Exercise Watch: ‚Noble Jump‘ in Marienberg
Die Alarmierungsübung für die neue superschnelle Eingreiftruppe der NATO, die Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), und ihren deutschen Anteil läuft als erster Teil der Exercise Noble Jump in diesen Tagen, bis zum kommenden Freitag. Deshalb guckt das Deutsche Heer am Freitag auch nach:
Der Kommandeur Einsatz und stellvertretende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer, wird sich am Freitag, den 10. April 2015, beim NATO Response Force (NRF)-Gefechtsverband in Marienberg über die praktische Erprobung einer raschen Alarmierung im Rahmen der Übung „NOBLE JUMP 2015“ informieren.
Die praktische Erprobung einer raschen Alarmierung ist die erste Phase der Übung „NOBLE JUMP 2015“. Hier wird die VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) erstmalig die verkürzte Einsatzbereitschaft (5 Tage NTM – notice to move) üben. Dieses wird an mehreren Stationen dargestellt.
Das Panzergrenadierbataillon 371 wird als Teil der VJTF jetzt die Verlegebereitschaft innerhalb einer sehr kurzen Alarmierungsphase nachweisen. In der zweiten Phase der Übung „NOBLE JUMP 2015“ werden im Juni die Truppenteile in Bergen zusammengezogen und von dort nach Polen verlegt.
Erhöhte Verlegebereitschaft und -fähigkeit sind die beiden wesentlichen Elemente der neuen VJTF, die derzeit erprobt werden.
Meine Eindrücke von der ersten Vorstellung des deutschen Gefechtsverbandes NATO Response Force/VJTF am 10. März in Marienberg hier.
(Das mal nur als Hinweis; wg. Terminüberschneidungen ist noch offen, ob ich es an 10. April nach Marienberg schaffe.)
(Foto: Vorstellung des deutschen Gefechtsverbandes NATO Response Force/VJTF am 10. März in Marienberg)
LTC007 | 08. April 2015 – 13:36
Ich hoffe auf eine Blamage – nicht weil ich es den Marienberger Jägern den Erfolg nicht zugestehen würde, sondern weil der Erfolg von der politisch-militärischen Führungs als Beweis dafür ausgeschlachtet werden würde, dass es keine Probleme gibt.
@Boots on the Ground
Ihr Beitrag genügt als Blamage.
Sollten die Marienberger nicht performen liegt es sicher weniger an ihnen selbst, sondern „am System“.
@Boots on the Ground u. Peter Popel:
Eine Blamage wird es nicht geben und das muss auch nicht sein.
Die Truppe tut das Mögliche unter schwierigen Rahmenbedingungen.
Die VJTF erfordert Fähigkeiten (insbes. in der Logistik), die seit 20 Jahren erheblich vernachlässigt wurden. Diese gilt es nun wiederzuerlernen und weiterzuentwickeln – nicht nur in DEU.
Es wird am Freitag aber wohl auch ersichtlich wie sehr man sich seit dem Besuch des Insp H materiell weiterentwickelt hat.
@Memoria
@Boots on the Ground | 08. April 2015 – 16:05 ist das, was ich meinte. Bevor uns wieder ein Ordnungsruf ereilt: Ich erwarte keine Antwort.
@Patrick Horstmann:
Da gebe ich ihnen doch völlig recht (s.o.)
@ cosmo | 08. April 2015 – 22:50
Zu einer Fehlerkultur gehört dann aber auch das besagte 700 Mann, die ja ach so schnell ins Kosovo verlegt wurden, aufgefüllt wurden mit Soldaten die gerade aus 6 Monaten Kunduz kamen. Ich kann mir nur schwerlich die Begeisterung bei den betroffenen Soldaten vorstellen, wenn das jetzt als Glanzstück deutscher Stabsarbeit herhält, auch wenn es sicher überall zufriedenes „Geht ja doch, was jammert die Truppe immer nur so“ erzeugt hat.
„We have to get to an expeditionary mindset that will make a huge difference, we can’t get complacent.“ Gen Ray Odierno beim Besuch am ABERDEEN PROVING GROUND, Md. (April 8, 2015) http://www.army.mil/article/146073.
Erstaunlich, wie es erfolgreiche U.S.Streitkräfte immer wagen sich zu hinterfragen, um sich neu zu erfinden.
Seien wir also weniger kleinmütig und kommentieren vielleicht eher weniger nörgelnd. Wir werden es schaffen.
„Es wird am Freitag aber wohl auch ersichtlich wie sehr man sich seit dem Besuch des Insp H materiell weiterentwickelt hat.“
die interessantere frage ist für mich wie es bei denen aussieht die nicht „man“ sind beziehngweise deren material für die einsatzbereitschaft von „man“ kannibalisiert wurde.
700 man nur unter größten schwierigkeiten und faktischer handlungsunfähigkeit für andere „reguläre“ verbände halbwegs adäquat ausstatten zu können ist keine leistung sondern ein armutszeugnis.
auch der sozialismus hatte seine musterbetriebe.
echter journalismus würde jetzt in 08/15 verbände in der provinz und nicht zum potemkinschen symbolverband fahren. die wahren zustände in der BW werden dort wohl kaum demonstriert.