Mittlere Kräfte: Für den Einsatz (nicht nur) im Baltikum setzt das Heer auf ‚Rad statt Kette‘
Das Deutsche Heer hat – wie es aussieht, erstmals öffentlich über die internen Papiere hinaus – seine Planungen für die künftigen mittleren Kräfte dargelegt: Neben die schweren Divisionen mit ihren Kampf- und Schützenpanzern und die leichten Einheiten wie Fallschirm- und Gebirgsjäger sollen diese vor allem schnell beweglichen Truppenteile treten. Die Grundüberlegung, die sicherlich zu (auch emotionalen) Debatten führen dürfte: Rad statt Kette.
Die wesentlichen Eckpunkte der Planungen veröffentlichte das Heer am (heutigen) Mittwoch auf seiner Webseite. Die Kernaussage:
Was zeichnet die Mittleren Kräfte auf Rad aus? Sie sind hochmobil auf eigener Achse und dennoch durchsetzungsstark, auch im hochintensiven Gefecht. So können bestimmte Einsatzräume zum Verstärken von Kräften schneller und eigenständig erreicht werden. Damit diese Fähigkeit im Heer künftig präsenter ist, werden gerade schrittweise Verbände im Heer umgegliedert und teilweise neu unterstellt. Dafür müssen die Verbände mit dem richtigen Material ausgestattet, insbesondere mit verschiedenen Radfahrzeugen ergänzt werden. So sollen die Mittleren Kräfte etwa die dringend erforderliche Feuerkraft auf Rädern erhalten, indem die Radfahrzeuge mit schweren Waffentürmen und Haubitzen ausgestattet und neu beschafft werden. In den Brigaden der Mittleren Kräfte werden zukünftig Radschützenpanzer, Radhaubitzen, radbasierte Mörsersysteme, Transportpanzer, radbewegliche Pionierfähigkeiten sowie weitere radbasierte Systeme in allen Truppengattungen vorhanden sein müssen. Denn nur wenn alle Fähigkeiten einer einsatzbereiten Brigade radbasiert vorhanden sind, können die Mittleren Kräfte schnell am richtigen Ort wirksam werden.
Ein Vorbild dafür sind unter anderem die mit Stryker-Radpanzern ausgestatteten Verbände der U.S. Army. Die hatten bereits 2015 und 2016 demonstrativ ihre Einheiten auf dem Straßenmarsch aus dem Baltikum in ihre Garnisonen in Deutschland und umgekehrt verlegt. Dragoon Ride, Dragonerritt, nannten die US-Streitkräfte diese Operation, mit der gezeigt werden sollte, wie schnell und vor allem ohne Rückgriff auf Bahntransport oder Sattelschlepper für Panzer Truppen aus Deutschland über 2.000 Straßenkilometer in die baltischen Staaten verlegt werden können.
Das Baltikum, die Nordostflanke der NATO, ist inzwischen die Region, auf die sich auch die Bundeswehr für mögliche Einsätze vorbereitet, und so dürften diese Erkenntnisse auch bei den Überlegungen für die künftigen mittleren Kräfte eine wesentliche Rolle gespielt haben. Hinzu kommen die Erwägungen, dass gepanzerte Kräfte in manchen Bereichen der baltischen Staaten nur eingeschränkt einsetzbar sein können, weil schon ihr Gewicht die Beweglichkeit einschränkt und/oder zusätzliche Pionierunterstützung zum Beispiel mit Schnellbrücken erfordert. Für die derzeit laufende Operation Griffin Lightning der Panzergrenadierbrigade 41 Vorpommern in Litauen (die gleichnamige und zeitgleiche Exercise Griffin Lightning ist eine Gefechtsstandübung des Multinationalen Korps Nordost in Polen, wird oft verwechselt) verlegte das Jägerbataillon 413 seine Fahrzeuge auf eigener Achse über 1.000 Kilometer von Torgelow nach Pabrade nahe der belarussischen Grenze.
Die offizielle Begründung des Heeres liest sich denn auch wie für die deutsche Brigade in Litauen geschrieben:
Mittlere Kräfte sind eine neue Kräftekategorie, die ausschließlich auf radbewegliche Gefechtsfahrzeuge baut. Radbewegliche Kräfte zeichnet besonders aus, dass sie entlang von Straßen und Wegen aus eigener Kraft schnell in ein Einsatzgebiet verlegen können. Sie bieten eine effektive, schlagkräftige Kombination aus Wirkungsmöglichkeiten, Mobilität und Schutz. Im Konfliktfall können sie als schnell verlegbarer und zugleich stärker durchsetzungs- und durchhaltefähiger „operativer Türkeil“ die notwendige Zeit zum Einsatz weiterer, vor allem schwerer Kräfte, verschaffen. Damit wirken sie dem Abschneiden von Bündnispartnern und eigenen Kräften im Operationsraum entgegen.
Allerdings: Um diese Planungen umzusetzen, muss die Bundeswehr neu einkaufen. Die Boxer-Transportpanzer sind zwar bei den Jägerbataillonen vorhanden, die schon jetzt als Kern für den Aufbau der mittleren Kräfte bezeichnet werden – aber davon sind nicht nur mehr nötig, sondern auch in einer anderen Version. Zum Beispiel mit Maschinenkanone, was in der Konzeption bereits als schwerer Waffenträger angelegt, aber noch nicht bestellt, geschweige denn beschafft wurde.
Das gleiche gilt für Haubitzen, für die das Modell RCH155 von Krauss-Maffei Wegmann im Gespräch ist, und für weitere spezialisierte Varianten von Radfahrzeugen.
(Um Missverständnissen in der Debatte vorzubeugen: dieser Boxer als schwerer Waffenträger ist etwas anderes als der ebenfalls diskutierte Boxer mit dem Turm des Schützenpanzers Puma – und die Diskussion über diese Überlegungen bitte an dieser Stelle nicht)
Zu den Planungen passt auch, was die Neue Zürcher Zeitung Anfang der Woche bekannt machte: Die Bundeswehr überlege, mehrere hundert Boxer aus australischer Herstellung zu kaufen – der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hatte dort eine Produktionslinie aufgemacht, die eigentlich für den Bedarf der australischen Streitkräfte selbst vorgesehen war. Das mögliche Geschäft mit einem Umfang von drei Milliarden australischen Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro) hatte erstmals die australische Wirtschaftszeitung Financial Review unter Berufung auf den deutschen Botschafter in Canberra gemeldet:
“The German government has now shared its intention with the Australian government to buy Australian-made Boxer CRVs for the German army,” German ambassador to Australia Markus Ederer told The Australian Financial Review in an exclusive interview.
Einen Streit um das Konzept Rad statt Kette, betont das Heer, gebe es nicht. Mit der Konzeption der mittleren Kräfte sind auch erhebliche Verschiebungen in der Organisationsstruktur des Heeres verbunden, die bereits in wenigen Wochen losgehen:
Ab dem 1. April 2023 werden die zwingend nötigen Unterstellungswechsel schrittweise und unter Berücksichtigung laufender Einsätze und Verpflichtungen umgesetzt. So werden die Schweren Kampftruppenbataillone auf die zukünftigen Schweren Brigaden, sprich die Panzerbrigade 12, die Panzerlehrbrigade 9 sowie die Panzergrenadierbrigade 37, aufgeteilt. Zugleich werden die Jägerkräfte der 1. Panzerdivision in der Panzerbrigade 21 zum Kern einer ersten künftigen Mittleren Brigade zusammengefasst und die 10. Panzerdivision von ihren Leichten Kräften entlastet.
