Schlagwort: Kampfdrohnen

Katholische Bischöfe fordern ethische Diskussion über bewaffnete Drohnen

In der deutschen Debatte über die Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr haben sich jetzt zwei katholische Bischöfe zu Wort gemeldet, die mit diesem Thema zu tun haben – aber sonst nicht immer einer Meinung sind: Der Vorsitzende der Konferenz Justitia et Pax, Stephan Ackermann, und der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck fordern eine öffentliche Diskussion der ethischen Fragen bei diesen Waffensystemen und dazu eine öffentliche Anhörung im Bundestag. Und auch das interessant: Die beiden Kirchenvertreter räumen ausdrücklich ein, dass bewaffnete

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Bundestag debattiert über Kampfdrohnen

Eine bewaffnete Drohne vom Typ Reaper bei der Landung in Kandahar, Afghanistan (Foto: Crown Copyright/MoD UK/Fg Off Owen Cheverton via Flickr unter CC-BY-NC-Lizenz) Die deutsche Debatte über bewaffnete unbemannte Luftfahrzeuge, im Allgemeinen Sprachgebrauch Kampfdrohnen, für die Bundeswehr wird am (heutigen) Donnerstag auch offiziell im Deutschen Bundestag geführt: Ab ca. 11.50 Uhr wird sich das Parlament in einer Aktuellen Stunde, beantragt von der Linkspartei, mit diesem Thema befassen. Die Debatte lässt sich über den – nicht immer funktionierenden – Livestream des

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Bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr: „Sicherheitsgewinn durch Abschreckung“

Eine Drohne vom Typ MQ-9 Reaper, betrieben von der britischen Luftwaffe und ausgerüstet mit Hellfire-Raketen und GBU-12-Bomben auf dem Flugplatz Kandahar in Afghanistan (Foto: Crown Copyright/defenceimages.mod.uk/Cpl Steve Bain ABIPP via flickr unter CC-BY-NC-ND-Lizenz) Eine überraschende Wendung ist es nicht, was die Bundesregierung der Linkspartei auf deren Anfrage zum Thema bewaffnete Drohnen mitgeteilt hat: Dass die Bundeswehr langfristig mit bewaffneten Drohnen ausgerüstet werden soll, wie es vor allem Luftwaffeninspekteur Karl-Heinz Müllner im vergangenen Jahr gefordert hat. Ehe die Bewertung dieser Absicht

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Bewaffnete Drohnen? Warum es darauf nicht (in erster Linie) ankommt

Heron-Aufklärungsdrohne der Bundeswehr im Afghanistaneinsatz (Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke via flickr unter CC-BY-ND-Lizenz) Die Frage, ob unbemannte Flugsysteme, also Drohnen, bewaffnet sein sollen oder nicht und ob das einen grundsätzlichen Unterschied in der Kriegführung macht, geht aus meiner – mehrfach hier geäußerten – Sicht am Kern vorbei: Wo ist der Unterschied, ob der Drohnen-Bediener ein mögliches Ziel auf seinem Bildschirm im Steuercontainer sieht oder ein Jetpilot genauso (und vielleicht weniger) scharf auf seinem Bildschirm im Cockpit, ehe die Rakete oder Bombe

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Die deutsche Drohnen-Debatte: Fliegende Selbstschussanlagen?

Die öffentliche Debatte über bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr lässt noch einiges erwarten, und sie wird heftig. Dabei werden locker drei verschiedene Ebenen vermengt – was die politische Diskussion anheizt, sie aber nicht unbedingt sachlicher werden lässt. Ich versuche das mal zu sortieren, ehe alles aus dem Ruder läuft: 1. Die deutschen Streitkräfte denken über die Beschaffung von bewaffneten Drohnen nach. Die Unmanned Aerial Aircraft Systems (UAS), im Unterschied zu den derzeitigen deutschen Überwachungsdrohnen mit Raketen und anderen Waffen ausgerüstet,

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Bewaffnete Drohnen für Bundeswehr: „Völkerrechtliche Prüfung ist erfolgt“

Das Thema einer möglichen Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr bleibt auf der Tagesordnung und stößt – nicht nur – hier auf großes Interesse. Deshalb der Hinweis auf ein Interview mit Roderich Kiesewetter heute im Deutschlandradio – Kiesewetter ist CDU-Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender des Reservistenverbandes und nicht zuletzt Oberst a.D., zuletzt im NATO-Hauptquarter SHAPE. Unabhängig von seiner politischen Bewertung erregt vor allem eine Aussage Kiesewetters meine Aufmerksamkeit: Aber die Kernfrage ist ab 2018, wo wir ein gemeinsames französisch-deutsches System entwickeln wollen und

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Wehrbeauftragter argumentiert für bewaffnete Drohnen

Die Debatte über eine mögliche Beschaffung bewaffneter Drohnen für die Bundeswehr hat viele Facetten – von völkerrechtlichen und ethischen Argumenten bis zu ganz handfesten praktischen Erwägungen. Letzterem neigt der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, zu – wie er in einem heute in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Zitat (aus bekannten Gründen kein Link) erläutert: Hätten unsere Soldaten bewaffnete Drohnen zur Verfügung, müssten sie nicht mehr hilflos zuschauen, wenn unsere eigenen Leute bedroht werden, sondern sie könnten eingreifen und den Gegner vertreiben,

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Katholischer Bischof: Bewaffnete Drohnen senken Schwelle zur Gewalt

Die Diskussion über bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr hält an – und im Unterschied zu anderen Waffensystemen steht bei der öffentlichen Debatte über solche unbemannten Flugsysteme die ethische und moralische Dimension im Vordergrund. Nachdem Verteidigungsminister Thomas de Maizière vor wenigen Tagen noch seine Position bekräftigt hatte, dass die Beschaffung bewaffneter Drohnen für dfie deutschen Streitkräfte keine ethische Frage sei, hat ihm jetzt der Trierer Bischof Stephan Ackermann widersprochen. Ackermann ist Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, und er vertritt

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Fast wie der Griff nach der Atombombe

Wer jetzt schon der Meinung ist, dass auf allen Kanälen zu viel über geplante bewaffnete Drohnen für die Bundeswehr debattiert ist, muss sich leider sagen lassen: das geht erst los. Und es geht in eine Richtung, die ich (man ahnt es nach meinen bisherigen Beiträgen) für ziemlich problematisch halte. Die neue Vorlage lieferte Verteidigungsminister Thomas de Maizière in der Welt (Samstagausgabe; Link aus bekannten Gründen nicht) mit der Aussage: Ethisch ist eine Waffe stets als neutral zu betrachten. Das weiß

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