Coronavirus-Pandemie beschleunigt Truppenabzug aus Afghanistan – auch „nicht zwingend notwendiges Personal“ soll raus
Die weltweite Coronavirus-Pandemie beschleunigt den Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan. Die NATO-geführte Resolute Support Mission zog ohnehin bis Juli vorgesehene Reduzierungen vor. Darüber hinaus soll Personal, das für den Fortgang des Einsatzes nicht zwingend nötig ist, ebenfalls ausgeflogen werden. Beides betrifft auch die Bundeswehr am Hindukusch.
In einer Vereinbarung für einen Frieden in Afghanistan hatten sich die US-Regierung und die Taliban Ende Februar darauf verständigt, dass innerhalb von 135 Tagen die Präsenz sowohl der US-Truppen als auch der Soldaten anderer westlicher Nationen deutlich reduziert werden sollte. Für die Bundeswehr bedeutete dies, das nach bisheriger Planung bis Mitte Juli etwa 18 Prozent der Dienstposten des deutschen Kontingents nicht mehr besetzt werden sollten, wie das deutsche Verteidigungsministerium bestätigte.
Nach Informationen von Augen geradeaus! wird diese Planung jetzt deutlich beschleunigt. Der Kommandeur der Mission, US-General Scott Miller, wies die beteiligten Nationen an, sowohl das ohnehin im Rahmen der geplanten Verringerung nicht mehr nötige Personal, aber auch mission-non-essential-Kräfte so schnell wie möglich ausreisen zu lassen. Für die Soldaten, die nicht zwingend für den Weiterbetrieb benötig werden, gilt das zunächst für 60 Tage.
Mit der Reduzierung solle zum einen der Schutz der internationalen Soldaten im Land vor Ansteckung verbessert werden, außerdem müsse eine Belastung der Sanitätseinrichtungen von Resolute Support und ihrer Soldaten verringert werden.
Derzeit sind rund 1.300 deutsche Soldaten im Afghanistan im Einsatz, davon gut 1.000 im Regionalkommando Nord (Train-Advise-Assist Command North, TAAC-N) in Mazar-e Sharif , rund 170 im Hauptquartier der Mission in Kabul und knapp 100 in Kunduz, außerdem knapp 60 in Meymaneh.
Die Mission teilte am (heutigen) Dienstag mit, dass bei vier Angehörigen der NATO-geführten Mission eine Virusinfektion bestätigt worden sei, 38 würden als Verdachtsfälle isoliert:
Unklar ist bislang, wie die von der Führung der Mission angewiesene Verringerung konkret umgesetzt wird, wo also außer beim Stab in Kabul direkt Soldaten abgezogen werden und was mit den Außenstellen in Kunduz und Meymaneh passiert.
Offen ist derzeit auch, wie sich das auf die Soldaten auswirkt, die derzeit als Ablösung für deutsche Truppen in Afghanistan vorgesehen sind und seit Anfang der Woche in einer so genannten isolierten Unterbringung in einem Hotel nahe des Kölner Flughafens auf ihren Einsatz warten.
Diese Soldaten werden zum Schutz vor einer Infektion zwei Wochen von der Außenwelt abgeschottet, unter strikten Bedingungen – ihre Hotelzimmer dürfen sie nur mit ABC-Schutzmaske verlassen, wie aus einerm (nicht eingestuften) Merkblatt für die Unterbringung hervorgeht (hier gekürzt dokumentiert):
Handlungsanweisung zur 14-tägigen isolierten Unterbringung (i.U.) vor Verlegung in den Einsatz Resolute Support
Durch betroffenes Personal sicherzustellen/ zu beachten:
Keine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mitführen der ABC-Schutzmaske inkl. Filter im Handgepäck
Mitführen von zusätzlichem privaten Bedarf für 14 Tage (Bücher, Zivilkleidung, Handgeld etc.).
Belehrung:
Im Rahmen der unmittelbaren Einschleusung sind keine speziellen Hygienemaßnahmen erforderlich.
Besuch ist während der i.U. nicht gestattet.
Nach Betreten der Zimmer durch die betroffenen Personen ist ein Zimmertausch/-wechsel ausgeschlossen.
Zugewiesene Zimmer sind grundsätzlich nicht zu verlassen.
Verlassen der Zimmer sind nur in Ausnahmefällen nur mit ABC-Schutzmaske inkl. Filter, unter Aufsicht durchgeführter Händedesinfektion sowie in Begleitung und Dokumentation durch das Aufsichtspersonal möglich.
Ein postalischer Versand und Empfang von Briefen und Päckchen ist während der Zeit möglich und wird durch das Unterstützungspersonal sichergestellt.
Die Verpflegung erfolgt im Zimmer. Dazu wird Verpflegung vor den Zimmern bereitgestellt.
Das Auftreten von Symptomen einer Atemwegsinfektion ist unmittelbar durch die betroffene Person über den Telefonposten anzuzeigen.
Bei Auftreten eines bestätigten Falls innerhalb der i.U. ist die betroffene Person unverzüglich zu verlegen und abhängig vom klinischen Bild ambulant oder stationär zu betreuen.
Am letzten Tag der Unterbringung wird eine körperliche Befragung/Untersuchung vorgenommen und ein Gesundheitszeugnis ausgestellt. Dieses ist zwingend in das Einsatzgebiet mitzuführen.
Der Transfer an den Flughafen zur Verlegung in den Einsatz erfolgt unter Ausschluss externer Kontakte. Betroffene Personen tragen dazu ABC-Schutzmaske inkl. Filter.
Eine Verabschiedung von Familienangehörigen am Flughafen ist nicht möglich.
(Archivbild 2011: Camp Marmal in Mazar-i Sharif/Afghanistan – Sebastian Wilke/Bundeswehr)
Ich bezweifle das man Kriegs- oder gar Strafgefangene so unterbringen dürfte. Nichtmal FP3 Masken gibt es, sondern man kann sich mit einer Schutzmaske für chemische(!) Kampstoffe zum Clown machen. Ich würde das nicht machen und zur Not den Kaiser bitten auf meine Dienste als Offizier zu verzichten. Ich würde sogar eine vorsätzliche Infektion mit dem Ziel der Immunisierung vorziehen. Die könnte ja dann normal mit Kontakten im geplanten Kontingent sein.
Wie hoch ist denn die Entschädigung für die verschärfte Einzelhaft ohne Hofgang?
überhaupt die Idee man könnte RS sauber halten, da sind wir ja nicht alleine und dann bleibt noch die lokale Bevölkerung mit starken ethnischen und familiären Kontakten in den Iran aka Hochrisikogebiet…
@0300-Infantrie sagt: 24.03.2020 um 16:07 Uhr
„Ich bezweifle das man Kriegs- oder gar Strafgefangene so unterbringen dürfte.“
Also in Bezug auf Strafgefangene gebe ich Ihnen recht, aber das ist ja nichts neues. Die Regeln für den Justizvollzug wurden durch die Armee schon immer unterboten ;)
„sondern man kann sich mit einer Schutzmaske für chemische(!) Kampstoffe zum Clown machen.“
Ich musste auch schmunzeln als ich das gelesen habe. Aber da es sich bei COVID-19 ja um eine Tröpfcheninfektion handelt ist es vermutlich trotz der auf den ersten Blick absurden Situation eine wirksame Maßnahme.
Die ABC-Schutzmaske nutzt in diesem Kontext schon etwas, so die Aussage der Sanität bei einer Tagung vor wenigen Wochen in Koblenz. Anscheinend hat man aber keine FFP2 oder 3-Masken, was wiederum einen tiefen Einblick gewährt in die Materiallage der Bundeswehr… Und ja, diese Art der Unterbringung ist auch meiner Meinung nach sehr grenzwertig. Da hatten es die Zivilisten in Germersheim doch etwas einfacher, auch psychologisch.
Nach vorgestrigem erfolglosen Schlichtungsversuch bei den zwei „Präsidenten“ durch Pompeo reagierten die USA heute mit Reduzierung der Finanzhilfe um $ 1 Billion, – die bei Covid19 aber auch umfassend benötigt werden. Er war offenbar derart sauer, dass nicht mal ein Wort an die Presse drin war.
Angenommen werden kann also, die Truppenreduzierung erhält zusätzlichen push.
Die Belehrungsinhalte klingen ungewohnt, den Fakten aber Rechnung tragend und somit im Rahmen dessen was Force Protection abnötigt.
Ob die ABC-Schutzmasken nötig sind, bezweifle ich, aber da mögen andere (deutlich) mehr Fachwissen haben.
Komisch aussehen tut es auf jeden Fall und ich würde mir auch etwas vera****t vorkommen. Mal gucken, wer auffällt, weil er seine Maske (vorschriftswidrig) in der Kiste verschickt hat. Das machen wohl einige, um mehr Gepäck im Rucksack mitnehmen zu können (Sportsachen,…).
Ein Transport in eigenen Bussen und eine Sperrung des militärischen Teils für nicht abreisende sowie Mundschutz für das Personal des Flughafens (zum Schutz anderer bringt der nämlich deutlich mehr als zum Eigenschutz) wäre wohl eine Maßnahme, die man den Soldaten deutlich besser erklären könnte.
Was es dafür an Entschädigung gibt, dürfte recht einfach sein: Nichts.
Da noch in Deutschland, gibt es kein AVZ (Auslandsverwendungszuschlag). Gemäß SAZV (Soldatenarbeitszeitverordnung) führen Einschränkungen des Aufenthaltsortes (z.B. TrÜbPl), Zapfenstreich und sogar das Tragen (im Sinne von drauf aufpassen) einer Waffe (weil keine Waffenkammer verfügbar) nicht dazu, dass der Soldat mehr Stunden aufbaut.
