Neue Variante für den Eagle V: 100 jetzt, der Rest später
Die, nun, etwas gewundenen Wege der Beschaffung des neuen geschützten Fahrzeuges Eagle V für die Bundeswehr scheinen um eine Windung reicher. Am (heutigen) Mittwoch stimmte zwar der Verteidigungsausschuss des Bundestages der Beschaffung von 176 dieser Autos zu. Doch der – hauptsächlich zuständige – Haushaltsausschuss fällte einen etwas anderen Beschluss: Das Gremium billigte den Kauf von 100 Eagle V – die übrigen 76 sollen im kommenden Jahr, also nach der Bundestagswahl, bestellt werden.
Um die Details eines solchen, geänderten, Vertrags soll sich jetzt Verteidigungs-Staatssekretär Stéphane Beemelmans kümmern. Der muss jetzt erst mal herausfinden, ob das alles so klappt. Und die Abgeordneten im Verteidigungsausschuss, höre ich, sind mit der Lösung ihrer Kollegen nicht so ganz glücklich.
Nachtrag: Der Beschluss des Haushaltsausschusses im Wortlaut:
Der Haushaltsausschuss stimmt der Beschaffung „Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge der Klasse 2 (GGF 2) des Typs EAGLE V“ mit der Maßgabe zu, dass in einem ersten Los 100 Fahrzeuge dieses Typs und zu einem späteren Zeitpunkt in einem zweiten Los die restlichen 76 Fahrzeuge dieses Typs mit Zustimmung des Haushaltsausschusses beschafft werden.
Aus Koalitionskreisen hieß es dazu, damit könnten die vordringlich für das Heer bestimmten Fahrzeuge bis Ende 2014 beschafft werden. Nach der Wahl könne dann der neue Haushaltsausschuss aufgrund der dann gültigen Erkenntnisse über den Gesamtbedarf an geschützten Fahrzeugen eine Entscheidung über die übrigen Autos treffen. Für diesen Kompromiss habe vor dem Ausschuss auch Verteidigungsminister Thomas de Maizière geworben.
(Foto: Eagle IV in Afghanistan – Bundeswehr/Kazda via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Also man hörte, dass mindetsens 8 Abgeordnete / Mitglieder des Vtg-Ausschusses quer durch die „deutschfarbigen Fraktionen“ todunglücklich darüber seien, dass der Haushaltsausschuss nicht wie der Verteidigungsausschuss die 176 Eagle V einfach „durchgewunken“ hat. Da fielen teils im Nachgang ganz böse Worte in Sachen Bayerische Landtagswahlen. Nur 100 Fahrzeuge von der einen Sorte und evt doch noch 76 von der anderen, das wird nicht (mehr) klappen. Daran wird auch die KMW-Lobby nichts mehr ändern können., die signale sind gesetzt. Unverständlich, wenn die Truppe den echten Bedarf von 176 Fahrzeugen hat.
Die ersten Eagles werden schon aus Afghanistan raus geflogen. Ein dringender Einsatzberdarf gibt es auch für 100 Eagles wohl nicht mehr.
Ich kotze! Es ist absolut unfassbar, mit welcher Selbstherrlichkeit und welchem Realitätsverlust hier einzelne Mandatsträger ihre eigene Bedeutung grenzenlos überschätzen und die Realität von sich fern halten.
Natürlich kann man das als 100 & Rest machen. Aber das müsste doch der Bedarfsträger und der Planer machen. Die haben einen Bedarf festgestellt, durchadministriert und mussten jetzt nur an der Budgethoheit des Bundestages vorbei. und zwar auf Basis von dort längst beschlossenen Haushaltszahlen. Hochpolitische Überhöhung der Individuen und Nanomanagement beißen sich und man müsste mal die Politiker, aber auch den Minister als Politiker und Exekutivkraft ins Gesicht fragen können, ob sie sich nicht hier selbst langsam lächerlich finden. Ich hoffe nur, dass sie das irgendwann einholt. Ich fürchte aber, dass das eher folgenlos bleibt und weiter so geht. Bloß raus aus dem Verein, das stinkt!
@Ben
Und was heißt das? Beschaffen wir jetzt nur noch Dinge die in Afghanistan gebraucht werden?
Lange Jahre wurde moniert, dass das Einsatzgerät in der Ausbildung nicht verfügbar ist. Zielsetzung muss eine querschnittliche Ausstattung sein…notfalls halt priorisiert und gedeckelt durch ein Konzept geschützte Fahrzeuge weil es halt doch nicht für alle reicht.
