Gerücht oder „educated guess“ – Aus für die CH53?
Leseempfehlung: der aktuelle Blogeintrag des Vorsitzenden Heer in der Interessengemeinschaft des fliegenden und luftfahrzeugtechnischen Personals der Transport- und Hubschrauberverbände der Bundeswehr (im Deutschen Bundeswehrverband e.V.) (IGTH). Wenn ich das richtig verstehe, ist der Tausch der Hubschrauber zwischen Heer und Luftwaffe – die CH53 zur Luftwaffe, dafür alle NH90 zum Heer – doch nicht in trockenen Tüchern?
Die Kernaussage ist, dass die Luftwaffe angekündigt hat, dass sie die CH-53 Flotte nicht mehr haben will, schreibt Andreas Bunning. Und: Kenner von bisherigen Reformen gehen jetzt davon aus, dass offiziell am Fähigkeitstransfer zu diesem Zeitpunkt nicht mehr gerüttelt wird. Allerdings soll das Transferdatum (bisher für den 1.1.2013 vorgesehen) zunächst deutlich nach hinten geschoben werden. Die gewonnene Zeit könnte man dann für Studien nutzen, die den bevorstehenden Fähigkeitstransfer noch einmal im Detail beleuchten würden. Wenn man dann in 2 Jahren zu dem Ergebnis kommt, dass die Synergieeffekte zw. A400M und CH-53 vielleicht doch nicht so offensichtlich sind, könnte man die Entscheidung noch einmal überdenken.
Interessanter Aspekt einer Reform. Immerhin haben die Staatsekretäre und der Generalinspekteur ja bereits im September verkündet: Die Hubschrauber CH53 mit ihrem taktischen/operativen Lufttransport gehen vom Heer zur Luftwaffe; der taktische Lufttransport mit NH90 wird beim Heer konzentriert.
@T.W.
Darf ich Ihnen dann schon mal meine Kontonummer zur Weiterleitung übermitteln?
„Voodoo | 23. Oktober 2011 – 20:53
Ich spare mir jetzt, auf die Details einzugehen, die dazu führten, das diese Begriffe in den englischen Wortschatz übergingen :rolleyes: Aber es dürfte selbst Ihnen klar sein, das “Fast-roping” eben nicht das selbe wie “to abseil” ist. Hat auch nichts mit Modeenglisch oder “cool sein” zu tun, sondern steht leider als Terminus in den Vorschriften des internationalen Clubs, bei dem wir mitspielen.“
http://en.wikipedia.org/wiki/Abseiling
(Military) Tactical heliborne insertion of troops and special forces into the battlefield close to the objective when proper landing zones are not available. More commonly used in urban warfare scenarios and is increasingly replaced by fast-roping. Typical examples include: insertion into urban environments, boarding (attack) of sea-going vessels and insertion of forces to seize and secure a landing zone in enemy territory (airhead assault).
Und jetzt? Ich extrahiere kurz den wichtigsten Part:
Voodoo schrieb:
[…]Aber es dürfte selbst Ihnen klar sein, das “Fast-roping” eben nicht das selbe wie “to abseil” ist.[…]
Prediger schrieb:
[…]More commonly used in urban warfare scenarios and is increasingly replaced by fast-roping.[…]
Oh man, ihr hört euch gerade an wie die Sesselpupser in den Ämtern, die über irgendwelche sinnfreien Formulierungen der HDv 100/100 streiten, obwohl die Bundeswehr schon die Grundlagen der Einleitung nicht erfüllt. Unterhaltet bzw. streitet euch lieber über etwas sinnvolleres.
Roman, darf man denn kein bißchen Spaß haben? Da findet mal ein deutscher Begriff Einzug ins Englische und wir verteidigen ehern den englischen Begriff. Die Ironie finde ich persönlich köstlich …und bezeichnend.
Doofgunner…
Der Gentlemanclub zu später Stunde, ein Hort der Zyniker und Desillusionierten…*lach*
Ich persönlich mag Zyniker und Desillusionierte (solange sie nicht subversiv werden).
Ist so ähnlich wie das Rätsel der Sphinx:
„Es ist am Morgen vierfüßig, am Mittag zweifüßig, am Abend dreifüßig. Von allen Geschöpfen wechselt es allein mit der Zahl seiner Füße; aber eben wenn es die meisten Füße bewegt, sind Kraft und Schnelligkeit seiner Glieder ihm am geringsten.“
„Du meinst den Menschen, der am Morgen seines Lebens, solange er ein Kind ist, auf zwei Füßen und zwei Händen kriecht. Ist er stark geworden, geht er am Mittag seines Lebens auf zwei Füßen, am Lebensabend, als Greis, bedarf er der Stütze und nimmt den Stab als dritten Fuß zu Hilfe.“
Ersatzteile sind für die CH nur dann ein Problem wenn deren Bestellung nicht rechtzeitig geschieht. Die Flugstunde ist relativ günstig wenn die CH für das eingesetzt wird wofür sie gebaut wurde wenn sie aber für Fluge von Flugplatz zu Flugplatz verwendet wird ist das Diebstahl am Bundesvermögen. Aber in Ermangelung eines kleinen Flugzeuges wird der Hubschrauber ständig mißbraucht. Noch gibt es DO 27 und 228 (wird gerade neu gebaut). Die Alenia CJ 27 (Nutzlast 9t) oder CN-235-300 (Nutzlast 4t) wären z.B. Flächenflugzeuge in den Zuladungsklassen der CH/NH zu einem Bruchteil der Kosten nutzbar. Drehflügler sollte man nur verwenden wenn die Eigenschaften eines Drehflüglers auch unbedinngt benötigt. Aber auch unsere Generalität fliegt lieber mit dem Helikopter von Flugplatz zu Flugplatz.