Nichts Neues im Fall Franco A., aber…

Im Fall des Bundeswehr-Oberleutnants Franco A., der als angeblicher syrischer Flüchtling auftrat und nach Ansicht der Bundesanwaltschaft Anschläge geplant haben soll, gibt es zwar auch Monate nach seiner Festnahme keine weiteren öffentlichen Informationen über die Ermittlungen (abgesehen davon, dass der Bundesgerichtshof die Fortsetzung der Untersuchungshaft des 28-jährigen angeordnet hat). Allerdings scheinen die Ermittler bei ihrer Suche nach weiteren Mitgliedern eines möglichen rechtsextremistischen Netzwerks weitere Verbindungen auch in der Bundeswehr gefunden zu haben – und darüber hinaus.

Nach einem Bericht der Welt (Link aus bekannten Gründen nicht) sollen Durchsuchungen bei mutmaßlichen Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern Anfang der Woche, die wie im Fall Franco A. durch den Verdacht einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ausgelöst wurden, auf Aussagen eines Bundeswehr-Reservisten fußen:

Nach Informationen der WELT sollen die Hinweise auf die mutmaßlichen Rechtsextremisten in Mecklenburg-Vorpommern und deren angebliche Anschlagspläne aus dem Verfahren gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. stammen. (…)
Im Zuge der Ermittlungen gegen Franco A. tauchte nach WELT-Informationen auch ein Bundeswehroffizier der Reserve auf. Bei einer Befragung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz soll der Ex-Soldat, der im Verfahren als Zeuge geführt wird, schließlich Hinweise auf eine Gruppe von ausländerfeindlichen und bewaffneten Rechtsextremisten geliefert haben, die sich angeblich in Norddeutschland auf einen Bürgerkrieg vorbereiten.

Auch das ist hinreichend vage. Allerdings ist dieser Reserveoffizier, so weit ich das im Blick habe, im Zusammenhang mit Franco A. bislang nicht in den Berichten aufgetaucht.

(Foto: Schild vor dem Stabsgebäude des Jägerbataillons 291 in Illkirch bei Straßburg, wo Franco A. Dienst tat)