Ob der Bedarf tatsächlich besteht, darf zumindest bezweifelt werden – diese Beschaffung könnte sich auch als eine weitere veraltete Planerfüllung der Bürokratie erweisen. Zumindest gibt es bis jetzt keine Pläne darüber, wie die Dingo`s, Eagle`s,Yak`s etc.. in der neuen Struktur verwendet werden sollen. Auch das Einmotten könnte eine Option sein, wenn die fiskalischen Zwänge an die Haustür klopfen.
GermanObserver | 15. Mai 2013 – 17:25
Stimmt genau, die vom Volk unmittelbar gewählten Vertreter sollen sich mal nicht für wichtig halten. Einfach durchwinken was ihnen von den Behörden vorgesetzt wird, dafür sind die da! Nicht lang überlegen oder gar wagen, Widerworte zu geben – einfach mal etwas Vertrauen in die Wehrführung, die sich doch ansonsten momentan glänzend präsentiert.
Immer Interessant die Antworten zu Lesen man braucht die nicht warum wie kann man.
Das sind veraltete Pläne und und …..
Ich hatte nicht Umsonst gefragt wie die 176 jetzt 100 Splittern
Pat.- und Sicherung ist der Bedarf nicht mehr so hoch
Anderseits sind vom EAGLE IV schon in andere Kanäle gegangen wie der 10 für Minenhunde Umgebaut geworden,
Gerüchte gab es viele so sollen die Kampf Btl Geschützte GFF 2 bekommen, JSF GFF 2 und so weiter bis zu den Feldjäger da ist doch noch ein Großer Bedarf.
Es sei keine Verwendung mehr da das stimmt auch nicht .YAK haben zu teil spezielle Ausrüstung die nur da hinein Passt, die reist man nicht so einfach heraus und steckt die Fuhrpark LKW
Die große Frage wird sein wie man die DINGO 2 Umbauen kann das wird die Große Preisfrage werden wenn nicht Syrien dazwischen kommt.
So sind bei der Ari noch bedarf da weil es zu wenig Fahrzeuge gibt weitere Fennek sollen nicht vor 2018 Bestellt werden was die Ari bekommt wenn die Fennek an die JG Btl gehen , dafür werden wohl das eine oder andere Fahrzeug umgebaut , und die Marder sollen ja auch noch raus dafür wurde noch nichts bestellt , Boxer sollen wegen Saudi-Arabien Auftrag nicht beschafft werden
@Ben, Stefan H.
Rechnet irgendwer damit, dass insbesondere nach dem durchschlagenden Erfolg in Irak und Afghanistan, Minen und IEDs im nächsten Konflikt nicht mehr das Mittel der Wahl sein werden?
Nur ist der Eagle eben nicht erste Wahl für „IED`s“ und „Minen“ verseuchte Gebiete. Der Eagle ist ein leicht gepanzertes Fahrzeug mit guter Mobilität und zumindest in Version 4, nicht mit einer ausreichenden Minenverrieglung versehen.
Solange es keine Pläne für die Weiterverwendung der im Einsatz beschafften Fahrzeuge gibt, sollte man von unnötig hohen Beschaffungszahlen absehen. Diese könnten sich abhängig vom zukünftigen Fahrzeugkonzept als kontraproduktiv erweisen.
Was haben wir den Zuviel?
Die Fahrzeuge sind noch nicht im STAN der BTL
Bis auf Fahrzeuge für die Logistik und Kampfmitelbeseitiger
Was haben wir den Zuviel
Italien bestellt mehre Hundert IVECO LMC nach , wohl der Stan viel besser ist
BW hat gebraucht von 1999 bis jetzt um die 500 DINGO zu erreichen .400 EAGLE IV wurden ca. 2008 oder 2009 bis heute beschafft
LMV laut Wiki
„Italien [Bearbeiten]
Iveco LMV der Kroatischen Armee
Das italienische Heer hat 2004 bzw. 2005 zunächst 1.150 Fahrzeuge bestellt, möchte jedoch in den kommenden Jahren insgesamt 7.700 Exemplare beschaffen. Ausgerüstet werden sollen damit vor allem Alpini-, Fallschirmjäger- und Pionierverbände. In der italienischen Armee wird das LMV Veicolo Tattico Leggero Multiruolo (VTLM) „Lince“ („Luchs“) genannt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Iveco_LMV
@Bang50
Es ist nicht richtig, dass es keine Pläne gibt, wie die Dingo`s, Eagle`s,Yak`s etc.. in der neuen Struktur verwendet werden sollen.
