Autor: T.Wiegold

Die Webseite zum „Pooling & Sharing“

In der EU wie in der NATO klagen alle Verteidigungsministerien über knappe (und knappere) Gelder. Deshalb sind Begriffe wie Pooling & Sharing (in der EU) und Smart Defense (in der NATO) die derzeit angesagtesten Begriffe. Deshalb zum Bookmarken: Die Europäische Verteidigungsagentur (European Defence Agency, EDA) hat in der vergangenen Woche ihre Webseite neu gestaltet. Und da geht es, man ahnt es, vor allem um Pooling & Sharing, um die gemeinsame Nutzung teurer Einrichtungen. Das Leuchtturmprojekt, das die EDA in dem

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Technische Ansage: Sag’s dem Staatssekretär

Zum Angebot von Staatssekretär Stéphane Beemelmans, mit Lesern von Augen geradeaus! über die Bundeswehrreform zu sprechen, sind in zwei Threads bislang mehr als 200 Kommentare zusammengekommen. Das soll auch gerne so weitergehen; hier nur eine technische Ansage: Inzwischen, denke ich, hat sich in den Interessenbekundungen für eine Teilnahme genügend kritische Masse angesammelt (nachdem ich zunächst die Befürchtung hatte, das Ganze müsste mangels Masse doch eher ausfallen). Aus meiner Sicht findet das Gespräch also statt, am 9. November von 14. bis

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RC N Watch: Der Suicider von Baghlan

Im Norden Afghanistans gab es am (gestrigen) ersten Tag des islamischen Opferfestest einen blutigen Anschlag in Maimaneh – und weiter östlich, in der Provinz Baghlan, einen Anschlagsversuch, der aber vereitelt wurde: Ein junger Mann in afghanischer Polizeiuniform konnte überwältigt werden, ehe er sich und eine größere Zahl von Polizisten in die Luft sprengte. Über das Foto dieses Attentäters könnte man lange sinnieren. (Wg. der unklaren Urheberrechtslage verlinke ich es hier nur und zeige es nicht direkt.) Die Geschichte zu diesem

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Im Einsatz kostenlos Telefon und Internet? Ab 2015, vielleicht.

Kundus am 1. Weihnachtstag 2011: Amerikanische Soldaten telefonieren nach Hause (Photo by U.S. Army Staff Sgt. Christopher Klutts, 170th IBCT Public Affairs via flickr unter CC-BY-NC-SA Lizenz) Aus dem Einsatz, vor allem aus Afghanistan, sollten Soldatinnen und Soldaten kostenlos nach Hause telefonieren und über das Internet, ebenso kostenlos, mit ihren Familien und Freunden Kontakt halten können. Das hat jedenfalls der Bundestag mit Stimmen aus fast allen Fraktionen im März beschlossen und das Verteidigungsministerium gebeten, dafür mal zeitnah ein Konzept vorzulegen.

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Mali: Der aktuelle (offizielle) deutsche Stand

Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang der Woche Bereitschaft zu einer deutschen Beteiligung an einem internationalen Militäreinsatz in Mali signalisiert hatte und Außenminister Guido Westerwelle Kampftruppen ausgeschlossen hatte, hier mal der letzte offizielle Stand aus der Bundespressekonferenz am (heutigen) Freitag. Auf die Fragen antworten Regierungssprecher Steffen Seibert und der Sprecher des Auswärtigen Amts, Andreas Peschke: FRAGE: Eine Frage zum Thema Mali. Herr Regierungssprecher, sieht die Bundeskanzlerin Anlass, diese Ansprüche, die jetzt auch von französischer Seite an Deutschland gestellt werden, zum Anlass

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Kempten künftig zentrale Staatsanwaltschaft für Auslandseinsätze

Der Ordnung halber bleibt nachzutragen: Der Bundestag hat am (gestrigen) Donnerstagabend mit den Stimmen von CDU/CSU und FdP beschlossen, dass künftig die Staatsanwaltschaft in Kempten im Allgäu für Ermittlungen gegen Soldaten im Auslandseinsatz zuständig ist. Erwartungsgemäß wurde der Gesetzentwurf der Bundesregierung gebilligt; die Oppositionsparteien hatten gegen den Entwurf Bedenken. Die für die bayerische Stadt Kempten zuständigen Gerichte und die Staatsanwaltschaft sind damit zwar ein zentraler, aber auch nur zusätzlicher Standort für Verfahren bei (möglichen) Straftaten deutscher Soldaten im Einsatz. Wenn

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RC N Watch: Selbstmordanschlag auf Moschee in Maimaneh

Wie so oft sind die Informationen bislang vage, und ich sehe das im Moment nur in meiner Twitter-Timeline: In Maimaneh in der nordafghanischen Provinz Faryab gab es heute einen Selbstmordanschlag vor einer Moschee – dabei sollen mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen sein. Nach unbestätigten Berichten soll es eine Moschee gewesen sein, deren Imam sich heftig gegen Selbstmordattentate der Taliban wandte und diese als unislamisch ablehnte. Wegen des heute beginnenden islamischen Opferfestes war der Andrang vor der Moschee besonders groß.

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Bericht aus der Schlammzone

Der Autor des besprochenen Buches im Afghanisan-Einsatz (Foto © Joël van Houdt) Joe war im Krieg, in diesem Krieg in Afghanistan, der nun schon über elf Jahre dauert. Er hat Sprengfallen erlebt und wurde beschossen, er hat tagelange Gefechte durchgestanden und er hat auf Menschen geschossen, sehr wahrscheinlich etliche getötet. Und über seine sieben Monate in einer Kampfeinheit am Hindukusch hat Joe ein Buch geschrieben. Das wäre vermutlich – relativ – normal, wenn Joe ein amerikanischer Soldat wäre. Aber der

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