Kategorie: Einsatz in aller Welt

Seltene Geschlossenheit: Bundestags-Abstimmung über Einsatz im (Süd)Sudan

Ein ntowendiger Nachtrag zur Sitzung des Bundestages am (gestrigen) Freitag: So viel Gemeinsamkeit im Parlament bei der Abstimmung über einen Einsatz der Bundeswehr im Ausland werden wir vermutlich so schnell nicht wieder sehen. Mit Ausnahme der Linkspartei (und zwei Enthaltungen bei der SPD) haben alle Parlamentarier die Beteiligung deutscher Soldaten an den UN-Einsätzen im Sudan und im Südsudan gebilligt – sowohl an der UNAMID-Mission in der sudanesischen Provinz Darfur als auch an der UNMISS-Mission im Südsudan. Die absehbaren nächsten Mandate

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Vorbelastet in den Einsatz

Gut zweieinhalb Jahre nach ihrer ersten Studie zur psychischen Erkrankung von Bundeswehrsoldaten an einer post-traumatischen Belastungsstörung (PTBS) im Auslandseinsatz haben die Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden eine Folgestudie vorgestellt. An den relativ niedrigen Raten von PTBS-Erkrankungen unter deutschen Soldaten hat sich offensichtlich nichts geändert; dafür kommen die Forscher zu einem anderen alarmierenden Ergebnis: Ein Fünftel aller für die Studie befragten Soldaten ging mit einer meist nicht erkannten psychischen Störung in den Einsatz – und hatte damit ein vier- bis sechsmal

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‚Null-Lösung‘ für Afghanistan wieder auf dem Tisch

Wenige Tage nach der Billigung eines Sicherheitsabkommens zwischen Afghanistan und den USA durch die Große Ratsversammlung (Loya Jirga) ist die Null-Lösung (zero option) eines vollständigen Abzugs der US-Truppen vom Hindukusch wieder auf dem Tisch – weil der afghanische Präsident Hamid Karsai eine schnelle Unterzeichnung des Abkommens weiterhin ablehnt. Die USA kündigten einen solchen Abzug unverhohlen an, nachdem die Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama, Susan Rice, bei einem Gespräch mit Karsai in Kabul nicht weiter kam. Aus der Mitteilung zum Besuch

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Kabul & RC North: Rundblick Afghanistan

Was so aktuell in Afghanistan passiert, lohnt einen Rundblick am Sonntag: Die Loya Jirga, die Große Ratsversammlung, hat das Sicherheitsabkommen mit den USA gebilligt (wenn auch mit ein paar Auflagen) – aber Präsident Hamid Karzai lässt weiterhin offen, wie schnell er dieses Bilateral Security Agreement auch unterzeichnen will. Aus dem Norden des Landes gibt es gemischte Nachrichten: Vor ein paar Tagen hat der (deutsche) Regionalkommandeur Nord die Sicherheitslage gelobt; heute kommt die Meldung, dass ein früherer Mitarbeiter der Bundeswehr in

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Kabinett verlängert unstrittige Bundeswehreinsätze – Die schwierigen kommen erst noch

Deutschland hat zwar derzeit nur eine geschäftsführende Regierung, und der Bundestag ist – mangels neu eingerichteter Ausschüsse – auch nicht so recht arbeitsfähig. Das hindert (formal) aber nicht an Kabinettsbeschlüssen über Bundeswehreinsätze, die noch die Zustimmung des Parlaments brauchen – und so hat das Bundeskabinett am (heutigen) Mittwoch die Verlängerung der Mandate für zwei Missionen beschlossen:Auch künftig sollen deutsche Soldaten als UN-Militärbeobachter in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur (UNAMID) und im Südsudan (UNMISS) tätig bleiben können. Wann und wie der Bundestag

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Sicherheitsabkommen zwischen Afghanistan und den USA: Die ersten Details

Die Entscheidung über ein Sicherheitsabkommen, das Bilateral Security Agreement (BSA) zwischen Afghanistan und den USA steht bevor – und die Abstimmung einer großen Ratsversammlung, einer Loya Jirga, in dieser Woche wird bestimmen, wie es mit der künftigen Präsenz internationaler Truppen am Hindukusch aussieht. Auch für Deutschland hat das große Bedeutung, denn ohne eine US-Truppenpräsenz, die nur mit dem BSA möglich ist, wird auch die Bundeswehr nach dem Auslaufen der ISAF-Mission Ende 2014 keine Soldaten mehr am Hindukusch stationieren. Die ersten

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RC N Watch: Vizegouverneur von Balkh entgeht knapp Attentat

Was im Norden Afghanistans in der Fläche passiert, insbesondere in den Provinzen Kundus und Baghlan, wird nach dem Abzug der Bundeswehr aus diesen Regionen hierzulande kaum noch wahrgenommen. Die Auseinandersetzungen, nicht nur mit Taliban, sondern offensichtlich auch zwischen anderen rivalisierenden Gruppen und Vertretern des afghanischen Staates halten an – und haben am (heutigen) Sonntag auch das vergleichsweise ruhige Masar-i-Scharif in der Provinz Balkh erreicht: Der Vizegouverneur Mohammad Zahir Wahdat entging nur knapp einem Anschlag eines Selbstmordattentäters (Foto oben) , ein

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RC N Watch: Opiumrekord in Sicht – und zwei neue Anbauprovinzen in Nordafghanistan

Der Mohnanbau in Afghanistan und damit die Opiumgewinnung steuert auf einen neuen Rekord zu. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Anbau um 36 Prozent gestiegen, teilten das afghanische Antidrogenministerium und die UN-Organisation für Drogen und Kriminalität (UNODC) am (heutigen) Mittwoch in Kabul mit. Aus deutscher Sicht zusätzlich bedeutsam: Im Norden des Landes, im deutsch befehligten ISAF-Regionalkommando Nord, sind die beiden zwischenzeitlich als drogenfrei eingestuften Provinzen Balkh und Faryab wieder zum Anbaugebiet geworden: Opium poppy cultivation in Afghanistan rose 36 per

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Patriot-Abwehrraketen an der türkisch-syrischen Grenze: Türkei will Verlängerung

  Der Einsatz von Patriot-Flugabwehrraketen der NATO im südtürkischen Grenzgebiet zu Syrien soll über das erste Jahr hinaus weiter gehen: Die Türkei bat die Allianz nach Berichten türkischer Medien darum, die Stationierung um ein weiteres Jahr zu verlängern. In der Region sind Patriot-Einheiten aus Deutschland, den USA und den Niederlanden im Einsatz – nur diese drei Nationen verfügen in der NATO über den neuesten Stand der Flugabwehrsysteme, die auch zur Raketenabwehr geeignet mit dem Flugkörper PAC-3 optimiert sind. Die Entsendung

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