Bundeswehreinsatz in Mali: Weniger Mandat, mehr Soldaten geplant – ein Überblick
Der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr, das deutsche Engagement in zwei Missionen in Mali, steht vor grundlegenden Entscheidungen. Ende Mai laufen die Bundestagsmandate für die Missionen in dem westafrikanischen Land aus. Sie müssen aus verschiedenen Gründen verändert oder angepasst werden – ein Überblick:
• Die Bundeswehr ist in dem westafrikanischen Land sowohl an dem UN-Einsatz MINUSMA als auch der EU-Ausbildungsmission EUTM Mali beteiligt. In den vergangenen Monaten hatte sich abgezeichnet, dass die Beteiligung an der UN-Mission verlängert werden soll, die Ausbildung malischer Soldaten in dem EU-Einsatz dagegen nicht. Die Gründe dafür fassten Außenministerin Annalena Baerbock und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht am (heutigen) Mittwoch am Rande der Klausur des Bundeskabinetts in Meseberg in Brandenburg noch einmal zusammen:
(Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Aussagen zur Ukraine aus diesem Audio entfernt, die Auslassungen sind akustisch markiert; die Aussagen zur Ukraine können hier nachgehört werden)
• Vereinfacht gesagt: Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen der militärischen Übergangsregierung in Mali und dem Westen, vor allem aber angesichts des Einsatzes russischer Söldner in Mali und ihnen angelasteter Verbrechen soll die deutsche Beteiligung an der EU-Ausbildungsmission beendet werden; die UN-Mission soll dagegen zum Schutz der Bevölkerung Malis weiter unterstützt werden.
• Die EU-Ausbildungsmission EUTM Mali hatte bereits im April genau aus diesen Gründen ihre Ausbildungstätigkeit eingestellt; die auch formale Beendigung der deutschen Teilnahme daran ändert also wenig. Allerdings: das deutsche Mandat für EUTM Mali (Bundestagsdrucksache 19/28804) beinhaltet seit dem vergangenen Jahr auch eine Ausbildungsmission für Spezialkräfte im benachbarten Niger.
Diese Mission Gazelle wurde dafür von einer kleinen, von Kampfschwimmern der Deutschen Marine gestellten Ausbildungseinheit zu einem Einsatzverband Spezialkräfte aufgestockt. Dafür wurde ein von Deutschland finanziertes Ausbildungszentrum in Tillia aufgebaut. Diese Mission untersteht, obwohl formal Teil der EU-Mission, direkt Brüssel und nicht dem EUTM-Kommandeur in der malischen Hauptstadt Bamako.
Die Mission Gazelle soll, so die Planung, bis zum Ende dieses Jahres fortgesetzt werden – und deshalb kann aus deutscher Sicht das Mandat für EUTM Mali jetzt nicht einfach auslaufen. Denn dann müssten die Ausbilder im Niger ab Juni abziehen. Ob das Mandat verändert wird in Richtung einer EU-Trainingsmission für die Sahel-Region oder ob es einfach wie bisher verlängert wird, die Ausbildung in Mali aber einfach nicht stattfindet, scheint bislang noch unklar.
• Eindeutig haben sich dagegen Außen- und Verteidigungsministerin für eine Fortsetzung der Bundeswehr-Beteiligung an der UN-Mission positioniert (das aktuelle Mandat unter Bundestagsdrucksache 19/28803). Allerdings mit einem wesentlichen Vorbehalt: Die bisherige Absicherung der – nicht nur deutschen – Blauhelmsoldaten, für die bislang auch die französische Anti-Terror-Mission Barkhane zur Verfügung stand, muss durch andere Kräfte gewährleistet werden. Oder, wie es die deutsche Verteidigungsministerin ausdrückte: Die UN müssen ihre Hausaufgaben machen.
Diese Hausaufgaben bestehen vor allem in der Absicherung durch Kampfhubschrauber – eine Aufgabe, die die Bundeswehr vor Jahren durch den Einsatz eigener Tiger-Kampfhuschrauber gewährleistet hatte, die aus deutscher Sicht nun aber durch andere Nationen gestellt werden müssen. Dass Frankreich das relativ bald nicht mehr wird machen können, ist spätestens seit dem Rauswurf der französischen Truppen durch die malische Militärjunta klar.