Zumindest das Heer hat die künftige Materialstruktur unter Berücksichtigung der vorhandenen GFF, GTF und GSF ausgeplant.
Die GFF 2 – dazu gehört der Eagle V – sollen in vielen Bereichen den Wolf ersetzen. Der Bedarf ist entsprechend hoch. Natürlich kann man hier die Bedarfsdeckung durch einen Anteil an ungeschützten Fahrzeugen diskutieren. Dies gilt insbesondere dort, wo sich die Funktion auf den Personentransport reduziert. Viele GFF sind jedoch für den Einbau spezifischer Rüstsätze vorgesehen, die man nicht alternativ auch in ungeschützten Fahrzeugen des BwFuhrparks verlasten kann. Die 176 GFF 2 benötigt die Bundeswehr auch unabhängig vom Afghanistaneinsatz. Der künftige Bedarf an GFF 2 wird auch dann immer noch deutlich nicht gedeckt werden können.
@Nordlicht
Gibt es schon Planungen darüber welche Truppenteile wieviele Dingos, Eagle etc.. bekommen sollen und welche Verwendungen damit einhergehen? Ich habe bis jetzt keine gesehen. Nach diesen Planungen richtet sich jedoch der Bedarf – bis zum jetzigen Zeitpunkt kann also der tatsächliche Bedarf noch gar nicht bestimmt werden. Hinzu kommt, dass man erst die Rückläufe aus Afg. abwarten muss, um festzustellen was man gleich in die Schrottpresse schickt und was weiter verwendet werden kann.
Wenn man seinen Bedarf nach Aussagen:“Der Eagle soll die Wölfe ersetzen“ ausrichtet, so führt das direkt zur nächsten Fehlinvestition. Die Anschaffungskosten für einen Eagle, Dingo etc.. liegen bei dem mehr als 20 fachen eines BW Wolfes. Dieser einfach Vergleich reicht, um sich darüber klar zu werden, dass der Eagle nicht einen Wolf ersetzen kann und schlicht zu teuer ist um einen Goldfasan über den Truppenübungsplatz zu kutschieren.
Da eine vernüftige Planungsgrundlage erst nach 2014 erreicht werden kann, ist es sinnvoller die freien Finanzmittel in eingeplante Fahrzeugsysteme zu investieren, die tatsächlich nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden sind z.B GTK Boxer oder die Aufrüstung von TPZ Fuchs oder auch für den Abzug dringend benötigte GTF Fahrzeuge.
Die momentanen Beschaffungen weiterer GFF scheinen unter dem Stern zu stehen „kriegen was man kriegen kann – nächstes Jahr wird das Budget noch kleiner“.
Ganz OT aber ist das ein Hägglund I’m Hintergrund auf dem Foto? Die werden in Afg genutzt?!
Ja
@Bang50
Ohne in diesem Bereich involviert zu sein. Meines Wissens wurde der Bedarf an geschützten Fahrzeugen bzw. des geschützten Transportbedarfs planerisch ermittelt.
Der Gesamtbedarf Bw ist erheblich fünfstellig. Wenn man dann die 70-80% Ausstattungssoll aus dem Konzept geschützte Fahrzeuge darüber legt, bleibt ein riesiger Bedarf. Diesen dann heruntergebrochen im Fahrzeug-Mix auf die verschiedenen Ausstattungsklassen kommen immer noch Zahlen heraus die weit weit oberhalb der aktuellen Entscheidungsgrößen liegen. Das ist auch logisch wenn man zugrunde legt, dass man zukünftig querschnittliche nicht mehr ungeschützt in den Einsatz gehen wird und das gilt von Wolf bis Kampfpanzer inklusive aller LKws. Die ungeschützten Wölfe in den Heimatstandorten sind damit lediglich Ersatzgestellungen, so lange das eigentliche Ausstattungssoll nicht zugelaufen ist. Wobei das in Gänze wohl Dekaden dauern könnte und die Priorisierung deutlich abgestuft ist. Der S1 Trupp eines Btl wird wohl gem. Priorisierung nie einen Wolf SSA erhalten, sondern eher einen geschützten Mobilitätsbedarf für den Einsatzfall.
Ich denke alle Fahrzeugklassen werden Berücksichtigung finden, egal ob Wolf SSA, Eagle, Dingo, Fuchs, Boxer, Puma oder Leopard.
Tja, da kann die Truppe Bedarf anmelden wie sie will, da kann alles durchgeplant und beschlossen sein, wenn im Haushalt kein Geld da ist gibts eben weniger.
