Kategorie: Freunde&Verbündete

Plan B für Afghanistan – Süd vs. Nord

Mal sehen, ob diese Vorabmeldung stimmt: Robert Blackwill, früher mal stellvertretender nationaler Sicherheitsberater der USA, will angeblich bei einem Vortrag heute vor dem renommierten International Institute for Strategic Studies in London vorschlagen, Afghanistan zu teilen – und damit den seiner Ansicht nach aussichtslosen Kampf gegen die Aufständischen im Süden zu beenden: Nato urged to allow partition of Afghanistan. Mal sehen, ob er das 1. so sagt und 2., welche Resonanz dieser Vorschlag findet. Im Moment sieht mir das nach einem

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„Eine Symphonie maritimer Macht“

Der Nachtrag muss zum ausklingenden Wochenende noch sein: Die Schilderung der U.S. Marines, die am Horn von Afrika das von Piraten gekaperte deutsche Frachtschiff Magellan Star gestürmt haben. In dem Militär-slang gespickten Amerkanisch vielleicht nicht ganz einfach zu lesen, aber es lohnt sich: The Magellan Star: Pirate Takedown, Force Recon Style auf dem Blog des U.S. Naval Institute. GULF OF ADEN (Sept. 9, 2010) A UH1N Twin Huey helicopter provides cover as Marines assigned to the U.S. Marine Corps 15th

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Ups, da fehlt ein Bataillon

Anfang des Jahres schafften es die Deutschen, ihre Verbündeten ein wenig zu verblüffen. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und Bundeswehr-Generalinspekteur Volker Wieker kündigten eine Neuorientierung des militärischen Teils der deutschen Afghanistan-Strategie an. Ein Kernelement dabei: die so genannten Ausbildungs- und Schutzbataillone (ASB), die gemeinsam mit der afghanischen Armee im Partnering den Dreiklang von Ausbildung, Gebiete der Aufständischen nehmen und anschließend die Sicherung dieser Gebiete durch die Afghanen verwirklichen sollen. Im Gedächtnis geblieben ist der Ausspruch des Ministers, dieses Partnering bedeute nun

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Lesetipp: IISS zur Afghanistan-Strategie

Das sollte man sich doch in Ruhe anschauen: At present, the COIN strategy is too ambitious, too removed from the core security goals that need to be met, and too sapping of diplomatic and military energies needed both in the region and elsewhere. Sagt das renommierte Londoner International Institute for Strategic Studies zum Vorgehen in Afghanistan. Ein Bericht dazu bei Zeit Online: Analysten bestätigen „langwieriges Desaster“ in Afghanistan

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Petraeus macht Special Operations zum PR-Thema

Interessanter Bericht aus Kabul: ISAF-Kommandeur David Petraeus redet weit offener als seine Vorgänger über die Einsätze von Spezialkräften in Afghanistan. Unter anderem, schreibt die AP-Kollegin, um die skeptische Heimatfront zu überzeugen, dass dieser Krieg Aussicht auf Erfolg hat: Special-ops on show to woo war skeptics. TALOQUAN, NORTHERN AFGHANISTAN – AUGUST 28: U.S. Army Special Forces soldier nicknamed ‚Cowboy‘ secures an airstrip during an operation August 28, 2002 in the town of Taloquan in Northern Afghanistan. U.S. Special Forces have recently

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Die unerzählten Geschichten aus Baghlan

Als Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am vergangenen Wochenende am Observation Point North, afghanische Provinz Bahglan, Nordrand des Distrikts Baghlan-e-Jadid, landete, bekamen meine mitgereisten Kollegen deutliche Worte zu hören. Über den harten Einsatz der Bundeswehr in dieser Region, an der Gabelung der beiden wichtigen Verbindungsstraßen Highway 1 und Highway 7, werde in den deutschen Medien ja gar nicht berichtet, klagte Oberstleutnant Jared Sembritzki, Kommandeur der Quick Reaction Force (und sonst des Gebirgsjägerbataillons 231 in Bad Reichenhall). Der Mann hat Recht. Allerdings

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„Die zivilen Einrichtungen gehen wenig koordiniert vor“ (update: Transkript des Interviews)

In der NATO haben wenige so lange und so intensiv den ISAF-Einsatz am Hindukusch begleitet wie Egon Ramms. Der deutsche Heeresgeneral ist Kommandeur des NATO Joint Forces Command in Brunssum und damit der Chef von ISAF-Kommandeur David Petraeus – was in Deutschland wie in Afghanistan und auch bei den U.S.-Truppen meist nicht so recht bekannt ist. Fünf ISAF-Kommandeure, sagt Ramms, der Ende September in den Ruhestand geht, habe er in seiner Dienstzeit in Brunssum erlebt. Der General hat sich vergangene

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Die fliegenden Kameras haben ausgedient

Seit 2007 sind deutsche Kampfjets in Afghanistan im Einsatz. Obwohl der Begriff Kampfjet in diesem Fall nur halb zutrifft: Die sechs deutschen Aufklärungstornados, die in Masar-i-Scharif stationiert sind, dürfen nach dem Willen der deutschen Politik zwar über ganz Afghanistan eingesetzt werden – aber ausschließlich für die Aufklärung. Im Klartext: als fliegende Kameras sind die Maschinen genehmigt, von ihrer Bordkanone dürfen sie aber höchstens zur Selbstverteidigung Gebrauch machen (wobei es recht klar sein dürfte, dass so ein Jet über dem Hindukusch

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