Konkret heißt das: Die Gebirgsjägerbrigade 23 der 10. Panzerdivision wird künftig der Division Schnelle Kräfte unterstellt, das Panzerbataillon 363 der Panzergrenadierbrigade 37 wechselt in die Panzerbrigade 12. Die Panzergrenadierbrigade 37 erhält hingegen das Augustdorfer Panzergrenadierbataillon 212 der Panzerbrigade 21. Die Panzerbrigade 21 erhält das Jägerbataillon 91 von der Panzerlehrbrigade 9 sowie das Jägerbataillon 413 der Panzergrenadierbrigade 41.
(Foto: Ein Boxer des Jägerbataillons 413 auf dem Truppenübungsplatz Pabrade in Litauen im März 2023)
Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt:
„… die bis heute ihren Dienst erfüllen.“
Aber in den taktisch falschen Einheiten, Jäger bekommen ihre schwere Waffen durch die Wiesel, bei Bedarf, auf einem min 1,90m breiten Wege verlegt (ob Trümmer in der Stadt Straßen verengen oder Wege über Bergkämme einfach nicht breiter sind). Blöd ist das halt für den 2,7m breiten M113 der wartet mit den Boxern an der Straße, damit wird aktuell alle leichte Artillerie der Jäger nutzlos wen sich der infanteristische Kampf aus seinem Feuerbereich schiebt. Den die Bodenplatte um den Mörser ohne M113 einzusetzten, wird nach all den Aufrüstungen inzwischen nicht mehr mitgeführt.
Bei den PzGren für die er ursprünglich beschafft wurde ist das kein Problem, da Sie auf die Leo2 aufpassen sollen sind deren 3,80m das Mass für das taktische Vorgehen.
„Leider wurde es nicht das Wiesel 2 Mörserkampfsystem.“
Für die Jäger wäre das klasse gewesen, bei den PzGren hätte es logistischen keine Erleichterung gebracht. Leo2, Marder, M113 -> Leo2, Marder, Wiesel -> Leo2, Puma, Wiesel = es bleiben 3 komplett unterschiedliche Ersatzteilsätze
Leute, wir werden wohl kaum Entwicklungsentscheidungen (oder meinethalben auch -fehler) der Vergangenheit hier im Ohrensessel korrigieren. Falls es um die Zukunft geht: Bewerbungen auf entsprechende Dienstposten in der Beschaffungsverwaltung sind bestimmt unter den einschlägigen Seiten zu finden.
Trennung:
Frei nach Patton: „Sag den Leuten niemals, wie sie etwas tun sollen. Sag Ihnen, was zu tun ist und sie werden dich mit Ihrem Einfallsreichtum überraschen.“
Wir sollten uns von dem Gedanken bei der Beschaffung trennen, dass alle Soldaten vor Ort, wissen, welche Fähigkeiten mit welchem Gerät am Besten bereitgestellt werden können. Wichtig ist erstmal, was welches System eigentlich können muss, und welche sonstigen Beschaffenheiten es (abstrakt) aufweisen soll, um die notwendige Durchhaltefähigkeit zu erreichen.
Wie das dann erreicht wird, ist Sache der Bieter im Vergabeverfahren. Es ergibt keinen Sinn, wenn jeder versucht, die Kriterien möglichst so zu schichten, dass sein genutztes und vertrautes System, oder seine Wunschwaffe auf jeden Fall benötigt wird.
Das war ja jetzt (sorry für den kleinen Luftwaffen-OT) auch bei der NT wieder so dubios. Ich bin mir nicht sicher, ob die jüngst verkündete Entscheidung von Boeing, die Herstellung der F/A-18 E/F Super Hornet einzustellen, nun Grundlage oder Folge der deutschen Entscheidung für die F-35 Lightning II gewesen ist. Ersteres wäre verständlich, letzteres extrem doof.
@Schaddedanz
Die Frage warum keine gegossene Wanne für Leopard 2 als Minenräumer ist sehr einfach. Es gibt keine Produktionsdauer dafür.
Wenn man ein Fahrzeug hat das geeignet ist währe es Wahnsinn eine Gegossene Wanne zu entwickeln (hier braucht es ja teils andere Maße aufgrund der Fertigungstechnik), den Fertigungsprozess zu entwickeln, das ganze zu testen und zuzulassen um dann für zig Millionen eine Fertigungsstraße zu Bauen und dann 20 Fahrzeuge herzustellen.
Dagegen ist dann ja selbst eine Geldverschwendung ala Puma ein Schnäppchen.
Bei dem Marder Mörser sind wohl die Drehstäbe durch die Rückstoßkräfte überlastet worden und sehr schnell gebrochen. Man hätte also für diese kleine Anzahl an Mardern neue hydraulische Dämpfer, Kegelanschlagsfedern und Drehstäbe entwickeln müssen.
Mr.Diversity: „Wenn die Tieflader die schweren Kettenfahrzeuge abgeladen haben fahren die aber weg. Und wenn sie zwei Tage später 200 km weit verlegen müssen dann stehen diese sehr wahrscheinlich nicht zur Verfügung.“
Das Szenario ist doch unsinnig. Es geht darum, dass schwere russische Brigaden der Gegner sind.
Die USA gehen davon aus, dass mittlere Brigaden für deren Bekämpfung wenig sinnvoll sind.
Und dann bitte mal harte Daten liefern, was von einer mittleren Brigade nach 1500 km Marsch ausgefallen ist. :-)
@chris
„… gibt keine Produktionsdauer dafür.
Wenn man ein Fahrzeug hat das geeignet ist währe es Wahnsinn eine Gegossene Wanne zu entwickeln (hier braucht es ja teils andere Maße aufgrund der Fertigungstechnik), den Fertigungsprozess zu entwickeln, das ganze zu testen und zuzulassen um dann für zig Millionen eine Fertigungsstraße zu Bauen und dann 20 Fahrzeuge herzustellen.
… Drehstäbe durch die Rückstoßkräfte überlastet worden und sehr schnell gebrochen. Man hätte also für diese kleine Anzahl an Mardern neue hydraulische Dämpfer, Kegelanschlagsfedern und Drehstäbe entwickeln müssen.“
Hm… bei Haubitzen hat man deswegen mal die Rückstoßdämpfer erfunden, die soll man, wilden Maschinenbautheorien zu folge, ja auch bei Mörserrohren anbringen können.
Ja, ein berechtigtes Argumentation für den M48. Darauf nur 2 Fragen. Wie lange wird der LV/BV Krieg dauern das Sie mit 20 Keiler hinkommen? oder beginnt dann KMW die Pläne für den M48 aus dem Keller zu holen und damit Produktionskapazität zu binden, statt sich auf Leo2 Teile zu fokussieren?