Unabhängig davon laufen die Aktivitäten der Bundeswehr zur Aufstockung des Einsatzes: Die bislang genutzten NH90-Transporthubschrauber des Heeres werden derzeit durch die betagten CH53-Helikopter der Luftwaffe ersetzt. Die ersten beiden von fünf vorgesehen Maschinen trafen in dieser Woche in der Region ein, wie die Luftwaffe via Twitter mitteilte:
• Der Beschluss über die neuen Mandate im Bundeskabinett ist für den 11. Mai (KORREKTUr, nicht April) vorgesehen. Absehbar ist: Die Ausbildungsmission in Niger wird irgendwie abgesichert werden müssen, eventuell mit einem abgespeckten Mandat.
Und die deutsche Beteiligung an der UN-Mission MINUSMA wird verlängert werden – vorausichtlich mit mehr Personal als bisher: Allein schon wegen der schwereren Hubschrauber, aber auch zum Ersatz verschwundener französischer Fähigkeiten wie Flughafenbetrieb in Gao und Feldhospital, werden voraussichtlich mehr deutsche Soldat*innen gebraucht. Die Obergrenze dürfte deshalb von bislang 1.100 auf 1.400 steigen.
(Foto: Ankunft eines CH53-Hubschraubers für den MINUSMA-Einsatz auf dem Flughafen der nigrischen Hauptstadt Niamey am 2. Mai – Foto Luftwaffe)
Kleine Ergänzung:
Laut Tagesordnung des Bundestag wird das MINUSMA-Mandat am 11.05.2022 als TOP3 im Parlament erörtert:
https://www.bundestag.de/tagesordnung?week=19&year=2022
Die Drucksache ist weiterhin in Erstellung, der zugehörige Artikel zeigt aber die Richtung der Bundesregierung:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw19-de-bundeswehr-minusma-891866
EUTM ist in der Sitzungswoche nicht auf dem Programm, dort scheint der Abstimmungsprozess noch zu laufen.
Es bleibt für beide Einsätze weiterhin spannend.
Leider eine verpasste Chance, die UN-Mission vernünftig zu beenden. Mit den Flug- und Bewegungsrestrikionen der Junta in Bamamko hat diese doch nur noch Feigenblattcharakter. Schade.
Ich hätte dazu eine Frage, bedarf es denn für OP Gazelle ein Mandat? Wenn ich das richtig verstanden habe, lief der Ursprungseinsatz doch ohne Mandat, was wohl aus politischen Gründen dann aufgenommen wurde? Die Aufstockung zur JSOTF ist nicht Mandatserheblich? Weil dann könnte man den Einsatz auch ohne Mandat auslaufen lassen?
Da ist es also, das erwartete und überfällige „Aus“ für EUTM. Und nun will man sich auf Niger konzentrieren. Der Niger war ja bislang nicht wirklich auf dem Schirm. Ausserdem hatte ich das so verstanden, dass die Franzosen ihre Anti-Terroroperationen durchaus in der Region fortsetzen werden (nur halt nicht mehr in Mali) und deshalb im Niger auch weiter präsent sind.
Zitat: „Diese Hausaufgaben bestehen vor allem in der Absicherung durch Kampfhubschrauber – eine Aufgabe, die die Bundeswehr vor Jahren durch den Einsatz eigener Tiger-Kampfhuschrauber gewährleistet hatte,….“
Apropos, gab es eigentlich jemals eine Erklärung dafür, warum zwei der Tiger Hubschreuber in Mali abgestürzt worden waren? Die Vorfälle sind ja nun schon eine Weile her und die Untersuchung müsste eigentlich abgeschlossen sein. Ich halte die Frage für nicht so ganz OT, weill die Bundeswehr könnte doch eigentlich selbst die Sicherung übernehmen.
[Ehe Sie hier versuchen, einen Spin zu setzen („abgestürzt worden waren“), sollten Sie nachlesen. Zum Beispiel auf Augen geradeaus! zu den Ursachen dieses Absturzes. T.W.]