Der Primat der Politik. Die Bundeswehr hat das zu machen was die Politiker beschliesen, mit der Ausrüstung die ihr von den selben Politikern zugestanden wird.
Heisst doch immer so schon “ wir sind hier nicht bei wünsch Dir was“ :-)
Super Bang 50
A) Wenn Frau Merkel Herr V Minister Verboten hat Boxer zu kaufen soll er Boxer kaufen?
B) Bis Wahlen 2013 Ändert sich daran nicht s , was eine SPD/CDU Regierung wieder tut ist Sterne schauen
C) Boxer der ist auch schon wieder altes Zeugs den alle Gleiche Fahrzeuge die neu sind können Schwimmen der Boxer nicht , die US Armee rüstet um , 2 Projekte laufen zur Zeit erst mal die Marin s , dann soll die Armee folgen
D) Italien baut zur Zeit ein neuer IVECO der auch im US Projekt dabei ist (von den 2 )
E) GFF 2 wird benötigt über 1200 Wolf hat die Bundeswehr die durch ENOK( 5,4und 6x) oder EAGLE ersetzt werden sollen 400 EAGLE sind Vorhanden +??? ENOK (IV und V)
F) Wie kommen das Sie so bestimmt glauben das Morgen der Sparwille weiter gehalten werden kann , in dem Europa an7in Selbstbetrug lebt , Russland und China Aufrüstung stößt in Europa mal ganz schlimm auf
G) Neu Seeland und Australien kaufen Kräftig in Europa ein sind so Blöd oder haben die nur Realität im Blick , Geschützte Fahrzeuge die man noch nicht braucht
H) Wann hat man gewusst was Morgen kommt? noch gar nie!
Der BOXER ist altes Zeug, weil er nicht schwimmfähig ist? Dieser Logik muss man sich einfach beugen. Verblüffend. Dass aber auch gerade das Marines Corps so ein Fahrzeug entwickeln lässt… Warum bloß? Und der Rest der Streitkräfte kauft das dann, weil es so klasse ist und nicht etwa, weil selbst die sich keine 98 Neuentwicklungen pro Teilstreitkraft mehr leisten können. Chapeau für´s Ausarbeiten!
Nur der kann Schwimmen
Und die Italien wollen l auch Umrüsten auf Schwimmende Fahrzeuge
Es ist nicht immer geschickt wenn Tiefes Wasser kommt auf Pios abhängig sind.
Der Fuchs konnte früher auch mal schwimmen und konnte zu Absicherung benutz werden mit dem Boxer müssen die mit den Booten rüber
Und das war so bezogen auf Bang der GFF 2 nicht benötigt würde aber der Boxer der keine so Pleite sei wieder EAGLE zu beschaffen.
Da musste ich mal Boxer wie er gut ist mal dazu was schreiben, Natürlich ist der Boxer ein Prima Fahrzeug besser wäre aber das er Schwimm Fähiger währe und ohne Einbußen des Schutzes
Da liegt der Hase im Pfeffer. Mit den heutigen Materialien geht momentan nur „viel Schutz und nicht schwimmen“ oder „Weniger Schutz und schwimmfähig.“ Beides zusammen führt nur dazu, dass das Fahrzeug beides nicht richtig kann.
Man muss also abwägen, was man will – das Marine Corps braucht auf jeden Fall ein Fahrzeug, was längere Strecken im Wasser zurücklegen kann. Die Italiener scheinen ebenso einen Bedarf zu haben. Bei der Bw wird unter der derzeitigen politischen Lage immer der Schutz der Soldaten im Vordergrund stehen und nicht mehr der Ansatz „Wirkung geht vor Deckung.“ Außerdem haben wir uns (mit Ausnahme vom Konezpt PUMA und BOXER) vom klassischen Gefecht entfernt – das zeigt sich auch darin, das wir keine Panzerschnellbrücke mehr im Bestand haben, die einen Leopard 2A6/7 tragen darf oder kann. Es sei denn, daran hat sich in den letzten drei Jahren etwas grundlegen geändert.
Das stimmt nicht 2 oder 3 sind bei der Bw
Aber in der Truppe nicht vielleicht bei den WD
Das System LEGUAN wurde nach Firmenaussage erfolgreich bei den WTD getestet, ist aber nicht offiziell eingeführt. Demnach verfügt die Bw offiziell über keine taugliche Schnellbrücke für MLC 70.
Den Link meinte ich
http://www.militaryphotos.net/forums/showthread.php?5368-Leopard-2-MBT/page11
Das dürften dann die NachweisFz bei den WTD sein.
http://www.kmweg.de/de/aktuelles/spezial/brueckenlegesystem-leguan.html
Aber jetzt schweifen wir ganz schön ab
Bin mal gespannt bis man in BRD die Fahrzeuge auf der Straße sieht
Und welche Ausführungen der EAGLE V geben wird .
