen Streitkräfte offensichtlich, dass die USA weitere Lieferung eingestellt hatten. Dementsprechend war das Abschreckungsmoment auch komplett dahin.
Es sollen jetzt 100 Raketen sein, was auch nicht die Welt ist.
Aber diese Raketen, mit 300km Reichweite, zusammen mit reaktivierten S-200 Luftverteidigungssystemen und der ein oder anderen heimischen Neptun, könnten die russische Armee zwingen, diverse Einheiten aus der Gefahrenzone abzuziehen.
Die „Bundes Grinsekatze“ Olaf Scholz hat jetzt keine Rechtfertigungsgrundlage mehr für sein Taurus nein…
*Zieldaten Aufbereitung kann die Industrie leisten.
*Die USA liefern ATACMS in der 300km Variante.
*Die Ukraine greift Strategische Energieinfrastruktur der Russen bis zu 1000 km im Hinterland an und es gab keinen Atomblitz über Ukraine.
*Die Industrie hat klar gemacht daß sie auch sofort Ersatz für die Abgegeben Systeme Produzieren kann wenn beauftragt.
Das NEIN des Kanzlers ist lächerlich! Die Opposition täte gut daran ihn wieder vor sich her zu treiben und zur großen Kanzlerjadt anzusetzen. Mal gucken wann die FDP dann die Ampel platzen lässt.
@all
Die offizielle Bestätigung vom US-Außenministerium oben im Nachtrag.
@Küstengang01
„Die „Bundes Grinsekatze“ Olaf Scholz hat jetzt keine Rechtfertigungsgrundlage mehr für sein Taurus nein…“
Weshalb muß sich DEU für „Nicht-Handeln“ rechtfertigen, gibt es eine Verpflichtung zur Ustg der UKR? Warum müssen sich die USA für die Nicht-Lieferung von deutlich mehr (eingelagerten) M1A u.a. nicht rechtfertigen oder die erst jetzt erfolgte Lieferung dieser ATACMS?
@Küstengang:
Scholz eben. Eines Kanzlers unwürdiger „Angsthase“. Er hat wohl auch eher Angst vor dem Atomblitz über Berlin oder Potsdam…
Ich habe in dem älteren Thread gefragt, ob Sie die Reichweiten der russischen Hubschrauber bei ihrer Betrachtung der Reichweite noch ergänzen könnten?
@SvD:
Woher stammte die Zahl von 20 im Herbst? (den Hinweis auf die Lieferung im Herbst wollte ich auch schon geben) So richtig bekanntgegeben hat man ja nichts, nur man merkte, die Ukraine hatte dann wohl keine mehr, weswegen auch der Schlag gegen Dschankoj gegen die S400/S300 Systeme so „überraschend“ war. Ich dachte mir da schon, „ok wird wohl schonmal was vorab geschickt worden sein im geheimen“ – fände ich eh sinnvoller.
[haben jetzt alle, die ihrer Abneigung gegen den Kanzler noch paar Verbalinjurien hinzufügen mussten, ihr Zeug abgesondert? T.W.]
@Thomas Melber
Bitte kommen Sie den Herren hier doch nicht mit Fakten! Die Welle rollt.
Hatten nicht die USA der Ukraine im Gegenzug für den Verzicht auf Atomwaffen irgendwas versprochen? Beistand oder so? Ich glaube nicht, dass da Europa mit unterschrieben hat, oder?
[Wass’n hier los? Falls Sie auf das Budapester Memorandum anspielen: Das wurde auch von Großbritannien unterschrieben. Weil Sie es ja scheinbar so mit Fakten haben… dann bleiben Sie auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum
T.W.]
@Herr Melber:
Schlicht weil es aufgrund von 1. Anstand und unseren 2. eigenen Sicherheitsinteressen geboten wäre.
Zu 1: Mag jetzt nicht allen gefallen, aber ich lebe in einer Demokratie, bin dafür dankbar und finde (und wähle entsprechend), dass sich Deutschland für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit einsetzen soll. Soll man mich dafür als „Ideologe“, „Träumer“ oder was weiß ich abstempeln.
Zu 2: Es ist schlicht und ohne Zweifel in unserem Sicherheitsinteresse. Das war mir persönlich von Anfang an klar und wurde gerade in den letzten Monaten von diversen „Profis“ in Büchern, Artikeln oder für alle die nicht so gerne lesen, schicken Bildchen für diverse Szenarien bestätigt.
Wollen oder können Sie diese Grundlagen nicht anerkennen?
PS: eigentlich gäbe es noch Nr. 3 „Glaubwürdigkeit der Abschreckung“. Wenn wir es nicht hinbekommen, wegen 1 und 2 entsprechend zu handeln, werden wir wegen einem Stück Papier Namens Nato Artikel 5 auch nicht handeln. Folge?
Wurde zuhauf hoch und runter erklärt und dann kommt immer wieder dieses „Warum müssen wir überhaupt der Ukraine helfen?“ echt jetzt?
