Die Opfer von Kandahar
Die Reporterin Yalda Hakim vom australischen TV-Netzwerk SBS hat sich auf die Suche nach den Opfern des Massakers am 11. März in Panjwai bei Kandahar in Afghanistan gemacht.
(Das SBS-Video war in Deutschland nicht aufrufbar; da CNN es übernommen hat, ist es jetzt auch hier verfügbar.)
Als Ergänzung: Bei CNN findet sich ein aktueller Artikel, in dem US-Offizielle nähere Angaben über den von ihnen vermuteten Ablauf des Massakers machen: http://edition.cnn.com/2012/03/29/world/asia/afghanistan-killings/
Interessant sind auch die im Artikel erwähnten Schwierigkeiten bei der Untersuchung. Das ist natürlich eine Steilvorlage für die Verteidigung.
Auffällig ist wie kritisch sich Gen. Karimi (Generalstabschef u. Sandhurst-Absolvent) sich äußert. Er hat ja bisher oft die impulsiven Aktionen von Karzai undd Wardak abgefedert. Zweiffelos steht er auch unter erheblichem poliitischen Druck – aber ist das der alleinige Grund? Wie strahlen diese Zweifel in die ANA aus?
Des Weiteren stehen n.m.E. die Aussagen der ANA-Torposten in gewissem Widerspruch zu denen der Dorfbewohner:
Wenn es mehrere Täter waren, woher kamen dann alle anderen, da nur eine Person den COP verlassen haben soll?
Auf der anderen Seite machen die Zeugen nicht den – zugegebenermassen oberflächlichen – Eindruck, dass sie auswendig gelernte Texte wiedergeben.
Sollte sich herausstellen, dass die Einzeltäter-These unwahr ist, wäre dies wohl das grösste denkbare Desaster.
Memoria, ich empfehle Ihnen einmal Wikileaks. Besonders das Video wo es eine Hubschrauberbesatzung schafft aus großer Entfernung über 10 Zivilisten (darunter 2 Journalisten mit Kamera) zu töten, sich daraus einen Spaß zu machen und den offiliellen bericht dannn dazu. In jedem Krieg ist die Wahrheit schon lange Tod! Es kann kein Einzeltäter gewesen sein.
@ berufssoldat: „Es kann kein Einzeltäter gewesen sein.“
Haben Sie für diese Aussage auch Belege?
Gemeint ist wohl dieser Vorfall, welcher durch Wikileaks bekannt wurde.
http://en.wikipedia.org/wiki/12_July_2007_Baghdad_airstrike
Zwei ortsansässige Reuters-Fotografen waren „embedded“ mit bewaffneten Insurgenten unterwegs und wurden dabei getötet.
Berühmt wurde das Video, nachdem es von Wikileaks zunächst kunstvoll zusammengeschnitten und dann veröffentlicht wurde.
@chickenhawk: Bei allem Verständnis, aber Ihre Zusammenkürzung „Zwei ortsansässige Reuters-Fotografen waren “embedded” mit bewaffneten Insurgenten unterwegs und wurden dabei getötet. “ ist mindestens ebenso verfälschend wie die Kurzversion des Zusammenschnittes von Wikileaks.
@ energist
Was stimmt denn daran nicht?