Kategorie: An der Heimatfront

Auswärtiges Amt sieht kaum Möglichkeiten für Abschiebung nach Afghanistan

Die von Teilen der Regierungskoalition favorisierte verstärkte Abschiebung von afghanischen Flüchtlingen in sichere Regionen ihres Heimatlandes ist nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes kaum möglich. Der Politische Direktor des Ministeriums, Andreas Michaelis, habe vor Außenpolitikern der Unionsfraktion auf die problematische Sicherheitslage am Hindukusch hingewiesen, berichtet der Spiegel vorab. In einem von Michaelis angeführten internen Lagebericht der deutschen Botschaft in Kabul heiße es, die „Ausdehnung der Taliban“ sei heute größer als zu Beginn des militärischen Eingreifens der internationalen Truppen im Jahr 2001.

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SPD-Positionspapier: Ex-Soldaten für Flüchtlingshilfe reaktivieren

Angesichts des Einsatzes von Tausenden Bundeswehrsoldaten in der Flüchtlingshilfe hat die SPD-Bundestagsfraktion vorgeschlagen, bereits ausgeschiedene Soldaten zeitlich befristet wieder zu reaktivieren und mit dieser Aufgabe zu betrauen – um die aktive Truppe zu entlasten. Über das Positionspapier der sozialdemokratischen Abgeordneten hatte am (gestrigen) Mittwoch zuerst die Welt berichtet (Link aus bekannten Gründen nicht); hier zur Dokumentation der SPD-Vorschlag im Wortlaut: Positionspapier zur Flüchtlingshilfe durch die Bundeswehr Die Bundeswehr leistet derzeit unverzichtbare Hilfe dabei, die große Zahl der nach Deutschland geflüchteten

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Nach Farbattacke auf Bundeswehr-Showroom: Wieder (fast) sauber für die Feier

Nach der Farbattacke auf den Showroom der Bundeswehr mitten in Berlin am vergangenen Montag sind am (heutigen) Mittwoch die Spuren fast beseitigt – sozusagen rechtzeitig zum offiziellen 60jährigen Bestehen der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland am Donnerstag. Allerdings bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Proteste gegen den Großen Zapfenstreich, der aus Anlass des Geburtstages am heutigen Abend vor dem Reichstag stattfindet, zu erneuten Übergriffen gegen die demonstrative Bundeswehr-Präsenz führen werden… Dem Showroom selbst hat der Vorfall nicht unbedingt mehr Besucher gebracht (die

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Wo kein Schnee liegt, kann gelaufen werden! (60 Jahre Bundeswehrsprüche)

Die Bundeswehr feiert in diesen Tagen ihren 60. Geburtstag, unter anderem mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag am (morgigen) Mittwoch. Beim früheren Fallschirmjägeroffizier Ralph Makolla habe ich auf Twitter eine andere Art von Hommage an 60 Jahre Bundeswehr gefunden: Er hat mal damit angefangen, die zeitlosen Sprüche der Ausbilder aufzuschreiben… Wo kein Schnee liegt, kann gelaufen werden. #Ausbildersprüche #60JahreBW #fb — Ralph Makolla (@ralphmakolla) November 10, 2015

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Schutzzonen in Afghanistan: Militärisch nein, politisch ja?

Am vergangenen Samstag habe ich (mich) hier laut gefragt, ob die von Bundespolitikern der Union öffentlich diskutierten Schutzzonen in Afghanistan, die die Abschiebung von Afghanen in anscheinend halbwegs friedliche Landesteile erleichtern sollen, eine Luftnummer sind oder ernst gemeint. Ich könnte die Frage heute wieder stellen. Wenn ich mir anschaue, was in der Bundespressekonferenz der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Boris Nannt, und Regierungssprecher Steffen Seibert geantwortet haben (und der Sprecher des Innenministeriums, Johannes Dimroth, eben nicht). Außer der Information, dass die

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Farbattacke auf Bundeswehr-Showroom in Berlin

Auf den Bundeswehr-Showroom mitten in Berlin ist am (heutigen) frühen Montagmorgen eine Farbattacke verübt worden. Die Fensterscheiben des Ladenlokals direkt gegenüber des Bahnhofs Friedrichstraße wurden mit roter und blauer Farbe großflächtig besprüht (siehe Foto oben). Nach Angaben der Berliner Polizei wurde die Tat vermutlich kurz nach ein Uhr in der Nacht verübt; Hinweise auf die Täter und ihre Motive gibt es bislang nicht. zu den Motiven gibt es inzwischen ein Bekennerschreiben (siehe unten).

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Bundeswehr-‚Schutzzonen‘ in Afghanistan: Luftnummer oder echt jetzt?

Vor mehr als zwei Jahren, im Juni 2013, übernahmen die afghanischen Sicherheitskräfte formal die Sicherheitsverantwortung für ihr Land, die damalige Schutztruppe ISAF begann ihren Abzug und konzentrierte sich fortan auf die Beratung von afghanischer Armee und Polizei. Trotz aller Rückschläge und Probleme auch bei der Sicherheitslage sind es immer mehr die Afghanen selbst, die für ihre Sicherheit verantwortlich sind, und unser Engagement wird immer ziviler, lobte der damalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Folgerichtig wurde ISAF zu Beginn dieses Jahres von

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6.000 Soldaten für die Flüchtlingshilfe: Die Zahlen im Kontext

Für die neue Daueraufgabe der Bundeswehr, die Hilfe für Flüchtlinge im Inland, hat das Verteidigungsministerium bis zu 6.000 Soldaten zugesagt. In der Zahl ist bereits, das wurde bislang oft nicht klar, der Schichtbetrieb zum Beispiel in Aufnahmezentren mit eingerechnet – es werden also nicht, wie manchmal fälschlich angenommen wird, im Drei-Schicht-Betrieb dann auf einmal 18.000 Soldaten daraus. Und die Zahl 6.000 wird gerne der Zahl der Soldaten in den Auslandseinsätzen gegenübergestellt: Das sind derzeit 2.900, also wird – je nach

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Verteidigungsministerin erklärt Flüchtlingshilfe zur Daueraufgabe der Bundeswehr

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat die Flüchtlingshilfe zu einer Daueraufgabe der Bundeswehr erklärt. Zur Unterstützung anderer Behörden im Inland sind nach Angaben ihres Ministeriums derzeit rund 6.000 Soldaten eingesetzt, mehr als doppelt so viele wie derzeit in Auslandseinsätzen unterwegs sind. Die Truppe soll sich auch mit angepassten Strukturen und Entscheidungswegen darauf einstellen: Die Flüchtlingshilfe wird zu einer wichtigen zusätzlichen Aufgabe für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, erklärte die Ministerin. Die Pläne hatte von der Leyen zuvor schon in

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