Vor ein paar Tagen habe ich noch Spekulationen dazu gelesen, dass nach dem Einsatz nochmal eine Quarantäne anstehen soll. Belastbares ist mir dazu nicht bekannt.
Sehr ärgerlich/nervig finde ich auch, dass jedes Kontingent anders behandelt wird. Bei RS gibt es die Quarantäne, EUTM wird für 2 Wochen erstmal ganz ausgesetzt, im Irak holt man sogar Kräfte zurück, …
Insbesondere für die Soldaten, die vor dem Abflug noch einmal Zeit mit der Familie verbringen wollen, weil man sich für 4-5 Monate, teilweise länger, nicht mehr sieht, ist das sehr unschön.
Dazu kommt noch die unklare Situation für die, bei denen es noch keine feste Regelung gibt und Flüge verschoben werden.
Kann bitte jemand meine Erinnerung auffrischen… Wofür stand das „B“ in ABC-Schutzmaske noch einmal?
Ganz ehrlich… Je nach Hotel sollte sich das doch ganz gut ertragen lassen. Platz für Körperertüchtigung mit Phantasie ist in der kleinsten Hotelklitsche, und ansonsten Vorschriftenstudium oder Bingewatching TV…
Hinsichtlich RSM aber auch sonstiger Einsätze betreiben die NLD eine an Schutz und Vorsorge ausgerichtete defensive Vorgehensweise.
AFG
Vorzeitige Rückkehr aller 35 Soldaten.
IRAK
Verkleinerung des Kontingentes und vorzeitiger Abzug von weiteren Teilen
Burkina Faso
Aussetzung Ausbildungshilfe und Rückkehr der NLD Soldaten
Israel/Libanon UN-Beobachtermission
Ein Soldat positiv getestet, vor Ort in Quarantäne, andere werden getestet.
eFP/Litauen
5 infizierte Soldaten in der Nacht von Rukla aus zurückgeholt
https://www.telegraaf.nl/nieuws/431119064/meer-nederlandse-militairen-tijdens-missie-in-litouwen-besmet
[Ich warne noch mal eindringlich davor, hier unreflektiert Meldungen zu übernehmen, deren Korrektheit zumindest zweifelhaft ist. Lt. Angaben des niederländischen Verteidigungsministeriums, oben verlinkt und in Übersetzung eingestellt, wurden fünf Soldaten zurückgeholt, von denen einer bestätigt infiziert ist. Für die bestätigte Infektion der übrigen vier hätte ich jetzt gerne einen Beleg. Der offensichtlich nicht ganz sauber formulierte Vorspann des Telegraaf klingt mir nicht nach einem Beleg dafür. T.W.]
Mit großem Erstaunen lese ich hier die bisherigen Kommentare.
Zunächst zur Hotel-Unterbringung.
Ich kann hier beim besten Willen keinen Bezug zu Kriegs- oder Strafgefangenen feststellen. Hotelunterbringung, nicht Barackenlager. Nicht Lager Ostenholz oder Hörsten. Telefon, WLAN, TV. Was soll daran unwürdig sein? Einzelisolation, damit eben nicht ein Einzelner die Anderen anstecken kann. Eine vollkommen andere Lage als bei den Wuhan Rückkehrern. Steckt einer die anderen an, können alle nicht verlegen – und die Kameraden im Einsatzland müssen länger bleiben, sofern sie nicht zu den im Artikel beschriebenen Personengruppen gehören. Und allemal besser im Hotel in Deutschland, als im Container in MES. Unbequem sicherlich, aber wer von den Herren, die das kritisieren hat denn eine bessere Idee anzubieten?
0300-Infantrie sagt am 24.03.2020 um 16:07 Uhr :
„Ich würde das nicht machen…“ , diesbezüglich erinnere ich an die Gehorsampflicht.
„Ich würde sogar eine vorsätzliche Infektion mit dem Ziel der Immunisierung vorziehen“, da rate ich den heutigen Podcast des NDR mit Prof. Drosten zu hören, der hat genau dieses Thema aufgegriffen. Auch jüngere Menschen haben ein Risiko und können schwer erkranken oder sogar sterben.
„überhaupt die Idee man könnte RS sauber halten, da sind wir ja nicht alleine und dann bleibt noch die lokale Bevölkerung mit starken ethnischen und familiären Kontakten in den Iran aka Hochrisikogebiet…“, genau, wir sind nicht alleine dort und halten uns deswegen an die vom dafür verantwortlichen HQ, nämlich RS, mit „Blick ins Gelände“, getroffenen Regeln, die für alle teilnehmenden Nationen gelten. Gehen wir einfach mal davon aus, dass vom HQ RS und damit auch vom TAAC N bereits Maßnahmen / Regeln für den Umgang mit der lokalen Bevölkerung (inkl Ortskräften und ANDSF) getroffen wurden.
funker07 sagt am 24.03.2020 um 18:17 Uhr
„Sehr ärgerlich/nervig finde ich auch, dass jedes Kontingent anders behandelt wird. Bei RS gibt es die Quarantäne, EUTM wird für 2 Wochen erstmal ganz ausgesetzt, im Irak holt man sogar Kräfte zurück, …“, natürlich kann man dieser Meinung sein, aber was daran ist denn genau ärgerlich, oder anders gefragt unzweckmäßig? Verschiedene Einsätze, verschiedene Einstzländer, verschiedene Regelungen der Gastländer, verschiedene Ausgangssituationen, verschiedene Verantwortlichkeiten NATO, UN …, unterschiedliche Möglichkeiten der multinationalen Truppe (nicht vergessen, die deutschen Kontingente sind im Einsatzland Teil multinationaler Kräfte) vor Ort Quarantäne oder Isolation zu gewährleisten.
In wieviele Einsätze wollten Sie denn gleichzeitig verlegen? Der Soldatin, die nach Afghanistan verlegen soll kann es doch herzlich egal sein, wie die Quaratäne / Isolation für den Soldaten der nach Mali soll ausgestaltet wird, oder ob der zwei Wochen später fliegt. Ich wette darauf, dass, wenn die Regeln für alle Kontingente einheitlich getroffen worden wären, genau hier in diesem Forum dagegen zu Felde gezogen worden wäre.
Abschliessend erinnere ich an die Ansprache der Kanzlerin, die uns deutlich gemacht hatte, das wir in einer Krise stehen, die in ihrem Ausmaß seit dem 2. Weltkrieg nicht dagewesen ist. Wir stehen gerade erst am Anfang, da ist es unangebracht, sofort die Maßnahmen, die schnell zu treffen waren, ohne dass es dafür Erfahrungswerte gibt, zu kritisieren. Kommt mir vor, wie in den einschlägigen Foren anderer Medien, wo seit Wochen viele vieles besser wissen, ohne es tatsächlich fachlich besser bewerten oder beurteilen zu können.
@QRF 3 Kommandeur
》Wir stehen gerade erst am Anfang, da ist es unangebracht, sofort die Maßnahmen, die schnell zu treffen waren, ohne dass es dafür Erfahrungswerte gibt, zu kritisieren. 《
Nein.
Leseempfehlung
Drucksache 17/12051 von 2012.
S.55 ff.
S.65 Fussnote 7
Quasi die Blaupause.
Wer sich nicht vorbereitet bereitet sein Versagen vor.
Benjamin Franklin
Wir also auch.
@Bw_Einsatz
„Bei der #NATO #EFP Battlegroup in Litauen haben sich mehrere Soldaten mit dem #coronavirus infiziert. Darunter auch Soldaten der #BundeswehrimEinsatz. Isolationsmaßnahmen wurden getroffen. Der Ausbildungs-und Übungsbetrieb in Rukla ruht vorübergehend“.
Vorübergehend?
Wenn dort hiesige Vorgaben umgesetzt werden, war es das zunächst: Dienst auf Stube, 2 Mann raus, 2 m Zwischenraum, usw.
Es muss doch wohl das gesamte Kontingent durchgetestet werden? Verbindungen zu den Partnern in LVA, EST und POL müssen untersucht werden.
Eine vorzeitige Rauslösung der Betroffenen nach NLD Maßnahmen der vergangenen Nacht liegt nahe.
@CRM-Moderator
Vielen Dank für die Empfehlung, das Krisenszenario 2012 hatte ich bereits gelesen. Ist ausgesprochen lehrreich und für uns Laien nah am aktuellen Ereignis (Virologen und Pandemieexperten mögen das differenzierter sehen). Insofern aus meiner Sicht ein gutes Beispiel dafür, wie gut unser Staat funktioniert und wie gut diejenigen, die Krisenvorsorge betreiben ihre Arbeit machen.
Der angesprochenen Fußnote (Bisher gibt es keine Richtlinien, wie mit einem Massenanfall von Infizierten bei einer Pandemie umgegangen werden kann. Diese Problematik erfordert komplexe medizinische, aber auch ethische Überlegungen und sollte möglichst nicht erst in einer besonderen Krisensituation betrachtet werden.) kann ich uneingeschränkt zustimmen. Sie bezieht sich allerdings auf die grundsätzliche Vorbereitung Deutschlands. Abgesehen davon war 2012 war die Situation der Auslandseinsätze eine andere, darauf geht das Krisenszenario aber auch gar nicht weiter ein.
Dafür wird in den Rahmenbedingungen des Szenarios gleich einleitend die Einstufung der Klasse C vorgenommen.
(Klasse C: bedingt wahrscheinlich, ein Ereignis, das statistisch in der Regel einmal in einem Zeitraum von 100 bis 1.000 Jahren eintritt).
