Kategorie: (Kriegs)Journalismus

Die Augen ziemlich weit geradeaus

Ab und zu darf ein klein wenig Werbung in eigener Sache sein: Was ARD-Zuschauer am gestrigen Donnerstagabend in der ARD-Sendung Kontraste zum Thema umstrittenes Malariamedikament bei der Bundeswehr sehen konnten, hatten die Leser von Augen geradeaus! im Wesentlichen schon im November vergangenen Jahres und dann im März nachlesen können (die ARD zeigte auch Schilderungen Betroffener hier in den Blog-Kommentaren und nannte, wie ja leider üblich, als Quelle im Internet. Ich sollte vielleicht einfach ARD-Nachrichten übernehmen und als Quelle im Fernsehen

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Videoclip: Patrouille bei Kundus

Knapp, aber nicht uninteressant: Ein kurzer Videoclip von einer deutschen Patrouille bei Kundus, aufgenommen vom AFP-Fotografen Johannes Eisele. (AFP-Fotografen liefern nun offensichtlich auch Vidos, die sie – der Tonqualität nach zu vermuten – mit ihrer normalen Spiegelreflexkamera aufnehmen.) Ach so: AFP trickst ein bisschen – und sperrt zwar nicht das Einbetten des Videos, zeigt es aber auf externen Webseiten nicht an. Bisschen merkwürdig (sinnvollerweise blockiert man in so einem Fall, wie es die BBC macht, von vorherein das Einbetten; vielleicht

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Willkommen im Klischee: Der Hauptgefreite von Köpenick

Bitte mal einen Moment über die Absurditäten, Vorurteile und Klischees nachdenken, die man über die Bundeswehr im Allgemeinen und den Afghanistan-Einsatz im Besonderen schon mal gehört, gelesen oder selbst erlebt hat: Im Kriegsgebiet wird Müll getrennt und auf der Deponie wieder zusammengekippt. Wegen fehlender Abgasuntersuchung gesperrte Einsatzfahrzeuge. Ein Nachsichtgerät für vier Mann, wenigstens werden nächste Woche die Batterien geliefert. Durchgeknallte Kompaniechefs, die mühsam vom Spieß auf dem Boden der Tatsachen und im Notfall durch einen ausgefuchsten Dienstvorgesetzten im Zaum gehalten

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Embedded mit der Afghanischen Armee

Die AP-Fotografin Anja Niedringhaus (hier im Blog keine Unbekannte) war ein paar Tage mit der Afghanischen Nationalarmee (ANA) unterwegs. Ihre Fotos sind interessant vor dem Hintergrund der Überlegungen, die ANA aufzubauen, um den Abzug der internationalen Truppen zu ermöglichen – und dann die internationalen Zahlungen so zu verringern, dass die afghanischen Sicherheitskräfte wieder verkleinert werden müssen… Ihre Bilder, veröffentlicht von Associated Press on WhoSay (mehr nach dem Klick auf das Bild): Associated Press on WhoSay I had just arrived back

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Der Schütze von Kandahar: Nichts ist privat

Es ist hier ein wenig Off Topic, dennoch bemerkenswert: Während der Streit zwischen den USA und den Afghanen anhält, ob das Massaker von Kandahar vor einer Woche die Tat eines Einzelnen oder doch, wie die Afghanen behaupten, einer Gruppe von Soldaten war – wird in den USA das Leben des mutmaßlichen Täters im Detail öffentlich diskutiert. Privat scheint da nichts mehr. Und was in Deutschland in dieser Situation den Medien sehr übel genommen würde, ist bei den amerikanischen Kollegen Standard.

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Die Sache mit den Links und den Zitaten

Und noch mal ein Eintrag in eigener Sache, nach den Entwicklungen der vergangenen Tage noch mal nötiger geworden: Die aktuelle, von den deutschen Verlegern und folglich auch von der Koalition verschärfte Debatte um ein Leistungsschutzrecht für die Verleger, aber auch der Umgang mit Zitaten zwingen mich leider dazu, bei Verlinkungen und Zitaten in meinen Blogeinträgen und ebenso in den Kommentaren eine etwas andere policy zu fahren. Beim Leistungsschutzrecht ist die Debatte noch leicht verworren, einen ersten Überblick gibt es hier.

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Leos für die Saudis: nominiert für den Henri-Nannen-Preis

Eine kleine Meldung in eigener Sache (so viel Eitelkeit darf sein): Für die Berichterstattung über die Genehmigung von Panzerlieferungen an Saudi-Arabien bin ich (zusammen mit dem Spiegel-Kollegen Holger Stark) für den Henri-Nannen-Preis nominiert. Nach den beiden – letztendlich dann leider doch nicht so erfolgreichen – Nominierungen im vergangenen Jahr für Augen geradeaus! geht’s diesmal nicht um dieses Blog, sondern um meine journalistische Arbeit an anderer Stelle. Deshalb alles weitere dazu drüben bei WiegoldZwo.

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Afghanistan: „Die internationale Gemeinschaft hinterlässt eine Baustelle“

Weil afghanische Journalisten und ihre Sicht der Lage am Hindukusch bei uns selten (bewusst) wahrgenommen werden, eine Leseempfehlung: Enajad Najafizada, freier Journalist in Masar-i-Scharif (und unter anderem für AFP und den Spiegel tätig) zur Situation und der Abzugsplanung der internationalen Truppen: Die Afghanen werden nicht gefragt Ein wesentlicher Satz zur Lagebeschreibung: Die internationale Gemeinschaft hinterlässt eine Baustelle, auf der die Kriegsfürsten von einst das Sagen haben und die Regierung über die Köpfe der Bürger hinweg Gespräche mit den Taliban beginnt.

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