Wie steht es eigentlich um eine gegossene Boxer Wanne oder die Umrüstung der M48 Wanne auf Räder, mir war doch so das auch die mittleren Kräfte vorstoßen sollen im Aufgabenspektrum?
Ein System das übrigens mit der geschweißten Boxer Wanne bestehen kann, würde dann auch auf Leo2 Wanne funktionieren.
@ Schaddedanz
Als der Keiler entwickelt und beschafft wurde, hatte die Bundeswehr noch ausreichend Ersatzteile für das Fahrwerk des M48, da der M48A2GA2 bis Anfang der 1990er Jahre in den Heimatschutzbrigaden des Territorialheeres eingesetzt wurde. Daneben gab es noch Varianten des M48 als Pionierpanzer, Brückenlegepanzer und Bergepanzer. Wenn sich die Wanne des M48 für einen Minenräumpanzer eignet, wer hätte es da verstanden, sie dafür nicht zu nutzen? Das wäre absurd und verschwenderisch gewesen.
@schaddedanz
Vielleicht beschäftigen Sie sich mal mit den Einsatzgrundsätzen der (modernen) Artillerietruppe, dann erkennen Sie womöglich wie unsinnig Ihre Vorschläge hierzu sind.
Um mal ein paar Punkte anzusprechen:
1) Feuerstellungsräume (FstR) der Artillerie werden so gewählt, daß 2/3 der Reichweite jenseits der FLOT ( forward line of own troops)/ VRV liegt und jede Batterie ausreichend Wechsellstellungen hat. Entsprechend liegt der FstR ca. 10km hinter dem VRV und idR außerhalb der Stellungsräume der Kampftruppe.
2) Insbesondere bei Radfahrzeugen reichen bereits die üblichen Treffer im 10- 20m Radius für einen „mobility kill“ aus. 15000 glühend heiße Metallsplitter pro Geschoss durchschlagen vielleicht nicht die geschützte Kabine des Multi, aber Reifen, Hydraulikschläuche, etc durchaus.
Ähnlich werden Winkelspiegel, Vo- Radar, etc einer (Rad)Panzerhaubitze beschädigt/ zerstört.
3) Ich mag mich täuschen, aber ein Multi mit halb abgesetzten Flat kann doch gar nicht fahren oder? Und mit den Rollen bestimmt nicht weit im Gelände.
@T.Wiegold
„@all
Hinweis für einige: Das Thema ist ‚mittlere Kräfte der Bundeswehr‘. Nicht die detaillierte Auflistung von Gerät und Kampfweisen der Wehrmacht. Danke.“
Was denn, warum denn nicht? Angst bei NTv und Co. nicht mehr als „EXPERTE“ eingeladen zu werden, weil hier das Wörtchen Wehrmacht gefallen ist? Aus der Kriegsgeschichte sollte man lernen und gerade in Zeiten des Krieges sollte man genau hinsehen (ein Beispiel dazu was der eine oder andere noch kennt, der ganze Schwachsinn mit dem Verbot von „Kriegsnah/Einsatznah ausbilden“, nur weil da auf Erfahrungen der WH zurückgegriffen wurde, kann sich jeder sein eigenes Urteil drüber bilden), es hat ja keiner verlangt die Verbrechen gut zu heißen!
[Leute, ich habe es so tierisch satt. Ich weise darauf hin, dass ich einen OT nicht hinnehme, und werde daraufhin angepöbelt mit den Worten „Angst bei NTv und Co. nicht mehr als „EXPERTE“ eingeladen zu werden, weil hier das Wörtchen Wehrmacht gefallen ist?“. So läuft das nicht. Ich greife jetzt durch und schmeiße Dumpfbacken raus, denen es nur darum geht, mich zu beleidigen. Erst recht, wenn die hier aus dem Nichts erstmals auftauchen. T.W.]
@Hans Dampf
„… Heimatschutzbrigaden des Territorialheeres eingesetzt …. Wenn sich die Wanne des M48 für einen Minenräumpanzer eignet, wer hätte es da verstanden, sie dafür nicht zu nutzen?“
Weil man ein zukunftsfähiges Modell für die aktive Truppe nicht auf älteste Fahrwerk im Stall, welches seine letzten Tage bis zur Aussonderung im Territorialheer verleben darf, aufbaut (Man passt auch keinem 20 Jahre alten Rennpferd eine nigel nagel neuen Rennsattel an, das Stirbt ihnen doch weg bevor der Sattler überhaupt mit der Lederauswahl fertig ist). Und ja das kostet dann nun einmal Geld.
@PzH2000
„… Einsatzgrundsätzen der (modernen) Artillerietruppe, dann erkennen Sie womöglich wie unsinnig Ihre Vorschläge hierzu sind.
… Radfahrzeugen reichen bereits die üblichen Treffer im 10- 20m Radius … „mobility kill“… Multi, …
… Multi mit halb abgesetzten Flat kann doch gar nicht fahren oder? Und mit den Rollen bestimmt nicht weit im Gelände.
Meine Beschreibung der Artillerie sind sehr grundsätzlich gehalten und in Sachen Reichweite nur ein grober Km anhalt, weil die Feuerkraft erst einmal das größte Thema der mittleren Kräfte ist.
Ich bin Pio und ich mache 3 Kreuze wen ich die mittleren Kräfte bei den jetzigen Planungen zur Pio-Ausrüstung überhaupt all bis zur VRV hinbekomme …
Der „mobility kill“ gilt so sowohl für Boxer wie auch Multi und ist mir bewusst deswegen auch meine Intention die mittleren Kräfte als schwere Jäger -> reguläre Infanterie kämpfen zu lassen und die Fahrzeug ausschließlich im Transportfokus zu sehen. Sie werden im Frontbereich zu schnell ausfallen, gerade bei der Aufgabenstellung „halten“
Gemäß Bundeswehr Vorgaben darf der Multi nicht mit halb abgesetzten Flat fahren und er darf auch nicht mit offener Handbremse abgesetzt werden (wen die Rollen nicht auf dem Untergrund rollen können).
Rein technisch kann er dies aber, es sind keine Sperren verbaut, das ist genau gleich zum zivilen Abrollkipper. Und ja zivil setzten Sie das Flat ab und lassen den LKW bei offener Handbremse nach vorne schieben wen sie ein Endanschlag für das Flat direkt treffen wollen oder sie setzen das Flat im Tor einer niedrigen Halle ab und schieben es wie ein etwas schwerfälliger Anhänger dann durch die Hall bis zu seine endgültigen Position im Gebäude.
Was das ziehen im Gelände betrifft, handelsübliche Flats laufen dann nicht nur auf den Rollen sondern rutschen auch über die beiden Haupttrageholme unter dem Flat (an diesen wird das Flat beim aufgeladen auf den Abrollrahmen geführt und für die Fahrt gesichert). Außerdem müssen Flats nicht mit den normalen Stahlrollen gebaut werden sie könnten auch reguläre Reifen verwenden wen die Rahmengestaltung des Flat dies erlaubt. Zivil ist das nicht üblich weil sie damit Ladevolumen verlieren, da ein Geschütz aber nicht vollflächig aufliegt könnten sie vergleichbare abklappende Rädern wie bei einer GDF005 auch am Flat verwenden.
