Monat: Januar 2012

RC N Watch: Schüsse in MeS

Die Meldung ist deswegen ein bisschen erstaunlich, weil sie eben nicht aus den Unruhegebieten Nordafhganistans rund um Kundus oder Baghlan kommt: Am Rande von Masar-i-Scharif, zwischen dem (überwiegend von US-Truppen genutzten) Camp Mike Spann (zusammen mit dem ANA-Camp Shaheen) und dem Hauptlager Camp Marmal wurde ein Bundeswehr-Konvoi vermutlich mit Handwaffen beschossen. Und zwar gleich zwei Mal, sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt. Muss nicht wirklich etwas Schlimmes bedeuten, ist aber zumindest seltsam. In Faisabad wurde heute, das

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Stabil, aber nicht zufriedenstellend

Ergänzend zur Mitteilung zum Jahresbericht des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus und zum vollständigen Bericht hier der O-Ton heute vor der Bundespressekonferenz (sein Statement und – aus technischen Gründen – ein Teil von Fragen und Antworten; ggf. liefere ich den Rest noch nach). Auffällig ist dabei eines: Eine – im Vergleich zu früheren Jahresberichten und auch zu früheren Wehrbeauftragten – doch recht moderate Kritik an Truppe und Verteidigungsministerium. Zugleich aber der Hinweis, dass aus Sicht des Wehrbeauftragten der Umbau der Bundeswehr und

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Berufliche Unsicherheit und noch immer Munitionsmangel

Wenn der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, am heutigen Vormittag seinen Tätigkeitsbericht vorlegt, sind viele der von ihm beklagten Mängel Dauerbrenner – bis hin zum Fehl an Übungs- und Gefechtsmunition. Hier schon mal die (vorab mit Sperrfrist 10.30 Uhr) veröffentlichte Mitteilung dazu: Der vorliegende Bericht ist der 53. in der Reihe der Jahresberichte der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages. Er versteht sich als Teil einer kontinuierlichen Unterrichtung des Deutschen Bundestages, insbesondere des Verteidigungs- und des Haushaltsausschusses. Angesichts der gravierenden Veränderungen der

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Für den Iran-Ordner

Nach der Entscheidung der EU, als Sanktion gegen Iran den ölimport zu stoppen, nimmt das Säbelrasseln am Golf wieder beträchtlich an Lautstärke zu. Grund genug, in loser Folge mit einer Sammlung von Links zu Informationen zu diesem Thema anzufangen. – In der Straße von Hormus ist wieder eine amerikanische Flugzeugträger-Gruppe unterwegs – nicht nur mit US-Kriegsschiffen, sondern auch mit Fregatten/Zerstörern aus Großbritannien und Frankreich. – Das Raketenabwehrsystem der Briten, Sea Viper, im Einsatz auf den neuen 45-er Klasse Zerstörern, ist

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Fast ein Jubiläum: Fünf Jahre Augen geradeaus!

Vor fünf Jahren, am 23. Januar 2007, startete Focus Online ein neues Blog: Augen geradeaus! hieß es und war eines in der Reihe der Blogs, die damals auch von großen Medien als Form entdeckt wurden. Der erste Eintrag zeigt, dass ich damals auch als Focus-Redakteur bisschen bissig sein konnte: Friedenspanzer für Afghanistan (optisch sah die Seite ursprünglich ein wenig anders aus, das Original-Layout ist aber nicht mehr vorhanden, ich hab’s jedenfalls noch nicht mal bei archive.org gefunden. Allerdings hatte ein

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Merkposten zum Wochenende

Damit nicht wieder der Eine oder Andere die Augen verdreht und meint, ich würde nur dem Thema Piraterie nachgehen… in loser Reihenfolge ein paar Merkposten aus diesen Tagen, damit die Themen nicht untergehen: Die EADS-Tochter Cassidian und Rheinmetall legen ihre Drohnen-Aktivitäten zusammen. In der aktuellen Ausgabe der Bundeswehr-Zeitschrift if – Zeitschrift für die innere Führung ist zwar auch ein Beitrag von mir zum Verhältnis von Militär und Medien; dennoch habe ich die Meldung zu Wüstenfuchs Rommel übersehen. Wenn Verteidigungsminister Thomas

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Und dann waren die Piraten weg…

Ich hab’s ja nicht glauben wollen – aber hier in den Kommentaren haben einige genau das vorhergesagt: Nach über 72 Stunden dauernder konsequenter Verfolgung durch die Fregatte Lübeck haben die Piraten die Dhau Mother aufgegeben und sich von Bord zurückgezogen. Die 15-köpfige Stammbesatzung der Dhau verblieb an Bord. In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar verließen die Piraten die Dhau und stiegen auf das von ihnen zur Hilfe gerufene, bereits am 27. Dezember gekaperte, italienische Handelsschiff Enrico Ievoli

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Weniger Erfolge für Somalias Piraten, dennoch weiter an der Spitze

Das Piracy Reporting Centre des International Maritime Bureau hat heute seinen Jahresbericht 2011 zur weltweiten Piraterie vorgelegt. Und wenig überraschend sind weiterhin Seeräuber aus Somalia für den größten Anteil der Angriffe und Kaperungen verantwortlich – trotz weltweit leicht sinkender Zahlen  war am Horn von Afrika wieder eine steigende Tendenz festzustellen. Da diesmal die Mitteilung zu der Erklärung aus Kuala Lumpur (erstmals?) auch auf Deutsch vorliegt, zitiere ich einfach mal aus dem Text: 54 Prozent der weltweit gemeldeten Fälle gehen auf

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Verfolgungsjagd: Fregatte „Lübeck“ und das Piraten-Mutterschiff (mit Foto)

Die deutsche Fregatte Lübeck steckt am Horn von Afrika mitten in der Verfolgungsjagd hinter einem Piraten-Mutterschiff: Nachdem eine Seeräuber-Gruppe am (gestrigen) 17. Januar den niederländischen Pipeline-Leger Flintstone angegriffen hatte und von einem Sicherheitsteam der niederländischen Marine zurückgeschlagen worden war, hatte die Lübeck die Verfolgung der Piratengruppe auf einer (vermutlich gekaperten) Dhau aufgenommen. Die Fregatte hatte sich zum Zeitpunkt des Überfalls auf die Flintstone etwa 100 Seemeilen (rund 185 Kilometer) entfernt befunden, dann aber Kurs auf das Piraten-Mutterschiff genommen. Nach Angaben

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