Nukleare Teilhabe forever?

Es war nur vordergründig eine Überraschung, was die DuMont-Zeitungen Berliner Zeitung und Frankfurter Rundschau heute meldeten (Links gibt es aus den bekannten Gründen nicht): Die US-Atomwaffen in Deutschland werden doch nicht so schnell abgezogen, wie es das Auswärtige Amt und vor allem Außenminister Guido Westerwelle (FDP) gerne hätten und anstreben. Berlin habe sich damit einverstanden erklärt, dass die Waffen im Land bleiben und sogar mit Milliardenaufwand modernisiert werden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Erklärungen des NATO-Gipfels Ende

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Reden über Sicherheit – nur intern?

In der Kirche sitzen meist die, die ohnehin getauft sind – und deshalb lag natürlich auch die Befürchtung nahe, dass zu dem Kolloquium Sicherheit gemeinsam gestalten des Beirats für Fragen der Inneren Führung der Bundeswehr heute an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) nur die kamen, die sich ohnehin für das Thema interessieren. Die Befürchtung wird in den Kommentaren zu dem Dokumentations-Eintrag für diese Tagung auch schon kräftig diskutiert. Und sie ist auch nicht so falsch – mit einer Ausnahme, auf

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Gemeinsame Debatte über Sicherheit: „Mehr als militärische Verteidigung“

Die gemeinsame, öffentliche Debatte über Sicherheit, sowohl im Inneren als auch nach außen, wird von Politikern immer wieder angemahnt. Weit gekommen ist das bislang nicht – vor allem äußere Sicherheit gilt meist als ein Minderheitensport. Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist einer derjenigen, die immer wieder auf diese öffentliche Debatte der gesamten Gesellschaft drängen. Und ich vermute, es ist nicht zuletzt ihm zuzuschreiben, dass die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) heute ein Kolloqium zum Thema Sicherheit gemeinsam gestalten abgehalten hat. Mit dabei:

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Schüsse im Kosovo: „Gott sei Dank, ich lebe“

Die Medienarbeit der Bundeswehr ist für mich auch nach fast zwei Jahrzehnten eine Geschichte voller Wunder. Fangen wir mit dem Positiven an: Auf einsatz.bundeswehr.de (und auch in der dieswöchigen Ausgabe der aktuell) berichtet ein Soldat von seinen Erfahrungen im Kosovo – und von den Auseinandersetzungen nahe des Dorfes Rudare Anfang Juni, bei denen zwei deutsche Soldaten durch Schüsse verwundet wurden. Gut, dass jetzt – wenn auch mit Verzögerung – ein beteiligter Soldat zu Wort kommt und aus seiner Sicht berichten

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Somalias Islamisten und der Informationskrieg

Es ist vermutlich in dieser Art (noch) eine Ausnahme: Die militanten Islamisten in Somalia, die Al-Shabaab-Milizen, nutzen Social Media im Informationskrieg – hier gegen ihre Gegner in Kenia. Die kenianische Armee geht (zusammen mit anderen afrikanischen AMISOM-Truppen) gegen die Islamisten in Somalia vor. Al-Shabaab ist schon lange auf Twitter aktiv, ebenso übrigens auf der Gegenseite der Sprecher der kenianischen Streitkräfte. Heute lieferte Al-Shabaab ein besonders interessantes Beispiel für die Nutzung ihrer Propaganda über die sozialen Medien – oder gibt es

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Seit zwei Monaten keine Piratenangriffe vor Somalia

Die Reeder, aber auch die Seeleute, haben zu Beginn dieses Monats einen kleinen Grund zum Feiern: Seit zwei Monaten, darauf hat heute die dänische maritime Sicherheits-Beratungsfirma Risk Intelligence aufmerksam gemacht, hat es keinen Angriff somalischer Piraten auf Handelsschiffe mehr gegeben. Nun ist das aus verschiedenen Gründen mit Vorsicht zu betrachten – zum Einen registrieren die internationalen Organisationen und Firmen überwiegend die Seeräuber-Attacken auf die großen Frachter und Tanker, kaum die auf die kleinen Dhaus, die im Golf von Aden oder

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Schuss aus den eigenen Reihen im PRT Kundus

Die Bundeswehr formuliert es zwar recht gewunden (sicherlich auch aus juristischen Gründen), aber es ist schon ziemlich eindeutig: Vermutlich hat ein (deutscher) ISAF-Soldat einen Kameraden angeschossen. Die Bundeswehrmeldung zu dem heutigen Vorfall im PRT Kundus: Am 3. September 2012 gegen 10.55 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (13.25 Uhr Ortszeit) wurde im Regionalen Wiederaufbauteam (PRT) Kundus ein deutscher Soldat durch einen Schuss in den Rücken verletzt. Die Verletzung erfolgte nicht durch Feindeinwirkung. Der verletzte Soldat wurde sofort operiert und konnte selbst seine Angehörigen

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FDP-Koppelin: Wenn schon bewaffnete Drohnen, dann europäisch

Da fängt sich Charly Müllner aber eine heftige Watsche aus dem Bundestag. Nach den Aussagen von Luftwaffeninspekteur Karl Müllner vergangene Woche, nun müsse möglichst bald über die Beschaffung bewaffneter Drohnen nachgedacht und entschieden werden, gibt es heute eine klare Gegenaussage aus der FDP. Vom für Verteidigung zuständigen Haushaltspolitiker Jürgen Koppelin: Die vom neuen Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müller, gemachten Aussagen, dass die Bundeswehr bewaffnete Drohnen erwerben will, ist wohl nur „der Hitze des Gefechts“ zuzuschreiben. (…) Die Aussage von

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