@Schaddedanz
„Wie lange wird der LV/BV Krieg dauern das Sie mit 20 Keiler hinkommen? oder beginnt dann KMW die Pläne für den M48 aus dem Keller zu holen …“
Wird das hier jetzt operatives Kabarett?
Die Anzahl an Großgerät folgt der Struktur, diese wiederum jeweiliger Bedrohungsanalyse. Zur Zeit der Beschaffung 1996-98 trat Deutschland in die Hochphase der StabOp ein: Beginn von „Neues Heer für neue Aufgaben“. Für die restlichen PzPiKp reichte die Anzahl. Auf Halde darf nicht produziert werden. Industrie fertigt, was Struktur erfordert/haushalterisch abgesegnet wurde, gilt für jeden KPz, SPz etc pp.
Es wundert, dass die Beschaffung angesichts des „von Freunden umgeben“ überhaupt durchging.
Wie weit der OrgSTAN Bestand des Heeres hinlangt, zeigte sich ab 24feb22: ca 5 Monate. Ab ca Mitte August ’22 wäre das Heer (auf sich gestellt) tatsächlich blank.
Alles in allem greift ein Gedanke „wie lange hinkommen“ jedoch nicht. Bundeswehr findet bei LV/BV ausschließlich im Bündnis statt.
Ansonsten ist @Hans Dampf ausdrücklich zuzustimmen, was die logistische Versorgbarkeit M-48 anbelangt. In 1993 war ich noch Chef 1./- in einem PzBtl M-48 A2 GA2. Bis zuletzt standen die Wagen im Saft.
@chris
So klein wäre die Anzahl an Marderfahrgestellen/Mrs nicht gewesen. Je nach Beginn der evtl Umrüstung auf einen geplanten Mörser-Marder, also ab 1971, muss mit 5 Mörserträger (so damalige Planung) Marder x Zahl der PzMrsKp gerechnet werden. In 1973 standen wir in der HStru 3. Der Bestand an PzMrsKp betrug 38 Einh, was 190 PzMrs Marder ergeben hätte. 10 für Schulbestand also satte 200. Klein im Sinne von wenig ist das nicht.
@Blick_in_den_Nebel
„Sorry, da stellen sich mir als Zivillogistiker die Nackenhaare auf: „Wenn ich genügend Schwertransporter habe..“
Soll sich die BW noch zu jedem Kettenfahrzeug fast 1:1 (Semi-)Tieflader „in die Ecke stellen“ ?
Wahrscheinlich nicht Zivil-Standard (und das sind da schon teure Spezialfahrzeuge) sondern wie üblich noch Militär-Sonderausführung Modell „BW Goldrand de-luxe“?“
Die US-Armee kauft gerade 636 HET- und EHET-90t-Trailer bei Broshuis ein.
https://www.broshuis.com/news/466-tank-transporters-for-the-us-army
Selbst der Bundeswehr wird es schwerfallen, sich Anforderungen auszudenken, die von Broshuis PL2 nicht erfüllt werden. Die Großbestellung soll darauf zurückgehen, daß es den Leuten im Aberdeen Proving Ground in 3 Monaten nicht gelungen sein soll, die Dinger kaputtzukriegen.
„Broshuis PL2“ ist im zivilen Transportmarkt allerdings nicht gerade die Discounterlösung. Bevor man wirklich 60cm Federweg benötigt, hat der Zivillogistiker die Tendenz, lieber dem Radlader- oder Planierraupenfahrer in den Allerwertesten zu treten.
https://www.broshuis.com/.imaging/mte/broshuis/case-2x/dam/Innovations/Pendle-Axles/PL2-Pendle-All-Lines-Protected.jpg/jcr:content/PL2-Pendle-All-Lines-Protected-2.jpg
„Und die Fahrer dazu wachsen auf den Bäumen?“
Oooch, die LKW fahren doch demnächst alle autonom! :-) Spätestens 2030 oder 2040 oder 2050 oder so.
Wobei ich dabei wirklich gern zugucken würde, wenn sich der autonome Fahrzeugrechner mit 3,80m Gesamtbreite in den Verkehr abseits ausgewählter Autobahnabschnitte stürzt.
@Ulenspiegel
Ok, das Szenario soll also unsinnig sein. Dann erklären Sie doch mal warum die Ukrainer PzH2000 mit amerikanischen Schwerlasttransportern hin- und her transportieren.
https://mil.in.ua/en/news/ukrainian-pzh-2000-operators-receive-an-oshkosh-m1070-transporter/
„Now artillery systems can be delivered to the necessary point of the front much faster.“
Apropos schwere russische „Brigaden“: sie meinen die Museumspanzer T-62 und BTR 50 für das bedauernswerte menschliche Kanonenfutter aus den Provinzen Russlands? Neueres russisches Gerät wurde ja schon großzügig von den Ukrainern abgeschossen, vom T-14 Armata sieht und hört man eigentlich nix mehr. Und da soll sich ein SBCT vor Angst in die Hosen machen, mit der US-Airforce in der Hinterhand?
Die US Army möchte halt was Neues für ihre ABCT (insbesondere Bradley-Nachfolger), so sehe ich das. Die Balten selbst setzen auf Radfahrzeuge, die Polen beschaffen nun massenhaft schwimmfähige SPz mit weniger Frontalschutz als der Marder, so what? Wirkung geht halt vor Deckung.
„Und dann bitte mal harte Daten liefern, was von einer mittleren Brigade nach 1500 km Marsch ausgefallen ist. :-)“
Gerne. Fragen Sie doch einfach in Vilseck bei 2nd Cav und in Freyung bei den Aufklärern nach wie Dragoon Ride 2015 und 2016 verlaufen sind – 2000km Anmarschweg bis zum Übungsgelände ;-)
@T.W.
Scheinbar können es einige tumbe Gesellen nicht verkraften, dass dieser ungediente Journalist aus Berlin jetzt „überall in Fernsäh´ is“ – herzlichen Dank dafür, dass Sie sich das weiter antun und mit AG! eine einzigartige Plattform bieten.
@all
Leider landen wir bei vielen Themen (mittlerweile) sehr oft beim berüchtigten „Panzerquartett“, anekdotischem Halbwissen oder „Was-ich-schon-immer-im-Heer-sehen-wollte!!!11elf“ – ich schließe mich da übrigens nicht aus. Aber evtl. können wir das einfach eindampfen und dem @Hausherren das Leben etwas vereinfachen. Fürs Quartett gibt es nämlich durchaus auch andere Plattformen, wo Fachleute mitlesen und posten.
@ Sierra Echo
Der Blick in die (Kriegs)geschichte zeigt aber auch immer wieder, dass sich nicht alles zu 100% wiederholt. Internet (Starlink), Smartphones, Drohnen, präzisionsgelenkte Munition usw. hatte man vor 80 Jahren nicht. Also bitte nicht alles 1:1 nehmen oder ohne zu hinterfragen aufkochen.
Mit der Maginot-Linie hätten die Franzosen im Nachhinein gerne den 1. Weltkrieg gewonnen und dann haben sie die ersten Schlachten des 2. Weltkriegs verloren.