Dass Scholz und Biden bezüglich Ukraine sich sehr ähneln wird seit spätestens den Panzerlieferungen diskutiert und JA auch die USA bekommen mehr als deutliche Kritik ab. Ich finde die Kritik an den USA im übrigen durchaus gerechtfertigter als an Scholz, das macht Scholzes fehlendes Handeln und komplett untergetauchtes Verhalten nicht besser. Wann war Scholz das letzte mal irgendwo in den Medien? China. Davor noch länger Stille. Eigentlich muss alles vernünftige Habeck erledigen. Das nebenbei die CumEx Chefermittlerin hinwirft….
Aus britischer Perspektive. Nüchtern, britisch. (Via @BrennpunktUA)
Der 🇬🇧 Militär Analyst Prof. Michael Clarke zum Unterschied zwischen 🇬🇧 #StormShadow und 🇩🇪 #Taurus, und warum @Bundeskanzler #Scholz ihn nicht an die Ukraine 🇺🇦 liefert.
https://twitter.com/i/status/1783275677233373489
@T.W.
leiber Kanzlerbashing als Putingefälliges
Bei Taurus kann ich die Kanzlerlinie voll nachvollziehen,
solange die USA keine vergleichbaren Systeme (Punktzielbekämpfung mittlerer Reichweite) liefen,
liefert Deutschland auch nicht.
Harsche Kritik kann ich nur an der Ankündigungsmethode äußern.
In der Liste der Bundesregierung stehen im unteren Teil Sachen bei denen ich nicht verstehe warum zwischen Ankündigung und Auslieferung Monate/Jahre vergehen müssen
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
Mein „Liebling“ sind die Grenzschutzfahrzeuge.
500Stück im November 2022 angekündigt bis jetzt 263 ausgeliefert
und das für gebrauchte leichte 4×4 LKW von Renault und Iveco
Außerdem die Blamage mit den FFG APC ohne Zertifikat
ein BATT UMG ist halt kein FUCHS 2,
„Früher“ hätte man die Füchse in Wörth einfach vom Band laufen lassen
Leider fehlen auf der Liste die mit am dringendsten benötigten Systeme: Patriot-Flugkörper.
Weiß jemand etwas darüber?
Ich meine, die USA hatten noch während der Lieferblockade Flugkörper aus Japan nachbeschafft, um aus ihren Beständen an die Ukraine liefern zu können.
Zur Taurus-Debatte: Der Taurus hat eine besondere strategische Bedeutung, weil mit diesem Waffensystem u.a. die russischen Mittelstreckenraketen und Radarstationen in Kaliningrad ausgeschaltet werden könnten. Das ist eine echte Abschreckung. Vor diesem Hintergrund möchte man vermutlich, dass Russland so wenig Informationen wie möglich darüber erhält, z.B. auch keine Radarsignaturen (man denke an die Reaktion der USA auf die türkische S400-Beschaffung). Völlig unverständlich ist natürlich, dass noch keine Taurus nachbestellt wurden – die Bundeswehr hatte schließlich mal einen Bedarf von 1200 Stück angemeldet, wovon nur die Hälfte beschafft wurde (was wahrscheinlich bei den Gesamtkosten inkl. Entwicklung irgendwas um die 5% eingespart hat).
@T.W.
Die angegriffenenen Ziele Berdjansk und Dschankoj liegen von Saporischia aus locker innerhalb des 165 km Radius der M39 Variante. Der Beitrag von SvD steht also nicht im Widerspruch zur Meldung.
Da der Einsatz von ATACMS auf ukrainisches Teritorium beschränkt ist, würde diese Variante für die meisten Ziele in den besetzten Gebieten im Donbas auch reichen. Nur für Ziele auf der Krim braucht man mehr Reichweite.
Eine Bestätigung der Meldung über die Lieferung anderer Varianten wäre also z. B. ein Angriff auf Sewastopol mit ATCMS.
[Mag sein – aber mit der offiziellen Bestätigung der Lieferung durch das State Department ist diese Spekulation ja überflüssig. T.W.]
Selbst Sullivan hat die Lieferung der weitreichenden Variante bestätigt.
Leider meinte er ja wieder der Ukraine vorzuschreiben kein russisches Stastsgebiet angreifen zu dürfen.
Da sind andere US Politker deutlich weiter. sullivan und Biden sind wie Scholz und Schmidt (und weitere Scholz Berater).(Merkel hatte ja Vad)
Küstengang01
Zitat:“Die „Bundes Grinsekatze“ Olaf Scholz hat jetzt keine Rechtfertigungsgrundlage mehr für sein Taurus nein…“
Braucht er eine „Rechtfertigungsgrundlage“? Natürlich wäre es schöner wenn er seine Haltung begründen würde. Aber Herr Scholz ist nunmal unser Kanzler und er muss seine Entscheidung nicht begründen. Der Umstand, das Herr Scholz in dieser Frage die Mehrheit der Bürger hinter sich hat, dürfte ihn auch nicht unbedingt dazu motivieren, anders zu handeln.
Sie können das nun hinnehmen oder sich weiter darüber aufregen. Weiter darüber aufregen wird allenfalls ihr Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Magenprobleme erhöhen. Halten Sie das für sinnvoll?
„[Wass’n hier los? Falls Sie auf das Budapester Memorandum anspielen: Das wurde auch von Großbritannien unterschrieben. Weil Sie es ja scheinbar so mit Fakten haben… dann bleiben Sie auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum
T.W.]“
Seit wann ist Großbritannien Europa?