Fordern Sie, dass ein Staat sich auf ein solches bedingt wahrscheinliches Ereignis in allen seinen Organisationen in der Detailtiefe, „Quarantänemaßnahmen für Soldaten, die vor einem Kontingentwechsel in verschiedene Einsatzgebiete weltweit stehen, im Detail ausplanen und vorbereiten“ vorbereitet? Und folgerichtig in dieser Tiefe dann auch auf alle anderen seitdem untersuchten Krisenszenarien?
Was ist denn konkret bezogen auf das hier diskutierte Thema nicht gut gelaufen, also worauf hätte man sich da vorbereiten sollen? Von der Befehlsgebung durch RS hat es bei uns über die zuständigen Ebenen, der Umsetzung in den OrgBer (verantwortliche Truppensteller) bis zur Vorbereitung der Quarantäne-Einrichtungen (auch Hotels) und letztlich zum Beginn der Quarantäne für die ersten Kräfte nur knapp eine Woche gedauert. Und die Betroffenen mussten ja auch noch Zeit bekommen, um sich vorzubereiten.
Im Übrigen ändert das gar nichts an meiner Aussage, das keine Erfahrungswerte vorliegen. Denn meine Aussage bezieht sich natürlich auf das hier diskutierte Thema, nämlich die Quarantäne-Maßnahmen für Soldaten die demnächst im Zuge des Kontingentwechsels in den Einsatz verlegen sollen.
Sowohl das Krisenszenario 2012, als auch die angeführte Fußnote beziehen sich dagegen auf die Pandemie als Ganzes, bzw den Massenanfall von Infizierten. Ihr Hinweis darauf, also letzlich auf den Punkt: „Diese Problematik erfordert komplexe medizinische, aber auch ethische Überlegungen und sollte möglichst nicht erst in einer besonderen Krisensituation betrachtet werden.“ ist eine Binse, weil für die konkret diskutierte Frage nicht weiter hilfreich. Abgesehen davon gab es ja offensichtlich die geforderten komplexen Überlegungen, sonst gäbe es keinen Pandemieplan. Wissen Sie denn, dass die damals geforderten Richtlinien für den Massenanfall nicht entwickelt wurden? Ich weiss es nicht, habe aber das Gefühl das es sie ebenfalls gibt. Insofern wurden doch die Lücken, die das Szenario 2012 aufgezeigt hatte, geschlossen. Die Diskussion, ob sich Deutschland dann gut oder weniger gut vorbereitet hat führe ich hier nicht.
Konkrete Erfahrungswerte im Umgang mit einer solche Pandemie dürften letztmals in der Zeit der Spanischen Grippe gewonnen worden sein. Mir ist niemand persönlich bekannt, der das doch noch weitergeben kann.
Wer die unter Zeitdruck getroffenen Maßnahmen zur quarantänemäßigen Vorbereitung der Verlegung kritisert, der darf gern bessere Vorschläge machen.
Als Offizier mit “ Blick ins Gelaende“ kann ich nur sagen, dass Deutschland die Forderungen, die HQ RS zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten aller Nationen erhoben hat, schnell und vorbildlich umsetzt. Da es keine vergleichbare Situation gibt, an der sich orientiert werden kann, werden alle Massnahmen, die schluessig erscheinen und dem groesstmoeglichen Schutz der Truppe und der Mission dienen, ergriffen, auch wenn es unbequem sein mag. Dies hat hoechste Prioritaet aus Sicht HQ RS. Der Auftrag muss weiter fortgesetzt werden, wenn auch angepasst an Corona-Bedingungen. Alle Massnahmen werden taeglich ueberprueft und ggf. angepasst an die vorliegende Lage, was auch weiterhin Flexibilitaet und Mitdenken von allen Beteiligten erfordern wird. Die Zeiten, in denen in Afghanistan alles schoen geordnet und berechenbar vor sich hin laeuft, sind auch ohne Corona m.E. ohnehin vorbei. Gruss aus Afghanistan!
Klaus-Peter Kaikowsky sagt:
24.03.2020 um 19:33 Uhr
„Hinsichtlich RSM aber auch sonstiger Einsätze betreiben die NLD eine an Schutz und Vorsorge ausgerichtete defensive Vorgehensweise.
AFG
Vorzeitige Rückkehr aller 35 Soldaten.“
Aus meiner aktuellen Sicht (ca. 2x täglich) sind in AFG deutlich mehr NLD Soldaten als die hier genannten 35 eingesetzt.
@QRF 3 Kommandeur
1+
@ All
„Wir sind eine Demokratie. Wir leben nicht von Zwang, sondern von geteiltem Wissen und Mitwirkung.“
D r. A n g e l a M e r k e l
Bundeskanzlerin
Zum einem könnten man die Soldaten zu kleineren Gruppen zusammen fassen. Ja dann wäre die ganze Gruppe betroffen, aber hey wir reden von je nach Landkreis um die 100 Infizierten pro 100.000 Einwohner. Dafür Isolationshaft?
Einwohner des Kreis Heinsberg und Kontaktpersonen dürfen schon gar nicht mehr in jenes Hotel.
Zu anderem, ja ich weiß wofür das B steht. Dann siehe den Sammler vom 24.3., wieso trägt GI Zorn nicht seine sowieso dienstlich vorhandene ABC-Schutzmaske?
Natürlich kann man das alles überleben, aber stimmt da die Verhältnismäßigkeit? Ich sage nein, nicht im Ansatz.
[Ich verstehe ja die verschiedenen Ansichten – aber Begriffe wie ‚Isolationshaft‘, pardon, finde ich schlicht nicht passend. T.W.]
@funker07 sagt: 24.03.2020 um 18:17 Uhr
„Was es dafür an Entschädigung gibt, dürfte recht einfach sein: Nichts.“
Warum sollte es dafür eine Entschädigung geben? Mal abgesehen davon, das eine rechtliche Anspruchsgrundlage fehlt. Das zählt ganz „normal“ (wie es eben bei einer Pandemie so normal sein kann) zum Tagesdienst und Vorbereitung auf den Einsatz. Das ist nicht schön und wünschenswert, aber der Lage geschuldet. Das ist eben der Soldatenberuf, da gibt es eben Befehl und Gehorsam und eingeschränkte Grundrechte per sé.
Ich wäre da auch nicht wild drauf, aber wenn es so ist, dann ist es eben so. Etwas Pragmatismus wäre nicht verkehrt.
@WRF Kommandeur 3
Das war so klar, dass diese Art von Kommentar kommt als ich gelesen habe, dass die Isolation in Hotel stattfindet!
„Sollen sich mal nicht anstellen, andere zalen dafür Geld etc.“
Es geht nicht um die Unterbringung oder die Isolation an sich, sondern um die Art und Weise!
Ich verstehe auch, dass die Situation besondere Massbahmen erfordert! Und klar wäre ich jetzt lieber bei der Familie, aber auch hier zeige ich Verständnis!
Aber wofür ich kein Verständnis habe ist, dass man nichtmal einzelnd zum Zeitpunkt X eine Runde unter Aufsicht (ohne ABC Maske) spazieren kann! Man hätte Alternativ auch Zimmer mit Balkon mieten können, hat man aber nicht!
Und zur „Entschädigung“, hier gibt es (Stand gestern) nichts für!!!! Hier lohnt es sich aber nicht sich aufzuregen, ich bin mir ziemlich sicher, dass einer der Leistungsreservisten sich beschweren!
Immerhin handelt es sich um ein Hotel in Deutschland. Die Kameraden in Gao werden 14 Tage frueher als geplant eingeflogen oder ihre Vorgaenger bleiben laenger. Dann erfolgt die Isolation in einem mit leeren Containern abgeriegelten Unterkunftsblock.
Mit einsatzueblichem Internet- und Fernsehzugang. Also kaum.
Hey aber dafuer gibt es ja AVZ, stimmts?….
Es sind nicht alle Soldaten im Hotel untergebracht. Knapp 70 sind in München in der sanak in Quarantäne. Was absolut nicht zufriedenstellend ist, ist dass die Soldaten jetzt in Quarantäne sind und wenn sie Pech haben nun doch nicht Fliegen aufgrund des abzuges. Die Stimmung ist bei den Kameraden im Keller, weil sie jetzt im Ungewissen gelassen werden.
Di Soldaten bekommen kein avz ist ja klar, aber auch kein duz und keine Stunden, dafür dass sie 14 tage 24/7 befohlen wurden.
@ 0300-Infanterie
Kleine Gruppen. Wurde als Möglichkeit des Handelns diskutiert, aber verworfen. Der Verweis auf die 100 pro 100.000 zieht nicht. Es geht darum, das jeder einzelne Soldat, der sich zur Vorbereitung in der Isolation befindet, maximal geschützt bleibt und sich nicht ansteckt. Das Risiko einer Ansteckung muss daher nicht nur minimiert, sondern soweit irgend möglich ausgeschlossen werden. Sie schreiben ja selbst, dass bei Aufteilung in kleinen Gruppen ggf die ganze Gruppe betroffen wäre. Egal wie groß diese kleine Gruppe wäre, alle Soldaten einer Gruppe, in der es einen Fall gäbe, dürften dann nicht verlegen. Daraus folgt, dass entsprechend viele Kameraden nochmal 14 Tage länger im Einsatz verbleiben müssten.
Um gleich den Punkt, dann eben eine Personalreserve zusätzlich in Isolation zu nehmen, abzuräumen. Ja wurde auch diskutiert, zusätzliche Kräfte oder quasi staffelweises einrücken in die Quarantäne. Würde aber dazu führen, dass diese Reserve dann 3 oder gar 4 Wochen in Quaratäne/Isolation wäre, sofern sich in den ersten Gruppen niemand infiziert. Hier muss man ganz vorsichtig planen und mit Kräften und Zeit haushalten.