Bei der Radhaubitze stellt sich mir unweigerlich die Frage nach abgestuften Betriebsarten, falls mal etwas nicht mehr vollautmatisch läuft. Bei der PzH2000 geht alles, wirklich alles auch teilautomatisch und manuell per Muskelkraft. Und das wurde auf jedem(!) Übungsplatzaufenthalt genutzt.
Insofern bin Ich da sehr skeptisch. Sobald das erste technische Problem auftaucht darf ein Geschütz nicht einfach ausfallen.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK)
„… Kabarett? … Großgerät folgt der Struktur, diese wiederum jeweiliger Bedrohungsanalyse. … Auf Halde darf nicht produziert werden. … Wie weit der OrgSTAN Bestand des Heeres hinlangt, zeigte sich ab 24feb22: ca 5 Monate. Ab ca Mitte August ’22 wäre das Heer (auf sich gestellt) tatsächlich blank.
Alles in allem greift ein Gedanke „wie lange hinkommen“ jedoch nicht. Bundeswehr findet bei LV/BV ausschließlich im Bündnis statt.
Ja das muss Kabarett sein! Die Struktur anhand der Bedrohungsanalyse ist eine Erstausstattung und Sie müssen soviel davon auf Halde/Lager haben das Sie die Zeit bis zur Neuproduktion des Soll überbrücken können ohne das Sie kein Soll mehr haben
Beispiel: Sie haben 3 PiBtl mit je 2 Keilern = 6. Wen Sie jetzt jede Woche 1 verlieren in der LV/BV haben sie 20 existierenden Exemplaren exakt 13 Wochenzeit um unter Kriegsbedingungen eine Produktionskette auf zubauen die pro Woche 1 neuen Keiler produziert.
Wen Sie da die Gussformen des M48 verbummelt haben wird das schon Arsch knapp mit ein paar neuen Wannen und bei nicht mehr produzierten Ketten, Laufrollen, Motor,…… wird das auch nicht leichter.
Also 5 Monate bis das Heer blank ist … Rheinmetall kann pro Jahr sage und schreibe 10 Leo2 produzieren … na da hoffe ich ja mal das der erste wirkliche BV der Nato eher so ein Sammelsurium an Gelegenheitsscharmützeln wird wie der 100jahrige Krieg.
LV/BV heißt nicht das wir unseren Bündnisbeitrag (1 mittlere Division) ein einziges Mal auf stellen haben und dann war es das, wir sind wieder raus… Nein, wir haben diese 1 Division den ganzen Krieg über zu stellen und wen diese alle 3 Tage kaputt gespielt ist dann müssen wir alle 3 Tage eine neue vollausstattete Division auf den Bündnishof auffahren und zwar den ganzen Krieg über (z.B. bei einem Kriegsjahr sind das dann 121 zusätzliche Divisionen die wir mit Personal und Material aufzustellen haben… ernst gemeinter Rat: „spielen Sie sie langsamer kaputt!)
@Chriss
„Würden die mittleren Kräfte neben Radhaubitzen auch über ein System Raktenartillerie (Rad) verfügen ? Ich bin noch so gut, was Kästchenkunde angeht. Der GenInsp des Heeres hat in einem BW-Video davon gesprochen, dass z.b. MARS gar nicht mehr nachbeschafft werden kann, da nicht mehr produziert wird.“
Lockheed hatte schon im letzten Jahr die HIMARS-Produktion von 48 auf 60 pro Jahr erhöht und peilte 96 pro Jahr an, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Richtig ist natürlich, daß der Ketten-MARS nicht mehr produziert wird. Der basiert allerdings auf dem Bradley, von dem in den USA tausende eingelagert sind. Sollte also irgendwer eine hinreichend hohe Stückzahl bestellen, hielte ich eine Nachproduktion für denkbar. Da Deutschland keinesfalls eine solche Stückzahl bestellen wird, sondern maximal 20 oder 30, wie in Deutschland üblich, bleibt also nur HIMARS. Das wird aber wohl eher 2028 werden, denn innerhalb des halben Jahres, das vom Bundesverteidigungsministerium und dem hiesigen Parlament verschlafen wurde, hat bereits eine größere Zahl von Ländern die Hand gehoben.
@Ferngärtner
Abgestufte Betriebsarten gibt es beim AGS ( Automard Gun System); dem Geschützteil bei RCH/ HX3 155mm, nicht. Das System ist vollautomatisch und hat auch keinen Platz für eine Crew.
Wenn das System ausfällt, warum auch immer, geht’s zur GSI.
@Klaus-Peter Kaikowsky
„Ganz generell erachte ich Ihre Annahme der Verlegung mKr über „600 km“ in das Baltikum für einigermaßen unrealistisch, auch, da nicht erforderlich. Deren Möglichkeiten der Vz erfüllen eFP und eVA jederzeit.
Politischer Klugheit nach 24feb22 unterstelle ich die Dislozierungsentscheidung für schwere Kräfte, also eine DEU PzBrig und die NLD 43 mechBrig. Letztere als politisches Signal der Reaktion als Bündnis.“
Politische Klugheit …
Ich habe Neuigkeiten: Falls irgendwann tatsächlich der Bündnisfall an der Ostgrenze der NATO entsteht, wird das nicht unter Bedingungen politischer Klugheit der Fall sein.
Das kann Rußland nämlich einfach nicht mehr. Nach dem Ukrainekrieg wird sich die russische Armee auf ein kleineres Fähigkeitsspektrum konzentrieren müssen, und die russische Wirtschaft wird schwer mitgenommen sein. Die EU-Sanktionen greifen erst ab diesem Jahr wirklich böse zu, weil das Einkommen aus Rohstoffverkauf erst jetzt wirklich drastisch nach unten geht.
Höchstwahrscheinlich wird gar nichts passieren. Wenn etwas passiert, wird es unter Bedingungen geschehen, in denen die EU nicht einigungsfähig ist, ein NATO-Bündnisfall auf internen Widerstand stößt, die Bevölkerung ganz andere Sorgen hat, sagen wir mal, einfach mal so rumgesponnen: Italien kehrt gerade zur Lira zurück, in Frankreich brennen Innenstädte, in Deutschland hält die AFD 35% und ruft zu Demonstrationen mit russischen Flaggen auf, Tuva hat gerade die Russische Föderation verlassen, die russische Armee ist in Tuva einmarschiert, in einem der drei baltischen Staaten ist eine Neonazi-Partei an die Macht gekommen und verlangt den Einmarsch der NATO nach Rußland, um den Tuvanern zu Hilfe zu kommen, Marjorie Taylor Greene wurde zur Präsidentin der USA gewählt, und Kühl- sowie Notkühlsysteme des Atomkraftwerks Choczewo wurden soeben von einem heimtückischen Anschlag zerstört, hinter dem die einen Rußland, die anderen skandinavische Ökoterroristen vermuten, während die Oppositionspartei PiS völlig sicher ist: Das waren die Deutschen. Ändert nichts am GAU.
Na ja, so ungefähr, you get the picture.
