Das Heer an Bord: Panzergrenadiere im Ägäis-Einsatz

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Die Deutsche Marine hat offensichtlich nicht nur bei ihrem technischen seefahrenden Personal mit Engpässen zu kämpfen: An Bord der Schiffe werden im Einsatz auch Soldaten des Heeres zur Sicherung eingesetzt. Wie auf dem Einsatzgruppenversorger Bonn, dem Flaggschiff der NATO-Mission in der Ägäis.

An Bord der Bonn sind Soldaten des Panzergrenadierbataillons 401 aus Hagenow eingeschifft (Foto oben). Ihre Aufgabe ist vor allem die Sicherung des Schiffes gegen mögliche Angriffe mit kleinen Booten in den engen Gewässern zwischen der türkischen Küste und den vorgelagerten griechischen Inseln, in denen die Bonn wie andere Schiffe der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG2) zur Beobachtung von Schleusungen unterwegs ist. Die islamistischen ISIS-Terrormilizen hatten mit Angriffen auf diese Mission gedroht. Für die Abwehr von Angriffen stehen den Panzergrenadieren unter anderem schwere Maschinengewehre zur Verfügung, die an Bord fest montiert sind.

Die Marine hat für diese Aufgabe zwar eigene Sicherungskräfte. Doch die sind angesichts der Vielzahl der maritimen Einsätze (und vielleicht auch als Folge der neuen Arbeitszeitverordnung?) personell schlicht überfordert.

(Foto: Ein zur Sicherung eingesetzter Heeressoldat des Panzergrenadierbataillons 401 aus Hagenow beobachtet an Bord der Bonn die See zwischen dem tüŸrkischen Festland und der griechischen Insel Chios)