Kategorie: (Kriegs)Journalismus

Nachwuchswerbung? Wollen alle.

Die Bundeswehr ist mit dem Ende der Wehrpflicht zum 1. Juli dringend darauf angewiesen, Freiwillige zu finden. Und nachdem die Wehrpflicht auch als, äh, günstiges Rekrutierungsinstrument wegfällt, wird unter anderem Werbung geschaltet. Das sorgte schon für ein bisschen Aufsehen und Ärger, als die Abgeordneten im Verteidigungsausschuss zunächst hörten, dass nur Bild, Bild am Sonntag und bild.de für Webeschaltungen vorgesehen seien. Das stimmte dann so nicht, es wird auch noch ein paar andere Medien geben, aber der Ärger war da. Jetzt

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Blut und Staub: Warum wir diese Bilder zeigen (müssen)

Nachdem am vergangenen Freitag ein afghanischer Soldat im Stützpunkt OP North im Norden Afghanistans aus kurzer Distanz das Feuer auf eine Gruppe deutscher Soldaten eröffnet hatte und mehrere Soldaten schwer verletzt am Boden lagen, kamen die Retter: U.S.-MedEvac-Hubschrauber, Black Hawks mit Rettungsteams an Bord. Und zum ersten Mal gab es auch Fotos direkt nach einem Angriff auf deutsche Soldaten – in einem der Begleithubschrauber saß eine Fotografin der Nachrichtenagentur Associated Press (dazu mehr unten). (Die Bilder selbst kann ich nur

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Multimedia-Geschichte: Dänen in Afghanistan

The Afghan Diaries – hier eine Version mit englischen Untertiteln zum dänischen Original – finde ich eine tolle multimediale Aufbereitung einer Reportage über den Einsatz in Afghanistan. Anschauen. (Ich war zunächst der Meinung, es handele sich um die Vorlage zum dänischen Film Amadillo; allerdings wurde der Film offensichtlich später gedreht, auch das Dokumentarmaterial?)

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RC N Watch: Blick nach Baghlan

(Vorbemerkung: ich hab’s geschafft. Eine Woche komplett offline. An Erholung kaum zu überbieten!) Ehe ich mich langsam wieder ins Geschehen einlese – empfehle ich den Bericht des Kollegen Marco Seliger in der FAZ: Bundeswehr in Afghanistan – „Manchmal ist das schon ein Scheißjob“ Einer dieser Berichte aus dem Einsatz, von denen es viel zu wenige gibt. (Ansonsten schaue ich langsam, ganz langsam mal nach, was so passiert ist die vergangenen Tage. Bei der Gelegenheit noch ein neu entdecktes Blog: Afghan

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Keine Feldzeitung mehr. Nirgends.

Ach, es sollte ja wahrscheinlich außer den Betroffenen (und die werden immer weniger) keinem auffallen: vergangene Woche hat die Bundeswehr ihre Balkan-Feldzeitung MAZ&More eingestellt, nach elf Jahren. Außer einer Meldung auf der Webseite einsatz.bundeswehr.de gab’s auch keinen Hinweis. Dabei endete mit der letzten Ausgabe dieses Blattes nicht nur die Zeit der Feldzeitungen auf dem Balkan, sondern die Zeit der Bundeswehr-Feldzeitungen überhaupt: es gibt keine mehr. Auf dem Balkan ist das angesichts der Truppenreduzierungen nachvollziehbar, bei den Marineeinsätzen macht so etwas

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Kundus ist nicht Afghanistan

Dem Leitartikel zur Abstimmung über das Afghanistan-Mandat in der heutigen Süddeutschen Zeitung mag ich nicht in allem zustimmen. Aber eine Anmerkung des Kollegen sollten sich alle Parteien irgendwo auf einen kleinen gelben Post-it Zettel schreiben und irgendwo hinhängen, wo sie ihn ständig sehen: Gefährlich wird es erst, wenn in Deutschland der Eindruck entsteht, die Deutschen hätten wesentlichen Einfluss auf das, was in Afghanistan geschieht. Sie bestimmen aber weder das militärische Handeln der USA noch das Gebaren der korrupten afghanischen Regierung,

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