Und wie weit die EAGLE IV Umgebaut werden
@Bang50
Die neue Heeresstruktur wurde bis auf Teileinheitsebene nicht nur nach GFF und GTF Klasse, sondern auch nach Variante (MatPlNr bzw. vorl. MatPlNr) ausgeplant. Der 100%-Bedarf des Heeres ist ebenso bekannt wie der Bedarf im Level of Ambition.
Nun strebt man aber keine 100%-Ausstattung mehr an, sondern eine 70-80% Ausstattung. Diese leitet sich ab aus dem Level of Ambition und dem Bedarf für die Ausbildung. Dabei ist, je nach Fahrzeugvariante, auch die anteilige Bedarfsdeckung durch ungeschützte Fahrzeuge berücksichtigt. Für die einzelnen Fahrzeugvarianten kommt man so zu sehr unterschiedlichen Bedarfszahlen. Auch auf die Truppengattungen bezogen gibt es erhebliche Unterschiede. Die 70-80% sind der Mittelwert aller Fahrzeugvarianten auf das gesamte Heer bezogen.
@ Sgt Thrash
Auch wenn man den planerischen Gesamtbedarf nicht decken kann, so kann man die bereitgestellten Mittel immer noch bestmöglich verwenden.
Schwimmfähigkeit als wichtiges Kriterium … sososo .. wo hat denn das jemals was gebracht?? Die BMP sind an den flachen Ufern der Wolga an definierten Stellen rein und rausgefahren. M.E. kompletter Krampf, da hab ich lieber Schutz, den ich grundsätzlich brauchen kann, statt einmal im Jahrzehnt eine Schwimmfähigkeit unter eng umgrenzten Rahmenbedingungen.
Und jaja Alarich, siehst auch immer nur das grünere Gras auf der anderen Seite.Iich kann aus dem Einsatz DERZEIT nur sagen, dass es an allem möglichen mangelt, aber nicht an geschützten Fahrzeugen. Von denen kann keines schwimmen. Wäre aber am 23.Apr nützlich gewesen, einmal im Jahrzehnt halt. Da hat es in Marmal 40 cm Hochwasser gehabt …
Schwimmfähigkeit ist vermutlich die unwichtigste Forderung überhaupt – jedenfalls bezogen auf das Heereskräfte. Schwimmfähigkeit bedeutet ja
a) nur das das Fahrzeug grundsätzlich schwimmfähig ist, ob TPz Y-000 000 das tatsächlich kann (technischer Zustand etc) sei mal dahingestellt
b)nicht, nach kurzer Vorbereitung einfach in einen Fluss/ Gewässer fahren und ans andere Ufer schippern. Dafür muß eine Übergangsstelle erkundet werden (Bewuchs, nicht zu steil, etc), das Gewässer darf nicht zu schnell fließen, Fahrzeuge ggf. nicht voll beladen,etc.
Entsprechend kann ich mir kein taktisches Szenar vorstellen in der ich nicht entweder einem Brückenschlag oder der Suche nach einer Stelle zum Waten den Vorzug gebe.
Und die Fahrzeuge der Marines, die vom LHD an den Strand schwimmen, sind nicht irgendwelche schwimmfähigen TPz sondern amphibische Fahrzeuge a la AAV-7.
@Nordlicht – Vielen Dank, die Information wonach bereits komplett ausgeplant wurde, ist bei mir noch nicht vorbeigeschwommen. In diesem Sinn wünsche ich viel Spaß mit den zusätzlichen EAGLE V.
+1 für Schrift und Form. Zeitweise blickt man einfach überhaupt nicht mehr durch wovon hier überhaupt geredet wird.
MK 20 können Sie den nur Nörgeln und nicht zu den Beiträge dazu leisten
Nordlicht STAN und Fakten sind Große Unterschiede, Ari sollten nur Multi 15t
Fakt war das viele Ari 10t hatten, selbst in den LogBtl sind 10t noch Vorhanden
Bis mal eine Anzahl da ist die Wolf durch EAGLE und ENOK ersetzten können dauert noch Jahre.