[Ok, Sie wollen sich aus der Debatte verabschieden. Ihre Entscheidung. T.W.]
@Schlammstapfer
Offenbar ist selbst unser eher unkommunikativer Bundeskanzler der Meinung gewesen, er müsse es begründen. Hat er dann nämlich getan, mehrfach, mit verschiedenen Begründungen.
Blöd für unseren Herrn Scholz, dass sich seine Begründungen öffentlich in Luft auflösen, weil mehrfach von verschiedenen Seiten als nachgewiesen falsch enttarnt.
Es gab ja zwischendurch die „Friedenskanzler“ Diskussion, wo dann durch SPD nahe Historiker und andere scheinbar such im Willy Brand Haus die Erkenntnis reifte, dass das nicht funktionieren wird.
Dazu dann noch, dass die Taurus eh ablaufen und der Schaden des Ansehen Deutschlands, OBWOHL Deutschland eigentlich so viel macht, gerade im Vergleich zu diversen „Maulhelden“…
@Schlammstapfer sagt:
25.04.2024 um 15:36 Uhr
…Braucht er eine „Rechtfertigungsgrundlage“? Natürlich wäre es schöner wenn er seine Haltung begründen würde. Aber Herr Scholz ist nunmal unser Kanzler und er muss seine Entscheidung nicht begründen…
Herr Scholz muss sich nicht nur gegegnüber den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, über sein tuen oder unterlassen Rechenschaft ablegen. Nein er muss es auch gegenüber seinem „Arbeitgeber“ dem Souverän des Staates ablegen und das ist laut unserem Grundgesetzes das Volk.
Er hat in der Vergangenheit Argumente für sein unterlassen geliefert die allesamt wiederlegt wurden. Statt jetzt die eigene Meinung zu überdenken bleibt er bei seinem Basta und ist doch mittlerweile sogar einer Begründung dafür zu fein.
Soll er, kann er, darf er… aber ich darf ihm dann auch aufrichtig Unaufrichtigkeit gegenüber Parlament und Volk unterstellen, weil seine Motive nicht die sind die einst genannt hat.
Was bedeutet in diesem Zusammenhang „weiteres Waffenpaket“? Es passiert in der Berichterstattung zu diesem Krieg sehr oft, dass von „weiteren“ oder „zusätzlichen“ Lieferungen gesprochen wird, aber ich verstehe nicht, worauf sich das bezieht. Bei den deutschen Mardern ist es zum Beispiel so. Kein Mensch weiß mehr, wie viele es nun insgesamt sind und wo sie herkommen.
Hier ganz konkret: Gibt es nun zwei neue Pakete? Oder sind die ATACMS einfach Teil des ersten/einzigen Pakets seit der Freigabe und sind nur vorab schon geliefert worden? Ich habe diese Meldung im Sinn der zweiten Variante verstanden, aber ganz sicher bin ich auch nach der Lektüre nicht. sorry.
@Felix
Wenn Sie (!) zu den SPz Marder nichts wissen, bitte, nicht auf alle anderen (kein Mensch weiß) schließen.
Aktuell hier, 7. Aufzählung von oben, finden Sie die 90 DEU gelieferten Marder. Und alles andere auch, Stand 10apr24.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
…Nein er muss es auch gegenüber seinem „Arbeitgeber“ dem Souverän des Staates ablegen und das ist laut unserem Grundgesetzes das Volk….
genau das ist der knackpunkt. der bk muss in erster linie die sicherheit d’s gewährleisten. ich schließe mich jetzt mal nicht dem neuen, deutsch-militärischen mainstream an und behaupte d wird weder in der ukr, noch in afg oder ml verteidigt sondern an seinen eigenen grenzen. und genau diese kann d nicht mal ansatzweise verteidigen. ist es nicht so das dieses land die letzten 2 jahre verteidigungspolitisch final an die wand gefahren wird? es ist äußerst bemerkenswert welch guter freund die ukr seit dem russischen angriff ist, noch bemerkenswerter sind die neuen militaristen die im bt wie pilze aus dem boden wachsen. hier als bsp. hr. hofreiter (petra kelly dreht sich im grab um). nicht zu vergessen ein vm der mit einer vehemenz für eine starke bw eintritt, gleichzeitig aber nichts dafür tut außer mit markanten wörtern um sich schmeißen. ach ja, da wäre ja noch der souverän. bis vor 2 jahren dachten 50% die ukraine liegt in der sowjetunion, 2 jahre später sind 60% auf kriegskurs. wenn ich dann noch nach polen schaue (mit reichlich neid) und sehe wie dort, auch mit deutschen geldern, aufgerüstet wird, dann beschleicht mich ein richtig übles gefühl wie es um unsere wahre sicherheit gestellt ist. zugegeben etwas provokant worte, wiederum auch nicht.
@Felix:
Jetzt werden auf jeden Fall noch zusätzliche ATACMS geliefert. Das wird aus den direkten Aussagen von Biden und seinen Regierungsmitarbeitern eigentlich unmissverständlich deutlich.