Abgesehen vom Sinn und Zweck des Einsatzes finde ich es erstaunlich dass man diesen Hubschrauber so zusammenklappen kann.
@T.W. „Die EU-Ausbildungsmission EUTM Mali hatte bereits im April genau aus diesen Gründen ihre Ausbildungstätigkeit eingestellt; […]“
Weil praktisch alle deutschen Medien das so schreiben, mal der kleine Hinweis für das hiesige Publikum, dass die EUTM Mali durchaus noch einige Ausbildungsmaßnahmen vollzieht und derzeit eben nicht nichts macht:
https://twitter.com/eutmmali1/status/1517918469639094274
Was ausgesetzt wurde, sind Ausbildungsmaßnahmen für geschlossene Einheiten der Streitkräfte und der Nationalgarde. So soll das Borrell auch mal selbst gesagt haben: https://www.reuters.com/world/eu-ends-part-mali-training-mission-fearing-russian-interference-borrell-says-2022-04-11/
Was in diesem Zusammenhang eigentlich mal interessant wäre: Was muss die EU eigentlich tun, um eine Mission vor Ende ihres Ablaufs zu beenden? Muss das einstimmig erfolgen? Kann sie das rechtlich überhaupt? Noch geht das Mandat ja bis zum 18. Mai 2024, ergo hat man sich ja wohl auch vertraglich mit Mali bis zu diesem Datum verpflichtet. Gut, alle Truppensteller können für sich entscheiden, ob sie dabei sein wollen oder nicht. Müssen sie bei der nächsten Force Generation einfach nichts mehr bieten. Aber was würde die vertraglich gebundene Organisation EU machen, wenn keine Gebote mehr eingehen? (Mal davon abgesehen, dass ich nicht sehe, dass die Spanier an einem Ende der Mission interessiert sind).
Letzter Punkt: Die Argumentation, die malischen Streitkräfte dürften nicht mehr ausgebildet werden, weil sie für Menschenrechtsvergehen verantwortlich seien, sollte mit großer Vorsicht genutzt werden. Berichte darüber gibt es ja seit Beginn der Rückeroberung des Nordens Anfang 2013. 2020 sollen die malischen Sicherheitskräfte vorrübergehend sogar für mehr Vergehen an der Zivilbevölkerung verantwortlich gewesen sein als die Dschihadisten.
https://minusma.unmissions.org/sites/default/files/final_version_note_trimestrielle_juillet-septembre_2020.pdf
Ja. Die neuen Berichte haben eine völlig neue Dimension. Aber fragen müssten wir uns bei dieser Argumentationskette schon, wieso wir das vorher nicht stärker beachtet haben; ergo, wir nutzen genau die Doppelmoral, die uns die malische Junta vorwirft!
@Gruffy sagt: 04.05.2022 um 16:07 Uhr
„Ich hätte dazu eine Frage, bedarf es denn für OP Gazelle ein Mandat? Wenn ich das richtig verstanden habe, lief der Ursprungseinsatz doch ohne Mandat, was wohl aus politischen Gründen dann aufgenommen wurde?“
Nein, nicht aus politischen Gründen. Aus rechtlichen Gründen. Durch den Fortschritt in der Ausbildung ist man in eine andere Form der Begleitung übergegangen. Außerdem hat man in eine Region verlegt, die auch etwas gefährlicher ist.
@T.W.
Kein Spin. Bloß ein blöder Fehler, den ich leider selbst auch erst gesehen habe, nachdem es für Änderungen zu spät war. Könnten Sie mir vielleicht noch sagen, wo ich in den inzwischen sehr zahlreichen Threads, die Info über die Untesuchungen finde. Bitte.
Für mich wird es jetzt langsam spät und ich wünsche Ihnen und allen hier eine gute Nacht.
Der Schlammstapfer
[Bitte sehr:
https://augengeradeaus.net/2018/12/tiger-absturz-in-mali-auf-mechaniker-fehler-zurueckzufuehren/
T.W.]