Fakt ist das bei den PzGren und Pz Btl die Wolf Aufkl. Weiter da sind , die hätten mal durch Fennek und EAGLE ersetzt werden sollen , Fennek ist jetzt zu Teuer eine EAGLE V mit Aufklärungsgeräte ist immer noch nicht bekannt oder bestellt
Wie welche Ausführungen
Wenn man sich das ganze so durchliest, ist der Gedanke nicht weit, nur noch billiges Zeug in China zu kaufen. Wie sparen koste es was es wolle. Die Geräte würden dann ja auch aufeinander aufbauen und die Dokumentation müsste nur noch in chinesisch angepasst werden. Die Medaille hat zwei Seiten. Die eine Seite ist ein geeigneter Einsatz und die Andere ist die Herstellung. Auch wenn es nicht der Großteil ist, jeder Euro Lohnsteuer kommt in den Haushalt zurück. Nur das Geld was die Menschen in der Tasche haben können sie auch wieder ausgeben. Und ich schreibe hier nicht nur aus Sicht der großen Hersteller. Es gibt jede Menge kleine Zulieferer, angefangen von der Schraube über die Innenbeleuchtung bis zur angesprochenen Dokumentation. In Frankreich oder den USA wäre eine solche Disskusion äußerst unwahrscheinlich.
Schönen Gruß
Bernd
@Bernd
Ich fürchte nicht. Nur zur Erinnerung: Die Bewerbung von EADS um einen Auftrag für Tankflugzeuge in den USA wurde von der Konkurrenz mit ebensolchen Argumenten, teilweise recht emotional, bekämpft – obwohl EADS angekündigt hatte, dafür eine Produktionslinie in den USA aufzuziehen…
@ Bernd
Auch wenn es nicht der Großteil ist, jeder Euro Lohnsteuer kommt in den Haushalt zurück.
Nehmen Sie es mir nicht übel, aber die Aktien der Rüstungskonzerne werfen irgendwas um 10% Rendite ab. Da kann man sich das Gejammere sparen, und braucht auch nicht mit irgendwelchen Trickle-Down- und Fließt-ja-wieder-in-die-Staatskasse-Argumenten kommen. Dem ist nicht so.
Wenn man mit der Lohnsteuer argumentiert, dann könnte man den Dienstleistern im sozialen Bereich (Erzieher und Altenpfleger etwa) endlich Gehälter auf Marktniveau zahlen. Das kommt dann auch garantiert bei den Menschen an, und der Lohnsteueranteil ist um einiges größer.
Und bevor jetzt das High-Tech-Argument kommt: Frau Merkel hat es geschafft mit dem Wiedereinstieg in die Nuklearenergie, dem Weichspülen der Energiewende, dem Sabotieren des CO2-Zertifikatmarkts und vielem mehr die erneuerbaren Energien in Deutschland an die Wand zu fahren. Allein in der Solarindustrie hat das tausende Arbeitsplätze gekostet.
Also verlangen Sie bitte nicht von mir, deutschen Rüstungskonzernen das R&D zu bezahlen, damit dort die Rendite stimmt, auch auf die Gefahr hin, dass die Bundeswehr BW nochmal 10+ Jahre mit nicht einsatzfähigen Prototypen und Versuchsreihen vorlieb nehmen muss.
Was zahlt ist die Einsatztauglichkeit und Wirtschafltichkeit. Und zwar die Deutschlands und der Bundeswehr, nicht die einer Nischenindustrie.
Wenn die nach 50 Jahren Industrieförderung in weiten Teilen immer noch nicht von selbst konkurrenzfähig ist, dann sollte man vielleicht mal die Konsequenzen ziehen.
@T.Wiegold und @J.R.
Dass es sich hier nicht nur, aber eben auch um ein sehr emotionales Thema handelt ist mir klar. Ich möchte auch nicht die Gewinne und Geschäftspolitiken der großen Konzerne verteidigen. Ich wollte nur Daraufhinweisen, dass wir uns in einer Zwickmühle zwischen nationalen Ausgaben und Einnahmen befinden. Dieses Thema ist nicht nur auf die Verteidigung beschränkt. Die polnische Altenpflegerin gibt ihr Geld nicht in Deutschland aus, sondern schickt es nach Hause. Die kommenden span. Fachkräfte werden es ebenso machen. Die Krabben werden in Tunesien gepult. Zum Heizen nehmen wir russisches Erdgas. Es geht nur noch billiger. Auch wenn es sehr polemisch war, in der ARD wurde gezeigt, dass Zeitarbeiter bei Mercedes ihren Lohn beim Arbeitsamt aufstocken ließen. Im Moment sehe ich fast nur Ausgaben und kaum Einnahmen. Der Bundesrechnungshof konnte schon Mitte 2012 in alle Bücher sehen und hätte auf die Kosten des EuroHawk hinweisen müssen. Der Berliner Flughafen fliegt nebenbei auch noch nicht. Und der Schweizer Fahrzeughersteller zahlt die angesprochenen Steuern nicht in Deutschland. Die Lohnsteuer war nur ein Beispiel unter vielen Steuerarten.