Aber ansonsten haben Sie natürlich Recht, das ist gerne mal ein ziemliches durcheinander. Auf der Seite mit der deutschen Unterstützung können Sie aber nachschauen wieviele Marder schon geliefert wurden und wieviele noch zur Lieferung ausstehen. Ich würde jetzt mal langsfristig nicht von Fehlern in der Liste ausgehen. Persönlich hätte ich lieber eine übersichtliche Tabellenform (Spalten Geliefert/Beauftragt)
Es wurde auch klar benannt, dass mit Unitary Warhead insofern ist klar, dass es die 300km Version auch gibt. Die alten mit kürzerer Reichweite sind vermutlich auch bald aufgebraucht, davon gab es ja kaum noch.
@Dominik
„“As the lawmakers note in their Nov. 1 letter, however, “the United States has only provided a smaller number” of ATACMS to Ukraine. Western officials told The New York Times that the initial delivery consisted of just 20 or so missiles, while the Associated Press reported that Kyiv had received fewer than a dozen as of mid-October. „“
https://breakingdefense.com/2023/11/on-atacms-for-ukraine-dont-settle-for-a-job-half-done/
Die Ukraine hat auch ihre Neptun Seezielflugkörper gegen Landziele genutzt. Und neben der Landversion wurde auch daran gearbeitet die Reichweite zu steigern.
https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2023/08/25/to-blow-up-russias-s-400-battery-in-crimea-ukraine-tweaked-its-cruiser-sinking-neptune-missile/?sh=17ff72d657d3
Der nächste Schritt wäre vielleicht der Abwurf von einem Kampfflugzeug.
Die Serienproduktion soll laufen. Und man hat schon bei der 2S22 Bohdana gesehen, dass es schnell gehen kann, wenn das zu einer Priorität wird. Das größte Problem ist das Geld, dann die Lieferketten und Personal.
Laut dem Bericht hier, läuft die Rüstungsindustrie nur auf ca 30% ihrer Kapazität, darum wirbt die Ukraine um Geld.
https://mil.in.ua/en/news/allies-to-purchase-ukrainian-weapons-for-ukraine/
@Felix
Die Raketen gingen wohl schon vereinzelt vor einem Monat auf die Reise in die Ukraine.
Beispielsweise:
geliefert in Vorbereitung gesamt
Marder 90 50 140
Skynex 1 3 4
(ich hab mal Skynex dazugepackt, weil man über das System nichts hört. Herr Pappberger ist bestimmt total stolz und doch enttäuscht, dass es keine Publicity bringt.)
PS: Die Seite der Bundeswehr ist zwar in Tabellenform und etwas „übersichtlicher“. Nur das mit der Kompetenz für was Tabellen sinnvoll sind, übt der Zuständige bitte noch.
Was die Nicht-Taurus-Lieferungen angeht, sollten die Beweggründe doch jetzt mittelbar allen hinreichend klar sein.
Die russische Seite sieht den Taurus im Sinne von Abwehrbarkeit, Schaden, Reichweite, …. im gleichen Topf wie taktische Atomraketen geringerer Sprengwirkung. Ob das vergleichbar ist oder nicht, sei dahingestellt, aber die Linie scheint wohl zu sein:
„Einen Einsatz von Taurus beantworten wir (Russland) ggf. mit taktischen Nuklearraketen. Auf Deutschland! Denn Du, lieber Olaf Scholz, hast immer gesagt, dass diese Waffe nur mit deutschen Soldaten genutzt werden kann. Ganz egal, was stimmt und irgendwelche Mietmäuler jetzt sagen. Du, Olaf, bist die Benchmark, denn Du, Olaf, triffst die Entscheidung und wenn Du einmal sagst, dass Deutsche involviert sein MÜSSEN, dann reicht uns Dein Wort!“
Inwiefern diese Einlassung sinnvoll war – geschenkt.
Fakt ist, dass Deutschland – gerade weil sie KEINE Nuklearmacht ist – hier besonders vorsichtig agieren muss.
Ich verweise hier gerne auf Frankreich, Italien oder Spanien, die sich aus dem Thema bisher fast komplett herausgehalten haben.
Frankreich hält Reden – liefert aber nix Sinnvolles (Stichwort: AMX10-RC).
Spanien und Italien haben bisher auch noch nicht wirklich was gemacht, halten sich dafür verbal aber wenigstens zurück.
Das Problem schlechthin sind die fehlende 155mm Munition, die wir – nach langem Ringen mit Frankreich (!) – jetzt doch im Ausland (Japan, Südkorea, Marokko (?), Australien) beschafft werden soll, kann und darf.
Weil Masse irgendwann auch eine Qualität ist, müssen wir mit den ATACAMS anfangen, die eigentlich mal als Joker gedacht waren.
da das mit dem Tabellenversuch hier mislang nochmal etwas klarer:
System/ geliefert/ in Vorbereitung/ gesamt
Marder/ 90/ 50/ 140
Skynex/ 1/ 3/ 4
mit / immer für die nächste Spalte. Muss man sich nur schön untereinander denken.
@SvD
Ok „20 or…“ ich hatte „einige Dutzend“ im Kopf. Dürfte auf eine zweistellige Zahl hinauslaufen.
