Kategorie: (Kriegs)Journalismus

Journalisten sind gefährlicher als Jihadisten

Der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Christof Gramm, erregt seit gestern Aufsehen mit einem Interview, in dem er vor der Gefahr warnt, dass die Bundeswehr als Ausbildungscamp für gewaltbereite Islamisten missbraucht werden kann. Nun kann man drüber streiten, ob die von Gramm genannte Zahl von etwa 20 solcher Islamisten wirklich ins Gewicht fällt (auch wenn jeder einzelne Fall einer zu viel ist, genau so wie bei Rechtsextremisten), aber der Präsident hat schon eine Antwort, was man da tun könnte. In

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An der Grenze der Wahrnehmungen: Afghanistan-Geschichten aus einem Land im Krieg

In den langen Jahren des Einsatzes internationaler Truppen in Afghanistan habe ich mich immer wieder über eines gewundert: Darüber, dass (fast) kein deutsches Medium es für nötig gehalten hat, die Situation im Land und das internationale militärische Engagement mit festen deutschsprachigen Korrespondenten am Hindukusch zu begleiten. So wichtig diese Mission aus deutscher Sicht war, so viel Aufmerksamkeit es für den Bundeswehreinsatz gab: Für die kontinuierliche Berichterstattung hat es in Deutschland (im Unterschied zu anderen Ländern, neben großen wie den USA

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Start fürs neue Weißbuch: Ich bin dabei

Am Dienstag kommender Woche fällt der Startschuss für das neue Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr. Ein dringend nötiges Dokument, denn seit dem letzten Weißbuch aus dem Jahr 2006 (Foto oben) hat sich die sicherheitspolitische Lage doch ziemlich verändert. Den Auftakt für den so genannten Weißbuch-Prozess bildet eine Konferenz in Berlin, und da die bisherigen öffentlichen Informationen zu der geplanten Entwicklung des Papiers auch hier in den Kommentaren schon recht kritisch bewertet wurden, ein Hinweis in eigener Sache:

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‚Wenn du was schreibst, töten wir deine Familie‘ – Druck auf Journalisten in Afghanistan nimmt zu

Die Bedrohung von Journalisten und Medienorganisationen in Afghanistan hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen – und zwar von allen Seiten, den Aufständischen und örtlichen Warlords ebenso wie von der Regierung und den Sicherheitskräften. Zu dieser düsteren Einschätzung kommt die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW)  in einem am (heutigen) Mittwoch in Kabul veröffentlichten Bericht. Alles was an Medien- und Pressefreiheit am Hindukusch seit 2001 erreicht worden sei, drohe verspielt zu werden, warnte HRW. Zwar hätten die Bedrohungen durch Taliban und andere

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Ziviler Profi an der Spitze der Bundeswehr-Medien

Was in den vergangenen Wochen schon intern kursierte, ist seit dem (heutigen) Sonntag auch offiziell: Das Verteidigungsministerium hat einen zivilen Profi an die Spitze der Bundeswehr-Medien gesetzt. Die bisherige ARD-Fernsehkorrespondentin Andrea Zückert leitet die (Zentral)Redaktion der Bundeswehr, die von den gedruckten Produkten wie der Wochenzeitung Bundeswehr Aktuell bis zum Internetauftritt für die eigenen Medien der Streitkräfte verantwortlich ist. Offiziell mitgeteilt wurde das in der jüngsten Ausgabe von Bundeswehr Aktuell, die am (morgigen) Montag erscheint, aber bereits am Wochenende an Journalisten

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MH17: Multimedialer Blick auf den Abschuss

Die Absturzumstände des Malaysia Airlines-Fluges MH17 über der Ukraine im Juli vergangenen Jahres, aller Wahrscheinlichkeit nach ausgelöst durch einen Abschuss, sind nach wie vor nicht endgültig und zweifelsfrei geklärt. Eine Gruppe von Journalisten, unter anderem vom Spiegel/Spiegel Online und dem Recherchekollektiv correct!v hat das, was bisher an Informationen vorliegt, zusammengestellt, aufgearbeitet und teilweise nachrecherchiert. Die Ergebnisse finden sich online, als Multimedia-Geschichte, hier: Spiegel Online: Todesflug MH17 – Wer warum schoss Correct!v: Flug MH17 – Die Suche nach der Wahrheit (Foto

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Zwei Krautreporter im Bundeswehr-Showroom

Tilo Jung (hier vielen bekannt durch sein Videoformat Jung&Naiv) und ich haben uns darüber unterhalten, wie es mit dem Nachwuchs für die Bundeswehr aussieht, warum es da Probleme gibt und was eigentlich die Voraussetzungen sind, wenn jemand Soldat werden möchte. Das Gespräch haben wir an passender Stelle geführt: im neuen Showroom der Bundeswehr in Berlin-Mitte. Das Video und nicht nur das Video, sondern auch die Abschrift des Gesprächs gibt es bei den Krautreportern, zum Anschauen und Nachlesen. An dieser Stelle

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