Wenn ich persönlich etwas kaufe, teste ich es oder lasse es Testen im Rahmen der Möglichkeiten. Ich nehme nur im seltensten Fall das günstigste. Wie jeder das tut, versuche ich das haltbarste zu finden, um nicht demnächst ohne dazustehen. Der Staat hat meiner Meinung nach abzuwägen und eben nicht nur die Aufgabe die ökonomisch günstigste Lösung, sondern die vertretbarste Lösung zu finden. Dies passiert in den letzten Jahren kaum noch. Das entspricht wahrscheinlich der von Dir geforderten Einsatztauglichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Wenn dieses Fahrzeug dem qualitativen Anspruch der Bundeswehr genügt, soll das so sein. Wenn aber nur auf den Cent gesehen wird und das Fahrzeug der deutschen Firmen qualitativ besser dafür aber teurer ist, würde ich persönlich dieses vorziehen. Mir ist jeder Soldat lieb, der lebendig wieder nach Hause kommt.
Zur Energiebranche kann ich nur so viel sagen, dass wir uns da wohl selbst im Weg stehen. Stichwort Windparks, Kabeltrassen. Nebenbei glaube ich, haben die Chinesen mit Dumpingpreisen die Solarbranche mit kaputtgemacht.
Schönen Gruß
Bernd
@ Bernd
Die polnische Altenpflegerin gibt ihr Geld nicht in Deutschland aus, sondern schickt es nach Hause.
Um jetzt mal auf die Polemik einzusteigen: Die zahlt aber in Deutschland ihre Steuern, und wohnt auch dort und kauft dort auch ihre Lebensmittel.
Das Geld dass sie nach Polen schickt erhöht dort den Lebensstandard, und trägt damit dazu bei, die Lebensumstände in Europa weiter anzugleichen – ein nicht zu vernachlässigender Stabilitätsfaktor.
(Wobei das ein fast schon hypothetischer Fall ist. Polen hatte vor der Finazkrise soviele Ein- wie Auswanderer.)
Wenn aber nur auf den Cent gesehen wird und das Fahrzeug der deutschen Firmen qualitativ besser dafür aber teurer ist, würde ich persönlich dieses vorziehen. Mir ist jeder Soldat lieb, der lebendig wieder nach Hause kommt.
Das ist aber in sofern eine Milchmädchenrechnung, dass das, was hierfür jetzt mehr ausgegeben würde, dann an anderer Stelle fehlt. Die Bundeswehr hat nichts zu verschenken.
Und nicht zuletzt dieses „Der Standard der anderen ist uns nicht gut genug“ hat unter anderem dazu geführt, dass die Bundeswehr den deutsche Soldaten in Afghanistan keine Hubschrauberunterstützung bieten konnte.
Oder dass die immer gleichen Gefechtseinheiten mit viel zu kurzen Regenerationszeiten in den Einsatz müssen, während sich die Bundeswehr tausend tolle Leuchtturmprojekte leistet, die mit dem Kernauftrag – Kämpfen können – nicht mehr viel zu tun haben.
Auch Deutschland hat auch nichts zu verschenken. Streitkräfte sind ein Verlustgeschäft, umso mehr wenn die Souveränität des Staates nicht mehr bedroht ist.
Das heißt nichtmal zwingend, dass sie unnötig wären – im Rahmen von Bündnisverteidigung und globaler Sicherheitspolitik kann man da durchaus eine Notwendigkeit sehen. In den Niederlanden steht die „Aufrechterhaltung und Förderung der internationalen Rechtsordnung“ sogar konkret als Aufgabe der Streitkräfte in der Verfassung, in der Deutschen nur indirekt.
Aber das ist nur ein Aspekt, eben das „Kämpfen können“. Deutsche Politik und auch deutsche Sicherheitspolitik sollte mehr sein. Und alles was man da draufzahlt fehlt anderswo, und macht dort angreifbar. Da ist man dann wieder beim Punkt: Ein Aufstocken des Verteidigungshaushalts wäre unverantwortlich.