@excellentus
Und weil ein großer Teil des deutschen Souverän keine Ahnung hat darf ein Bundeskanzler nicht vernünftig handeln? Gerade wenn es um den Teil der UDSSR geht, der lange Zeit unterdrückt wurde und besonders massiv unter dem deutschen Angriffs-/Vernichtungskrieg zu leiden hatte. Ich persönlich war vor über 10 Jahren über vom deutschen Staat finanzierten Projekte in der Ostukraine (und Ukrainer in Deutschland zwecks Austausch). Ist nicht so, als hätte es in der Vergangenheit keine Zusammenarbeit gegeben.
Fangen wir mal unten an. Sind Sie auch der Meinung 50% der Bevölkerung seinen mit einem IQ von maximal 50 gesegnet wie es mal in den Achtzigern kolportiert wurde? Dann lassen Sie sich gesagt sein das schon die bundesdeutsche Alterspyramide gegen Ihre These spricht, denn eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung weiß das die Sowjetunion schon weitaus länger als zwei Jahre nicht mehr existiert, hat vom Maidan gehört oder von Julija Tymoschenko. Alles Themen die monatelang die Schlagzeilen beherrschten.
Die Sicherheit Deutschlands bzw. deren Gewährleistung ist eben nicht ausschließlich auf unser Staatsgebiet beschränkt und auch nicht alleine auf die Bundeswehr. So Sachen wie Außenministerium, Diplomatisches Korps, Bündnisse oder EU-/UN-Mitgliedschaft scheinen bei nicht zu existieren.
Das Sie sich an Herrn Hofreiter reiben kann ich sogar ein wenig nachvollziehen, ist ein ziehmlich bunter Vogel. Aber wenn man dem mal zuhört, was sich in dieser Hinsicht etwa auch bei Herrn Habeck lohnt, dann merkt man schnell das die nicht ohne Bauchschmerzen ihre pazifistischen Grundüberzeugungen über Bord geworfen haben. Ich würde das mal den normativen Zwang des Faktischen nennen und wünsche mir sehnlichts mehr Politiker die, egal auf welchem Gebiet, lernfähig sind und das auch zeigen. Glaubwürdigkeit bedeutet eben nicht sturköpfige Basta-Politik zu betreiben. Das erinnert dann nämlich eher an den großen Laufvogel der nach Maulwürfen sucht.
Sicher nur ein Versuchsballon:
„Debatte in den USA über Kriegseintritt von EU-Truppen. In Brüssel trifft das auf positive Resonanz. Erstaunlich offene Worte findet der EU-Ratspräsident.“
https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Wachsende-Bereitschaft-zu-direkter-europaeischer-Intervention-9698976.html
Macron hatte sich da ja schon vorgewagt und wenn FRA ‚reingeht wird GBR sicher folgen. Bei POL mache ich ‚mal ein Fragezeichen.
The road to hell is paved with good intentions 😎
[Es ist zunächst – im Original – ein Meinungsbeitrag aus den USA. In der Telepolis-Geschichte dann der nächste Dreh:
Sie bedienen damit das gleiche Narrativ, das auch die europäischen Militärs verbreiten. Die Vorbereitung auf das größte Manöver seit 1988 an der Ostflanke der Nato habe ihm gezeigt, so der deutsche General und Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, „dass Kriegstüchtigkeit deutlich angekommen ist, dass man deutliche Schritte in Richtung Kriegstüchtigkeit gemacht hat“.
Ja, alles klar. Das sind schon recht kühne Schlussfolgerungen. Und klingt schon sehr nach Propaganda, was mich ehrlich gesagt nicht so sehr überrascht. T.W.]
Zu Taurus hat sich Pistorius ja letztens in einer Talkshow auf den Standpunkt gestellt a) es gibt mehrere Gründe b) sind diese geheim und c) der Frieden ist vorbei, wir müssen uns wieder daran gewöhnen das einiges geheim bleiben muss für unsere Sicherheit.
Das kann man ihm jetzt abnehmen oder nicht. Persönlich würde ich es lieber sehen mehr Artillerie zu liefern als die wenigen Taurus wegzugehen die wir haben, die scheinen ja ein grosser Trumpf zu sein.
@TW
Ich schrieb ja, daß es ein Versuchsballon ist. Foreign Affairs ist ja nun nicht irgendeine Publikation:
https://de.wikipedia.org/wiki/Foreign_Affairs
und die Autoren sind vom Fach. Zudem sind bereits britische Soldaten vor Ort (WebEx leak) und unterstützen die UKR SK direkt (Einsatz der STORM SHADOW und ggf. SCALP). Für bedenklich halte ich, daß Logistik / Inst und Ausbildung vor Ort nicht als Kriegsteilnahme und somit als unbedenklich angesehen wird. Wie hier bereits geäußert habe ich auch bei Ustg „remote“ (reach back, u.a.) Bedenken.
Die Aussagen des GI werden so auch gefallen sein, er äußert sich zumindest in diesem Sinn; wie man diese dann einordnet ist natürlich Ansichtssache.
[Sorry, natürlich ist das Zitat GI korrekt. Aber das heißt noch lange nicht, dass die dort insinuierte Schlussfolgerung zutrifft. T.W.]
