„Restrepo“-Dokumentarfilmer Hetherington in Misrata getötet

Die Einschläge kommen in der Wahrnehmung näher, und als Journalist nehme ich natürlich war, wenn ein Kollege in einem Konflikt ums Leben kommt: Tim Hetherington, auch in Deutschland bekannt durch den dokumentarischen Afghanistan-Kriegsfilm Restrepo, soll bei den Kämpfen in der libyschen Stadt Misrata ums Leben gekommen sein. Die Information gibt es bislang nur von einem Fotografenkollegen, der die Nachricht auf seiner Facebook-Seite verbreitete, keine weitere Bestätigung. mittlerweile auch die Bestätigung seiner Agentin. Hetherington hatte zuletzt via Twitter ein Lebenszeichen gegeben,

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Dillingen ist überall

Egal welches Beispiel ich nehme, es gibt mindestens hundert andere, die mir übelnehmen, dass ich nicht auf sie verweise…  Google News schickte mir heute den Bericht aus der Augsburger Allgemeinen: 11135 Mal Bürger-Ja zum Standort Dillingen. Die Stadt an der Donau ist eine der vielen, die um ihren Bundeswehr-Standort fürchten – und damit um Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Kaufkraft. Aber ob die Übergabe von 11.135 Unterschriften an den Parlamentarischen Staatssekretär Christian Schmidt, wie die Dillinger ein Einwohner des Freistaats Bayern, da

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EUFOR Libya: Das schwierige Verhältnis von OCHA und EU

Ein Einsatz europäischer Truppen zur Absicherung humanitärer Hilfe in Libyen scheint (derzeit) aus den verschiedensten Gründen nicht anzustehen. Einer der Gründe dürfte das nicht ganz unproblematische Verhältnis zwischen der EU und dem Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) der Vereinten Nationen sein – und eine Anforderung der OCHA wäre Voraussetzung für den EU-Einsatz EUFOR Libya, gegebenenfalls auch mit deutschen Truppen. (Allerdings: Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle betont weiterhin, dass nur eine politische Lösung infrage komme.) Der Bloggerkollege von

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Britische Militärs unterstützen die libyschen Rebellen

Auf den Abend kriegt man bisweilen böse Gedanken. Wenn ich lese, dass die Briten Militärberater nach Bengasi schicken, oder, wie des ihr Soldatensender BFBS ausdrückt, UK military officers to coach rebels in Libya, warum fällt mir dann das Kürzel MACV ein? (Bei Spiegel Online gab’s wohl ähnliche Gedanken, auch wenn die eher die Linie zu Afghanistan ziehen. Ist wohl ’ne Altersfrage.) Vorsichtshalber…. heben wir uns mal das Interview der Deutschen Welle vom 16. April mit einem der ranghöchsten deutschen Generale

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Noch mal Lesestoff: Ein Jahr danach – die Geschichte dreier Betroffener

Ich bin erst neulich darauf aufmerksam gemacht worden, dass hier einige Leute ausschließlich über den RSS-Feed mitlesen und deshalb nicht mitbekommen, was ich zum Beispiel an Links auf Twitter poste (was ja auf der Webseite angezeigt wird), von Facebook ganz zu schweigen. Deshalb auch hier noch mal eine weitere Leseempfehlung für heute: Simone Meyers vorzügliches Stück in der Welt Krieg und kein bisschen Frieden in Afghanistan Am 15. April 2010 wurden vier deutsche Soldaten getötet. Seitdem wird der Einsatz als

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Nachwuchswerbung? „Der Soldatenberuf lebt von Bildern“

Am Sprecher(innen)text muss vielleicht noch ein bisschen die Klischeefeile angesetzt werden (So sind Sie eben, unsere Fallschirmjäger: hart aber herzlich), aber ansonsten hat da jemand was kapiert. Um es mit den Worten des stellvertretenden Bataillonskommandeurs zu sagen: Der Soldatenberuf lebt von Bildern. (Über weitere Details gibt es vermutlich differierende Ansichten…)

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Leseempfehlung: Battered Soldiers, Broken Plan

Ich bin verdammt beeindruckt. Sechs Wochen lang war der Journalist und Bloggerkollege David Axe (sein Blog trägt den Namen: War is boring) mit U.S.-Soldaten in Afghanistan unterwegs. Seine Beobachtungen und Erlebnisse – ziemlich  knapp an Tod und Verwundung vorbei – hat er für das Wired-Blog Danger Room aufgeschrieben, mit sehr viel Bildmaterial: Battered Soldiers, Broken Plan: Afghanistan in Video and Photos

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Neu auf dem Kriegsschauplatz: Kugelsichere Unterhosen

Es klingt nur vordergründig lustig: Die amerikanischen Soldaten in Afghanistan bekommen jetzt kugelsichere Unterwäsche. Boxershorts aus Kevlar, Titanium Athletic Cups für die Genitalien. Der Grund ist bitter: Die wachsende Bedrohung durch Improvised Explosive Devices (IED, Sprengfallen) hat die Zahl der Unterleibsverletzungen und der notwendigen Amputationen von Gliedmaßen drastisch ansteigen lassen. Gerade bei den U.S.-Truppen, die – im Vergleich zum Beispiel zu den Deutschen – erheblich mehr Fußpatrouillen am Hindukusch absolvieren. Die Amerikaner sind übrigens nicht die ersten, die die kugelsichere

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Monitoring Misrata (2)

Wenn ich den aktuellen Bericht der ARD aus der libyschen Stadt Misrata sehe (eine etwas ausführlichere Version der Tagesthemen von heute ist noch nicht online), frage ich mich, ob die öffentliche Meinung – auch in Deutschland – nicht doch irgendwann für einen militärischen Schutz humanitärer Hilfe sein wird? Weiter Kämpfe um westlibysche Stadt Misrata (Die EU scheint ihr Konzept für die Operation fertig gestellt zu haben. Doch weiterhin sieht es nicht nach einer Anfrage der UN aus, berichtet der Guardian.)

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