Nur innerhalb eines Szenarios, das in eine solche Richtung geht, halte ich russische Handlungen für denkbar, nach denen Deutschland Truppen schnell in’s Baltikum verlegen muß, wenn es seinen Beistandsverpflichtungen nachkommen will. Die Szenerie wird nicht geprägt sein durch politische Klugheit, sondern durch Chaos.
Deshalb sollte die Planung dafür davon ausgehen, daß man inmitten größerer politischer Verwerfungen agieren muß. Weil der Gegner nur unter solchen Umständen das Risiko eingehen wird.
@TW: Herzlichen Dank für AugenGeradeaus, für Ihre seriösen, fundierten und hoch interessanten Artikel und für die sehr ausdauernde und äußerst geduldige Bearbeitung der Kommentare.
Die vielen Kommentare aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zu Mittleren Kräften (M.K.) habe ich interessiert verfolgt.
Einleitend zitiert TW die Bw: „Was zeichnet die Mittleren Kräfte auf Rad aus? Sie sind hochmobil auf eigener Achse und dennoch durchsetzungsstark, auch im hochintensiven Gefecht. So können bestimmte Einsatzräume zum Verstärken von Kräften schneller und eigenständig erreicht werden…“
Damit ist das Ziel relativ klar erläutert. Der Boxer als wesentliches Kampffahrzeug scheint gesetzt. Aber wie man das Ziel genau erreichen will, bleibt in weiten Teilen unklar bis nebulös:
1. Um M.K. schnell über sehr weite Entfernungen eigenständig verlegen und die Funktion vor Ort sicherstellen zu können, gilt es den Aufwand für Instandsetzung/ Ersatzteilversorgung möglichst gering zu halten und nach Vorbild der US Stryker-Brigade (Stryker Brigade Combat Team) die Vielfalt an Fahrzeugen möglichst gering halten. Aufgrund modularer Bauweise und Schutzniveau erscheint der Boxer dafür bestens geeignet und bietet auch im Einsatzgebiet ein Höchstmaß an Flexibilität. Wird das so umgesetzt?
2. Als Ersatz für vorhandene Kettenfahrzeuge müssten diverse Boxer-Varianten (Pionier-Gerät, Mörser usw.) zügig entwickelt werden. Existierende Alternativen anderer Hersteller/ Typen widersprechen m.E. dem Ziel die Variantenvielfalt gering zu halten. Beschaffung ist bereits zeitaufwendig, aber Entwicklung ist noch zeitaufwendiger. Wie lange wird das wohl dauern?
3. Die Nachfolge des betagten Transportpanzers Fuchs steht auch im Raume. Auch hier müsste für M.K. nach Vorbild der US Stryker-Brigade vorrangig Boxer als Nachfolger eingesetzt werden. Das höhere Schutzniveau spricht eindeutig dafür. Ob man dem folgen wird?
4. Gemäß der bislang veröffentlichen Artikel wären bestenfalls 12 schwere Waffenträger (Maschinenkanonen-/ MK-Boxer als 1:1-Ersatz für Wiesel-MK und Wiesel-TOW) in den schweren Kompanien der Infanterie-Bataillone zu erwarten. Also nur 36 MK-Boxer je Brigade. Selbst wenn man die Anzahl verdoppeln würde, erscheinen mir die M.K. alleine bestenfalls im Gelände mit Wald überlebensfähig, aber nicht auf offenem Feld.
5. Eine höhere Anzahl MK-Boxer könnte wohl nur durch Reduzierung anderer Fähigkeiten der Infanterie kompensiert werden. Auch die schweren Züge mit ihren abgesetzt einsetzbaren Waffen (GraMa, Mells, Scharfschützen usw.) gilt es zu erhalten. Ob und wie dieser Spagat funktioniert?
6. Wie M.K. mit Boxer im hochintensiven Gefecht, gegen einen gegnerische Panzer-Brigade (z.B. mit 88 Kampf- u. 88 Schützenpanzern), überleben sollen erschließt sich mir noch nicht. Aber die M.K. sollen ja auch nicht alleine kämpfen (siehe Zitat oben).
7. In den US Stryker-Brigaden sind 3 Batterien mit jeweils 6 Artillerie-Geschützen (insgesamt 18 Stück) vorgesehen. 18 Rad-Haubitzen RCH 155 sollten also das Minimum sein. Ob das so kommt?
8. In anderen Kommentaren wurden bereits fehlende Fähigkeiten wie Angriffsdrohnen (oder andere indirekte Wirkmittel wie Spike-NLOS) benannt. Die Notwendigkeit für einen Boxer mit 105mm-Kanone sehe ich allerdings nicht. RCH 155 lässt sich angeblich im direkten richten einsetzen und verfügt wohl über eine Hunter-Killer-Fähigkeit, also wie ein Mischung aus Kampfpanzer und Sturmgeschütz. Wenn man das will, bräuchte man nur zusätzliche RCH 155.
9. Die Brigade M.K. müsste ja relativ autark über alle Fähigkeiten im sehr weit entfernten Einsatzgebiet verfügen, dem entsprechend auch über Raketenartillerie (MLRS/ MARS). Hierzu müsste auch eine Rad-Variante (auf Boxer- oder HX-Fahrgestell) entwickelt/ beschafft werden.
10. Aber was ich ganz und gar nicht verstehe: Warum ist in einer der mittleren Brigaden ein Panzergrenadier-Battalion (auf Kette?) vorgesehen? Das widerspricht der oben zitierten Zielsetzung und macht überhaupt keinen Sinn.
Ich sehe noch sehr viele Herausforderungen bei der Ausgestaltung der M.K.
Den einzigen Vorteil der M.K. erkenne ich in der Möglichkeit zur schnellen, eigenständigen Verlegung in sehr weit entfernte Einsatzgebiete, Richtung russische Grenze. Dort könnte man relativ schnell Präsenz zeigen um alliierte Kräfte vor Ort zu verstärken.
Aber wie die Logistik/ Durchhaltefähigkeit im sehr weit entfernten Einsatzgebiet funktionieren soll, ist mir auch unklar.
@PzH2000
Eine Frage: Wo sitzt beim RCH das zweite Besatzungsmitglied – auf den Oberschenkeln des Fahrers? Oder im eigentlich besatzungslosen Turm?
Zusatzfrage: Wie sollen die zwei Besatzungsmitglieder eine 36-Stunden-Übung stemmen? Da scheint mir recht viel Wunschdenken der Industrie mitzuschwingen.
Die bestehende Produktion von HIMARS mag ja ausgelastet sein, aber die Annahme, dass eine künftige Produktion immer auch in diesen Produktionsstätten stattfinden muss, also die Kapazitätsverteilung ein Nullsummenspiel sein muss, ist naiv.
Die Polen wollen für ihre Aufrüstung ja Fertigungstiefe auch im eigenen Land, um die Wertschöpfung teilweise auch bei sich zu behalten – und natürlich auch, am Export an andere Verbündete zu verdienen. Lizenzfertigung lautet das Zauberwort.
Aber in Deutschland wird man ja vogelwild, wenn irgendwo eine neue Fabrik oder Straße gebaut werden soll. NIMBY war gestern. Wir sind inzwischen schon auf dem guten Weg zu BANANA (Build Absolutely Nothing Anywhere Near Anyone).
