Kategorie: An der Heimatfront

DroneWatch: Vorerst keine ‚Hunter‘ über der Oberpfalz (Update)

Die US Army kann nicht, wie geplant, bereits in der kommenden Woche mit Flügen ihrer Drohnen in gesperrten Luftkorridoren über der Oberpfalz beginnen. Die endgültige Genehmigung für den Betrieb der Aufklärungsdrohnen vom Typ Hunter  außerhalb von Übungsplätzen sei bislang noch nicht erteilt, teilte die (deutsche) Luftwaffe am (heutigen) Freitag Augen geradeaus! mit. Die US-Streitkräfte hatten kürzlich angekündigt, ab dem 14. Oktober die unbewaffneten Aufklärungsdrohnen zwischen ihren Training Areas Grafenwöhr und Hohenfels in Bayern fliegen zu lassen. Die geplanten Drohnenflüge sind

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Aus Spargründen: Aus für die deutsch-französische Brigade?

Das freundliche Händeschütteln zwischen Verteidigungsminister Thomas de Maizière und seinem französischen Kollegen Jean-Yves Le Drian vor gut einem Jahr (Foto oben) könnte ein wenig täuschen: Die deutsch-französische Brigade, von beiden Ländern immer als Leuchtturmprojekt ihrer militärischen Zusammenarbeit gelobt, scheint vor dem Aus zu stehen – aus Spargründen. Zwar stellt Paris nicht die Brigade als solche infrage. Doch auch in Frankreich führen Sparzwänge zu Standortschließungen und Auflösung von Einheiten, und dazu könnte auch die letzte noch in Deutschland stationierte französische Einheit

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Kieler Ministerpräsident wird Oberleutnant auf Zeit

Es ist wohl recht selten, dass ein amtierender Ministerpräsident, der nicht Soldat war, zu einer Wehrübung einrückt: Schleswig-Holsteins SPD-Ministerpräsident Torsten Albig (Foto oben) hat sich für diese Woche zu einer freiwilligen Wehrübung für Führungskräfte bei der Streitkräftebasis gemeldet. Die Mitteilung der Staatskanzlei in Kiel: Ministerpräsident Torsten Albig nimmt in dieser Woche an einer freiwilligen Informations-Wehrübung teil. In der Logistikschule der Bundeswehr in Osterholz-Scharmbeck (Niedersachsen) erhält er sechs Tage lang Einblicke in die militärische Ausbildung und in die Arbeit der Streitkräftebasis.

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‚Unser Land ist keine Insel‘ – Bundespräsident plädiert für mehr internationales Engagement Deutschlands

Bei der zentralen Feier zum Tag der deutschen Einheit am heutigen 3. Oktober in Stuttgart hat Bundespräsident Joachim Gauck sich (auch) zur deutschen Rolle in der Außen- und Sicherheitspolitik geäußert. Das dürfte noch interessante Debatten geben; hier zur Dokumentation aus der veröffentlichten Rede die Passage dazu: Was ist nun die Aufgabe Deutschlands in Europa und in der Welt? Manche Nachbarländer fürchten eine starke Rolle Deutschlands, andere wünschen sie. Auch wir selbst schwanken: Weniger Verantwortung geht nicht länger, an mehr Verantwortung

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Bundeswehr-Geschichtsschreibung: Kein Luftangriff bei Kundus (Update: Angriff nachgetragen)

(Screenshot von einsatz.bundeswehr.de) Die Geschichte des ISAF-Einsatzes, wie sie die Bundeswehr schreibt, steckt voller Details. Zum Beispiel am 28. März 2013: Da wurde, so berichtet die Bundeswehr in ihrer im Internet veröffentlichten Chronologie, die erste Panzerhaubitze 2000 nach Deutschland zurücktransportiert. Bei so viel Detailgenauigkeit wundert dann doch, dass ein entscheidendes Ereignis fehlt, das den deutschen Einsatz am Hindukusch nachhaltig geprägt hat – sowohl in Afghanistan selbst als auch, fast noch mehr, an der Heimatfront. Zwischen dem 23. Juni und dem

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Dual-Use-Chemikalien für Syrien: Liefergenehmigung bis April 2011

Bereits vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass deutsche Unternehmen mit Genehmigung der Bundesregierung Chemikalien nach Syrien geliefert haben, die als so genannte Dual use-Güter sowohl für zivile Zwecke als auch zur Herstellung von Chemiewaffen genutzt werden können. Damals war allerdings nur die Rede von Lieferungen zu Zeiten der rot-grünen wie der schwarz-roten Bundesregierung. Inzwischen ist klar, dass Dual use-Chemikalien bis ins Jahr 2011 geliefert wurden, also auch unter der schwarz-gelben Regierungskoalition bis kurz vor Beginn des syrischen Bürgerkriegs. Allerdings,

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Luftwaffeninspekteur hält bewaffnete Drohnen weiter für nötig: „Das hat der Einsatz bewiesen“ (Update: Transkript)

Mit Generalleutnant Karl Müllner, dem Inspekteur der Luftwaffe, habe ich am (heutigen) Mittwoch in Berlin über (Kampf)Drohnen, den EuroHawk und noch ein paar Dinge gesprochen. Müllner setzt sich weiterhin für die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr ein, weil sie für die Auslandsmissionen notwendig seien: Das hat der Einsatz bewiesen. Das ganze Interview, ungeschnitten, hier zum Anhören:   Tonprobleme bitte ich zu entschuldigen – der Inspekteur ist zwischendurch ein bisschen leise, aber ich hoffe gut genug zu verstehen. Mit ein

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‚Meuterei‘ auf der Hermelin: Verfahren wegen geringer Schuld eingestellt

Der Vorfall auf dem deutschen Schnellboot Hermelin, bei dem Mitte Februar mehrere Soldaten einen Bootsmann überwältigten und fesselten, hat keine strafrechtlichen Konsequenzen. Das Verfahren gegen sechs Soldaten vor dem Amtsgericht Rostock wurde wegen geringer Schuld eingestellt, berichtet der NDR: Das Verfahren gegen sechs Marinesoldaten vor dem Amtsgericht Rostock ist wegen geringer Schuld der Angeklagten eingestellt worden. Die sechs waren wegen des Verdachts der Meuterei, Körperverletzung und Freiheitsberaubung angeklagt. Eine Straftat konnte während der neunstündigen Verhandlung am Amtsgericht Rostock nicht nachgewiesen

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Molekular bewaffnet in den Einsatz

Dieses Fundstück meiner Leser ist so schön, dass ich es noch mal gesondert aufgreifen will: Da hat doch jemand beim Bundestag eine Petition eingebracht, die Ausstattung der Bundeswehr mit Hubschraubern zu verbessern, um vor allem die Einsatzfähigkeit zu erhöhen. Der Petitionsausschuss hat darüber beraten und kam zu der Einschätzung, dass dem Anliegen teilweise entsprochen worden ist. Unter anderem mit der Begründung: Der UH Tiger ist ein moderner zweisitziger mehrrollenfähiger Kampfhubschrauber, der aufgrund seiner Hochleistungssensorik/-visionik sowie molekularen Bewaffnung auch bei Nacht

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