Monat: April 2015

G36: 17. April BMVg-Bericht, ab 19. Mai Nachtwei-Kommission

Ein bisschen unübersichtlich ist die Lage rund um das Sturmgewehr G36 der Bundeswehr ja inzwischen schon. Es gibt Aussagen von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vom 30. März, mehrere Stellungnahmen der Herstellerfirma Heckler&Koch (die umfangreichste mit zehn Seiten am 10. April), eine Weisung des Generalinspekteurs zum taktisch/operativen Umgang mit dem G36 – und wie geht’s jetzt weiter? • Der technische Abschlussbericht, der Grundlage für die Äußerung der Ministerin Ende März war, soll am 17. April vorliegen, also am Freitag kommender

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Der offizielle Abschied von der Großgeräte-Liste: Künftig 320 Kampfpanzer

… Die Bundeswehr soll künftig 320 Kampfpanzer in ihren Einheiten haben und nicht, wie bisher geplant, nur 225. Die bereits erwartete Aufstockung kündigte das Verteidigungsministerium am (heutigen) Freitag an, nachdem Ministerin von der Leyen die Erhöhung  im Februar angekündigt hatte. Dafür sollen 100 eingelagerte Leopard 2-Kampfpanzer älterer Bauart von der Industrie zurückgekauft  und modernisiert werden – das wird allerdings ein Prozess, der sich über einige Jahre erstrecken wird. Damit nimmt die Ministerin jetzt auch formal Abschied von der Großgeräte-Liste, also

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G36: Neues von Heckler&Koch (Update)

In der aktuellen Runde des Streits um die Treffergenauigkeit des Sturmgewehrs G36, ausgelöst durch die Erklärung der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen am 30. April, hat sich der Hersteller Heckler&Koch am Freitag erneut zu Wort gemeldet – diesmal mit einer sehr technischen, zehn Seiten langen Stellungnahme. Die vorangestellten Kernaussagen: Heckler&Koch fordert unabhängige Aufklärung der Unregelmäßigkeiten bei Bundeswehr-Untersuchungen Heckler&Koch fordert unabhängige kriminaltechnische Untersuchung aller G36-Versuche der Bundeswehr durch das Bundeskriminalamt Waffen- und munitionstechnische Grundsätze bei Bundeswehr-Untersuchungen ignoriert Heckler&Koch stellt Kampfwertsteigerungsoptionen für

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Exercise Watch: ‚Noble Jump‘ – Alarm für die Speerspitze

Die erste Alarmierungsübung für die neue Speerspitze der NATO, die Very High Readiness Joint Task Force, läuft – in Deutschland, den Niederlanden und Tschechien. Noble Jump ist in seinem ersten Teil vor allem eine Übung, die die (bürokratischen) Abläufe durchprobieren soll. Truppen werden allenfalls zu Sammelpunkten im eigenen Land bewegt, zum Beispiel auf den niederländischen Flugplatz Eindhoven. Hier ein paar Infos, Bilder etc. dazu – von der Bundeswehr dürfte es erst am (morgigen) Freitag mehr dazu aus Marienberg in Sachsen

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AlertEx.

Der Hacker-Angriff auf die IT-Infrastruktur des französischen Senders TV5 Monde erinnert daran, dass es auch in meiner Branche mitunter Probleme geben kann… Deshalb diese Alarmierungsübung: Wenn augengeradeaus.net/augengeradeaus.de down ist – aus welchem Grund auch immer, geht’s hier weiter: augengeradeaus.wordpress.com (das kann man sich fast merken…) Außerdem gibt es parallel meinen Twitter-Account – https://twitter.com/thomas_wiegold und Augen geradeaus! auf Facebook – https://www.facebook.com/AugenGeradeaus

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Exercise Watch: ‚Abschlussübung‘ des deutschen NRF-Verbandes (mit Korrektur)

(Korrektur: Leider erst Monate später, im Juni, habe ich den zuständigen Kompaniechef kennengelernt, der wie Teile des Bataillons wohl eine Weile sauer auf mich war – denn die hier im Video gezeigte Übung war keineswegs die NRF-Abschlussübung des Bataillons. Sondern, wie ich inzwischen erfahren habe, eine Übung ohne Bezug zum Einsatz in der NATO Response Force…. Tut mir leid, da bin ich der Beschreibung der Bundeswehr gefolgt, die dieses Video veröffentlicht hat, und hoffe, dass es hiermit klargestellt ist.) Der

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Autonome Waffensysteme: Keiner ist verantwortlich

Autonome Waffensysteme, die unabhängig von einem einzelnen menschlichen Befehl selbständig über einen Waffeneinsatz entscheiden, können nach Darstellung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) dazu führen, dass es keinerlei Verantwortlichkeiten mehr für unrechtmäßige Gewalt, Tote und Verletzte gibt. Programmierer, Hersteller und Militärpersonal könnten für rechtswidrige Tötungen nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden, wenn solche vollkommen autonomen Waffen entwickelt und eingeführt würden, warnte die Organisation in einem am (heutigen) Donnerstag in Genf vorgelegten Bericht. Als Konsequenz müssten autonome Waffensysteme grundsätzlich geächtet werden,

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Weiter Streit ums G36: Billigerer Kunststoff zugemischt? (Update: Stellungnahme H&K)

Das Sturmgewehr G36, die Standardwaffe der Bundeswehr, steht seit Jahren wegen mangelnder Treffgenauigkeit im heißgeschossenen Zustand in der Kritik. Und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte vor Ostern aufgrund der Erkenntnisse einer Expertkommission die mangelnde Präzision des Gewehres bestätigt. Nach einem Bericht des Magazins Stern  vom (heutigen) Mittwoch gab es zudem, das war bislang so nicht in der Diskussion, Untersuchungsergebnisse, die eine möglicherweise nachträgliche technische Veränderung der Waffe belegen könnten. Aus dem Stern-Bericht in der Online-Version (Link aus bekannten Gründen

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