Der Krieg ist vorbei. Stand auf Facebook und Twitter.
Das ist jetzt wieder was für die Leute, die Facebook nur kennen, weil ihre Tochter das verwendet. Und Twitter für so’n Dings halten, wo die Leute einem mitteilen, was sie zum Mittagessen hatten.
Der Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), der NATO-Oberbefehlshaber, US-Admiral James Stavridis, hat heute mitgeteilt, er werde gleich dem NATO-Rat ein Ende des Libyen-Einsatzes vorschlagen. Mitgeteilt hat er das auf seiner Facebook-Seite. Und per Twitter drauf hingewiesen.
Mission accomplished.
Mit Verlaub Herr Wiegold, man muss aber auch schon in der Position sein etwas derart Gewichtiges sagen zu können und zu dürfen. Ich möchte nicht die Ordonanz sein, die darüber twittert, dass er grad gehört hat, dass der SACEUR in ein paar Stunden wohl dem NATO-Rat… Dann twitter ich doch lieber über mein Mittagessen.
Natürlich ist es gut, wenn diese Dienste genutzt werden. Eine Erneuerung von Kommunikation ist es aber nicht. Vielleicht ein Verschieben, bestenfalls ein Erweitern. Spannend ist natürlich schon die Frage nach den Auswirkungen, wenns halt nicht mehr zuerst an CNN geht. Wirklich angekommen wären wir aber wohl erst wenn Obama „just got OBL“ getwittert hätte. Aber auf die Nebenwirkungen in der traditionellen Berichterstattung würde ich mich nicht einlassen wollen wenn ich wiedergewählt werden wollte.