Schlagwort: Afghanistan

RC N Watch: Jetzt fährt die Eisenbahn

Es hat ja eine Weile gedauert, und es gab immer wieder – unerklärte – Verzögerungen. Aber jetzt scheint es wirklich so weit zu sein: Die Eisenbahnlinie von Hairatan an der afghanisch-usbekischen Grenze nach Masar-i-Scharif hat den Verkehr aufgenommen, berichtet heute Associated Press: Afghanistan opening first major train service Zuletzt hatte es im August Meldungen gegeben, die Linie sei nun endlich fertig… Aber dann wusste niemand so recht etwas davon. Immerhin ist in der heutigen Nachricht von der Ankunft eines Testzugs

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Da isses doch, das deutsche Route Clearing Package

Vor gut einem Jahr hatte ich erstmals darüber berichtet, dass die Bundeswehr für den Einsatz in Afghanistan nicht das amerikanische Route Clearing Package zum Räumen von Sprengfallen setzen will, sondern ein eigenes System entwickelt. Seitdem habe ich immer wieder mal versucht, dieses System – von dem Teile ja bereits am Hindukusch sind – in der Realität zu sehen. Leider ohne Erfolg, Journalisten wurde es wohl bislang nicht vorgeführt. Aber seit heute gibt’s ja ein Bundeswehr-Video des Gesamtsystems, aufgenommen in einer

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Verteidigungs-Kooperation zwischen Afghanistan und Iran?

Bislang finde ich für die Nachricht, bezeichnenderweise, nur iranische Quellen, die das mit der Teheraner Sichtweise vermelden: Tehran and Kabul have signed a memorandum of understanding on enhancing their defense cooperation in the wake of growing insecurity in Afghanistan attributed to the long-term occupation of the country by US-led foreign forces Aber selbst wenn man die Propaganda-Wortwahl abzieht: Eine defense cooperation zwischen Kabul und Teheran wäre für die USA – und natürlich auch für die NATO – erst mal eine

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„Hochmobile und kampfstarke Reaktionskräfte“ für Afghanistan

Nach der ersten – na gut, bisschen flapsigen – Bemerkung zum heute vom Bundeskabinett verabschiedeten Fortschrittsbericht für Afghanistan und dem Entwurf des neuen deutschen ISAF-Mandats jetzt ein zweiter Blick. Interessant ist beim Mandat ja, was sich ändert – und das ist zunächst die Zahl: Für die Beteiligung an ISAF in Afghanistan werden bis zu 4.900 Soldatinnen und Soldaten mit entsprechender Ausrüstung eingesetzt. Bislang lag die Zahl bei 5.350 einschließlich einer flexiblen Reserve von 350, die so nicht eingesetzt wurde. im

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Nix Neues im Afghanistan-Bericht? Aber im Mandat.

Den heutigen Afghanistan-Fortschrittsbericht des Bundeskabinetts kann ich mir, glaube ich, sparen: Wenn tatsächlich, wie tagesschau.de berichtet, die wichtigste Nachricht darin die Steigerung der Opium-Produktion um 61 Prozent ist, dann hat die Bundesregierung nichts mitzuteilen. Das stand nämlich schon im November im Bericht der zuständigen UN-Behörde. Interessant ist dagegen das neue ISAF-Mandat. Neben der geplanten Reduzierung der deutschen Truppen gibt es noch eine scheinbar simple verwaltungstechnische Änderung: Der Bezirk Ghormach, Teil der Provinz Badghis und von den Afghanen schon vor Jahren

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Natürlich bleiben Kampftruppen.

Der Wortlaut des Interviews, das die Leipziger Volkszeitung mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière geführt hat, ist leider (noch?) nicht online. Deshalb bin ich vorerst wie alle auf die zusammenfassenden Meldungund die einzelnen Zitate angewiesen. Da finde ich eines besonders lustig: “Sachlich falsch” sei im Übrigen die These, dass nach 2014 keine deutschen Kampftruppen mehr in Afghanistan stationiert sein würden. “Die weiter geplante Ausbildung von afghanischen Infanteriekräften machen bei uns nicht die Sanitäter, sondern natürlich Infanteristen. Und das sind kampffähige Truppen.”

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Vom Umgang mit Tapferkeit (2): Dank an den Lebensretter

Für seinen Einsatz bei der Rettung eines verwundeten deutschen Soldaten im Gefecht hat der U.S. Army Staff Sergeant Peter Woken am Donnerstagabend in der US-Hauptstadt Washington die Gefechtsmedaille der Bundeswehr erhalten. Eine solche Zeremonie ist schon außergewöhnlich; was es noch außergewöhnlicher machte: Der deutsche Oberstabsgefreite Tim Focken, den Woken und sein MedEvac-Team am 17. Oktober vergangenen Jahres unter Beschuss aus dem Gefecht nahe Kundus herausgeholt hatten, war eigens nach Washington geflogen, um seinem Lebensretter zu danken. Focken (l.) mit seinem

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Vom Umgang mit Tapferkeit: Deutsche Medaillenverleihung in den USA

In der US-Hauptstadt Washington wird der deutsche Botschafter Peter Ammon heute am späten Abend deutscher Zeit (17.30 Ortszeit) eine Gefechtsmedaille der Bundeswehr verleihen. An Peter Woken, Staff Sergeant der U.S. Army. Der Vorfall am 17. Oktober vergangenen Jahres bei Kundus in Afghanistan, für den der Flight Medic ausgezeichnet wird, ist in der deutschen Öffentlichkeit bislang nur in der doch recht dürren offiziellen Darstellung der Bundeswehr bekannt: Afghanistan: Deutscher Soldat bei Gefecht verwundet (Zusammenfassung) Berlin/Kunduz, 17.10.2010. Gegen 5.20 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit

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RC N Watch: Anschlag auf Aschura-Fest auch in Masar

Am Tag des schiitischen Aschura-Fests in Afghanistan hat es am (heutigen) Dienstag nicht nur in der Hauptstadt Kabul einen verheerenden Selbstmordanschlag gegeben, sondern offensichtlich auch in Masar-i-Scharif im Norden des Landes. Details sind noch unklar, es soll dort aber mindestens vier Tote gegeben haben. In Kabul ist derzeit – noch nicht bestätigt – von 30 Toten die Rede. Nach wie vor ist allerdings unklar, wer für die beiden Anschläge, die sich gegen Schiiten richteten, verantwortlich ist – die Taliban haben

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