@ Victor
Wollten sie mir zustimmen und meinten die entsprechenden Kommentare, oder kritisieren sie meinen Beitrag? Ich kann Ihre Zielrichtung nicht klar erkennen.
In meinen Beiträgen ist jedenfalls nirgendwo auch nur der Hauch von „Sollen sich mal nicht so anstellen…“ enthalten. Meine Beiträge sind Antworten auf die Kommentare, die von Unterbringung die eines Kriegs- oder Strafgefangenen unwürdig wären fabulierten. Bitte den Zusammenhang der Beiträge berücksichtigen. Ich schreibe lediglich, dass eine Isolation in DEU im Hotel nicht unwürdig ist, sondern zweckmäßig und allemal besser als im Container in MES. Hier muss auch noch berücksichtigt werden, dass die Gefährdung in mehrfacher Hinsicht in MES höher ist. Und das die Absicht RS ja ist Personal auszudünnen. Da wären vielfältige Kräfte in Isolation vor Ort (wir sind ja nicht allein) kontraproduktiv. Wie der Hausherr bereits schrieb: „Mit der Reduzierung solle zum einen der Schutz der internationalen Soldaten im Land vor Ansteckung verbessert werden, außerdem müsse eine Belastung der Sanitätseinrichtungen von Resolute Support und ihrer Soldaten verringert werden.“
Was die Ausgestaltung betrifft, verweise ich nochmal darauf, dass Planung, Befehlsgebung und Umsetzung innerhalb kurzer Zeit erfolgten. Jetzt sind wir gerade an Tag 3 der Umsetzung. Ich bin sicher, dass sich die verantwortlichen Kameraden der betroffenen Truppensteller Gedanken über die weitere Ausgestaltung machen und, wenn es irgend möglich ist, eine Spaziergangsregelung getroffen werden wird. Angepasst an die Gegebenheiten vor Ort, die durch eine grundsätzliche Weisung sicherlich nicht abzubilden waren. Auftragstaktik eben.
@all
Und nicht vergessen, es geht vor allem um den Schutz der Soldaten vor Ort im Einsatz (daher das Ausdünnen) und nicht in erster Linie um die Bedingungen unter denen die Nachfolger sich hier vorbereiten müssen.
@ QRF 3 Kommandeur
Zitat:
„(Klasse C: bedingt wahrscheinlich, ein Ereignis, das statistisch in der Regel einmal in einem Zeitraum von 100 bis 1.000 Jahren eintritt). “
Passt doch, die letzte mir bekannte Pandemie war die spanische Grippe 1918/19 – bis heute 101 Jahre !
Zitat: „Was die Ausgestaltung betrifft, verweise ich nochmal darauf, dass Planung, Befehlsgebung und Umsetzung innerhalb kurzer Zeit erfolgten. Jetzt sind wir gerade an Tag 3 der Umsetzung. “
Interessant, dass wir bei den Schulschließung am Tag 11 der Umsetzung sind. Anscheinend ist die bundesweite Schließung der Schulen, Universitäten und der KiTa s leichter zu organisieren als eine 14 tägige Quarantäne für Soldaten, die ins Ausland gehen sollen.
@ all
Interessant wie sich die Kommentatoren über die Quarantäne Maßnahmen für die Soldaten im Hotel aufregen. Natürlich ist die Geschichte mit der ABC-Maske blöd, da hätten auch normale Atemschutzmasken eingesetzt werden können.
Vor 5 Tagen bin ich bei meinem Kommentar zur vorbeugenden Qurantäne von 5 x 1000 Soldaten in den Truppenschulen gefragt worden, warum und wo ich bei der Durchführung ein Problem sehen würde (abgesehen davon, dass es kaum mehr Kasernen gibt mit ausreichender Unterkunfts-, Verpflegungs- und Betreuungskapazität).
Die Reaktionen hier im Blog auf die 14-tägige Quarantäne für die Soldaten, die in den Einsatz gehen sollen, geben meinen Befürchtungen anscheinend Recht.
Der Lagerkoller von 500 kasernierten Soldaten kommt anscheinend schon bei 2 Wochen Quarantäne und nicht erst bei 4 Wochen.
Vielleicht ist allmählich notwendig, Soldaten wieder an das 24-stündige Leben in Kasernen zu gewöhnen !
„Und allemal besser im Hotel in Deutschland, als im Container in MES.“
Nö! Besser 145 Euro als gutes Essen ubnd W-lan!
Und Hey, warum wird eigentlich kein Test bei „einchecken“ durchgeführt! Könnte doch auch sein, dass man sich hier von einem der karnevalliebenden Belegschaft, die ja das Essen vor der Tür lagert ansteckt!
Hier geht es, aus meiner bescheidenen U.m.P. Sicht, nur darum zu sagen „wir haben alles probiert“!
Lächerlich!
Unser geplante Flug ist übrigens schon nach hinten verschoben!
Das mit den Hotels halte ich für sehr grenzwertig und nicht dauerhaft durchführbar. Da der Tourismus in DEU lückenlos gestrichen wurde stehen überall in der Republik leere Ferienparks welche man auch hätte anmieten können. Hat auch mehrere Vorteile:
1. Die Truppe behält bessere Laune,
2. es ist ein Zaun rum und einfach abzusichern,
3. aufgrund der Weitläufigkeit zwischen den Bungalows und des Gesamtgeländes kann dem einzelnen noch etwas Bewegungsfreiheit zugestanden werden und zwar ohne ABC Schutzmaske,
4. die Glaubwürdigkeit und der Bw, als auch der persönliche Wille des einzelnen die Maßnahmen einzuhalten ist deutlich höher. Befehle werden befolgt, aber die mittel- bis langfristigen Konsequenzen sollten halt auch beachtet werden(künftige freiwillige Bereitschaft in den Einsatz zu gehen, die Bereitschaft länger zu dienen, … .
Frage an das ABC Personal:
– Nach wie viel Minuten des Atmens durch den Filter ist dieser gesättigt und somit wirkungslos ?
– Erhält der Sdt nach Ankunft im Einsatzland dann einen neuen Filter, da ja einer verbraucht wurde?
Wie sich 14 Tage im Hotelzimmer mit ABC Hofgang und anschließendem Einsatz von 6 Monaten (definitiv ohne Urlaub wegen CORONA) und unter Umständen weiteren 2 Wochen Quarantäne nach Rückkehr anfühlen kann hier, so glaube ich zumindest, keiner Beurteilen.
Lustig ist das nicht
@Spiess 13.43
Wann soll die Quarantäne denn unkomplizierterweise sonst stattfinden, wenn nicht vor dem Abflug? Nach Stunden (mit Maske?) im Flieger, und am Zielort wird gleich festgestellt, dass man wieder ausgetauscht werden muss?
Ich bin mit dieser Frage zum Glück nicht befasst (und beneide niemanden, der hier Lösungen finden muss), aber manchmal fehlt’s schon an der Logik.
@Pio-Fritz sagt: 25.03.2020 um 9:12 Uhr
„Warum sollte es dafür eine Entschädigung geben? Mal abgesehen davon, das eine rechtliche Anspruchsgrundlage fehlt. Das zählt ganz „normal“ (wie es eben bei einer Pandemie so normal sein kann) zum Tagesdienst und Vorbereitung auf den Einsatz. Das ist nicht schön und wünschenswert, aber der Lage geschuldet. Das ist eben der Soldatenberuf, da gibt es eben Befehl und Gehorsam und eingeschränkte Grundrechte per sé.“
Danke. Volle Zustimmung.
Bei einigen Kommentaren frage ich mich schon, ob in den letzten Jahren nicht eine unangemessene Verschiebung weg vom soldatischen Dienen, hin zu persönlichem Anspruchsdenken eingetreten ist.
@Victor sagt: 25.03.2020 um 9:21 Uhr
„Und zur „Entschädigung“, hier gibt es (Stand gestern) nichts für!!!!“
Wofür auch bitte? Dienst ist Dienst.
@Feldwebel sagt: 25.03.2020 um 12:10 Uhr
„Es sind nicht alle Soldaten im Hotel untergebracht. Knapp 70 sind in München in der sanak in Quarantäne. Was absolut nicht zufriedenstellend ist, ist dass die Soldaten jetzt in Quarantäne sind und wenn sie Pech haben nun doch nicht Fliegen aufgrund des abzuges. Die Stimmung ist bei den Kameraden im Keller, weil sie jetzt im Ungewissen gelassen werden.“
Naja, Soldatsein bedeutet auch Flexibilität. Und viele Dinge können nicht weitergegeben werden, weil sie noch nicht klar sind. Geduld mag nicht jedermanns Stärke sein, aber Warten gehört manchmal halt auch zum Soldatenberuf.
Die Quarantäne in Gao scheint besser zu sein als mancher weissmachen will.
Es sind mWn genug Ablenkung/Sportgeräte/Zerstreuung vorhanden. Und ja 14×145€ ist auch eine Art „Schmerzensgeld“, welches für die Betroffenen sicherlich die Angelegenheit akzeptabler macht als 2 Wochen in einem Hotel ohne Aussenkontakt für 0€. Weg ist weg. Ob das jetzt in Köln, in Gao oder auf dem Mond ist.
@QRF 3 Kommandeur
Ihre bemerkenswert ausufernden Darstellungen entgegne ich nur kurz:
Wenn die Bw nach über 20 Jahren Auslandseinsätze keinen groben Contingency Plan für eine Pandemie hat oder spätestens 2013 mal eine Checkliste ausarbeitet mit ein paar big points, dann wurde versagt.