Also ja,…. ähm nein doch arrrrr…
Die Trainingsmission wird also beendet aber ein Mandat wird es trotzdem geben, sehr konsequent finde ich das irgendwie nicht.
Die UN Mission will man weiterlaufen lassen aber nur wenn irgendwer….. also irgendwer anders Kräfte stellt um sie zu Schützen. Wenn das keiner macht, hieße das ja im Umkehrschluss…. wir wollten, konnten aber nicht. Deshalb ziehen wir jetzt ab. Auch hier ein wirklich deutliches Zeichen was nur so strotzt vor wegduckerietes. Betet man jetzt im AA und BMV’g das sich keiner Findet?
Was ist denn aus den guten Vorsätzen geworden nach Afgahnistan? Wir wollten Einsätze doch dahin regelmäßig überprüfen ob sie gewisse Erfolge/Vortschritte bringen und eben nicht mehr aus Gewohnheit einfach Weiter machen.
MINUSMA dient dem Schutz der malischen Zivilbevölkerung und der Durchsetzung des Friedensabkommens. Schützt man die Malier nun zusätzlich auch vor der malischen Armee und Wagner? Offensichtlich wenden diese ja gezielt tödliche Gewalt gegen bestimmte Ethnien im Land aus im Interesse der machthabenden Ethnie in der Hauptstadt Bamako.
Wie soll man die Malier vor Übergriffen schützen, wenn Aufklärungsflüge und Patrouillen mehrere Tage zuvor angekündigt werden?
Bis dahin hat auch der letzte Depp die Info durchgestochen bekommen, dass jemand gucken kommt.
Mit Übergriffen seitens der „eigenen“ Sicherheitskräfte (Armee, Wagner…) braucht man noch nicht mal ankommen.
Und… Wie genau soll „geschützt“ werden?
Ich bin nicht überzeugt. Nicht mal im Ansatz.
Eine Frage abseits vom Thema Mali, aber mit Bezug auf die Bilder im Artikel.
Wenn die Quellen im Internet stimmen wurde 2018 durch die NATO Support and Procurement Agency (NSPA) ein Vertrag mit der Antonov Logistics Salis mit Unternehmenssitz in Deutschland gezeichnet.
Wirkt sich der Krieg in der Ukraine auf die SALIS Transportkapazität aus?
Irgendwann müssen die Maschinen gewartet werden. Ersatzteile, Wartung etc. hat doch bestimmt eine hohe Abhängigkeit von der Lage in der Ukraine.
Weiß jemand mehr dazu?
[Bitte den OT in diesem Thread nicht weiter auswalzen – und der Hinweis auf den Stand von Ende Februar:
https://www.pivotarea.eu/2022/02/28/russias-ukraine-invasion-endangers-natos-strategic-airlift-salis/
T.W.]
@Stöber sagt: 05.05.2022 um 12:28 Uhr
Volle Zustimmung! MINUSMA ist mit den Auflagen der malischen Junta ein zahnloser Tiger geworden.
@Abdul Iyodo sagt: 04.05.2022 um 19:15 Uhr
„Aber fragen müssten wir uns bei dieser Argumentationskette schon, wieso wir das vorher nicht stärker beachtet haben; ergo, wir nutzen genau die Doppelmoral, die uns die malische Junta vorwirft!“
Es besteht ja kein Rechtsanspruch der malischen Junta auf EUTM oder der malischen Armee auf Ausbildung durch europäische Soldaten. Das geschieht ja alles freiwillig und eigentlich muss man die Beendigung der Mission auch nicht begründen, vor allem nicht, weil die malische Junta auch kommuniziert hat, das man mit der Ausbildung etc. nicht zufrieden sei.
Die jetzige Begründung ist doch nur das diplomatische Feigenblatt. Offensichtlich hat man keine Lust, weiter Geld und Ressourcen für eine Armee eines totalitären Regimes auszugeben, das zudem jeglichen demokratischen Prozeß verhindert und sich obendrein auch noch RUS zugewandt hat.
Für mich ist die Entscheidung völlig in Ordnung, nur nicht weitgehend genug. DEU hätte MINUSMA gleich mit beenden sollen.
