Spannung, Nachdenken, Nachschlagen: Ein paar Buchvorschläge

Buecher_AG_2014

Wie schon 2011 2012 und 2013, und wieder recht spät, drei Vorschläge für Bücher zum Selber-Lesen oder Verschenken (und wieder der obligatorische Hinweis, dass ich angesichts der harten Themen nicht unbedingt von Büchern für den Gabentisch reden möchte):

Ein bisschen Spannung: Sollte es neben den meist englischsprachigen, international oder vor allem auf die USA ausgerichteten Polit-Thrillern auch einen deutschen geben, noch dazu mit so etwas wie einem deutschen Helden? Ja, meint Ian Krüger (der Autorenname ist ein Pseudonym), und hat sich selbst daran gemacht, einen zu schreiben. In Alleingang ist der Kampfschwimmer Jan Steiger dieser Held, und auch sonst spielen vor allem deutsche Institutionen (und die Deutsche Marine) die Hauptrolle. Wird interessant zu sehen, wie das ankommt. (Der Autor hat mich auch darauf hingewiesen, dass es in der gedruckten Version ein paar sachliche Fehler gibt, die den Fachleuten sofort auffallen dürften – in der E-Book-Version, sagt er, seien die weitgehend bereinigt.)

Ein wenig Nachdenken: Die gesellschaftspolitische Debatte über äußere Sicherheit und die Bundeswehr wird zwar immer wieder von fast allen gefordert, aber recht selten wirklich geführt – und viel zu oft ohne diejenigen, die mitten drin stecken: Die Soldaten. Junge Offiziere und Offiziersanwärter der Kampftruppen haben sich mit dem Sammelband Armee im Aufbruch zu Wort gemeldet. Ein wichtiger Beitrag zur Debatte, der hoffentlich nicht deshalb ungehört bleibt, weil die Autoren doch noch am Anfang ihrer soldatischen Laufbahn stehen…

Und auch mal was Nachschlagen: Schon 2011 hatte ich auf das ausführliche Werk Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen der Bundeswehr von Jan-Phillip Weisswange hingewiesen. Er hat dieses Buch jetzt überarbeitet und in einer Neuauflage herausgebracht (dabei ist der Kollege vor kleinen ironischen Seitenhieben nicht gefeit, wenn er beim Infanterist der Zukunft – Erweitertes System das Fazit zieht: Es muss aktiv, attraktiv und anders werden …) Zum Nachschlagen, zum Beispiel wenn es um die Lieferung von Waffen an kurdische Peshmerga-Kämpfer geht, immer wieder wichtig.

Wie in den Vorjahren auch diesmal der Hinweis: In der Regel besorgt der Buchhändler um die Ecke (für Städter) oder in der nächsten Stadt (für Einöd-Standorte..) diese Bücher genau so schnell und zum selben Preis wie ein international tätiger Lieferkonzern. Und ich bin ein großer Fan davon, diesen (kleinen) Buchhändlern beim Überleben zu helfen.

Oh, und fast hätte ich es vergessen, noch ein klitzekleiner Werbeblock in eigener Sache: Das Online-Journalismus-Portal Krautreporter kann man natürlich auch verschenken. Also, die Mitgliedschaft bei dieser ausschließlich von den Lesern getragenen, werbefreien community. Damit man auch was für den Gabentisch hat (was bei Online-Medien ja immer etwas schwierig ist) gibt’s jetzt auch ein Extrablatt. Gedruckt.

(Offenlegung: Bei Krautreporter bin ich einer der Autoren.)