Das hat auch nichts mit irgendeiner Regierung zu tun. Inhouse, wie so oft.
Das wars schon von mir.
Klares Denken. Klare Sprache. Klares Handeln.
P.S.: Göauben Sie, wir schaffen jetzt eine Checkliste? Auch wenn der nächste Virus anders heisst?
@ Koffer; 25.03.2020-15:46 Uhr
„Bei einigen Kommentaren frage ich mich schon, ob in den letzten Jahren nicht eine unangemessene Verschiebung weg vom soldatischen Dienen, hin zu persönlichem Anspruchsdenken eingetreten ist.“
Dafür +1*
Das ist genau das Ergebnis was dieser jahrelange Schmusekurs der Person vdl mit politischer Billigung der Führung, bewirkt hat. Es wird an allem rumgejammert was mit der persönlichen Bedürfnispyramide zu tun hat. Ist WLAN vorhanden-auch nicht recht, weil zu langsam, Glotzophon im Hotelmodus- auch doof, MWD-Toiletten- reicht auch nicht, Gehaltserhöhung -zu mager, Bahn fahren umsonst, gerne aber nicht in Uniform…und so weiter und so fort!
Gerade in diesem Zusammenhang mit der „ach so schrecklich unmenschlichen Unterbringung vorm Einsatz…“ platzt mir die Hutschnur…
Vielleicht will ja einer der sich hier ausheulende die Verantwortung dafür übernehmen das durch sein Verhalten ggfs eine Infektion im Einsatzkontingent einzieht und dann noch in folge dessen (egal welch Szenar)Menschen sterben könnten. Vmtl. will das auch keiner hören…vmtl. will der ein oder andere nur mehr Geld. Wer weiss es schon ;-)
Hört auf zu Jammern – Augen zu und durch!
[Genau mein Humor: „Hört auf zu Jammern“ und zwei Absätze vorher über den „jahrelangen Schmusekurs der Person vdl“ jammern. Sie müssen sich schon entscheiden. T.W.]
Interessante Ansätze/Sichtweisen.
Alls Betroffener kann ich nur sagen das sich durchaus Gedanken gemacht wurde, zumindest trifft das für die vor uns liegende Quarantäne zu.
Was das Verständnis für die Maßnahmen angeht gibt es in unserer Rutsche natürlich auch unterschiedlich Meinungen.
Persönlich denke ich wäre es wohl am einfachsten gewesen sich in heimischer Quarantäne für 2 Wochen zu isolieren. Da aber hier verständlicher Weise keine einheitliche Quarantäne sichergestellt werden kann fällt das aus, Kinder im Haus,Mann/Frau die noch arbeiten geht etc…
Am Ende aller Tage zählt hier immer noch Befehl und Gehorsam.
Hotel ist natürlich Luxus, Kaserne sofern man einen renovierten Bereich nutzt ist ebenfalls adäquat.
Ausgangsregelung um ne Runde laufen zu gehen, alles möglich und liegt im Ermessen des Leitenden, den hierzu gibt’s klare Befehlslage.
Und ja, auch ich habe gelegentlich den Eindruck das manche Soldaten vergessen haben das sie Soldat sind und auch mal beißen angesagt ist, mit mehr als 12 Einsätzen gestehe ich mir ein solches Urteil durchaus zu.
Entschädigung sehe ich allerdings konträr zur Meinung das es sich um Regeldienst handelt.
Es handelt sich um Einsatzvorbereitende Maßnahmen, und auch hier gibt es gemäß geltenden Regelungen Möglichkeiten der Vergütung.
Die Zeit kann sogar genutzt werden, sei es das lesen Einsatzrelevanter Dokumente/Lektüre oder aber allgem. Militärische Themen.
Die Führer sind gefragt auch Gedanken zu machen.
Also, alles halb so wild …und am Ende erinnere ich mich an die guten alten Zeiten als wir auf dem OP North tagtäglich dem Staub/der Hitze und der Bedrohung bei Patrouille ausgesetzt waren.
Dagegen sollten 2 Wochen Hotel oder Kaserne wohl ohne Tränchen machbar sein.
@ T.W.
Zitat:
„[Genau mein Humor: „Hört auf zu Jammern“ und zwei Absätze vorher über den „jahrelangen Schmusekurs der Person vdl“ jammern. Sie müssen sich schon entscheiden. T.W.]“
Das sind doch die zwei Seiten der selben Medaille. Weil das Anspruchsdenken der Soldaten mit einem Anköderungskurs für Neueinsteller besonders hoch geschraubt wurde, ist jetzt der Aufprall in der Realität des Soldatenlebens besonders hart.
Das gleiche gilt für Mindestbeförderungszeiten und durchschnittlichen Beförderungszeiten. Weil man die Feldwebelanwärter mit dem Versprechen, „ihr werdet nach 3 Dienstjahren zum Feldwebel befördert“ eingestellt hat, hat man die Minimumbeförderungszeit zur Regelbeförderungszeit gemacht. Damit das funktioniert, werden die Anwärter jetzt nach dem militärischen Feldwebellehrgang und dem 10-wöchigen militärfachlichen Grundlagenlehrgang zum Fw befördert. Da sind sie aber noch bis zu 2 Jahre vom praktischen Einsatz auf dem Dienstposten, am Lfz usw. entfernt.
[Rest des Kommentars entfernt. Spätestens jetzt hört der Unsinn auf. Wer entlang des konkreten Themas Coronavirus und Afghanistan-Einsatz über Beförderungszeiten von Feldwebelanwärtern debattieren will, sucht sich dafür einen anderen Ort. Das verkommt jetzt zu „darum ist es bei der Bundeswehr so mies“, hat mit dem eigentlichen Thema gar nix mehr zu tun. Jammert weiter wo ihr wollt, aber nicht hier. T.W.]
Als ebenfalls Betroffener, welcher derzeit im Hotel sitzt und auf seinen Abflug wartet, resp. Ende der Isolation mal meine Meinung dazu:
Die Isolation kann ich durchaus nachvollziehen, auch das sie durchgeführt wird. Es ist aber meiner Meinung nach ziemlich übertrieben und nicht zu Ende gedacht.
1. Man wurde hier gestern von Kameraden des VersBtl 7 aufgenommen und diese sind wirklich bemüht gewesen, insbesondere auf Grund der gem. eigener Aussage nicht klaren Handlungsanweisungen, die sie bekommen haben. Was ich hier wirklich vermisst habe ist ein Vertreter des Sanitätsdienstes bei der Aufnahme. Hier wurde kein Screening, eine Befragung oder ähnliches durchgeführt, denn man könnte ja schon etwas haben und da ist es m.E. wirklich wenig sinnvoll, wenn bei der Untersuchung in eventuell 10 Tagen (keiner weiß es) etwas festgestellt wird. Dann sind die 10 Tage verlorene Zeit gewesen. Was passiert denn dann? Dann verlängert man hier seinen Aufenthalt?
2. Organisatorisch kann man das bestimmt auch anders lösen, denn eine Begleitung mit entsprechenden „Begleiter“ in gebührenden Abstand 1 x am Tag an der Luft sollte möglich sein, selbst Strafgefangene haben 1x Tag Hofgang für eine Stunde. Hier wird aber ein OLt als Verantwortlicher hingesetzt, der am letzten Strang der Informationskette sitzt und wenig aussagekräftig ist. Ich habe hier sehr stark das Gefühl, dass hier vom EFK absichtlich auf Verzögerung gesetzt wird, um ja nichts falsch zu machen.
3. Die Informationsversorgung ist mehr als dürftig, der einzige Grund, warum man hier ist, ist eine Email vom LZ, es ist kein Befehl zu bekommen oder sonst etwas.
4. Hier ist von 06:45 – 16:15 gem. Info-Schreiben eine allgemeine Dienstzeit, aus meiner Bewertung ist somit die restliche Zeit befohlene Anwesenheit, da man sich nicht frei bewegen kann und hierher kommandiert wurde. Da §30c (4) SG hier nicht greift, ist das sicherlich ziemlich einfach. Alles über der allgemeinen Dienstzeit ist angeordneter Dienst, welcher entsprechend auszugleichen ist. Spannend, denn zusammengerechnet kommt man dann auf schlanke 250 Stunden Mehrarbeit, welches dann mal eben 6 Wochen Abwesenheit bedeutet. Da man Info´s, welche das EFK anordnet ja eher aus der freien Presse bekommt, siehe Artikel in der FAZ vom 23.03.20, ist die Isolation auch für die Einsatzrückkehrer vorgesehen, somit nochmal 14 Tage in Isolation, macht dann 500 Stunden Mehrarbeit, die anschließend abgebummelt werden können. Ein Schelm der Böses dabei denkt, sagt sich….oh, Vergütung pro Mehrarbeitsstunde bei Offizieren von derzeit >20 Euro pro Stunde, da bleibt man doch einfach noch ne Runde in Isolation, denn die Vergütung ist doppelt so hoch, wie das Monats AVZ in AFG…
Hier wird ist der Tat einiges vermischt! Das Anspruchsdenken in dieser Armee ist seit Jahren zu hoch! Das liegt aber auch am ministeriellen Kurs der letzten Jahre!
Mit den konkreten Massnahmen hat das aber nichts zu tun! Eine Quarantäne vor Abflug ist praktisch unausweichlich, auch wenn die Mehrzahl sicher lieber in Gao oder Mes bei 14×145,- isoliert vegitieren würde! Eine völlige Isolation ohne Freigang ist unnötig und überzogen!
