Monat: Oktober 2011

Das sagt der afghanische Polizeichef

Der Aufbau der afghanischen Sicherheitskräfte, das gilt ja inzwischen als Konsens, ist eine wesentliche Voraussetzung für den geplanten Abzug der internationalen Kampftruppen aus Afghanistan bis 2014. Vor diesem Hintergrund klingt doch sehr ernüchternd, was der BBC-Producer Bilal Sarwary an Stimmen und Stimmung von Polizeichefs aus etlichen Provinzen Afghanistans zusammengetragen hat. (Ich habe seine per Twitter veröffentlichten Infos mal mit Storify zusammengefasst)   [View the story „What Afghan Police Chiefs have to tell“ on Storify]

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Gerücht oder „educated guess“ – Aus für die CH53?

Leseempfehlung: der aktuelle Blogeintrag des Vorsitzenden Heer in der Interessengemeinschaft des fliegenden und luftfahrzeugtechnischen Personals der Transport- und Hubschrauberverbände der Bundeswehr (im Deutschen Bundeswehrverband e.V.) (IGTH). Wenn ich das richtig verstehe, ist der Tausch der Hubschrauber zwischen Heer und Luftwaffe – die CH53 zur Luftwaffe, dafür alle NH90 zum Heer – doch nicht in trockenen Tüchern? Die Kernaussage ist, dass die Luftwaffe angekündigt hat, dass sie die CH-53 Flotte nicht mehr haben will, schreibt Andreas Bunning. Und: Kenner von bisherigen

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Kosovo: Räumung der Barrikaden oder nicht?

Am Samstagmorgen hat KFOR erneut einen Anlauf genommen, die Straßenblockaden von Serben im Norden des Kosovo zu räumen. Angesichts der zahlreichen Demonstranten an den Barrikaden sei es dann aber nicht zu einer Räumung gekommen, berichtet die serbische Nachrichtenagentur Tanjug (hier in der englischen Fassung beim Sender B92, auch die Berichte in deutschen Medien stützen sich auf die Tanjug-Meldung). Wie es weitergeht, ist derzeit unklar. Für den heutigen Samstag war ein Gespräch zwischen den Kosovo-Serben und KFOR geplant, ob das stattfindet

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RC N Watch: „Das Feuer wurde erwidert“

Bisweilen ist die offizielle Darstellung eines Zwischenfalls in Afghanistan, an dem deutsche Soldaten beteiligt waren, doch schon sehr nüchtern. Wie bei dem Ereignis am Freitagabend: Am 21. Oktober um 19.35 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (22.05 Uhr Ortszeit) wurden afghanische und deutsche Kräfte zur Sicherung nach einem Sprengstoffanschlag auf ISAF-Kräfte, circa 40 Kilometer nordöstlich von Kundus, eingesetzt. Während der Durchführung dieses Auftrages beschossen Unbekannte die Kräfte in der Sicherung mit Handwaffen. Das Feuer wurde erwidert. Nach Abschluss der Untersuchung der Anschlagstelle verlegten

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Der Krieg ist vorbei. Stand auf Facebook und Twitter.

Das ist jetzt wieder was für die Leute, die Facebook nur kennen, weil ihre Tochter das verwendet. Und Twitter für so’n Dings halten, wo die Leute einem mitteilen, was sie zum Mittagessen hatten. Der Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), der NATO-Oberbefehlshaber, US-Admiral James Stavridis, hat heute mitgeteilt, er werde gleich dem NATO-Rat ein Ende des Libyen-Einsatzes vorschlagen. Mitgeteilt hat er das auf seiner Facebook-Seite. Und per Twitter drauf hingewiesen.    

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Als Geisel in Piratenhand: Der Kapitän erzählt

Der Kapitän des Frachters MV Renuar, gekapert von somalischen Piraten am 11. Dezember 2010, frei gelassen am 23. April 2011, erzählt über seine Erlebnisse als Geisel der Seeräuber: (Das Ganze ist Teil einer neuen Anti-Piraterie-Kampagne der Schiffahrtsindustrie, das ist schon klar – aber das ändert nichts an der sehr üblen Bedingungen, unter denen die Crews gekaperter Schiffe zu überleben versuchen.)

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So stoppte die NATO den Gaddafi-Konvoi

Nachdem bereits gestern recht konkrete Gerüchte umliefen, Kampfjets der NATO hätten einen Konvoi in Libyen beschossen und damit zur Gefangennahme des ehemaligen Staatschefs Muammar Gaddafi beigetragen, hat die Allianz das jetzt im Wesentlichen bestätigt: At approximately 08h30 local time (GMT+2) on Thursday 20 October 2011, NATO aircraft struck 11 armed military vehicles which were part of a larger group of approximately 75 vehicles manoeuvring in the vicinity of Sirte.    These vehicles were leaving Sirte at high speed and were attempting

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KFOR-Bilanz: Friedliche Räumung

Heute abend hat KFOR eine erste Bilanz der Räumung von Straßenblockaden im Norden des Kosovo gezogen. Unterm Strich: Aus KFOR-Sicht ist es sehr gut und vor allem relativ friedlich gelaufen. Zwar wurden acht österreichische Soldaten aus dem – von Deutschland und Östzerreich gestellten – ORF-Bataillon leicht verletzt, es habe sich aber um Reizungen durch Pfefferspray, Tränengas und Feuerlöscher gehandelt, und nur drei der acht Soldaten hätten aus dem Dienst herausgelöst werden müssen. Im Vergleich zu den Blockaden im August, so

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Es gilt das Struck’sche Gesetz: Beweislastumkehr bei PTBS und 30 Prozent

Das Gesetz mit dem sperrigen Namen Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz war hier schon mehrfach Thema – zur Erinnerung: fast alle Fraktionen im Bundestag hatten für im Auslandseinsatz verwundete Soldatenbereits vor einem Jahr bessere Versorgungsleistungen gefordert, und das Verteidigungsministerium hatte vor paar Wochen einen Gesetzentwurf dazu durch Kabinett gebracht. Doch im Vergleich zu den Fraktionsforderungen fehlten ein paar wesentliche Dinge: zum Beispiel eine Beweislastumkehr für Soldaten mit einer Post-Traumatischen Belastungsstörung (PTBS) und eine Senkung der Schädigungsgrenze, ab der Zeitsoldaten Anrecht auf eine Weiterbeschäftigung haben

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