Monat: Februar 2012

Der Kampf gegen Piraten und die toten Fischer

Die Rezepte der Industriestaaten gegen die Piraterie vor Somalia, am Horn von Afrika, wirken nach wie vor recht hilflos. Die Bekämpfung der Ursachen, nämlich ein Angehen der Lage im Bürgerkriegsland Somalia mit seiner gescheiterten Staatlichkeit, werden immer wieder gefordert – wie das passieren soll, weiß so richtig keiner, und daran wird auch eine Anti-Piraterie-Konferenz in der kommenden Woche in London vermutlich wenig ändern. Um so bedenklicher, dass jetzt ein scheinbar probates Mittel zum Schutz von Handelsschiffen vor somalischen Piraten in

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Kurzer Blick zurück: Standortschließungen und anderes

Nach zwei Wochen, in denen ich mich aus dem aktuellen Geschehen – weitgehend – ausgeklinkt habe, ein kurzer Blick zurück: So schrecklich viel ist in der Verteidigungspolitik aus deutscher Sicht anscheinend nicht passiert. Die kurzfristige Annahme, Verteidigungsminister Thomas de Maizière könne doch als Bundespräsident Nachfolger des zurückgetretenen Christian Wulff werden, wurde vom Minister selbst sehr schnell beendet. Es gab den Anstoß de Maizières zu einer interessanten neuen Debatte um den Begriff Veteranen und ihre Würdigung (darüber wird in den nächsten

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Altersband 3: Für Offiziere vorgezogener Ruhestand mit 52

(Ich unterbreche meinen Umzugsurlaub mal kurz für eine wichtige Wasserstandsmeldung:) Jetzt scheint es in trockenen Tüchern, das Reformbegleitgesetz für die Bundeswehr, um das Verteidigungs- und Finanzministerium so engagiert gestritten hatten. Am (morgigen) Mittwoch soll das Bundeskabinett die zwischen den Ressorts jetzt endgültig ausgehandelte Fassung billigen. Die Endfassung des Gesetzentwurfs ist mir zugeflogen; alle Details habe ich noch nicht vergleichen können. Zwei Dinge sind mir bislang aufgefallen: In einem Punkt hat sich die Beharrlichkeit fürs Verteidigungsministerium ausgezahlt: Der Kreis der politischen

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Traditionsgemäß: Betriebspause. Und ein Hinweis zum Blogtreffen.

Langjährige Leser von Augen geradeaus! kennen das: Seit Jahren geht dieses Blog nach der Münchner Sicherheitskonferenz in eine Winter-Blogpause. Bislang immer für meinen Winterurlaub, diesmal für meinen (schon mal erwähnten…) privaten Umzug. Und ein paar Tage durchatmen anschließend. Für die nächsten zehn bis 14 Tage (ich lasse da mal eine gewisse Unschärfe) passiert hier nix. Ich bitte auch um Verständnis, dass ich aus rechtlichen Gründen ab gleich alle Kommentare in eine Warteschlage schalten muss. Und zum Ende der Betriebspause dann

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Und immer mehr tote Zivilisten in Afghanistan

In den vergangenen fünf Jahren sind in Afghanistan insgesamt 11.864 Zivilisten ums Leben kommen – und seit fünf Jahren ist die Zahl der zivilen Toten jedes Jahr gestiegen, von 2.412  2009 auf 3.021 im vergangenen Jahr. Über den Bericht der UNAMA, der UN-Mission in Afghanistan, ist heute in allen Medien umfassend berichtet worden. Hier findet sich das Original. Und jenseits aller blutigen statistischen Details bleiben zwei Überlegungen: Wenn die Zahl der getöteten Zivilisten als Folge vor allem der Anschläge von

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Dokumentiert: de Maizière zu Afghanistan, Iran, Raketenabwehr

Ein Service, den’s nur bei Augen geradeaus! gibt: Das Pressegespräch von Verteidigungsminister Thomas de Maizière am (heutigen) Samstag am Rand der Münchner Sicherheitskonferenz hier komplett zum Nachhören dokumentiert. (Aus technischen Gründen in zwei Teilen.) Es geht, unter anderem, um den Einsatz in Afghanistan nach der Panetta-Äußerung, die Iran-Situation und den deutschen Beitrag zur NATO-Raketenabwehr:   de Maiziere MSC2012 Presser (1) 04feb2012 (mp3) de Maiziere MSC2012 Presser (2) 04feb2012 (mp3)

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Wir sind doch Freunde

Der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta hatte heute seinen ersten Auftritt als Chef der U.S.-Streitkräfte vor der Münchner Sicherheitskonferenz, und dieser Auftritt stand ganz im Zeichen der Beruhigung, wenn nicht Beschwichtigung der europäischen NATO-Partner. Zum einen, weil die neue US-Strategie – zusammen mit Kürzungen auch im amerikanischen Verteidigungshaushalt – die europäische Befürchtung wachsen ließ, die USA würden bei einer künftigen Fokussierung auf den asiatisch-pazifischen Raum Europa einfach links liegen lassen. Und zum anderen, weil Panetta mit seinen Äußerungen zum einem Ende

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