Zitat:“Davon sind 60,8 Milliarden für Hilfe für die Ukraine…“
So wird es Land auf – Land ab verkündet. Aber soweit ich gelesen haben, sind nur 14 Milliarden Dollar wirklich für Waffenlieferungen vorgesehen und weitere 9 Milliarden werden der ukrainischen Regierung als Finanzhilfen zur Verfügung gestellt. Somit reduziert sich das Geschenkpaket aus Washington auf 23 Milliarden Dollar. Auch wenn die Liste der zu liefernden Waffen und Munition beeindruckend aussieht, so werden diese Lieferungen den Vormarsch der Russen nicht stoppen. Natürlich wird das der Ukraine für die nächsten Wochen helfen. Und dann?
Es dürfte unwahrscheinlich sein, dass die USA vor den Wahlen noch so ein Paket geschnürt bekommen. Ich würde auch nicht darauf wetten, dass es nach den Wahlen in den USA zu einem weiteren Paket kommt. Wie also soll es weitergehen, wenn der Ukraine, ausser der Munition, auch noch die Soldaten ausgehen?
@force b
sicherlich werden die meisten von uns wissen das die urkaine seit jahren ein selbstständiges land ist, von der krim und vom maidan werden auch einige zum jeweiligen zeitpunkt der ereignisse gehört haben. bei fr. tymoschenko bin ich mir nicht sicher. bei andrij schewtschenko oder den klitschko brüder auf jeden fall. aber mir geht es nicht um ereignisse die einmal kurzzeitig in der tagesschau die nachfolgenden sendungen zeitlich verschoben haben, noch geht es mir um den iq der deutschen bevölkerung (an welchem ich nicht gezweifelt habe). mir geht es einzig um die nationale sicherheit d’s. eine europäische sicherheitsarchitektur die abschreckung gegen welchen aggressor auch immer gewährleistet wäre eine tolle lösung. leider bin ich doch etwas skeptisch wie soetwas dauerhaft aussehen soll. haben wir nichts aus wankelmutigen (usa) oder erpresserischen (ungarn o. türkei) verbündeten gelernt? dazu noch die nationalisten light aus polen, slowakei oder tschechien. militärische bündnisse sicherlich, aber verpflichtend und nicht ein vielleicht wie in der nato aktuell, letztlich sollte sich d und die bw aber nicht bedingungslos auf solch ein bündniss verlassen müssen.
@lingen2
Für die F-35 hat die Luftwaffe 75 AGM-158 B mit 1.000 km Reichweite bestellt. Die F-35 werden sie sicher auch unbemerkt näher ans Ziel bringen als Tornados, oder mal die Eurofighter, den TAURUS.
@Hoffnungslos
Zitat:“Für die F-35 hat die Luftwaffe 75 AGM-158 B mit 1.000 km Reichweite bestellt.“
Echt jetzt? Ganze 75 Stück? Da wird dem Putin bestimmt der Angstschweiß im Hintern kochen. Mal ernsthaft. Mal werden 28 Flak Panzer bestellt und mal 75 Marschflugkörper. Wenn wir in dem Tempo weiter machen, wird es mit der „kriegstüchtigkeit“ noch ein paar Jahrzehnte dauern. Angesichts des Zeitbedarfs mit dem Bestellvorgänge heutzutage abgearbeitet werden, ist es sicher sinnvoll wenn man Bestellungen zeitnah aufgegeben werden. Aber die F-35 sind ja noch nicht mal hier. Und angesichts fehlender Infrastruktur kann es noch Jahre dauern, bis die Flugzeuge dann auch eingsetzt werden können.
Vielleicht sollte man aber mit Priorität die Munition für die Waffensysteme bestellen, die wir schon haben.
@force B:
Bei Habeck, Hofreiter und Baerbock habe ich eher den Eindruck, dass sie einen mangelnden Respekt vor Krieg haben.
Die Russen mögen nicht mehr die Sowjetunion sein, aber sie spielen in einer ganz anderen Liga wie die Taliban (die nebenbei den Krieg auf ihren eigenem Territorium beließen, wobei sie ihn grundsätzlich auch auf gegnerisches Territorium hätten tragen können. Ob aus Unvermögen oder Unwillen sei dem Leser überlassen), die Serben, die Iraker (welche den Krieg mit den Bombenanschlägen von Madrid und London auf gegnerisches Territorium trugen), oder Isis.
Darüber hinaus halte ich Budanow für einen sehr aufgeweckten, patriotischen und gefährlichen Menschen. Wenn man sich den Zeitartikel vom November nochmal vornimmt, wo erwähnt wurde, dass es neben Nordstream laut russ. Medien auch einen fehlgeschlagenen Anschlag auf Turkstream gab, macht das ganze plötzlich strategischen Sinn aus Sicht der Ukraine.
Es gab die Tage eine kleine Randnotiz und vielleicht war es eine einfache Gelegenheit, um einen Unfall propagandistisch auszuschlachten: Der ukrainische Militärgeheimdienst übernahm die Verantwortung für eine Explosion auf einem russ. Militärschiff in Kaliningrad. Mag, wie gesagt, nur eine kriegsbedingte Behauptung, kann aber auch wahr sein. Solchen Leuten Taurus zu überlassen, halte ich für keine gute Idee. Ich spreche hier als Deutscher, als Ukrainer würde ich genau umgekehrt sehen und mache ihnen auch keinen Vorwurf daraus.
