Die Augen ziemlich weit geradeaus
Ab und zu darf ein klein wenig Werbung in eigener Sache sein:
Was ARD-Zuschauer am gestrigen Donnerstagabend in der ARD-Sendung Kontraste zum Thema umstrittenes Malariamedikament bei der Bundeswehr sehen konnten, hatten die Leser von Augen geradeaus! im Wesentlichen schon im November vergangenen Jahres und dann im März nachlesen können (die ARD zeigte auch Schilderungen Betroffener hier in den Blog-Kommentaren und nannte, wie ja leider üblich, als Quelle im Internet. Ich sollte vielleicht einfach ARD-Nachrichten übernehmen und als Quelle im Fernsehen angeben?). (Nachtrag: jetzt melden Agenturen unter Berufung auf die ARD, dass die Bundeswehr ihren Soldaten Lariam verordne… Journalismus scheint in diesem Land ein aussterbender Beruf zu sein.)
Was die Leser von Spiegel Online und sueddeutsche.de gestern zum Thema Gesetzentwurf für private Sicherheitsdienste gegen Piraterie lesen konnten, gab es hier bei Augen geradeaus! mit mehr Details aus dem Referentenentwurf bereits Mitte März zu lesen.
Kurz gesagt, journalistisch liege ich gar nicht so schlecht – hier gibt es Informationen, die in den meisten Medien gar nicht, sehr viel knapper oder deutlich später zu finden sind. Was ich schamlos noch mal zu einem Aufruf für mein Projekt Straßenmusik nutze: Es gibt schon eine ganze Reihe von Lesern, denen diese Art von Journalismus etwas Wert ist und die dafür jeden Monatein wenig Geld in den Hut werfen. Darüber freue ich mich sehr, aber es könnten noch ein paar mehr werden. Damit diese Art von Journalismus auch irgendwann selbst-finanzierbar ist.
Wäre ja mal ein Zeichen, wenn die ARD und andere Profiteuere ihrer Recherchearbeit das wenigstens kenntlich machen würden oder auch mal einen Tagessatz dafür locker machen. Aber dieses Internet ist ja noch so neu ..
Wußte ich doch, dass mir die Internetseite so bekannt vor kam….
Heute im Focus, gestern hier:
Türkei droht Syrien mit Bündnisfall
Zieht Erdogan die Bundeswehr in einen Krieg?
Echten und guten Journalismus vermisse ich im TV schon seit Jahren.
Darum lese ich Blogs wie diesen hier.
ist das leistungschutzrecht eigentlich ein stock der an beiden enden spitz ist? sprich laesst sich das auch von bloggern gegen verlage verwenden? sorry falls die frage zu naiv ist, ich hab das leistungschutzrecht — auch nach dem es schon fast zwei jahre immer in den nachrichten sehr praesent war — noch nicht verstanden.
@sd
Im Prinzip ja – und sicher, umgekehrt könnte ich, sehr theoretisch, auch davon profitieren. Meine Erfahrung zeigt mir allerdings, dass Kollegen sich gerne bei mir auf dem Laufenden halten, aber selten, gar noch mit Link, aus diesem Blog wörtlich Teile verwenden.