Bundeswehr in Mali: Der andere Hubschrauber-Einsatz

Angesichts der Debatte über den Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers  in Mali ist in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland ziemlich in Vergessenheit geraten, dass die Bundeswehr in der UN-Mission MINUSMA auch noch andere Hubschrauber in dem westafrikanischen Land im Einsatz hat: Mit NH90-Helikoptern stellt das Deutsche Heer Transport und Verwundetenevakuierung sicher. Wenn es dazu Mitteilungen der Bundeswehr gibt, stellen die meist die MedEvac-Rolle heraus, ansonsten heißt es recht lapidar, die deutschen Hubschrauber transportieren Personal und Material für die Vereinten Nationen.  Diese Transporte

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Tiger-Absturz in Mali: Mehr Erkenntnisse, aber noch keine Klarheit über Ursache (Nachtrag: BPK)

Zum Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr in Mali am 26. Juli, bei dem zwei deutsche Soldaten ums Leben kamen, gibt es inzwischen mehr technische Erkenntnisse – aber nach wie vor keine Klarheit über die Absturzursache. So ging die Maschine nach zuvor unauffälligem Flug rund 82 Kilometer nördlich von Gao plötzlich in einen starken Sinkflug über, wie die bisherigen Untersuchungen ergaben. Dabei hätten sich auch die Hauptrotorblätter gelöst, allerdings erst nach Beginn dieses Sinkflugs. Bislang gebe es keine tragfähige Grundlage für

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DroneWatch: US-Armee stoppt DJI-Drohnen – Bundeswehr kennt keine Probleme

Neben ihren militärischen unbemannten Flugsystemen nutzen die Streitkräfte mehrerer Länder auch immer öfter kostengünstige handelsübliche Kleindrohnen – zum Beispiel die US-Armee oder die niederländische Marine, aber auch die Bundeswehr. Die U.S. Army hat nun die Nutzung dieser Drohnen des Herstellers DJI untersagt, aus Sicherheitsgründen, wie US-Medien bereits in der vergangenen Woche berichteten. Die Bundeswehr fliegt ihre Systeme dieses Typs vorerst weiter.

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Nachgetragen: Kommandowechsel bei NATO-Battlegroup in Litauen (m. Korrektur)

Bereits in der vergangenen Woche, am 3. August, hat die (deutsche) Führung der NATO-Battlegroup in Litauen gewechselt. Der Kommandeur des ersten enhanced Forward Presence (eFP)-Bataillons, Oberstleutnant Christoph Huber (Foto oben rechts), wurde von Oberstleutnant Thorsten Gensler abgelöst, dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 371, den Marienberger Jägern. Aus dem Bericht des litauischen Verteidigungsministeriums (in dessen englischsprachiger Fassung): On August 3 rotations and command of the NATO enhanced Forward Presence (eFP) Battalion Battle Group changed over at a ceremony at the Lithuanian Great

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Parlamentarier-Besuch in der Türkei: Auf NATO-Vermittlung am 8. September

Eine Delegation des Bundestags-Verteidigungsausschusses kann im September im Rahmen einer Reise unter Führung der NATO den türkischen Luftwaffenstützpunkt Koya und die dort eingesetzten deutschen Soldaten besuchen. Die türkische Regierung habe auf Vermittlung der Allianz eine solche Reise gebilligt, teilte Außenminister Sigmar Gabriel dem Ausschussvorsitzenden Wolfgang Hellmich mit. Vorangegangen war ein erneuter Streit über die Besuchsrechte deutscher Parlamentatier bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei. Nach Visiten auf der Basis Incirlik hatte die Regierung in Ankara auch solche Besuche von Einsätzen der AWACS-Luftüberwachungsmaschinen

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Lesestoff: Schiffahrt sucht nach Alternativen zu GPS (Nachtrag 12. August)

Der Anstoss für diese Geschichte kommt zwar von der zivilen Schiffahrt, aber für die militärische Schiffahrt ist es mindestens ebenso interessant, nein eher noch viel wichtiger: Die Schiffahrtslinien suchen nach Alternativen zur satellitengestützten Navigation vor allem über das Global Positioning System (GPS) der USA – weil sie zunehmend Störungen und vorsätzliche Verfälschungen des GPS-Empfangs befürchten. Aus der Story von Reuters: Cyber threats prompt return of radio for ship navigation The risk of cyber attacks targeting ships‘ satellite navigation is pushing

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Künftiger schwerer Transporthubschrauber: Absage an die deutsche Industrie

Die Bundeswehr will einen neuen – schweren – Transporthubschrauber beschaffen, weil die seit Jahrzehnten genutzte CH-53 von Sikorsky in den verschiedenen deutschen Versionen an ihre Altergrenze kommt. Das ist bekannt, ebenso auch, dass der neue Hubschrauber ein bereits entwickeltes und existierendes Modell sein wird: Entweder der neue CH-53K von Sikorsky (das inzwischen zu Lockheed Martin gehört), oder der schon eingeführte CH-47F von Boeing (die jüngste Variante des berühmten Chinook mit dem doppelten Rotor). Die deutsche Industrie, und da vor allem

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Vorübergehend richtiger Stillstand.

Vor vier Wochen hatte ich schon mal drauf hingewiesen, dass ich aus privaten Gründen etwas kürzer treten muss (und hatte deshalb auch die Kommentare alle auf moderiert geschaltet); jetzt muss ich aus ebensolchen Gründen für ein paar Tage hier den kompletten Stillstand ausrufen. Die nächsten Tage wird es deshalb keine neuen Einträge geben, und Kommentare werden voraussichtlich noch bis morgen früh freigeschaltet und dann ebenfalls ein paar Tage nicht. Ich bitte um Verständnis. Ehe ich zumache, aber noch zwei Hinweise:

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DroneWatch: Die Eurodrohne wird eine Turboprop-Maschine

Die europäische Militär-Drohne, die Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien gemeinsam mit Luftfahrtunternehmen aus den vier Ländern entwickeln wollen, soll keinen Jetantrieb bekommen – sondern Turobprop-Triebwerke. Auf dieses grundsätzliche Design des unbemannten Flugsystems, das auch bewaffnet eingesetzt werden soll, verständigten sich die vier Nationen und die Industrie, wie die Rüstungsagentur OCCAR bereits Ende Juli mitgeteilt hatte: After an intensive 10 months trade-off period, the European MALE RPAS (Medium Altitude Long Endurance Remotely Piloted Aircraft System) Co-Contracting Group (CCG) – Airbus Defence

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