Autor: T.Wiegold

Materiallage der Bundeswehr: Mehr Übungen, mehr Beanspruchung – weniger einsatzbereit

Deutlich später als in den Vorjahren hat das Verteidigungsministerium dem Parlament den Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme vorgelegt – offizieller Grund ist die späte Konstituierung des Verteidigungsausschusses. Der inzwischen vierte Bericht für das Jahr 2017 – nach den Berichten für 2014, 2015 und 2016 – kann, wenig überraschend, ebenfalls nicht mit guten Nachrichten aufwarten: Nach wie vor ist die Einsatzbereitschaft etlicher Systeme ziemlich gering. Für den aktuellen Berichtszeitraum hat das Ministerium dafür auch eine zusätzliche Erklärung, die so in den

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Wie erwartet: von der Leyen soll Verteidigungsministerin bleiben

Es ist inzwischen keine Überraschung, aber erst jetzt steht es auch offiziell fest: Wenn es zu einer Neuauflage der Regierungskoalition von Union und SPD kommt, wird Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen dieses Amt weiterhin ausüben. Das kündigte die – wie die ganze Bundesregierung derzeit geschäftsführende – Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Sonntag an. Gerade über die Zukunft von der Leyens war in den vergangenen Tagen und Wochen wild spekuliert worden; sie werde NATO-Generalsekretärin oder EU-Kommissarin und eben nicht wieder Verteidigungsministerin

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Die Hauptwaffensysteme der Bundeswehr: Etwas mehr als die Hälfte einsatzbereit?

Das Verteidigungsministerium hat am (heutigen) Mitwoch eine Grafik zur Einsatzbereitschaft der so genannten Hauptwaffensysteme veröffentlicht (s. oben), die den geneigten Leser allerdings etwas ratlos lässt. In einer Gesamtübersicht ist dort zusammengefasst, wie viel von allem (!) Großgerät – Kampffahrzeuge, Schiffe, Flugzeuge, Hubschrauber – derzeit einsatzbereit ist. Wie sich das verteilt, welche Systeme in welchem Umfang zur Verfügung stehen – das geht daraus leider nicht hervor. Wenn allerdings insgesamt von mehr als 5.000 Einzelfahrzeugen und Großgeräten – genauer wird diese Zahl

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Personalstärke Januar 2018: Da ist keine Bewegung drin

Im Windschatten der aktuellen Debatte über die Ausrüstungsprobleme der Bundeswehr und den Bericht des Wehrbeauftragten hat das Verteidigungsministerium am (gestrigen) Dienstag die aktuellen Zahlen zur militärischen Personalstärke veröffentlicht. Im Vergleich zu den Vormonaten ist praktisch keine Bewegung drin: Sowohl die Gesamtzahl der Soldatinnen und Soldaten als auch die für die geplante Vergrößerung der Truppe wichtige Zahl der Berufs- und Zeitsoldaten blieb praktisch unverändert. Eine Neuerung gibt es bei der aktuellen Statistik: Es sind erstmals Zahlen, die zwischen der Personalabteilung und

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Jahresbericht des Wehrbeauftragten: „Der Trend heißt Hoffnung“

Der Jahresbericht 2017 des Wehrbeauftragten, den Amtsinhaber Hans-Peter Bartels am (heutigen) Dienstag vorlegte, war wenig überraschend erneut vor allem ein Mangelbericht. Große Lücken bei Personal und Ausrüstung, angekündigte Trendwenden, die aber noch nicht greifen – eine lange Liste, die auch nach den Meldungen der vergangenen Tage zu erwarten war. Zur Trendwende Finanzen kann ich heute nur sagen: Der Trend heißt Hoffnung, war eine der Schlussfolgerungen, die Bartels bei seiner fast einstündigen – und sehr gut besuchten – Pressekonferenz zog. Und

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Jahresbericht des Wehrbeauftragten: Und wieder eine Mängelliste

… Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, hat am (heutigen) Dienstag seinen Jahresbericht 2017 an Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble übergeben. Wenig überraschend ist, dass Bartels erneut einen Mängelbericht vorgelegt hat – in dem es nicht zuletzt um die derzeit auch öffentlich debattierten Engpässe beim Material geht. Aus der Pressekonferenz des Wehrbeauftragten zur Vorstellung des Berichts später mehr; der gesamte Bericht steht zum Nachlesen schon hier online. Hier zunächst zur Dokumentation das Eingangsstatement von Bartels vor der Bundespressekonferenz: Schwerpunkt des Berichts bleiben

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Lage der Bundeswehr: Das sagt der GI

Die Hiobsbotschaften und Brandbriefe aus der Truppe, die am (gestrigen) Montag in einem Bericht über eine verheerende Einsatzbereitschaft für die NATO-Speerspitze kulminierten, haben das Verteidigungsministerium alarmiert – und das versucht nun weiter gegenzuhalten. So trat am Dienstag Generalinspekteur Volker Wieker zu einem kurzen Statement vor Journalisten. Kernaussage: Das ist eine Momentaufnahme, die man nicht verallgemeinern darf. Der GI zum Nachhören:     (Später mehr dazu, jetzt kommt erst mal die Pressekonferenz des Wehrbeaftragten, wo das Thema sicherlich auch eine Rolle

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Weiter geht’s: Es fehlen Schutzwesten, Zelte, Winterkleidung (m. Transkript)

Die aktuelle Liste der Mängelberichte aus der Bundeswehr eröffnet in dieser Woche die Rheinische Post: Es fehlen Schutzwesten, Zelte, Winterkleidung, so klagt das Heer. Das mit den Westen ist nicht überraschend, das kam hier auch schon im Thread zu den gesperrten Schießständen zur Sprache. Aus der Vorabmeldung des Blattes*: Neben Problemen bei Panzern und Hubschraubern kann die Bundeswehr auch ihre Soldaten nicht mit ausreichend Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelten für ihren Einsatz bei der schnellen Eingreiftruppe der Nato ausstatten. Das geht

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Netanjahu und die Drohne: Vergleich von Iran und Nazi-Deutschland

Das dürfte als einer der öffentlichkeitswirksamsten Auftritte der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz im Gedächtnis bleiben: Die Rede des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, der plötzlich ein Stück Metall in die Höhe hob. Teile der iranischen Drohne, die Israel vor einer Woche über seinem Staatsgebiet abschoss. Und seine direkte Ansprache an den iranischen Außenminister Mohammed Jawad Sarif, ebenfalls Gast der Sicherheitskonferenz: Erkennen Sie das? Sollten Sie, das gehört Ihnen. Natürlich wird das Foto oben Wahrnemung und Optik prägen, und das dürfte beabsichtigt gewesen

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