@ thomas melber
eine angeblich wachsende kriegsbereitschaft der eu selbst zu intervenieren sehe und hoffe ich nicht. das ganze beruht auf macrons üblichen haudrauf gehabe. wahlkampf eben. die eu wäre dafür auch gar nicht gerüstet. ein großmanöver im osten ist eben doch nur ein manöver und keinesfalls mit einer echten konfrontation zu vergleichen. ich hoffe man unterschätzt russland nicht schon wieder. ging schon mal daneben und wahr letztlich der beginn von dem was wir heute wieder erleben.
@all
Bei einigen Kommentaren, die jetzt hier nicht zu sehen sein werden, ist schlicht der Ton entgleist. Bisweilen schleicht sich eine Art zu formulieren ein, die hier fehl am Platz ist. Danke.
@ Apollo 11
Ich habe gerade in der Berliner Zeitung gelesen, dass die ukrainische Armee die verbliebenen Abrams Panzer von der Front zurück gezogen hat. Die Begründung lautet, dass in dem offenen Gelände, angesichts der vielen Drohnen, die Panzer nicht mehr sicher operieren können. Seltsamer Weise haben die russischen Panzer, versehen mit zusätzlicher Panzerung (Stichwort: Turtle Tank) diese Probleme nicht. Ich schätze mal das die über 57 Tonnen schweren Abrams auf dem weichen Boden auch nicht so gut zurecht kommen, wie die gut 10 Tonnen leichteren T-72 Derivate.
Aktuell haben sich unsere Regierung und die französische Regierung erneut auf ein Panzerbauprojekt geeinigt. Ich hoffe beide schauen gut hin, was da in Ukraine gerade abgeht. Unsere Leoparden wurden ja auch immer schwerer.
[Die Originalmeldung stammt von AP, ist vom vergangenen Freitag, und die Kernaussage: Die Abrams wurden zurückgezogen, weil Drohnen sie verwundbar machen.
https://apnews.com/article/ukraine-russia-war-abrams-tanks-19d71475d427875653a2130063a8fb7a
T.W.]
Leider wird die russische Propaganda hier aber auch immer abstruser.
Da wird suggeriert, weil es ja „laut russischen Meldungen“ auch einen vereitelten Anschlag auf Turkstream gegeben haben soll (warum nicht eigentlich auch noch auf Bluestream?), war die Ukraine bestimmt das mit der Sprengung von NS.
Russische Militärschiffe dürfen auch nicht angegriffen werden.
Kleiner Tipp: Wenn ich als Ukraine die Pipelines in die Türkei lahmlegen möchte, dann schicke ich schlicht Drohnen in die Verdichterstationen am schwarzen Meer, das gibt nen richtigen Bumms und mit Gasturbinen hat Russland ja so seine Probleme – aus Sicherheitsgründen. Brauchen Sie die Koordinaten?
Die Grünen, „die einen mangelnden Respekt vor Krieg haben“ sind natürlich …..(=böse Kriegstreiber). netter Versuch.
Die Behauptung der Irak stecke hinter den Anschlägen in Madrid und London (kleiner Tipp es gab so viele in London, dass ein Datum helfen würde, aber ich denke Sie meinen 2005 die U-Bahn Anschläge) können Sie – @someone – irgendwie beweisen? Madrid war der Haupttäter Tunesier und London 2005 waren 3 von 4 Briten pakistanischer Abstammung. Komisch an den Anschlägen waren die Iraker Schuld? Obwohl es in Pakistan sogar Taliban Koranschulen gibt? Und irgendwas war doch, warum die USA die Taliban bekämpft hatten….ich komm nicht drauf….
@T.W.
Danke für die Quelle. Die Rasputiza soll also nichts mit der Entscheidung zu tun haben? Ich hoffe aber trotzdem darauf, dass die deutsch – französische Kooperation diese Erfahrungen berücksicht. In einem Bericht den ich über das frühere, gescheiterte Projekt gelesen hatte, hieß es, das die Franzosen lieber einen leichten und mobilen und unsere Seite lieber einen schweren und gut geschützten Panzer haben wollte. Bin gespannt, wie man das Dilemma unter dem Eindruck der gewachsenen Gefahr durch Drohnen und der gewiss nicht kleiner werdenden Bedrohung durch Endphasen-gelenkte Artilleriemunition angehen wird.
@Bow:
Was auch immer Ihre Interpretation der russischen „roten Linien“ sein mag, die Entscheidung über einen Einsatz von russischen Nuklearwaffen fällt nun einmal in Russland. Und nicht im Bundeskanzleramt Berlin. Und auch eine vorher kommunizierte Kausalität ist gerade nicht zwingend. Denn auch wenn Scholz Taurus liefern ließe, bräuchte es dennoch vor der Reaktion gerade eine bewusste Entscheidung in Moskau und vor Ort beim Kommandanten der Einheit, die die Atomrakete(n) abfeuern soll, Waffen auch tatsächlich einzusetzen.
