Verteidigungsministerium prüft Lufttransport nach Mali


Eine Transall-Maschine der Bundeswehr setzt Täuschkörper gegen anfliegende Raketen ein. (Foto: Bundeswehr/Dahmen via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)

Frisch aus dem Verteidigungsministerium, eben in meine Mailbox gespült: ein Statement von Verteidigungsminister Thomas de Maizière:

Die Prüfungen für eine mögliche Unterstützung Deutschlands in Sachen Mali sind nicht abgeschlossen. Die Prüfung findet statt in Abstimmung mit Frankreich. Die Unterstützungsleistungen beziehen sich auf logistische, medizinische und humanitäre Hilfe, also nicht nur auf das Verteidigungsministerium, auch andere Ressorts sind angesprochen.
Was das Verteidigungsministerium angeht, so prüfen wir eine Unterstützung im Bereich des Lufttransports.
Grundlage für alles sind die Resolutionen der Vereinten Nationen insbesondere die Resolution Nr. 2085. Für den Lufttransport prüfen wir unter anderem folgende Fragen: Welche Größenordnung, also wie viele Flugzeuge, für welchen Zeitraum, wohin und für wen fliegen wir?
Ich habe gestern erstmalig die Obleute des Verteidigungsausschusses unterrichtet, ich werde das auch weiter tun. Viele Termine in dieser Woche sind ja bekannt.
Eine Mandatspflicht für eine logistische Unterstützung durch einen Lufttransport durch deutsche Soldaten folgt dem Auftrag, dem möglichen und künftigen Auftrag, nicht umgekehrt.

Rein formal ist das nichts Neues gegenüber gestern – aber die Mitteilung deutet schon darauf hin, dass schon die Absicht besteht, deutsche Transportflugzeuge nach Westafrika zu schicken.

Nachtrag: Was den strategischen Lufttransport von Europa nach Mali angeht: Da hat Frankreich inzwischen auch Zugriff auf die Antonov 124 des gleichen Unternehmens, das auch den SALIS-Lufttransport betreibt, wie dieses Video von heute zeigt.