@Dante
Das macht schon Sinn – die CH-53 ist ja für den bordgestützten Einsatz im USMC entwickelt worden. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wenn eine C-17 eine CH-53 einfliegt, die entladen wird, hydraulisch entfaltet wird und nach zwei Stunden abhebt, während man selbst seit zwei Tagen damit beschäftigt ist, die per Transall gelieferten „Bausätze“ wieder flugfähig zu machen.
MLI hat übrigens (zumindest) militärisch komplett mit FRA gebrochen (SOFA für BARKHANE und TAKUBA, mil. Zusammenarbeit gekündigt):
https://www.lalsace.fr/defense-guerre-conflit/2022/05/05/rupture-des-accords-de-defense-avec-la-france-vers-un-vide-politique-militaire-et-diplomatique
D.h. für den Aufenthalt FRA Truppen dort gibt es keine Rechtsgrundlage mehr, lt. FRA soll der Abzug bis Ende August abgeschlossen sein – ob MLI das akzeptiert?
Ich lebe seit Jahren im Niger und habe nichts mit Militär zu tun! Ich bin viel im Land unterwegs und kenne die Meinung der Bevölkerung. Zwar sind von politischer Seite ausländische Soldaten im Niger willkommen, aber in der Bevölkerung brodelt es. Das malische Militär, im Westen als Militärjunta bezeichnet, wird überall in der Sahelzone gefeiert. Auch die Zusammenarbeit mit der Wagner Gruppe.
Die Französische Armee ist verhasst und die Bundeswehr nimmt niemand mehr ernst! Zwar hat Deutschland noch ein gewisses Ansehen in der Bevölkerung, aber nur so lange wie Geld fließt.
Sollte es wie in anderen Ländern der Sahelzone zur Eskalation gegen ausländische Militärs kommen, dann steht auch die deutsche Truppe im Fokus.
Dabei stellt sich generell die Frage, welche Interessen Deutschland eigentlich im Niger hat?! Wirtschaftlich gibt es keine echten Verbindungen. Außer Millionen deutsche Steuergelder in sinnlosen GIZ Projekten im Wüstensand zu versenken.
Meine Empfehlung ist, Sachen packen und raus aus Afrika!
EUTM also gescheitert , kenne mich da ja net so aus aber frage an die Profis , gibts es danach ein Redepleument für EUTM Mali ? Muss ja einiges bestimmt abgebaut werden ….
@T.W.
Vielen Dank für den Link. Unglaublich. Ich habe früher auch mal beruflich mit Ingenieuren und Technikern von Airbus zu tun gehabt und sie als kompetent und hochmotiviert kennengelernt. Menschliches Versagen kann man ja nie völlig verhindern, aber es ist schon ein starkes Stück, wenn in einer Firma zwei unzureichend qualifizierte Mechaniker, Arbeiten ausführen, von deren korrekter Durchführung Menschenleben abhängen. Da kann man sich auch nicht mit Mangel an qualifiziertem Personal rausreden. Das ist jetzt hier OT, aber ich musste es los werden.
Das EUTM Mandat zu beenden ist m.E. absolut richtig. Ich bin der Überzeugung, dass das UN Mandat MINUSMA um 9, bzw. 12 Monate unter Vorgaben an die UN verlängert werden wird. Abhängig davon ob die RUS Kräfte abziehen, die Wahlen stattfinden, kann/könnte dann innerhalb des Mandatszeitraumes bereits mit dem Redeployment begonnen werden. Das dauert ja bekanntlich auch 6 bis 12 Monate. M.M. könnte auch dieser Einsatz beendet werden, da es hier wie schon bei vielen Einsätzen an klaren Zielvorgaben fehlt, deren Erreichbarkeit in regelmäßigen Abständen zu evaluieren sind. Auch steht der Kräfteansatz der DEU Tr nicht im Verhältnis zum Auftrag. Der Wasserkopf ist viel zu groß und die Truppe für Aufklärung/Sicherung ist viel zu klein. GBR macht das vom Kräfteansatz genau umgekehrt, die sind eben im Einsatz.