Ich verstehe es auch nicht, dass kein Test bei Beginn der Isolation durchgeführt wird! Völlig ausgeschlossen ist eine Infektion auch nicht, schliesslich kann auch niemand ausschließen, dass nicht einer ins Essen spuckt!
Und den Hofgang, nunja, den gibt es auch im Knast und sollte auch in Isolation berücksichtigt werden!
Arbeiten wäre sicher auch gut, Beurteilungen schreiben zum Beispiel, denn wann hat man schonmal soviel Zeit!
Leider mussten die Rechner für die Homeoffice Kameraden abgegeben werden und ohne SAP keine BU.
Eine zeitliche Entschädigung hingegen wird schon kommen! Alleine die beiden Wochenende ergeben soviel Stunden, dass wir ne Woche dafür zuhause bleiben können!
Entspannt euch! Es wird alles gut!
Und ja, ich wünschte wir wären woanders untergebracht! Gerne in Munster, Bergen, Klietz oder Wildflecken! Denn mir als Soldat ist es völlig egal wie schön das Zimmer ist oder wie gut die w-lan Anbindung, der Auftrag (wekcher war das noch gleich) steht im Vordergrund! Mich stören nur umnütze Massnahmen, wie der verweigerte Hofgang!
Mal sehen wie ich das ganze nach weiteren 10 Tagen sehe!
Nachschlag:
Quarantäne im Einsatzland hat übrigens angenehme Nebeneffekte:
– Das Personal ist bereits da. Keine Flugverschiebung dieser Welt macht mehr einen Strich durch die Rechnung des Individuums und der Behörde.
– Die Vorgänger im Kontigent SEHEN, dass ihre Ablöse da ist. Hebt die Stimmung.
– Sollte aus irgendwelchen Gründen Personalnot sein (bspw. das Camp wird angegriffen), kann im Notfall auf eine Einsatzreserve zurückgegriffen werden.
– Das quarantänisierte Neukontigent kann auch mal mit den unbekannten Verwendungen unkonventionell in Kontakt kommen und den Horizont erweitern. Wenn man erstmal im Dienst ist, bleiben die Meisten oftmals doch in ihrem direkten Umfeld – was völlig normal ist.
– Das Camp hat was zum tratschen und es herrscht mal wieder Erfinder-/Improvisationsgeist.
Übrigens:
Ein Unternehmen wird jährlich bezüglich Risikomanagementmaßnahmen auditiert (u.a. Ausfall der Versorgung, Lieferkette, Brand usw.).
Würde spätestens seit 2013 neben der Regierung auch den Behörden (Bundeswehr) gut zu Gesicht stehen. Szenarienplanung, Lieferketten lebensnotwendiger Medikamente/Atemmasken/Schutzanzüge, Handlungspläne zum Zivil- und Katastrophenschutz, Backups/Contingencies…..
Das wäre im Sinne der Vorsorge angebracht. Dazu bedarf es keiner konkreten Kenntnis um das eigentliche Virus.
Wenn ich hier manche Kommentatoren lese wird mir etwas anders.
Wir sind jetzt seit 3 Tagen in Quarantäne und bekommen absolut nichts. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, man wird hier her befohlen und bekommt nicht mal sein Trennungsgeld, da es keine kommandierung gibt. Duz am Wochenende genehmigt der Disziplinarvorgesetzte. Ist aber individuell von dem jeweiligem Chef abhängig.
So nun zu der Quarantäne. Ich komme aus dem medizinischem Bereich und denke ich kann mir da eine Meinung zu bilden.
Man hätte diese ganze Quarantäne umgehen können. Jedenfalls die Dauer. Man hätte die Soldaten 3 Tage voe Abflug in Quarantäne befehlen können und nen Test machen können. Sollte der negativ sein, hätte der Soldat fliegen können. Positiv 2 Wochen Quarantäne.
So nun mal zu meiner Quarantäne. Am Montag Anreise bis 14 Uhr. Nach der Anmeldung hatten wir bis 17 uhr noch Zeit zur freien Verfügung. Also waren wir alle gemeinsam noch essen und spazieren und wurden dann weg gesperrt. Richtig sinnvoll. Am ende wird hier auch kein Test gemacht, sondern nur ein Fragebogen beantwortet. Auch sinnfrei.
Wenn man sich mit dem Virus mal beschäftigen würde, kann sich hier trotzdem jeder in der Quarantäne anstecken…allein von denen die das essen auf das Tablett legen. Virus hält sich über 12 h auf Oberflächen und und und. Also im großen und ganzen Unsinn.
Und mal ehrlich, vor 1 Woche sind schon erste Kameraden geflogen, die hatten keinerlei Probleme. Die könnten auch alle den Virus in sich tragen und naja, da hat das efk sich richtig was einfallen lassen.
Der nächste Punkt ist, nun sitzt man hier und hört täglich über buschfunk und medien von Truppenreduzierung und das der ein oder andere dienstposten wegfällt. Das ist sehr motivierend, wenn man nach 14 Tagen gesagt bekommt, schön das sie hier unsonst waren, aber ihr dienstposten wurde gestrichen. Man sollte mal die beine in die Hand nehmen und die Soldaten nicht so im dunkeln stehen lassen.
Viele die wie ich aus der medizin kommen, könnten nämlich auch woanders gebraucht werden.
Wirklich verwunderlich ist aus meiner Sicht die fehlende Befehlsgebung bezüglich einer schon länger, zumindest von amerikanischer Seite festgelegten kurzfristigen, Truppenreduzierung. Diese verfolge ich mit Interesse, da ich für das zweite Halbjahr in Kunduz eingeplant bin. Nach mehreren (informellen) Telefonaten mit Vertretern des EFK wurde stets auf politische Entscheidungen verwiesen, die es abzuwarten gelte.
Wie eingangs erwähnt bin ich zum einen über eine äußerst mangelhafte Informationspolitik seitens EFK verwundert und zum anderen über eine ausbleibende Befehlsgebung zu einer Truppenreduzierung in Afghanistan überrascht. Dass diese durch Corona nunmehr forciert wird, erschwert sicherlich den Gesamtvorgang. Informationen hatte ich schneller über Ihren Blog Herr Wiegold, als über über den Dienstweg!
Welche Posten sind für die Auftragserfüllung wirklich notwendig? Sind es nicht doch die Dienstposten im HQ Kabul, über die man nah an unseren US-amerikanischen Freunden, Informationen erhält?
@Hubert
Das Einsatzführungskommando darf (!) erst informieren, wenn die politischen Entscheidungen fix sind. Neben der erforderlichen inner-deutschen Entscheidungsfindung muss gleichermaßen die Abstimmung mit Bündnispartnern erfolgen. Dabei stehen wesentlich die Vereinigten Staaten im Blick, kaum weniger aber solche Partner, die DEU als Anlehnungsmacht nutzen, weitgehend sogar auf unsere Luftransportfähigkeit zurückfallen müssen.
Beides sind einander bedingende Prüfsteine der Befehlsgebung; nicht mal ein Vorbefehl, der Richtung, Zeit und Ziel benennt, wird obne politisches „go“ möglich, bzw. wäre nichtssagend.
Also jetzt nochmals genau:
Es gibt also Kameraden, die beschweren sich darüber, dass sie nicht nach AFG verlegt wurden um dort zwar zusätzliche EUR 2030,- netto dafür zu bekommen, dass sie etwas tun (nämlich warten ob eine Erkrankung ausgeschlossen werden kann) was sie auch genauso in DEU tun können?
Jetzt mal ganz abgesehen von der Frage der Sparsamkeitsverpflichtung mit Mitteln des Steuerzahlers, der AVZ ist für den Ausgleich von Gefahr und Erschwernis. Diesen zu erwarten ohne das dafür irgendwelche Gegenleistung erbracht wird ist schon „lustig“.
Darüber hinaus hat der COM RS ja gerade ein Abschmelzen (!) angeordnet. Dieses Abschmelzen zu verzögern in dem die Phase doppelter Personalstärke wegen Übergaben noch um 14 Tage wegen Quarantäne verlängert wird wäre ja genau 180° weisungswidrig.
Manchmal heisst es einfach: treu dienen. Der Rock des Königs ist eng, aber er wärmt. Und diesmal ist er durch die Hotelunterbringung ja noch nicht mal sooo eng. Dem Dienstherren wäre auch kein Vorwurf zu machen gewesen, wenn er eine Barackenunterbringung in Wildflecken angewiesen hätte.
Einzig über den unterbundenen Ausgang kann man sich jetzt hier „streiten“, aber das werden die Vorgesetzten vmtl. auch nicht leichtfertig eingeschränkt haben.
Und die Forderung nach besserer Information: Wenn die Vorgesetzten nichts mehr wissen und/oder es nicht weitergeben dürfen, dann muss ein Soldat halt auch mal damit klarkommen einige Tage nicht alles zu wissen, was man sich so wünscht.
Ist alles persönlich etwas unangenehm, aber sicherlich nicht der Weltuntergang.
Ich würde meinen auch „Koffer“ zwei Wochen einsperren! Dafür ist er schließlich konzipiert!
Was sagen sie denn zur Stundenberechnung von Hotelisolation? Da ist leider viel wahres dran!
Als Vergleich können gerne Truppenübungsplatzaufenthalte (außerhalb vom Ausnahmetatbestand) herangezogen werden!