Viele Worte um das immer alte Problem. Schon die Wehrmacht wusste, warum sie leichte Divisionen aufstellte. Kein Geld, keine Fertigungskapazität (warum auch immer) und tatsächlich haben solche Verbände Vorteile ggü. schweren bzw. ganz leichten Kräften (damals InfDiv).
Und hier drehen sich nun akademisierte Generalstabsdienstoffiziere um Begriffe wie „Innovationstreiber“ und gedrechselte Binsenweisheiten bzw. Nullaussagen wie „können die Mittleren Kräfte schnell am richtigen Ort wirksam werden“.
Was ist schnell und wo ist der richtige Ort?
@MrDiversity
„Zusatzfrage: Wie sollen die zwei Besatzungsmitglieder eine 36-Stunden-Übung stemmen?“
Da sie beim „shoot & scoot“ eher mehr als weniger konstant in der Bewegung bleiben müssen und so nur wenige, kurze, unregelmäßige Pause in Warteräumen oder an Logistikplätzen haben. Hm… sagen wir mal … Ich hoffe sie mögen Schokolade, also speziell Panzerschokolade.
Ansonsten brauchen Sie Wechselmannschaften (wie bei Fregatten der Marine) die sich im Schichtsystem ablösen. Also bei 1x Ausrüstung -> 2x bis 3x Personal/Dienstposten in den ArtBtl.
@Schaddedanz
Hinzu kommt, daß man sich ggf. auch sichern muß wenn man einmal länger vor Ort bleibt. Und: wer führt das Aufmunitionieren bzw. Betanken durch? Sicher auch die Besatzung.
Ich nehme ‚mal an, daß je zwei Geschütze ein BOXER o.ä. für den Fall der Fälle mit dabei ist.
@Hans II:
„Aber wie die Logistik/ Durchhaltefähigkeit im sehr weit entfernten Einsatzgebiet funktionieren soll, ist mir auch unklar.“
Es wird nicht funktionieren. Der Aufwand wäre immens und auch nur unter sehr günstigen Randbedingungen länger als eine Woche darstellbar. Der Einsatz „Mittlerer Kräfte“ mit einer sehr weiten Verlegung (was ja der unique selling point des Modells ist) würde nur unter der Voraussetzung sinnvoll sein, dass die Dislozierung vorgeplant und eine Depotstruktur mit Vorräten an MVG & EVG dort bereits in Friedenszeiten vorbereitet wäre (so à la GDP der 70er und 80er Jahre). Dann aber wird es teuer (für uns und für das „Aufnahmeland“).
@Thomas Melber
„… Sicher auch die Besatzung.
Ich nehme ‚mal an, daß je zwei Geschütze ein BOXER o.ä. für den Fall der Fälle mit dabei ist.
Ja das ist der Plan. Positiv am Boxer RCH155 ist das er während des aufmunitionierens wehrlos ist (ladestellung des automatischen Turms, damit ist der Geschützführer nicht als Sicherer gebunden und kann beim Granatenschlempen mit anpacken (ArtiMun-Flat vom Multi irgendwo abgesetzt, ohne Bewachung weil kein Stellungen, #shoot & scoot).
Oder sie nehmen noch einen schnuckeligen von KMW gerade fertig gepowerpointeten RCRV Boxer dabei dann muss zwar die Geschützmannschaft nicht mehr schleppen, aber der Fahrer vom RCRV hat halt die Niete gezogen den er munitioniert alleine auf während sein Fahrzeugführer ihn mit FLW 200 sichert, sind ja nur 38 Granaten.
Übrigens brauchen Sie in einer Batterie 4x RCH155 (30 Granate) auch nur 4x RCRV (38 Granaten) um die ganze Batterie einigermäßen zügig nachzuladen. Am Flat (meines wissens genug Mun für alle 4x RCH155 drauf) können wenigstens 2 gleichzeitig laden weil es für das gleichzeitige aufmunitionieren von 2x PzH 2000 erstellt wurde.
Den zusätzlichen Boxer als Sicherer haben sie maximal dabei wen seine Jg/Gren-Besatzung gerade ohne Ihn irgendwo kämpft wo er nicht hin kann oder der Boxer mit gesamter Mannschaft gerade nicht gebunden ist.
In keinem Fall haben Sie Boxer die mit Munitionskanonieren voll sind und nur drauf warten endlich Granaten in die Hand nehmen zu dürfen.
@all
gerade ist mir folgendes ins Auge gesprungen:
Vehicle Panzerhauzbitze 2000 AGM Donar Boxer RCH 155 Rheinmetall MAN HX3
Weight 55.8 tonnes 36 tonnes 38.5 tonnes ca. 45 tonnes (est.)
57.66 tonnes (up-armored)
https://below-the-turret-ring.com/artillery/boxer-rch-155-demonstrates-mrsi-and-fire-on-the-move-capabilities/
Soviel zum Thema RCH155 in Kombination mit internationale Stabiliesierungseinsatze und dem verlegen der mittleren Kräfte via A400m (max. 37t Nutzlast)
@Schaddedanz
Die Reichweite der PzH/RCH liegt aber höher mit „normalen erweiterer Reichweite“ Geschossen bei 48km.
Mit Vulcan, die wir ja für die PzH an die Ukraine liefern ohne sie selbst im Bestand zu haben (wie Herr Wiegold häufiger erwähnt) sind es >>100km.
@ Schaddedanz/ Thomas Melber
Ich finde die RCH sind technisch sehr innovativ und interessant, aber nicht wirklich mit dem Nutzer „synchronisiert“. Das Gesamtsystem Artillerie muss halt stimmen. Wenn ich auf dem Boxer RCH Personal einspare aber im Gegenzug extra Boxer mit Personal zum Austausch und Nachmunitionieren brauche, dann spare ich unter dem Strich ja nix an Personal und wäre mit PzH2000 plus gepanzerte Multi vielleicht besser bedient.
@ all
Ich habe mir mal die aktuelle Struktur der US Army angeschaut (Wikipedia):
6 Brigaden Stryker, 10 Brigaden Panzer/Panzergren und 15 Brigaden Infanterie (airborne/motorisiert/was auch immer). Plus die Nationalgarde (2/5/20), macht zusammen 8xRad, 15xKette und 35xleichte Infanterie (zu Fuß, manchmal im Hubschrauber oder auf LKW). Was können wir daraus für uns in Europa und für die Bundeswehr ableiten?
@MrDiversity
„Was können wir daraus für uns in Europa und für die Bundeswehr ableiten“.
Nichts, da wir nicht U.S. Services sind, mit deren Aufgabenkatalog und staatlichem Expeditionary Mindset.
Die Army hat sich seit 1997 kontinuierlich in der Struktur geändert und die Ausrüstung und Ausstattung danach ausgerichtet.
Letzteres kann ausschnittweise eine Richtschnur sein, mKr folgen dem.
@Schaddedanz: Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Laderampe des Transportflugzeugs A 400M maximal 32 to aufnehmen kann, auch wenn insgesamt rund 37 to geladen werden können.
