Keine Feldzeitung mehr. Nirgends.

Ach, es sollte ja wahrscheinlich außer den Betroffenen (und die werden immer weniger) keinem auffallen: vergangene Woche hat die Bundeswehr ihre Balkan-Feldzeitung MAZ&More eingestellt, nach elf Jahren. Außer einer Meldung auf der Webseite einsatz.bundeswehr.de gab’s auch keinen Hinweis.

Dabei endete mit der letzten Ausgabe dieses Blattes nicht nur die Zeit der Feldzeitungen auf dem Balkan, sondern die Zeit der Bundeswehr-Feldzeitungen überhaupt: es gibt keine mehr. Auf dem Balkan ist das angesichts der Truppenreduzierungen nachvollziehbar, bei den Marineeinsätzen macht so etwas wenig Sinn – aber auch in Afghanistan gibt es so etwas nicht (einen Versuch gab es mal, wohl auch ein paar Ausgaben, aber nie mehr). Gründe dafür lassen sich wahrscheinlich viele anführen. Aber vielleicht auch: da fehlt etwas?

(Mein persönlicher Favorit in dieser letzten Ausgabe ist übrigens die Geschichte von der Anfangszeit im Kosovo, als der damalige niederländische Bataillonskommandeur und heutige Generalleutnant Ton van Loon die deutschen Soldaten über sein Satellitentelefon zu Hause anrufen ließ: Ich habe die goldene Kreditkarte der Königin.)