@Bahnhofsschliessfach sagt: 26.03.2020 um 15:38 Uhr
„Ich würde meinen auch „Koffer“ zwei Wochen einsperren! Dafür ist er schließlich konzipiert!“
Nicht umsonst hießen Rekruten früher Koffer. Soldaten und PAX (Gepäckstücke) haben viel gemeinsam. Die Lw nennt Personen in Lfz die nicht zur Besatzung gehört sogar offiziell so ;)
„Was sagen sie denn zur Stundenberechnung von Hotelisolation? Da ist leider viel wahres dran!
Als Vergleich können gerne Truppenübungsplatzaufenthalte (außerhalb vom Ausnahmetatbestand) herangezogen werden!“
Hm, da bin ich hin und her gerissen. Ich bin ein eigentlich ein strikter Gegner der Stundenbetrachtung für Soldaten. Ich habe mal gelernt man ist 24/7 Soldat und der Soldat dient der Alimentation und ist deswegen nicht stundenabhängig. Außerdem leisten die Kameraden gerade keine „zusätzlichen“ Dienste außer da zu sein und zudem bereitet es sie ja auf den Einsatz vor und da werden sie großzügig finanziell entschädigt. Und mit Blick auf TG wäre als Kontrargument aufzuführen, dass der erhöhte TG-Satz der ersten 14 Tage ja den erhöhten Kostenbedarf ausgleichen soll, der an einem neuen, fremden Dienstort besteht. Angesichts eines Komplettpakets in einem Hotel sind diese zusätzlichen Kosten nicht existent.
Aber andererseits sind zumindest die Wochenenden eine zusätzliche Dienstbelastung. Ich gehe also sehr sicher davon aus, dass zumindest hierfür eine Vergütungsregelung gefunden werden wird.
Schon verwunderlich wie hier einige Kommentatoren angesichts der massiven, flächendeckenden, teilweise existenzbedrohenden Einkommenseinbrüche im zivilen Bereich infolge des bundesweiten lock-down sich Gedanken machen über ihre Vergütung für die 14-tägige Quarantäne vor dem Kontingentwechsel. Geht’s noch ? Das Problem ist natürlich auch, dass gegenwärtig keine NATO-, US-, GE- oder sonstige nationale oder internationale „Sau“ weiß, was denn das
„nicht zwingend notwendiges Personal“ in Afghanistan ist. Und wer – bitte schön – soll das entscheiden ? Also läßt man das Kontingentsystem mit der Modifikation 14 Tage vorgeschaltete Quarantäne erst einmal weiter laufen, denn man weiß es eben nicht besser – was man imho niemanden vorwerfen kann, denn Auftrag/Mandat bleibt Auftrag/Mandat wenngleich auch unter erschwerten bedingungen. Aber die betroffenen Kameraden können ja im Rahmen der Billigkeitszuwendung einen Antrag auf Quarantäneentschädigung stellen/SARC
Eine NLD KDC-10 ist mit 40 Niederländern an Bord aus Mazar-e-Sharif / Kabul kommend in Eindhoven gelandet.
https://mobile.twitter.com/hdevreij/status/1243270175278931970/photo/1
Angaben zum Ersatz dieses Personals sind nicht enthalten. Text spricht davon, dass ein Gros der Operationen ausgesetzt ist.
Link enthält Zahlen zu Rückholungen aus weiteren Einsatzräumen.
https://www.defensie.nl/actueel/nieuws/2020/03/25/nederland-haalt-militairen-terug-uit-missiegebieden
Die fehlgeschlagene Mission von US-Außenminister Mike Pompeo, eine stabile Koalitionsregierung in Kabul zu bilden, wirft „neue Bedenken hinsichtlich des Fehlens einer klaren US-Strategie zur Beendigung des endlosen Krieges in Afghanistan auf“.
So jedenfalls https://www.atlanticcouncil.org/blogs/new-atlanticist/winning-the-peace-in-afghanistan/
Sofern dies zutrifft, wird sich auch kaum eine klare Ansage zu irgendeinem Truppenabzug ergeben. Angesichts heutiger Zahlen zu Corona muss befürchtet werden, dass in den USA weniger Kapazitäten zu außenpolitischer Entschlussfassung verfügbar sind.
Gegen 14 Tage Isolation kann man als Soldat ernsthaft nichts einzuwenden haben. Allerdings sind die Masse des heutigen Personals Soldaten die erst nach dem Ende der Wehrpflicht und zu Zeiten von AZV und WLAN auf Stube eingekauft wurden. Also bitte keine „da musste ich frueher auch durch“ Vergleiche.
Zudem haben sich nicht nur gesellschaftliche Realitaeten veraendert, (siehe verfuegbare Bewerber) auch die aktuelle Situation in Deutschland belastet wohl manchen Kameraden zu Recht zusaetzlich.
14 Tage in Isolation waehrend daheim die in der heutigen Zeit meist arbeitende Ehefrau/Freundin mit den Kindern sitzt und Eine Betreuung organisieren muss sind halt auch kein Spass…,
klabautermann sagt: 26.03.2020 um 20:00 Uhr
1+
Ergänzung zu Ihrem Beitrag zu „nicht zwingend notwendigem Personal“. Genau diese Klärung wird sicherlich gerade im Rahmen einer vernünftigen Beurteilung der Lage herbeigeführt und schon längst zwischen EFK, dem Ktgt vor Ort und den OrgBer abgestimmt, mit dem Ergebnis, dass jetzt nach und nach Personal ausgeflogen wird und einige, die sich in unterschiedlichen Stadien der Vorbereitung befinden, nicht mehr in den Einsatz werden verlegen müssen (oder im Einzelfall später).
Das Problem hier im Forum ist, das manche Kommentatoren einfach nicht verstehen wollen, dass diese Entscheidungsprozesse gründlich durchdacht werden müssen und nicht für jeden Einzelnen sofort eine komplette rundum-sorglos-Reiseplanung vorgelegt werden kann. Es geht in den Einsatz, dort entwickelt sich die ohnehin komplexe Lage gerade sehr dynamisch und daraus resultieren u.a. Änderungen der bisherigen Planung*. Wie beim Militär eben.
*Zusatz: Bevor von anderer Seite behauptet wird, es gäbe keine Planungen; das ist nicht so.
Hubert sagt: 26.03.2020 um 8:52 Uhr
Dazu biete ich folgende, auf open source und offensichtlichen Entwicklungen basierende Erläuterung an:
Zitat: „Wirklich verwunderlich ist aus meiner Sicht die fehlende Befehlsgebung bezüglich einer schon länger, zumindest von amerikanischer Seite festgelegten kurzfristigen, Truppenreduzierung.“
Wie kommen Sie darauf, das es keine Befehlsgebung des EFK dazu gibt? Das US Taliban-Abkommen sieht den Abzug von 25% der (aus Taliban Sicht) ausländischen Truppen innerhalb von 135 Tagen vor. Den Umfang der abzuziehenden Kräfte finden Sie in den Medien. Natürlich reduzieren auch das TAACN, also die Multinationalen Kräfte und das DEU Kontingent. Es sind DP identifiziert, die nicht mehr nachbesetzt werden (basierend darauf welche Kräfte abgezogen werden) – das ist u.a. die Befehlsgebung, von der Sie behaupten es gäbe sie nicht. Das muss bestimmt mit den vielen multinationalen Partnern im TAC N abgestimmt werden, bzw worden sein. Den Truppenstellern ist lange bekannt, welche DP nicht mehr besetzt werden und welche Kräfte bis wann abzuziehen sind. Den betroffenen Soldaten im Übrigen auch, die bereiten sich nämlich nicht mehr weiter vor. Vermutlich gehören Sie nicht dazu.
Zitat: „… bin ich zum einen über eine äußerst mangelhafte Informationspolitik seitens EFK verwundert und zum anderen über eine ausbleibende Befehlsgebung zu einer Truppenreduzierung in Afghanistan überrascht.“
Warum das EFK-Bashing? Was Sie bezüglich des Einsatzes in KDZ ausführen ist etwas ganz anderes, als die von Ihnen angeführte bekannte (und auf Befehl COM RS auf Grundlage des US -Taliban-Abkommens vom 29.02. auch ausgelöste) Truppenreduzierung. Dies fällt in eine Folgephase nach dem ersten Abzug der 25%, der ja eine Vorleistung ist. Da geht es um den Gesamtabzug, auch dazu finden Sie die Zeitlinien in den Medien. Dabei ist aber Voraussetzung, das die Taliban die Gewalt beenden und in innerafghanische Verhandlungen eintreten. Das ist ein laufender Prozess, eine sich entwickelnde Lage. Da niemand weiss, wie sich diese Lage weiterentwickelt, ob es am Ende einen Friedensabkommen gibt oder ob die Taliban weiterkämpfen wollen, kann auch niemand zum jetzigen Zeitpunkt die Entscheidung treffen, ob und wann weiter abgezogen wird. Das weiss der OrgBer dem Sie angehören, das wissen Ihre Vorgesetzten und das sollten Sie auch wissen. Das erklären Gen Miller und Gen McKenzie derzeit landauf, landab – nachzulesen in den Medien. Wer sich informieren möchte kann das. Daraus resultiert natürlich, dass jetzt nicht festgelegt werden kann, wann der Stützpunkt in KDZ geschlossen wird. Und deshalb wird jedem Soldaten in der Vorbereitung auf den Einsatz gesagt, dass es sein kann, das er/sie länger, kürzer oder eventuell auch gar nicht mehr in den Einsatz gehen wird. Das lässt sich in einer dynamischen Lage nicht anders lösen
Und natürlich ist es dann eine politische Entscheidung, ob der Friedensvertrag geschlossen und damit der Abzug eingeleitet wird. Wer soll das denn sonst entscheiden, wenn nicht die souveränen Nationen, also die Politik? Sie schreiben sogar, das man Ihnen das seitens EFK erklärt hat – und bashen dann trotzdem?