@ Thomas Becker (14.03.2023 um 10:10 Uhr):
Dass die Logistik für mittlere Kräfte auf weite Entfernung nicht funktionieren wird, klingt plausibel,
Das Anlegen von Depots vor Ort könnte eine Lösung sein, sofern das Einsatzgebiet grob feststeht. Litauens Verteidigungsminister wünscht sich ja eine dauerhafte, starke Präsenz der Bundeswehr, dann könnte man auch gleich Depots anlegen ;-)
@Ex_Inst
„Die Reichweite der PzH/RCH liegt aber höher mit „normalen erweiterer Reichweite“ Geschossen bei 48km. …“
Die Feuerreichweite der Boxer RCH155 ist absolut in Ordnung ob mit Standard- oder Vulcan Munition.
Das Problem ist das Gefechtsgewicht, mit 38,5t bekommen Sie eine Boxer RCH155 nicht mehr in einem A400M transportiert (der kann max 37t transportieren). Wen er also nicht 2t abspeckt, können die mittleren Kräfte nicht im vollen Umfang mit A400M verlegt werden und man muss für die Krisenintervention mal wieder C17 Globmaster in der NATO zusammen schnorren. Das sollte doch genau mit den mittleren Kräften nicht mehr der Fall sein weil es die Kaltstartphase immens verlängert.
@Peter Eberl
„… Laderampe des Transportflugzeugs A 400M maximal 32 to aufnehmen kann, auch wenn insgesamt rund 37 to geladen werden können.“
Der Boxer soll im A400M nicht auch der Laderampe stehen sondern im Frachtbereich, Die kurzfristige Belastung mit 5t mehr um ihn zum beladen/entladen ist nicht die Goldrandlösung, aber mit den minimalen Sicherheiten des klassischen Maschinenbau (1.2 wen kein Menschenleben dran hängt = 38,4t) immer noch im vertretbaren Bereich.
Die probeweise Beladung BOXER in A400M wurde 2020 durchgeführt und seitdem hat man mW offiziell nichts mehr davon gehört; übrigens wurde dabei nur das Fahrgestell ohne Missionsmodul verladen. Des Weiteren können Sie die Regeln des „klassischen Maschinenbaus“ beim Umgang mit Luftfahrzeugen getrost steckenlassen: Vertretbar ist, was in den Vorschriften steht. Und wenn das 32t sind, dann sind es 32t und nicht 32,5t, nicht 33t und erst recht keine 38,4t – da war man auf dem Lufttransportlehrgang „damals“ schon sehr deutlich…
Hallo miteinander,
als ungedienter, militärisch nicht vorgebildeter, aber sicherheitspolitisch interessierter Bürger, der hier normalerweise still mitliest, habe ich nach 185 i.d.R. informativen Beiträgen (hoffe, ich habe nichts überlesen) doch noch ein paar Fragen zum Thema (mKr). Ich trau‘ mich also mal (vom Strategischen zum Taktisch-Technischen):
1. Die veröffentlichte Herleitung der mKr durch die BW liest sich für den interessierten Laien doch recht dünn, sehr auf die Mobilität und die eigene Anschauung bezogen. Kann man davon ausgehen, dass die Ableitung der militärischen Notwendigkeit gemeinsam und in Übereinstimmung mit den relevanten Bündnis-Gremien in NATO und EU erfolgt ist? Insbesondere aber mit den Ländern, die gemäß der hinterlegten Bedrohungsszenarien im Bündnisfall Ziel und „Empfänger“ dieser „mobilisierten“ Brigaden wären; kurz: brauchen und wollen die das auch? Angesichts der Dimension des Ganzen, kann man davon ausgehen, dass Simulations- und Feldübungen im Vorfeld Evidenzen für die Berechtigung (Wirksamkeit) der mKR erbracht haben?
2. Erstaunlicherweise, für mich, ist nirgends von einer parlamentarischen oder gar öffentlichen Debatte über diese Umstrukturierung zu lesen/hören. Weder einschlägige Verteigungspolitiker, noch sicherheitspolitischen Experten, noch Fachjournalisten (bis auf den Hausherrn) haben das Thema nach meiner Wahrnehmung prominent aufgegriffen. Wie kann eine sich so umfassend auf die deutsche Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit auswirkende Reform zwei Wochen vor Beginn der Implementierung (1. April) völlig unter dem Diskursradar fliegen (fahren ;-)?
3. Wie muss man sich die parlamentarische Befassung dieses Vorhabens vorstellen, ist das Gegenstand von Beratungen im Verteidungs-, Haushalts-, und ggf. Außenausschuß gewesen? Eine Beschaffung von BW-Unterwäsche über 25 Mio muss dem Parlament vorgelegt werden; da kann doch die faktische Auflösung einer Panzer- und einer Panzergrenadierbrigade verbunden mit der tiefgreifenden Reorganisation aller drei Heeresdivisionen kaum „par ordre de mufti“ passieren?
4. Auf welche Weise wird eine so tiefgreifende Reform verwaltungsrechtlich und finanztechnisch umgesetzt? Wenn das Parlament nicht befasst ist, nicht per Gesetz, also eher per Erlass oder Verordnung; wie aber kann das sein? Gleichzeitig macht die Planung nur Sinn, wenn die Reform finanziell hinterlegt ist, da die für die mKr entscheidende militärische Ausstattung (u.a. Radpanzer mit MK, Radhaubitze) nicht aus dem Bestand generiert, sondern im Wesentlichen neu beschafft werden muss. Kommt die Auslösung der Reformumsetzung da nicht eigentlich der Anmaßung einer Verpflichtungsermächtigung gleich?
5. Als Laie begreife ich das als eine Heeresreform, wieso heißt sie nicht so? Sondern erscheint eher so „nebenbei“ als lässliche Mitteilung über zukünftige Mkr auf einer Internetseite der BW?
6. Welcher/m Truppengattung und -sverbund werden die mKr zugehörig sein (Infanterie, Panzertruppe), oder wird etwas Neues geschaffen? Das ist offensichtlich keine rein semantische Frage angesichts der Bedeutung für Kampfweise, Taktik und Ausbildung, und dem Vorhalten entsprechender Truppenschulen, Infrastruktur und Dienstposten („General mKr/Dragoner“).
7. Werden die Brigaden 21. und 41. (von der D/F.-Brig. mal ab) prinzipiell gleich strukturiert und ausgestattet, oder wird es eine „leichte“ Mittlere (21.) und eine „schwere“ Mittlere (41.) geben? Oder anders gefragt, bleibt es für die ehem. Jägerbataillone bei vier Kampfkompanien, und die ehem. PzGranadierbataillone bei drei Kampfkompanien; mit den entsprechenden Konsequenzen für Personalstärke und ggf. Kampfkraft?
Abschließend, als Laie wäre angesichts der sicherheitspolitischen Lage eine Reform für mich kaum vorstellbar gewesen, welche die schweren Kräfte abbaut, anstatt sie zu stärken (ich verstehe, dass die leichten Kräfte gestärkt werden), und die Reorga-betroffenen Einheiten für mindestens 2-3 Jahre prozessbedingt schwächt; noch dazu, ohne die notwendigen Waffensysteme auch nur ansatzweise bestellt zu haben (Zulauf in truppenrelevanten Zahlen, wann?).
Danke für mögliche Erhellungen!