Ein Geiselnehmer, der damit droht, Geiseln zu erschießen, wenn die Polizei nicht Forderung X erfüllt, bleibt für sein Handeln voll selbst verantwortlich, auch wenn die Bösewichte im Fernsehen oder Kino immer das Gegenteil behaupten.
Russland wird keine Atomwaffen einsetzen. Egal, was der Westen liefert. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass selbst bei direkter Involvierung westlicher Truppen innerhalb der Ukraine ein solcher Einsatz unwahrscheinlich bliebe. Auch die russische Führung hat kein Interesse daran, sich international zum Paria zu machen und auch viel zu viel Angst vor der möglichen Reaktion der NATO.
Auch in Moskau machen sich relevante Leute ja Gedanken, wie es denn irgendwann weitergehen soll. Und da ist das Regieren auf einem Haufen rauchender Trümmer bestimmt nicht vorn auf der Liste…
Was ist daran „seltsam“, wenn die Russen ihrem Gerät mit x-fach mehr Unterstützungswaffen das Feld bereiten können? Irgendwelche abenteuerlichen Eigenbauten, die wohl eher psychologische Wirkung entfalten, sind da zu vernachlässigen.
Differenzen im Gewicht geben nur Aufschluss über Geländefähigkeiten, wenn auch sowas wie der spezifische Bodendruck in bedeutendem Maße unterschiedlich wären.
@dominik:
Tja, so abstrus, dass der schwedische Generalstaatsanwalt sich mit diesen Worten in der NYTimes zitieren ließ:
https://www.nytimes.com/2023/03/07/us/politics/nord-stream-pipeline-sabotage-ukraine.html
So abstrus, dass der niederländische Geheimdienst davon überzugt wa.
https://nos.nl/nieuwsuur/artikel/2478802-us-warned-ukraine-not-to-sabotage-nord-stream-after-mivd-alert
So abstrus, dass diese Version auch in den Discordlaks auftauchte und die CIAdie Ukraine warnte, es nicht zu tun .
https://archive.ph/pHzUX
Bis auf Herrn Wadepuhl glaubt eigentlich niemand mehr an die russische Urhebrschaft, was nebenbei auch keinen Sinn machen würde. AfD und sonstige Russlandsympathisanten planten ja bereits ein Kampagne zur Wiedereröffnung.
Wo steht das? Im Gegenteil, ich erwähnte dies als Beleg für die Kompetenz Budanows. Eine Explosion im Miltärbereich der Exklave Kaliningrad herbeizuführen, ist sehr beindruckend, wenn sie es denn waren.
Bei den Bombenanschlägen gab es eine klare Forderung: Rückzug aus dem Irak. Spanien tat es und es gab keine Bombenanschäge mehr. Dass die staatlichen Strukturen im Nahen Osten nur sehr schwach ausgeprägt sind und sich Akteure gerne Proxies bedienen, geschenkt. Russland ist zu so etwas problemlos in der Lage.
Und dann natürlich dieses moralinsaure Geblubber. Ist doch völlig zweitrangig, ob die Kriege nun gerechtfertigt waren oder nicht, wenn man einmal drin ist.
Als kleines Schmankerl zum Schluss. Auch Bin Laden war mal in glorreicher Freheitskämpfer, bis er nicht mehr das tat, was man von ihm erwartete.
https://www.independent.co.uk/news/world/antisoviet-warrior-puts-his-army-on-the-road-to-peace-the-saudi-businessman-who-recruited-mujahedin-now-uses-them-for-largescale-building-projects-in-sudan-robert-fisk-met-him-in-almatig-1465715.html
[Meine Güte, irgendwann landen wir bei „wie die Fische an Land kamen“, wenn dieses Themen-Määandrieren so weitergeht… T.W.]
Aktualisierung.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514
U.a. 40 mm GraMaWa, 120 mm Mrs und 155 mm ArtMun, SPz Marder und Skynex.
@Pham Nuwen
„Abenteuerlich“ ist bestimmt eine passende Bezeichnung, für das was da auf einigen Videos zu sehen ist. „Unwirksam“ sind diese Konstruktionen aber nicht. Auf den Videos ist zu sehen, wie Panzer mit diesen Konstruktionen zum Teil mehrere Male von vermutlich Drohnen getroffen werden und trotzdem weiter einsatzfähig bleiben. Auf einem Video ist zu sehen, wie so ein Panzer erst durch eine Minenexplosion gestoppt wurde. Man kann dann sehen, wie die Crew vollzählig und offenbar unverletzt den Panzer verlässt und von einem der anderen gepanzerten Fahrzeuge aufgenommen wird.
Das ist ein sehr deutlicher Unterschied zu dem, was man von Angriffen auf russische Panzer noch im letzten Jahr zu sehen bekommen hat. Die explodierten ja regelmäßig nach dem ersten Treffer.
Westliche Modelle haben sich zwar als resilienter erwiesen, aber auch diese können durch einen Drohnentreffer ausser Gefecht gesetzt werden.
Ich bin wirklich gespannt darauf, was sich die Konstrukteure für den zukünftigen deutsch-französichen Panzer einfallen lassen werden.