Und um es mal fies und polemisch überspitzt auf den Punkjt zu bringen: Die Bundeswehr wird mit dem vorhandenen Budget das „Kämpfen können“ hinkriegen müssen. (Und nein, andere Streitkräfte haben auch nicht mehr Geld.) Wenn sie zu dieser Kern-Fähigkeit dann auch noch Raum hat für noch mehr Wirkung, oder verbesserten Schutz ihrer Soldaten, oder das Fördern der deutschen Industrie, dann muss sie halt schaun wie sie das priorisiert. Persönlich fände ich es zwar hier eine ziemliche Schweinerei, die Sicherheit der Soldaten wegen Industriepolitik zu gefährden, aber das sieht man beim BMVg wohl oft anders.
Nur solange sie mal eben 680 Mio. für ein experimentelles Großgerät ohne Konfliktbezug in den Sand setzt braucht sie sich gar keine Hoffnung auf mehr Geld vom Steuerzahler machen. Zu recht.
Könnten wir an dieser Stelle die wirtschaftspolitische Dimension außen vor lassen und uns auf die institutionelle Funktion der BW beschränken?
Warum? Weil die Frage nach Wohlstand durch Wirtschaftspolitik so komplex ist, dass sie hier nicht hinreichend behandelt werden kann.
Ökonomische Betrachtung EAGLE V vs. AMPV:
Wir gehen davon aus, dass:
1.) Der AMPV uns einen höheren Nutzen stiftet als der EAGLE V.
2.) Der AMPV teurer ist als der EAGLE V
Wir suchen bei einem gegeben Budget, den maximalen Nutzen.
Da der AMPV uns zwar einen höheren Nutzen stiftet, jedoch auch teurer ist, können wir nur ein geringere Anzahl erwerben.
Da der Eagle V uns einen geringeren Nutzen stiftet, jedoch günstiger ist, können wir eine größere Anzahl erwerben.
Da ich nicht weiß, um wie viel teurer der AMPV ist und wie viel höher sein Nutzen tatsächlich ist, kann ich nicht ermitteln, bei welcher Entscheidung der maximale Nutzen erreicht wird.
Die Situation aus technischer Sicht:
Der AMPV besitzt eine selbsttragende Zelle und dürfte den Bildern nach zu urteilen einen ballistischen Schutz und Minenschutz haben, der etwa eine Klasse über dem EAGLE V liegt. Gerade die Minenverrieglung ist beim AMPV wesentlich massiver ausgelegt. Die selbsttragende Zelle führt zu einer erhöhten Lebensdauer gegenüber Konstruktionen mit Leiterrahmen. Die Einzelradaufhängung lässt höhere Geschwindigkeiten im leichten bis mittleren Gelände zu und ist somit gerade bei langen Fahrten ermüdungsärmer für die Besatzung. Zusätzlich liegt der Schwerpunkt wesentlich tiefer, da die Zelle zwischen den Rädern und nicht über den Rädern liegt.
Der EAGLE V baut auf einem DURO 3 Fahrgestell auf und besitzt einen höheren Schwerpunkt als der AMPV. Die De-Dion-Achsen geben etwas mehr Energie an die Besatzung ab, als die Einzelradaufhängung im AMPV. Die Panzerzelle wurde seit der Generation 4 verbessert, liegt aber immer noch hinter dem AMPV zurück (Bilder zeigen recht dünne ballistische Schutzelemente und keinen besonders massiven Verrieglungskasten in der Tür). Der Motor des EAGLE V besitzt einen größeren Hubraum als der des sequentiell aufgeladenen AMPV und dürfte einfacher in der technischen Wartung sein als empfindliche Turbolader Technik.
Bei der technischen Betrachtung kommt es also darauf an, welche Präferenzen man hat und für was man das Fahrzeug einsetzen möchte.
Die Situation aus logistischer Sicht:
Der AMPV wäre ein komplett neues Fahrzeug, was eine komplett neue Logistikschiene bedeuten würde. Daran schließt sich die Ausbildung von Personal an usw…
Der EAGLE V basiert auf dem EAGLE |V und bis auf den Motor gleich aufgebaut. Da die BW schon mehrere hundert dieser Fahrzeuge im Bestand hat, ist die Logistikschiene hier schon aufgebaut und das Wartungspersonal besitzt Erfahrung mit dem Fahrzeug unter Einsatzbedingung.
Die Beschaffung des EAGLE V wurde also primär aus logistischen Gründen forciert. Der bessere Schutz und die Geländegängigkeit, hat die erhöhten Beschaffungs- u. Logistikkosten nicht aufwiegen können.
Ich meine, die BW hat hier eine sinnvolle Entscheidung getroffen – Goldrandlösungen wurden zu lange in der BW favorisiert und habe erst zu der desolaten Ausrüstungssituation geführt.