Pistorius weist Berichte über bereits beschlossene Beschaffung von Kamikaze-Drohnen zurück

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Berichte zurückgewiesen, die Ministerium und Bundeswehr hätten bereits über die Beschaffung von Einweg-Kampfdrohnen, so genannter Loitering Munition, entschieden. Bis zum Jahresende würden die Produkte von drei Herstellern erprobt, erst dann werde eine Entscheidung getroffen, sagte der Minister der Nachrichtenagentur Reuters.

In den vergangenen Tagen hatte zunächst die Financial Times und danach andere Medien berichtet, das Verteidigungsministerium wolle für 900 Millionen Euro Einweg-Drohnen von den beiden Drohnen-Startups Helsing und Stark Defence sowie vom größten deutschen Rüstungsunternehmen Rheinmetall kaufen. Nach Angaben des Blattes seien Verträge noch für dieses Jahr geplant.

Pistorius sagte dagegen im Gespräch mit Reuters, bis zum Jahresende solle die Loitering Munition der drei Unternehmen getestet werden. Bislang gebe es keine Vereinbarung mit Helsing, Stark oder Rheinmetall dazu. Erst nach der Erprobung solle dem Bundestag eine Beschaffungsvorlage vorgelegt werden.