Aus dem Ganzen zu folgern, dass es keine Befehlsgebung oder Planung gäbe, nur weil Sie diese vielleicht nicht kennen, erscheint mir gewagt.
>Nicht umsonst hießen Rekruten früher Koffer. Soldaten und PAX (Gepäckstücke) haben viel gemeinsam. Die Lw nennt Personen in Lfz die nicht zur Besatzung gehört sogar offiziell so <<
Wo auch immer Sie meinen das herzuhaben…. es ist falsch.
Die Bezeichnung "Koffer" kommt aus den 80ern (und davor). Bevor sie nämlich ihr Stoff-Namensschild in der Grundausbildung (die war früher 3 Monate und es gab eine Wehrpflicht) irgendwann bekommen haben (das dauerte), hat man dem Wehrpflichtigen ein Lederanhänger mit einem Klarsichtfach zum einschieben des Namenszettel gegeben. Und dieser Anhänger wurde als "Koffer" bezeichnet. Und diente auch nochmal zur Unterscheidung innerhalb der Mannschaftsdienstgrade der Wehrpflichtigen, dass hier jemand noch sehr grün hinter den militärischen Ohren war. Bevor man Gefreiter wurde konnte man also immerhin als "Schulterglatze" noch differenzieren zwischen "Koffer" und immerhin schon ein paar Wochen dabei (richtiges Namensschild). Den Gipfel der informellen Hierachie der Wehrpflichtigen erreichte man als "Abgänger". Davor war man "Vize".
So. Genug. Jetzt wissen Sie wenigstens um ihren Nickname.
Ihren Ausführungen der Alimentierung stelle ich ganz trocken die EU-Arbeitszeitrichtlinie und den entsprechenden Ausführungen in der Bundeswehr entgegen.
@klabautermann
>>Geht’s noch ?<<
Jeder ist sich selbst der Nächste. Es gab und gibt genug Desinteresse oder auch Ignoranz ggü. den Einsatzsoldaten der Bw. Motto: Its part of the job. Well, warum soll ein QRF-Soldat der 6 (+x Monate, weil die Personalplanung auseinanderfliegt) jetzt "solidarisch" mit einem Musicaldarsteller sein, der sich Gedanken machen muss, möglicherweise in der Holledau Hopfen zu pflücken? Säumige Mieter dürfen immerhin nicht rausgeschmissen werden.
@CRM-Moderator sagt: 27.03.2020 um 12:33 Uhr
„Wo auch immer Sie meinen das herzuhaben…. es ist falsch.“
LOL
„Die Bezeichnung „Koffer“ kommt aus den 80ern (und davor). Bevor sie nämlich ihr Stoff-Namensschild in der Grundausbildung (die war früher 3 Monate und es gab eine Wehrpflicht) irgendwann bekommen haben (das dauerte), hat man dem Wehrpflichtigen ein Lederanhänger mit einem Klarsichtfach zum einschieben des Namenszettel gegeben. [..] So. Genug. Jetzt wissen Sie wenigstens um ihren Nickname.“
Ich habe nichts anderes gesagt. Genau deswegen habe ich mir ja diesen Nickname gegeben.
Aber das hat ja gar nicht mit meiner getätigten Aussage zu tun. Von daher bin ich von Ihrer „Geschichtsstunde“ zwar etwas amüsiert, aber gleichzeitig auch verwirrt.
„Ihren Ausführungen der Alimentierung stelle ich ganz trocken die EU-Arbeitszeitrichtlinie und den entsprechenden Ausführungen in der Bundeswehr entgegen.“
Behauptungen sind noch lange keine Fakten und die SAZV kennt zwar aktiven Dienst und Bereitschaftsdienst, aber keine Quarantäne aus gesundheitlichen und gleichzeitig dienstlichen Gründen.
Aber sollte für die Stunden jenseits der wöchentlichen Regeldienstzeit eine Regelung angelehnt der Bereitschaftsstunden gefunden werden. Be my guest. Ich würde das ehrlich gesagt nicht als gerechtfertigt ansehen, denn es die Kameraden müssen sich ja gerade nicht „bereit für einen Dienst halten“, aber wenn es jetzt schon für Soldaten ans Minutenzählen und Geldkrämern geht. Meinetwegen.
@Koffer
>>Ich habe nichts anderes gesagt. Genau deswegen habe ich mir ja diesen Nickname gegeben.<>Nicht umsonst hießen Rekruten früher Koffer. Soldaten und PAX (Gepäckstücke) haben viel gemeinsam. Die Lw nennt Personen in Lfz die nicht zur Besatzung gehört sogar offiziell so<<
Sie haben die Bw-Slang-Definition "Koffer" für Soldaten fälschlicherweise als (wartende) Gepäckstücke eingeordnet.
Übrigens: "PAX" steht nicht für Gepäck sondern für Passagiere. Deshalb werden weltweit die Passagiere im Luftverkehr PAXE (Plural) bezeichnet. Mittlerweile auch im Hotelgewerbe. Sie können gerne bei wikipedia unter "Passagier" nachlesen.
So viel zu "Behauptungen sind noch lange keine Fakten". Noch nicht mal gefährliches Halbwissen.
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/46282/3b9ce2e84adacfd16bd168deec979e41/pdf-anzugordnung-der-bundeswehr-data.pdf
S.110; 433. Abb 153
Da ist ihr Koffer.
[Haben wir das jetzt erschöpfend abgearbeitet? Danke. T.W.]
Wie ist es in der Hotel-Quarantäne mit der ärztlichen Befragung zu Corona geregelt?
Gem. Befehl vom EFK von irgendwann vorletzter Woche muss jeder Soldat (der in den Einsatz verlegt) einen Befragungsbogen zu Corona ausfüllen, vom Disziplinarvorgesetzten zu Corona belehrt werden und eine Bestätigung durch einen Arzt dabei haben, die besagt, dass er coronafrei ist.
Im Fall EUTM zusätzliche einen Befragungsbogen (auf französisch) für das Land Mali und einen (auf italienisch) für die Fluglinie.
Bei Verlegungen diese Woche sind wohl Soldaten aufgefallen, die das nicht hatten. Ob sie geflogen sind, weiß ich nicht.
Zum Ausgleich der Quarantäne durch Stunden bzw zur SAVZ bietet sich der Blick ins Forum SAZV im Wiki des Intranet an (wiki.bundeswehr.org, Suche SAVZ).
Moderiert durch Ansprechpartner, die bei Fragen direkt mit dem Erlasshalter in Verbindung stehen.
(Für die derzeit im Hotel untergebrachten heißt das wohl warten, weil ich nicht glaube, dass der Dienstherr da Laptops mit Intranet zur Vergügung stellt.)
Dort steht ganz klar, dass eine Einschränkung des Aufenthaltsortes (z.B. TrÜbPl, Zapfenstreich, Waffe am Mann) NICHT zu Mehrarbeit/Stunden führt.
Da das Ganze kein Dienst ist, gibt es auch kein DzuZ (Zulage: Dienst zu ungünstigen Zeiten).
Die Kameraden, die in den Einsatz verlegen, könnten sich ja aus MeS mal melden (ich denke, auch bis dahin wird es noch tägliche Posts zu Corona hier geben) und meine Aussage widerlegen (was ich mir für die Kameraden wünschen würde) oder bestätigen.
“ Nach wie viel Minuten des Atmens durch den Filter ist dieser gesättigt und somit wirkungslos“
Meines Wissens nach gibt es diese Sättigung des Aktivkohlefilters bei Schadstoffen/Gasen. Bei Schwebstoffen/Staub setzt er sich höchstens zu. Solange der Soldat noch Luft bekommt, kann die Maske weiter getragen werden.
Irgendwo (Intranet? LoNo?) hab ich auch letztens was offizielles dazu gelesen.
Für EUTM Mali sind die Informationen sehr schwammig.
In mehreren LoNos habe ich gelesen, dass die Soldaten in Gao (wo eigentlich nur MINUSMA stationiert ist) in Quarantäne kommen. Laut Aussage meines Vorgängers auf dem Dienstposten (aktuell im Einsatz) wird die Quarantäne in Bamako durchgeführt.
Zusammen mit Flugausfällen bzw aus den Ausfällen resultierender Überbuchung/Umplanung heißt das für einige drei bis vier Wochen später vor Ort.
Selbst, wenn ich mich in Mali befinde, sieht mein Vorgänger mich nicht (wäre ja auch widersinnig).
Was passiert, wenn ein Soldat Symptome hat bzw positiv getestet wird (Testmöglichkeiten vor Ort wird es wohl gar nicht geben oder? Und die Proben schnell zu einem Labor zu bekommen, stelle ich mir auch aufwändig vor) wird spannend.
Schlimmstenfalls hat er im Flieger noch ein paar angesteckt.
@funker07
„Selbst, wenn ich mich in Mali befinde, sieht mein Vorgänger mich nicht (wäre ja auch widersinnig).“
In Gao befindet sich mWn der abgesperrte Quarantänebereich mitten im Camp.
Somit „sieht“ (sehen im Sinne von erkennen) der Vorgänger, dass seine Ablöse im Camp angekommen ist.
Der Rest regelt sich in Whatsapp-Gruppen.
„Was passiert, wenn ein Soldat Symptome hat bzw positiv getestet wird (Testmöglichkeiten vor Ort wird es wohl gar nicht geben oder? Und die Proben schnell zu einem Labor zu bekommen, stelle ich mir auch aufwändig vor) wird spannend.
Schlimmstenfalls hat er im Flieger noch ein paar angesteckt.“
Bingo!