RC N Watch: Hinterhalt mit IED und Schusswaffen, fünf Deutsche leicht verwundet

Zunächst mal nur die blanke Meldung der Bundeswehr: Am 5. August um 08.27 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (10.57 Uhr Ortszeit) kam es auf einer Verbindungsstraße sieben Kilometer westlich des Feldlagers Kundus zu einem Sprengstoffanschlag auf deutsche Kräfte. Zusätzlich wurden deutsche Kräfte mit Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen beschossen. Fünf deutsche Soldaten wurden leicht verwundet. Ein Allschutztransportfahrzeug Dingo 2 wurde beschädigt. Der Vorfall ist noch nicht abgeschlossen. Ich bemühe mich um weitere Einzelheiten. Sieben Kilometer westlich des Camps dürfte der Distrikt Char Darrah gewesen

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Definiere: Kampftruppen

Vielleicht ist es ein bisschen den Wahlkampfzeiten geschuldet, dass es eine leichte Sprachverwirrung gibt. Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, hat auch für die Zeit nach 2014 deutsche Kampftruppen in Afghanistan gefordert und sich gegen Stimmen aus der Politik gewandt, solche Kampftruppen sollten nach dem Auslaufen des ISAF-Mandats Ende 2014 bei einer – noch nicht feststehenden – Nachfolgemission abgezogen: Zu sagen, wir bräuchten nach 2014 keine Kampftruppe in Afghanistan mehr, mag wahltaktisch schön sein, entspricht aber nicht der

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BND: Kooperation mit der NSA dient auch dem Schutz der Bundeswehr im Ausland

Das Thema Datenausforschung und -überwachung durch die US-National Security Agency (NSA) kann ich schon aus Zeitgründen hier nur am Rande aufgreifen; meist dann, wenn es zum Beispiel Bezug zu (deutschen) Streitkräften hat. Die aktuelle Berichterstattung des Spiegels zeigt wieder einen solchen Bezug: Die Zusammenarbeit zwischen Bundesnachrichtendienst (BND) und NSA diene nicht zuletzt dem Schutz der im Ausland eingesetzten Bundeswehrsoldaten, sagte der BND in seiner Reaktion auf die Spiegel-Geschichte. Die Erklärung des Dienstes, die am Samstag per Pressemitteilung an die Medien

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Keine Hilfe für deutschen Wachmann (und Ex-Soldaten) in Kundus?

Der Vorfall liegt drei Jahre zurück, könnte jetzt aber rechtlich neue Bedeutung bekommen: Am 2. Juli 2010 starb bei einem Angriff von Taliban auf eine US-Hilfsorganisation in Kundus ein deutscher Wachmann. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) und deren Vorabmeldung online (Link aus bekannten Gründen nicht) erhebt der Vater des getöteten 32-jährigen den Vorwurf, die Bundeswehr im nahegelegenen deutschen Feldlager in Kundus habe den Mann im Stich gelassen, obwohl er telefonisch um Hilfe gebeten habe. Der Deutsche hatte

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Bundeswehrstandorte: Warten auf den Rechnungshof?

Da muss ich was übersehen haben. Was die Stationierungsplanung der Bundeswehr angeht, schien mir bislang der Satz von Verteidigungsminister Thomas de Maiziére in Stein gemeißelt: Der Sack ist zu. Nun aber, lese ich mit ein wenig Verblüffung (danke für den Leserhinweis), dass er so zu vielleicht doch nicht zu sein scheint – weil der Bundesrechnungshof Verlagerungen von Standorten prüft. Konkret gilt das wohl für die Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt in Bayern (Foto oben), der der Parlamentarische Staatssekretär Christian Schmidt

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Ein Viertel mehr zivile Opfer in Afghanistan: Mehr ferngesteuerte Sprengfallen

Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres fast um ein Viertel im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 gestiegen – vor allem deswegen, weil mehr Zivilisten Opfer von Sprengfallen, so genannten Improvised Explosive Devices (IED) wurden. Die Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) veröffentlichten am (heutigen) Mittwoch ihren Jahresbericht mit den bedrückenden Zahlen: Im Berichtszeitraum wurden 1.319 zivile Tote und 2.533 Verletzte registriert, 14 Prozent mehr Tote und 28 mehr Verletzte als in den

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EuroHawk: Der Minister sieht keinen Fehler (Nachtrag: Audio)

Es sollte der krönende Abschluss des EuroHawk-Untersuchungsausschusses im Bundestag werden: Die Anhörung des Zeugen Thomas de Maizière, Verteidigungsminister und je nach Sichtweise der Hauptschuldige an einem Debakel um die Riesendrohne oder derjenige, der aus einer verfahrenen Situation bei einem Rüstungsprojekt noch das Bestmögliche herausgeholt hat. Nach stundenlanger Befragung am (heutigen) Mittwoch blieb das Bild hängen: Nein, einen Fehler, den man ihm wirklich vorwerfen könnte, hat der CDU-Politiker nicht gemacht. Aber ob alles wirklich so weitgehend optimal lief, wie der Minister

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EuroHawk: Fehler im System

In einer 50-minütigen Grundsatzrede hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière (Foto oben mit der Ausschussvorsitzenden Susanne Kastner) am (heutigen) Mittwoch dem EuroHawk-Untersuchungsausschuss des Bundestages erklärt, wo die Probleme beim Projekt EuroHawk lagen: im wesentlichen im System, dass in der Hoffnung auf einen Erfolg des Projekts Abstriche bei der Leistung hinnahm und gleichzeitig den Geldhahn aufdrehte. Er selbst, sagte der Minister, sei zwar immer wieder über Probleme im Bilde gewesen – aber an deren Lösung sei immer gearbeitet worden. Erst im Mai

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Lesetipp: US-Fortschrittsbericht Afghanistan

Angesichts der vorgerückten Stunde nur schnell ein Lesetipp: Die US-Regierung hat ihren Fortschrittsbericht zu Afghanistan veröffentlicht, Progress Toward Security and Stability in Afghanistan (danke für den Leserhinweis!).  Daraus stammt auch die Grafik oben – die blaue Linie sind die ISAF-Gefallenen, die grüne Linie die Gefallenen der afghanischen Sicherheitskräfte, also vor allem Polizei und Armee. Von Januar 2010 bis März 2013, also bis vor dem Beginn der diesjährigen Fighting Season. Aus der Zusammenfassung: The security situation also remains challenging:  Afghanistan continues

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